15:1 in Anklam! Heute geht es heim
15:1 gegen Landesligist Anklam. Damit hat sich der FC Sachsen von der Insel
Usedom geschossen...
" Mehr als zwölf Tore - und wir fahren einen Tag früher heim ",
hatte Trainer Harry Pleß seinen Kickern mitgegeben. Die gaben im letzten
Test des Trainingscamps in Zinnowitz richtig Gas. Falk ( 04 Tore ), Canale
und Koslov ( je 03 ), Thielemann, Kujat, Zimmermann, Friedrich und Civa trafen
gegen den Sechstligisten. Bereits heute abend düst man zurück nach
Leipzig, morgen und Mittwoch ist trainingsfrei. Harry: " Das haben sich die
Jungs nach der harten Woche verdient. "
© Bild-Leipzig
VfB-Notbesetzung verliert haushoch Testspiel gegen FC Sachsen Leipzig endet
mit 1:15
Matthias Plünsch versenkt "geschenkten" Elfmeter
Anklam. Eine Niederlage auf der ganzen Linie mussten gestern die Fußballer
des VfB Anklam hinnehmen. Mit 1:15 verloren die Landesligisten gegen den
Regionalligisten FC Sachsen Leipzig. "Wir haben uns angestellt wie die ersten
Menschen", sagte Trainer Peter Rost nach dem Spiel enttäuscht. Auch
VfB-Präsident Jürgen Pflichtbeil war unzufrieden: "Das hohe Ergebnis
sagt alles." Schon im Vorfeld hatte der VfB-mit dem Sieg der Gäste
gerechnet. Denn die Anklamer traten nur in einer Notbesetzung an: Mit Steffen
Kietzmann, Maik Hasenjäger und Michael Höcker fehlten drei
Leistungsträger. Deshalb musste Peter Rost auf die vier Junioren Martin
Scholl, Steffen Saß, Sven Tessenow und Normen Schuricke
zurückgreifen. Trotzdem hatte er von seiner Mannschaft mehr Einsatz
erwartet: "Fast jeder Ball ist wieder zurückgekommen, wir sind
förmlich überrannt worden." Die Hoffnungen auf offensive
Spielzüge seines Teams wurden gestern nicht erfüllt.
"Geschenk des Schiris" Die erste Halbzeit ließ die Zuschauer noch auf
ein weniger torreiches Spiel hoffen. Zwar drängte der FC Sachsen Leipzig
die Gastgeber immer wieder in die Defensive und der VfB kam kaum in die
Nähe des gegnerischen Strafraums. Der Anklamer Torwart Steffen Johann
jedoch konnte die Trefferquote der Regionalligisten noch relativ niedrig
halten. In der 35. Minute gelang Matthias Plünsch per Elfmeter das 1:4,
laut Trainer Rost ein "Geschenk des Schiris." In der zweiten Hälfte
nahm die Kondition des VfB-Teams zusehends ab. In einigen Situationen ließ
die Abwehr Steffen Johann völlig im Stich. "Kein Wunder, dass sich da
Fehler eingeschlichen haben. Wenn die Mannschaft lustlos spielt, dann
schlägt sich das irgendwann auch auf den Torwart nieder", kommentierte
der Trainer. Auf Seiten der Leipziger zeigten sich indes besonders Bino Canale
und Denis Koslov treffsicher und vergrößerten die Führung
bis zum Ende des Spiels auf sage und schreibe 14 Tore. "Wir waren spielerisch,
technisch und läuferisch total unterlegen", stellte VfB-Präsident
Jürgen Pflichtbeil nach dem Abpfiff fest. Deshalb wollen die Anklamer
die Zeit bis zum Start der bevorstehenden Punktspiele am 6. März noch
intensiv zur Vorbereitung nutzen. "Bisher haben wir vor allem unsere Kondition
trainiert. In den kommenden zwei bis drei Wochen müssen wir an der
Schnelligkeit und Spritzigkeit arbeiten", kündigte Trainer Peter Rost
gestern an. Außerdem steht am kommenden Wochenende erneut ein
Freundschaftsspiel auf dem Progamm: Der VfB tritt dann gegen den Bezirksligisten
Blau-Weiß Greifswald an. VfB-Trainer Peter Rost : "Das Ergebnis sollte
man nicht überbewerten, aber in der Höhe ist es beschämend.
Solche Vorbereitungsspiele sind Gradmesser dafür, wo jeder zurzeit steht.
Ich denke, man hat deutlich gesehen, dass die drei Klassen zwischen Landesliga
und Regionalliga viel ausmachen. Mancher denkt ja, er könne auch in
einer höheren Liga spielen. Aber es ist deutlich geworden, dass bis
dahin noch viel fehlt."
VfB-Präsident Jürgen Pflichtbeil : "Bis zur Halbzeit war das Spiel
noch akzeptabel, in der zweiten Hälfte konnten wir einfach nicht mehr
mithalten. Wir hätten uns mehr wehren müssen. Die Leistung einiger
Spieler ließ sehr zu wünschen übrig. Mit ein wenig mehr
Engagement hätte das Ergebnis auch freundlicher ausgesehen. Wir haben
uns einfach zu sehr in die Abwehr drängen lassen." "Wir hatten drei
18-Jährige dabei, die kaum Erfahrung haben. Außerdem haben
Stammkräfte wie Kietzmann und Hasenjäger gefehlt", versuchte nach
dem Spiel ein Anklamer Kicker die Misere zu erklären.
Zuschauerkommentare während des Spiels: "Der gegnerische Torwart fängt
wohl an zu frieren. Guck mal, der macht schon Übungen, um sich warm
zu halten." "Der Torwart ist alles Mögliche, nur kein Torwart."
Sarah Schönherr
© Nordkurier
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