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Spielberichte Frauen Spieljahr 2004/05 (Kleinfeld)
Meisterschaftsspiele: 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 - 11
12 - 13 - 14 - 15 - 16 - 17 - 18 - 18 - 20 - 21 - 22
Pokalspiele: 1 - 2 - 3
Danke an Conny für die Spielberichte
Sonnabend, den 7. Mai 2005 - Stadtliga Leipzig - 20. Spieltag
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Roter Stern Leipzig 99 vs. FC Sachsen Leipzig 0:3 (0:1)
FC Sachsen: Claudia Hessel - Susanne Herzfeld, Michaela Einert, Franziska Worbs - Carolin Früh, Conny Dietze, Nadja Nowak – Olivia Rhöse
Tore: Carolin Früh, Conny Dietze (2x per Neunmeter)
Spielbericht:
“Am 7.Mai sind wir dabei – da legt Chemie das Meister-Ei!”
Frei nach einem bekannten Leutzscher Schlachtruf taten es die Sachsen-Frauen an diesem verregneten Maisamstag der legendären 64er Meister-Elf gleich und machten mit einem 3:0-Auswärtserfolg bei den Roten Sternen den Kleinfeldliga-Titel perfekt.
Begünstigt durch die Patzer der direkten Verfolger Lok Engelsdorf und Post Old Ladies am vergangenen Sonntag, sind die glorreichen Chemikerinnen nunmehr zwei Spieltage vor Schluss mit sage und schreibe neun Punkten Vorsprung nicht mehr einzuholen.
In einem besonders zu Anfang sehr flotten Spiel zeigten die Grün-Weißen mitunter ganz hübsche Kombinationen, zwangen die Sterne ein ums andere Mal dazu, all ihre Defensiv-Künste aufzubieten. Als Caro jedoch Mitte der ersten Hälfte auf halbrechts freigespielt wurde, halfen auch diese nichts mehr: Mit einem satten Schuss jagte die Chemie-Torjägerin den Ball zum 1:0 in die Maschen.
Danach verflachte das Spielgeschehen zusehends. Nur ein Direktschuss der Sterne nach einer Ecke von rechts, den Claudi glänzend aus der Ecke fischte, sorgte kurz vor der Pause noch einmal für Aufregung.
Die beiden aufregendsten Szenen der zweiten Halbzeit spielten sich beide im Strafraum der Gastgeber ab und endeten jedes mal mit einem Neunmeterpfiff der Schiedsrichterin: Ein Foul an Caro und etwas später das Handspiel einer Sterne-Spielerin ließen Conny als Strafstoßschützin in Aktion treten. Hatte sie beim ersten noch viel Glück, dass der Ball auf dem regennassen Boden gerade so unter der Sterne-Torfrau durchflutschte, so gab es beim zweiten Versuch, der flach in der linken Ecke einschlug, nichts zu halten.
In der Folge ergaben sich für Chemie zwar durchaus noch Chancen auf weitere Tore - beispielsweise durch Abwehrchefin Suse, die jedoch die gute Sterne-Hüterin nicht überwinden konnte -, letztlich aber blieb es in dieser seltsam leidenschaftslos geführten Partie beim 3:0.
Ihr “Meister-Ei” haben die “Sachsen-Hühner” nun also gelegt, ausgebrütet wird es dann am 22.Mai im “Brutkasten” AKS. Dort nämlich findet im Anschluss an das letzte Heimspiel der Saison (gegen den LSV Südwest) die offizielle Meisterehrung durch den Leipziger Fußballverband statt. Die Chemie-Frauen freuen sich über jeden, der diesen Erfolg mitfeiern möchte.

Mittwoch, den 4. Mai 2005 - Stadtpokal Leipzig - Halbfinale
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SV Lokomotive Engelsdorf vs. FC Sachsen Leipzig 1:0 n.N. (0:0)
FC Sachsen: Claudia Hessel - Susanne Herzfeld, Michaela Einert, Nadja Nowak - Carolin Früh, Conny Dietze, Olivia Rhöse (Franziska Worbs) - Anja Hädrich
Tore: Fehlanzeige
Spielbericht:
”Tripel-Träume” adé...
Mit einem 0:1 nach Neumeterschießen verabschieden sich die Sachsen-Frauen aus dem Pokalwettbewerb der Kleinfeld-Liga und verpassen damit ihr großes Ziel, in dieser Spielzeit alle drei Titel zu holen.
Lok, der ewige Rivale: Ob Hallenmeisterschaft, Meisterschaft oder Pokal - die gesamte Saison der Sachsen-Frauen war geprägt vom Duell gegen Engelsdorf. Konnten sie dabei die beiden Meisterschaften für sich entscheiden, so setzte sich im Kampf um den Liga-Cup diesmal die ”Lok’sche” durch.
