Trainer Raab: Braunschweig-Test gelungen
FC Sachsen unterliegt Zweitbundesligisten mit 0:3 / Mindestend eine Halbzeit
lang gut mitgehalten
Schöningen. Am Ergebnis gibt es nichts zu deuteln: Mit 3:0 (0:0) setzte
sich Zweitbundesligist Eintracht Braunschweig verdient im Freundschaftsvergleich
gegen den FC Sachsen durch. Die Partie in Schöningen bei Helmstedt war
für die Gastgeber um Trainer Uwe Reinders der letzte Test vor dem
Rückrundenstart am Freitag bei Waldhof Mannheim.
Die 1200 Zuschauer erlebten bei eisigem Wind die erste Spiehälfte ohne
Höhepunkte, von ein, zwei Eintracht-Chancen abgesehen. Die Sachsen-Abwehr
um Libero David Bergner hielt die Kontrahenten in Schach, die Manndecker
Radislav Radojicic und Tobias Friedrich hatten die Angreifer im Griff. Was
dennoch aufs Tor kam, wurde eine sichere Beute von Keeper Marco Eckstein
(Glückwunsch zur Geburt von Zwillingen).
Das Geschehen änderte sich nach dem Wechsel. Trainer Reinders wurde
laut und brachte Nadj einen quirligen Antreiber, von dem die meisten
Offensiv-Impulse ausgingen. Nun mussten sich die Sachsen vieler stürmischer
Angriffer erwehren. Rische fand zunächst in Eckstein seinen Meister
(51.), doch fünf Minuten darauf versenkte Nadj den Ball aus einem
Getümmel heraus im Gäste-Tor. Schuchardt und Teixeira (Kopfball
an die Latte) scheiterten, bevor Mazingu (Nadj-Eingabe) mit abgefälschten
Schuss auf 2:0 erhöhte.
Norman Struck hatte die Sachsen-Chance der zweiten Hälfte, aber er verpasste
den Ball nach Konter nur um Zentimeter. Als dann kurz vor Schluss Jacob von
Manndecker Friedrich im Strafraum gefoult wurde, erhöhte Teixeira per
Strafstoß zum 3:0-Endstand.
Sachsen-Trainer Jürgen Raab zeigte sich trotz der Niederlage zufrieden
mit dem Auftreten seiner Spieler, die sich "ordentlich gegen den
höherklassigen Kontrahenten präsentierten". Er hat noch etwas
länger Zeit als Reinders, um der Elf Feinschliff für den
Rückrundenstart in der Oberliga zu verpassen. Am 2. Februar müssen
die Leutzscher beim FC Lausitz Hoyerswerda antreten. Vieleicht ist dann die
Spielgenehmigung für Neuzugang Uwe Kramer (Dresdner SC) da. Er fehlte
noch in Schöningen.
Am kommenden Sonnabend steigt der letzte Test für den Leipziger Oberligisten
bei Landesligist Kickers Markkleeberg.
© Leipziger Volkszeitung
Eintracht-Sieg im Freundschaftsspiel gegen Sachsen Leipzig
Nadj, Mazingu und Teixeira treffen zum 3:0 (0:0)-Sieg
Schwacher, allerdings sehr eisiger Wind empfing die 1.200 Besucher des letzten
Testspiels der Eintracht in Schöningen gegen den Nordostdeutschen
Oberligisten FC Sachsen Leipzig, so dass die gefühlte Temperatur deutlich
unter den gemessenen 4 Grad Celsius Lufttemperatur lag.
Am Ende gewann die Eintracht verdient mit 3:0 (0:0). Bereits in der ersten
Halbzeit war man spielbestimmend, doch vor dem Strafraum der Sachsen war
Schluss mit den Offensivbemühungen der Eintracht. Lediglich zwei Chancen
gab es für die Eintracht zu verzeichnen. Die erste ergab sich schon
nach wenigen Sekunden. Jacob Thomas wurde mit einem langen Ball angespielt,
doch er wurde auf der rechten Strafraumlinie von einem Leipziger Abwehrspieler
gefoult. Der Schiedsrichter legte den Tatort einen halben Meter vor der
Strafraumlinie, so dass Michel Mazingu nur zu einem Freistoß antrat.
Mit einem Schlenzer auf das lange obere Eck versuchte er den Torwart der
Leipziger zu überwinden, doch dieser konnte den Ball aus der Gefahrenzone
fausten. Die zweite Chance der ersten Halbzeit hatte Sven Schuchardt in der
20. Minuten, als er links in den Strafraum eindrang und aus halblinker Position
abzog, doch auch er konnte den Leipziger Torwart nicht in Verlegenheit bringen.
Zuvor hatte der FC Sachsen in der 13. Minute die einzigste Chance der ersten
45 Minuten. Nach einem Abspielfehler von Janosch Dziwior wurde der Ball in
die Mitte zu einem der Leipziger Stürmer gespielt, doch Alexander Kunze
hielt den Schuss des freistehenden Spielers aus 18 Metern sicher. Der Rest
der ersten Hälfte verlief ohne weitere Höhepunkte auf beiden Seiten.
