Nur Strässer spielt den Sachsen einen Streich
Leipzig. (tlz) Im Testspielprogramm des FC Rot-Weiß ging es nach dem
Trainigslager in Österreich nun weiter mit einem interessanten Spiel
beim sächsischen Oberligisten und vermeintlichen kommenden
Meisterschafts-Favoriten in der Süd-Staffel der vierten Liga, den FC
Sachsen Leipzig. Doch der Regionalligist tat sich lange Zeit schwer und kam
am Ende nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus.
Beide Teams traten jedoch nicht mit vollem Aufgebot an. Beim FC Rot-Weiß
fehlten noch verletzungsbedingt Leopold und Rothe, bei Sachsen Leipzig Bergner
und die Ex-Rot-Weißen Cramer und Schönberg.
Trotzdem bekamen die rund 600 Zuschauer eine ordentliche Partie geboten.
Leipzig hielt von Beginn an bissig dagegen, war im Abschluss aber noch zu
harmlos. Das Team von Trainer Jens Große begann dagegen sehr nervös
und war in der Abwehr in der Anfangsphase etwas zu nachlässig. Technisch
natürlich besser versiert, lief trotzdem nicht alles rund. Zu viel ging
durch die Mitte, zu wenig über die Außen - mit Ausnahme von Hornungs
gelegentlichen Aktionen auf der linken Seite. Dies dann aber auch gleich
gefährlich. Nach Zuspiel von Dzihic flankt der Neuzugang vom SV Wehen
perfekt zum langen Pfosten, doch Fuchs donnerte die Kugel aus Nahdistanz
nur an den Pfosten (17.).
Die Sachsen konnten in den ersten 45 Minuten allerdings auch eine gute Chance
verbuchen. Der Ex-Rot-Weiße Kujat flankte ungestört von der linken
Seite, doch Kopunovic brachte frei in der Mitte das Leder nicht unter (35.).
Das war es dann auch schon aus dem ersten Abschnitt.
Der zweite ging gleich mit einem Paukenschlag los. Keiner der Leipziger
Hintermannschaft schien sich für Carsten Strässer zu interessieren,
der nahm aus 16-Metern Maß und versenkte den Ball ins linke Eck zur
Führung. Doch Beruhigung gab der Treffer für das Spiel der
Thüringer keine.
Die von Ex-Rot-Weiß-Coach Jürgen Raab trainierten Sachsen rangen
nun um den Ausgleich und wurden damit auch sechs Minuten vor Schluss belohnt.
Vergab erst noch Kopunovic frei vor Twardzik - der mit tollem Reflex klärte
(69.) - , so war Erfurts Torwart gegen den Schuss des eingewechselten
Hänsel, der eine von Erfurter Seite missglückte Abseitsfalle nutzte,
machtlos (84.).
Am Freitag ein Test gegen VfB Leipzig
Für den Trainer Jens Große ("Dies könnte die Startformation
für das Schweinfurt-Spiel gewesen sein.") gibt es vor dem Punktspielstart
am 30. Juli noch einiges zu tun. Gelegenheit dazu gibt es bereits am kommenden
Freitag. Dann empfängt der FC Rot-Weiß ab 18.00 Uhr im
Steigerwaldstadion den anderen Leipziger Oberliga-Verein, den VfB zum letzten
Test vor dem Saisonstart.
Aus Leipzig berichtet Rene Arand
© Thüringische Landeszeitung
FC Rot-Weiß Erfurt: Sünden vor dem Tor
Zufriedene Mienen waren es nicht, die Erfurts Trainer Jens Große und
seine Spieler nach dem Abpfiff zeigten. Nur ein 1:1 (0:0) im Test beim FC
Sachsen Leipzig im Leutzscher Alfred-Kunze-Sportpark - da kam keine Freude
auf. "Wir haben versäumt, mehr aus den Chancen zu machen, uns einfach
besser in Szene zu setzen", monierte Große nach dem Unentscheiden beim
Aufstiegsfavoriten in der Oberliga Süd.
Henri Fuchs ließ in der 17. Minute die Riesenchance aus, als er nach
Hornung-Eingabe aus fünf Metern den Ball nur an den Pfosten köpfte.
Kurz nach Wiederanpfiff machte es dann der Sünder besser: Nach seinem
Diagonalpass konnte Carsten Sträßer zur Führung
einschießen, Sachsen-Keeper Mario Eckstein keine Chance lassend. Der
musste dann in der 72. Minute nochmals gegen den tatendurstigen Fuchs retten.
Das waren eigentlich die Höhepunkte der Erfurter vor dem Tor des
Oberligisten, der sich vor Saisonbeginn erheblich verstärkt, keinesfalls
versteckte. Norman Loose musste in der 38. Minute gleich mehre Schüsse
von Tom Geißler und Velibor Kopunovic abblocken. Glück für
den Regionalligisten, als Kopunovic völlig frei mit Kopfball aus sechs
Metern vergab (34.).