Ob es an der ungewöhnlichen Ansetzungszeit lag (Mittwoch 18 Uhr) oder daran, dass am selben Abend im Zentralstadion das Sachsenpokal-Finale der ersten Mannschaft stattfand, das natürlich niemand verpassen wollte – jedenfalls fehlte den Grün-Weißen in diesem Spiel eindeutig die so oft zitierte Siegermentalität.
Dabei verlief die Partie jedoch insgesamt sehr ausgeglichen, es ging munter rauf und runter. Allerdings hatten die Gastgeber - immer wieder begünstigt durch Nachlässigkeiten in der Sachsen-Defensive - alles in allem die klareren Möglichkeiten, konnten aber jedes Mal im letzten Moment noch gestoppt werden (u. a. von Claudi und Michi) oder scheiterten freistehend vorm leeren Tor an den eigenen “Gleichgewichtsstörungen”.
Da also trotz zahlreicher Chancen weder in der regulären Spielzeit noch in der zehnminütigen Verlängerung ein Tor gefallen war, musste schließlich das Neunmeterschießen die Entscheidung bringen. Dabei waren die Nerven der drei Chemie-Schützen Anja, Oli und Caro leider nicht stark genug bzw. die Lok-Torfrau an diesem Abend einfach unbezwingbar, so dass die Engelsdorferinnen mit nur einem verwandelten Neunmeter (an dem Claudi sogar noch dran war) letztlich das glücklichere Ende für sich hatten.
Im Finale treffen sie nun am 14.05. in Räpitz auf Weißblau Allianz Leipzig, gegen die sie in der laufenden Saison zweimal nicht über ein 0:0 hinausgekommen waren ...

Sonntag, den 1. Mai 2005 - Stadtliga Leipzig - 19. Spieltag
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SG Räpitz 1948 vs. FC Sachsen Leipzig 0:1 (0:0)
FC Sachsen: Claudia Hessel - Susanne Herzfeld, Linda Legeit (Antonia Rusetzki), Michaela Einert - Carolin Früh (Franziska Worbs), Conny Dietze, Nadja Nowak - Olivia Rhöse
Tore: Franziska Worbs
Spielbericht:
Saison-Endspurt in der Frauen-Kleinfeldliga.
Zum Auftakt des Wonnemonats der Entscheidungen wollten die Chemie-Frauen eigentlich einen flotten Tanz in den Mai hinlegen. Stattdessen aber stolperte man sich auf dem ”Hoppelwiesen-Hartplatz” der SG Räpitz zwar hoch verdient, aber denkbar knapp zu einem 1:0-Arbeitssieg. (Und das am Tag der Arbeit - dieses Sachsen-Team hat Stil!)
Drückende Hitze, rabiate Räpitzerinnen mit wenig Sinn für Spielkultur, dafür umso mehr Sinn für die hohe Kunst des ”Ball-Wegkloppens” und nicht zuletzt ein erschreckend schwacher Schiedsrichter waren die drei Gegner, mit denen sich die Leutzscher Mannschaft heute auseinandersetzen musste.
Trotz aller Widrigkeiten, lief der Ball dabei phasenweise sogar ganz gut. Allein der letzte Pass vorm Tor kam zu ungenau oder prallte immer wieder an der gelb-roten Betonwand der Räpitz-Abwehr ab.
Und so rollte zwar ein Angriff nach dem anderen auf das Gehäuse der Gastgeber zu, klare Chancen aber waren Mangelware: Erst strich ein straffer Oli-Schuss knapp rechts am Ziel vorbei, nach abgefangenem Räpitz-Abstoß scheiterte Caro - den kalten Atem ihrer Gegenspielerin im Nacken - frei vorm Tor an ihren eigenen Nerven und Conny schließlich setzte ein schönes Nadja-Zuspiel durch die Gasse per Direktschuss leider nur an den Außenpfosten.
Das gleiche Bild in Halbzeit zwei: Während Claudi im Sachsen-Tor zusehends zu vereinsamen drohte, versammelten sich die restlichen 15 Fußballerinnen fast geschlossen in der Räpitzer Spielhälfte.
Dann aber die Gelegenheit für die Chemie-Torhüterin, in diesem Spiel doch noch mal an den Ball zu gelangen und dabei sogar einer Räpitzerin zu begegnen: Nachdem sich die Gastgeber nämlich - offenbar in Unkenntnis der Fußballregeln - einen Abschlag quasi als Abstoß seelenruhig mit der Hand zurechtlegten, blieb dem selbst oft regelunkundigen Schiedsrichter nichts anderes übrig als Neunmeter zu pfeifen. Claudi trat an zum Torwartduell, scheiterte aber unglücklich an der Räpitzer Schlussfrau - also weiterhin 0:0.