Mit der Einwechselung von Tibor Nadj zur zweiten Halbzeit kam dann endlich
Schwung in das Angriffsspiel der Eintracht. Im Fünf-Minuten-Takt hatte
die Eintracht große Torchancen. So konnte in der 51. Minute Jürgen
Rische frei auf das Tor der Leipziger zulaufen, doch den Torwart konnte er
nicht überwinden. In der 56. Minute bereits krönte Tibor Nadj seine
starke Leistung mit dem Tor zum 1:0, als er den Ball nach einem Getümmel
im Leipziger Strafraum aus 12 Metern versenken konnte. 5 Minuten später
flankte Janosch Dziwior von rechts auf den Kopf von Sven Schuchardt, doch
Leipzigs Torwart kann den Ball gerade noch um den Pfosten lenken. Weitere
5 Minuten später flankte Tibor Nadj von der linken Torauslinie zu Daniel
Teixeira in den Strafraum, doch sein Kopfball knallte nur an die Latte. In
der 72. Minute dann die einzige Chance der Leipziger in der zweiten Halbzeit.
Nach einem Konter wird der Ball von rechts flach vor das Tor gespielt, doch
ein völlig freistehender Leipziger Stürmer verpasst den Ball am
linken Pfosten nur knapp. Nach einer Flanke von Tibor Nadj von der rechten
Seite gelang Michel Mazingu in der 79. Minute mit einem abgefälschten
Schuss das Tor zum 2:0. Für die 86. Minute hob sich Daniel Teixeira
sein Tor auf. Der Schiedsrichter zeigte nach einem Foul am eingewechselten
Lars Fuchs im Leipziger Strafraum auf den Elfmeterpunkt und "Texas" verwandelte
sicher zum 3:0-Endstand.
Bester Spieler bei der Eintracht war Tibor Nadj, der bei fast allen Aktionen
der Eintracht mit Torgefahr der Ausgangspunkt war. Er dürfte mit dieser
Leistung einer der heißesten Kandidaten für die Anfangsformation
am kommenden Freitag in Mannheim sein.
Die Eintracht spielte mit folgender Aufstellung: Kunze, Dziwior (76.
Sümnich), Thiam (76. Nyang), Küpper, da Silva, Lutz (46. Naja),
Rische (76. Fuchs), Mazingu, Thomas (46. Nadj), Teixeira, Schuchardt.
(cs)
© www.eintracht.com
Ohne Chance: FCS unterliegt 0:3 in Braunschweig
Jetzt ist's doch offiziell: Manndecker Uwe Kramer vom Dresdner SC wird sich
künftig das grün-weiße Trikot des FC Sachsen Leipzig
überstreifen. Damit haben die Leutzscher rasch einen Ersatz für
Chris Höche gefunden, der zur Weihnachtszeit aus familiären
Gründen seinen Vertrag rückwirkend zum 1. Dezember auflösen
ließ. Und eine weitere gute Nachricht gibt's zu vermelden: Stammkeeper
Marco Eckstein schwelgt in Vaterfreuden - gleich über Zwillinge kann
sich der Torhüter freuen. Etwas weniger freudig wurde für den
28-Jährigen allerdings der gestrige Besuch beim abstiegsbedrohten
Zweitligisten Eintracht Braunschweig: Dort musste Marco Eckstein gleich drei
Mal hinter sich greifen.
Die große Überraschung packten die Schützlinge von Trainer
Jürgen Raab bei dem Zweitligisten dann doch nicht - auch wenn sie über
weite Strecken überraschend gut mithielten. Vor allem in der ersten
Halbzeit hatte die Abwehr um Libero David Bergner die Braunschweiger bestens
im Griff: Chancen blieben für die Hausherren - trainiert vom einstigen
Leutzscher Coach Uwe Reinders - da eher Mangelware. "Stimmt, wir haben nur
sehr wenige Chancen zugelassen", freute sich auch der Leutzscher Trainer
nach dem Spiel.
Und er sieht die Partie als eine wichtige Erfahrung für seine Mannschaft:
"Dieses konsequente Spiel Mann gegen Mann findet man in der Oberliga nicht
so häufig. Gut, dass einige dies mal hautnah kennen gelernt haben."Dass
es in der zweiten Halbzeit dann doch noch dreimal klingelte, bereitete
Jürgen Raab dann nicht gar so viele Kopfschmerzen: "Angesichts der Tatsache,
dass die Spieler wirklich eine sehr harte Woche in den Knochen haben, kann
ich mit dem gezeigten sehr zufrieden sein."
In der Tat haben die Grün-Weißen einiges hinter sich: Zum einen
pumpten sie die zweite Woche hinter einander Kondition, andererseits galt
es gleich drei Testspiele zu bestreiten. Und dies immerhin gegen Mannschaften
wie den Regionalligisten Dynamo Dresden, den Landesligisten FC Eilenburg
und den Zweitligisten aus Braunschweig. Die Bilanz: Gegen Dresden reichte
es zu einem 2:2-Unentschieden, die Eilenburger wurden mit 3:0 wieder nach
Hause geschickt - dafür setzte es allerdings wie gesagt bei der
Braunschweiger Eintracht eine Klatsche.
Nach dieser "Woche der Wahrheit" geht es Jürgen Raab nun um die
Feinabstimmung in der Mannschaft: "Jetzt müssen wir in den verbleibenden
zwei Wochen die nötige Spritzigkeit aufbauen." Und möglicherweise
auch das Spiel nach vorne feilen - hier blieben die Leutzscher gestern in
Schöningen zu harmlos. Immerhin: Norman Struck bleibt im Aufwind - er
hatte in der zweiten Halbzeit den Ehrentreffer auf dem Fuß, verpasste
das Leder aber knapp.
JW,
© SachsenSonntag
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