Klarer Sieg stimmt Trainer Raab noch nicht zufrieden
Markkleeberg. Am Ende war es standesgemäß: Oberligist FC Sachsen
Leipzig gewann bei Landesligist Kickers Markkleeberg mit 3:0 (1:0). Die
Leutzscher mussten auf Kittler und Kujat nach Krankheit bzw. Operation (Leiste)
verzichten. Sie werden uns auch in einer Woche fehlen, sagte
Trainer Jürgen Raab vor dem Rückrundenstart in Hoyerswerda. Zufrieden
war der Coach allerdings nicht mit dem Ablauf der Partie. Der Gegner war
extra ausgesucht worden, um möglichst nah an den Oberliga-Alltag zu
kommen. Verstärkte Kickers-Abwehr plus schnelle Stürmer - so etwas
spielen zwei Drittel der Teams gegen den FC Sachsen. Wir haben vergessen,
unsere individuellen Stärken geltend zu machen, monierte der Trainer.
Als nämlich in Hälfte zwei die Gastgeber auf dem gut bespielbaren
Nebenplatz im Zentralsportpark zur Manndeckung übergingen, gelang es
den Sachsen-Spielern zu selten, sich zu lösen. Das ärgert
mich, weil wir es besser können, so Raab, der sich geradlinige
Aktionen gewünscht hatte. Stattdessen bekam die Elf von Trainer Frank
Baum oft einen Fuß dazwischen.
Uwe Kramer (vom Dresdner SC) kann ab dieser Woche auch in Pflichtspielen
eingesetzt werden. Vor Gericht gab es dank Rechtsanwalt Hamann die erwartete
aber überraschend schnelle Einigung. Mit Hänsel,
Kraiczy, Hesse und Pafel lauern weitere Akteure auf ihre Chance. Pafel hat
zwar erst Anfang Februar Gerichtstermin, um nach Leutzsch wechseln zu
können. Aber auch bei ihm wird versucht, die Sache zu beschleunigen.
Eberhard Schmiedel,
© Leipziger Volkszeitung
3:0 in Markkleeberg aber Raab sauer: Das grenzt an
Unvermögen
Zumindest das Ergebnis stimmte: 3:0 gewann der FC Sachsen den Test bei
Landesligist Kickers Markkleeberg. Aber das war für Trainer Jürgen
Raab auch schon das Beste ...
Der Sachsen-Coach stinksauer! Jürgen Raab: Was wir heute vor allem
in der ersten Halbzeit gezeigt haben, hatte wenig mit Fußball zu tun.
Wir haben viel zu hektisch gespielt, viele Fehlpässe produziert. Da
habe ich kein Verständnis für, schüttelte Jürgen
Raab den Kopf. Allein Heiko Cramer und Piet Schönberg nahm er aus.
Die haben versucht, den Kopf oben zu behalten. Was zudem auffiel:
die schwachen Ecken und Freistöße der Leutzscher. Entweder gingen
die hinter das Tor oder kamen flach in den Strafraum. Jürgen Raab knallhart:
Das grenzt an Unvermögen.
Zwei Lichtblicke vorm Rückrundenstart am Samstag in Hoyerswerda gab
es dennoch: Neuzugang Uwe Kramer spielte einen soliden rechten Verteidiger.
Für ihn soll heute die Spielgenehmigung vorliegen. Und Stürmer
Petr Nemec gab nach seiner Einwechslung 45 Minuten Vollgas, lupfte die Kugel
zum 2:0 aus 13m rein (52. min). Jürgen Raab: Petr hat seine Chance
genutzt. Zudem trafen Velibor Kopunovic per Kopf aus 2m (44. min) und
Tom Geißler aus 14m in den linken Winkel (83. min).
Stefan Krause,
© Bild Leipzig
Letzter Test des FC Sachsen endete in Markkleeberg mit einem 3:0-Sieg
Wie ein hundertprozentig zufriedener Trainer wirkte FC Sachsen-Coach Jürgen
Raab nach dem Schlusspfiff in Markkleeberg nicht - drei Tore hin, respektable
Testbilanz mit drei Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage gegen
den Zweitligisten Eintracht Braunschweig her. "Da hat mir einiges nicht gepasst",
machte der Trainer aus seinem Unmut keinen Hehl. Immerhin hatte er auch einen
kleinen Grund zur Freude:Der Termin beim Dresdner Arbeitsgericht in Sachen
Uwe Kramer verlief erfolgreich, morgen kann sich der Verein die Spielerlaubnis
für den Manndecker holen.
"Ein formeller Akt, der von der Spielordnung des Sächsischen
Fußballverbandes so gefordert wurde", erklärte FCS-Manager Uwe
Thomas den Hintergrund des Ganges vors Gericht. Dort ging es denn auch nicht
um einen Streit, sondern lediglich um eine höchst offizielle
Bestätigung, dass alle Seiten mit dem Vereinswechsel einverstanden sind.
Damit kann Uwe Kramer ab dem morgigen Tag mit dem Trikot der Leutzscher
auflaufen. Sein Neuzugangskollege Christian Pafel wird sich da noch ein paar
Tage gedulden müssen - hier ist der Gerichtstermin für den 7. Februar
angesetzt. Mit Schwierigkeiten rechnete Uwe Thomas aber auch hier nicht.