Auch Erfurts Keeper Rene Twardzik ,einst in Diensten des FC Sachsen, hatte
seinen großen Auftritt. Mit toller Parade machte er die größte
Chance der Leipziger zunichte. Roman Müllers Flanke wollte Kopunovic
aus drei Metern über die Linie drücken aber Erfurts Schlussmann
reagiert toll.
Eifer und Einsatz waren zu wenig, um die gut gestaffelten Gastgeber entscheidend
zu bezwingen. dass der 1:1-Ausgleich durch ein klares Abseits zu Stande kam
dürfte aber keinen darüber hinweg täuschen, dass noch einiges
zu tun getan werden muss, um erfolgreich in die Regionalliga zu starten.
Vielleicht klappt es gegen den anderen Leipziger Oberligisten in ein paar
Tagen besser. Der VfB Leipzig stellt sich mit seiner Elf am Freitagabend,
18.30 Uhr, in Thüringens Metropole im Steigerwaldstadion zum Testspiel
stellen will.
Eberhard SCHMIEDEL.
© Thüringer Allgemeine
Achtbar gegen Regionalligist Erfurt
Leipzig/Großengottern. Zwei Tests absolvierte Fußball-Oberligist
FC Sachsen am Wochenende, am Sonnabend zu Hause gegen den FC Rot-Weiß
Erfurt und gestern in Großengottern gegen die Sportfreunde Siegen.
Natürlich stand besonders die Partie gegen Regionalligist Erfurt im
Mittelpunkt des Interesse. 14 Tage vor Saisonstart präsentierten sich
dabei Stammkräfte der Gastgeber von ihrer guten Seite, wenn es auch
etwas an Durchschlagskraft gegen den höherklassigen Kontrahenten mangelte.
Ohne die verletzten David Bergner, Heiko Cramer und Piet Schönberg vermochte
der FC Sachsen mitzuhalten, erreichte ein 1:1 (0:0), wobei der Treffer von
Sebastian Hänsel fünf Minuten vor dem Abpfiff aus stark
abseitsverdächtiger Position erzielt wurde. Carsten Strässer hatte
nach Zuspiel von Henri Fuchs die Gäste-Führung erzielt. Libero
Roman Müller vertrat Bergner gut, und in zentraler Position zeigte der
18-Jährige Tom Geißler eine bemerkenswerte Leistung.
Velibor Kopunovic vergab per Kopf nach Kujat-Eingabe (34.), ebenso wie der
Erfurter Fuchs, der nur den Pfosten traf (17.). Sachsens Ex-Keeper René
Twardzik bot im Erfurter Kasten eine tolle Parade gegen Kopunovics Schuss
aus drei Metern (68.) und rettete gegen Hänsel (90.) in letzter Not.
E. Schmiedel
© Leipziger Volkszeitung
FC Sachsen gerüstet
1:1 gegen Erfurt - Hänsel traf
Die wichtigste Erkenntnis nach dem Test gegen Rot-Weiß Erfurt: der
FC Sachsen ist für die neue Oberliga-Saison (Start ist am 04. August
gegen Hoyerswerda) gerüstet! "Wir sind auf dem richtigen Weg", bilanziert
Trainer Jürgen Raab nach dem 1:1 vor 612 Fans zufrieden. "Haben die
guten Leistungen gegen Aue und Dortmund bestätigt." Dabei fehlten mit
David Bergner, Heiko Cramer und Piet Schönberg noch drei Stammkräfte
angeschlagen. Was die Leutzscher jedoch auszeichnet - genug Alternativen
sind da! So spielte Roman Müller (für David Bergner) einen soliden
Libero. Räumte kopfballstark ab, verlor nie die Übersicht. Einzig
bei Strässers Führungstor (12 m Schuß/ 48. Minute) pennte
die gesamte Sachsen-Abwehr. Fuchs traf zudem noch den Pfosten (16. Minute).
Mehr ließ man jedoch nicht zu. Im Mittelfeld dagegen glänzte wiederum
Youngster Tom Geißler mit klugen Pässen, auch wenn nicht alle
ihr Ziel erreichten. Jürgen Raab: "Eine ganz starke Partie von ihm."
Das Manko allerdings im Sturm: einzig Sebastian Hänsel traf sechs Minuten
nach seiner Einwechslung gegen Ex-Leutzscher René Twardzik zum verdienten
Ausgleich (85. Minute). Velibor Kopunovic hatte zuvor zwei ganz dicke Chancen
versemmelt (34./69. Minute). "Künftig müssen wir diese Dinger einfach
reinmachen", so Mittelfeld Kollege Ronny Kujat. Grund zum Optimismus ( Aufstieg!
) gibt es jedoch allemal. Zumal es auch Lob vom Gegner gab. "Die Sachsen
haben eine starke Mannschaft", so Erfurt´s Stürmer Henri Fuchs.
"Sich gut verkauft, schön eng am Mann gestanden." Und Mittelfeld Kollege
Patrick Hornung: "Das Unentschieden haben sich die jedenfalls redlich verdient."
Immerhin: die Thüringer haben nächste Saison den Anspruch, zweitklassig
zu werden ...
Von André Schmidt
© Bild Leipzig
|