Die beiden Neulinge nutzten denn gleich auch mal das gestrige Spiel, um sich
ordentlich in Szene zu setzen. Zum Wohlgefallen des Trainers, der ihnen eine
gute Leistung attestierte - vor allem die solide Deckungsarbeit von Kramer
wurde ausdrücklich gelobt. Zwei Lichtblicke am eher düsteren Horizont,
denn nach dem Schlusspfiff war Jürgen Raab im höchsten Maße
angesäuert: "Wie wir mit unseren Möglichkeiten zum Flanken umgehen
war heute des Guten einfach zu viel. Mal donnern wir den Ball bis in den
Himmel, mal hebt er gar nicht ab", hob er einen besonders eklatanten Mangel
im Sachsen-Spiel hervor.
Da sind also noch etliche Sorgenfalten auf der Stirn von Jürgen Raab
und dies gerade mal sieben Tage vor dem Start der Rückrunde. Und da
wartet mit dem FC Lausitz Hoyerswerda am 1. Februar (Anstoß 14 Uhr
in Hoyerswerda) ein Gegner, der den Markkleeberger Kickers so unähnlich
in der Spielweise nicht ist:Massierte Deckung, flotte Konterstürmer.
"Bei solchen Mannschaften müssen wir deutlich zeigen, dass wir der Favorit
sind. Und wir wissen doch mittlerweile, wie solche Spiele laufen. Da müssen
wir mit Ruhe und vor allem mit Fußballspielen ran", ärgerte sich
der Coach.
Gerade vom Fußballspielen war allerdings am gestrigen Tag über
weite Strecken wenig zu sehen - ähnlich wie etwa beim Test gegen Eilenburg.
Darüber können auch die drei höchst ansehnlichen Treffer von
Velibor Kopunovic, Petr Nemec und Tom Geißler nicht hinweg täuschen.
"Ich finde es ja Klasse, wenn meine Jungs motiviert sind, aber auf die hektische
Tour geht's nicht. Und wenn zuviel Hektik im Spiel ist, müssen eben
die erfahrenen Spieler Ruhe ausstrahlen. David Bergner und Heiko Cramer tun
dies schon, aber zwei Leute reichen einfach nicht", forderte Jürgen
Raab. Doch manchmal sind gerade die Erfahrenen die größten
Sorgenkinder - Beispiel Roman Müller, der momentan seiner Form hinterher
läuft. Und da ist der FCS-Coach hart: "Ich weiß nicht, ob er spielt.
Roman Müller muss sich einfach höhere Ansprüche stellen."
JW,
© SachsenSonntag
Kickers unterliegen im letzten Test 0:3
Im zweiten Vorbereitungsspiel für die Rückrunde unterlag Kickers
94 Markkleeberg dem Oberligisten FC Sachsen Leipzig mit 0:3. Über 600
Zuschauer waren am Sonntag in den Zentralsportpark gekommen, um bei bestem
Fußballwetter dieses Spiel zu verfolgen.
Auf schwerem Geläuf taten sich beide Mannschaften schwer, ihr
Kombinationsspiel zu entfalten. Der FC Sachsen , bei dem lediglich Kujat
und Kittler fehlten, konnte mit dem Spielverlauf nicht zufrieden sein. So
wetterte Trainer Raab auch öfters von der Seitenlinie zu seinen eigenen
Spielern und zu dem gut leitenden Schössling. Unzufriedenheit machte
sich bei dem Oberligisten breit, denn bis zur 44.Minute stand es immer 0:0.
Torchancen waren in der ersten Halbzeit eher Mangelware. Viele Fehlabspiele
bestimmten das Spielgeschehen und die Abwehrreihen standen sicher. Als die
Spieler sich schon auf den Pausentee freuten, geschah es dann. Einen weiten
Einwurf konnte Kopunovic nach einer Kopfballverlängerung zum 0:1 abstauben.
Kurz nach dem Seitenwechsel dann der zweite Gegentreffer, als Torwart Kretzschmar
nach einem erneuten weiten Einwurf den Ball nicht festhalten konnte und Nemec
artistisch vollendete.
Nun setzten die Kickers mehr auf Offensive, spielten in der Abwehr Mann gegen
Mann und konnten sich einige Chancen erarbeiten. Doch die sich bietenden
Möglichkeiten konnten weder Feetz noch Goly nutzen. Ganz anders der
Gast aus Leutzsch; einen schnellen Gegenangriff über Nemec konnte
Geißler mit sehenswertem Schuß zum Endstand verwerten. Am Ende
ein sicherer Sieg des Oberligisten, auch wenn die Kickers einen Treffer verdient
gehabt hätten. Sie spielten ordentlich mit und hatten in der zweiten
Halbzeit mehr Anteile vom Spiel.
Trainer Frank Baum konnte letztendlich zufrieden sein, Moral und Einsatzwillen
hatten gestimmt, letztendlich mussten die Kickers ja auch noch eine Mannschaft
nach Pirna zur Landeshallenmeisterschaft entsenden ( 7. Platz). Daß
wir eine reine Kontermannschaft sind und sich der FC Sachsen uns deshalb
als Trainingspartner ausgesucht hat, kann ich so nicht nachvollziehen.-
so der Trainer zur Einschätzung seines Kollegen über die Kickers.
Trotzdem hatte dieses faire Testspiel für beide Seiten Erkenntnisse
gebracht und beide Mannschaften werden sich voraussichtlich im Sommer wieder
treffen.
Nun gilt es für die Jungs von Trainer Frank Baum sich konzentriert auf
den Rückrundenstart am 01.Februar 2003, 14.00 Uhr im Zentralsportpark
gegen Stahl Riesa vorzubereiten.
Ein ähnlich großer Zuschauerzuspruch wie bei den Vorbereitungsspielen
wäre Ihnen zu wünschen.
© www.kickers94.de
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