Und mit jeder Spielminute, die verging, wurde es immer unwahrscheinlicher, dass hier doch noch ein Tor fallen würde. Zu sehr machte allen die große Hitze zu schaffen, es war kaum noch Bewegung im Spiel, Fehlpässe häuften sich.
Drei Minuten vor dem Ende hatte der Fußballgott dann aber doch noch ein Einsehen, belohnte die unermüdlichen grün-weißen Bemühungen und bestrafte die unansehnliche Mauer- und Zerstörungstaktik der Gastgeber: Mit einem energischen Solo tankte sich Caro bis in den Räpitzer Strafraum durch. Dort droschen sich die Räpitzerinnen den Ball gegenseitig an, vor und zwischen die Füße, so dass die Kugel in Billardmanier nach links zu Franzi kam, die direkt zum 1:0 einschoss.
Glücklich, für diese Hitzeschlacht doch noch mit drei Punkten entschädigt worden zu sein, sind die Sachsen-Frauen jetzt mit den Gedanken nur noch beim wichtigen Auswärtsspiel gegen Lok Engelsdorf, in dem der Einzug ins Pokal-Finale geschafft werden soll.

Sonntag, den 24. April 2005 - Stadtliga Leipzig - 18. Spieltag
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FC Sachsen Leipzig vs. SV Lokomotive Engelsdorf 4:1 (2:1)
FC Sachsen: Claudia Hessel, Susanne Herzfeld (Franziska Worbs), Michaela Einert, Nadja Nowak (Linda Legeit), Carolin Früh, Conny Dietze, Olivia Rhöse (Antonia Rusetzki), Anja Hädrich
Tore: Olivia Rhöse (2x), Carolin Früh (2x)
Spielbericht:
Vorentscheidung in der Meisterschaft!!?
Ein kleines Fragezeichen bleibt noch, aber nach diesem fulminanten 4:1 über Verfolger Lok Engelsdorf ist den Sachsen-Frauen mit sieben Punkten Vorsprung vier Spieltage vor Saisonschluss der Meistertitel wohl nicht mehr zu nehmen.
Die "doppelte Oli" in der ersten, die "doppelte Caro" in der zweiten Halbzeit, eine überragende Anja sowie die insgesamt ganz starke Mannschaftsleistung waren in diesem Spitzenspiel entscheidend für den letztlich souveränen und nie wirklich gefährdeten Heimsieg des Chemie-Teams.
Doch der Reihe nach: Von Trainer Ulm in der vergangenen Woche mit speziellem Zweikampf- und Ausdauertraining physisch bestens vorbereitet, gingen die FCS-Frauen im Gegensatz zum leichten Durchhänger am vorigen Spieltag dieses Mal auch mental von Anfang an konzentriert und hellwach zu Werke. Was die Grün-Weißen hier über die gesamte Spielzeit auf den Rasen zauberten, war die in Leutzscher Kreisen schon fast sprichwörtliche "konzentrierte Freude am aggressiven und organisierten Spiel" in Reinkultur - Wolfgang Frank hätte geweint vor Glück.
In der Defensive machten vor allem Nadja und Michi ein prima Spiel, ließen den Lok-Stürmerinnen so gut wie keinen Stich. Im Angriff hatten sich Caro und Anja gesucht und gefunden, verblüfften ihre Gegenspielerinnen ein ums andere Mal mit ihren harmonischen Kombinationen. Besonders Anja spielte die Gäste-Abwehr immer wieder schwindlig, scheiterte mehrmals nur knapp an der guten Engelsdorfer Torfrau.
Anjas Schusspech sollte den Engelsdorfern jedoch wenig nützen. Denn es zeigte sich in dieser Partie einmal mehr, was in dieser Saison die große Stärke des Chemie-Teams ausmacht: die Unberechenbarkeit, dass im Prinzip von jeder Position Torgefahr ausgeht. Als sich nämlich die Lok-Verteidigerinnen schon langsam auf das grün-weiße Sturmduo eingestellt hatten, besorgte eben einfach "Laufwunder" Oli, die sich zwar nicht gern bewegt, aber wenn's drauf ankommt richtig steht, die Tore: Ziemlich vernachlässigt von der Engelsdorfer Hintermannschaft konnte sie zunächst einen verunglückten Abstoß der Gäste abfangen und aus kurzer Entfernung zum 1:0 verwandeln. Nicht viel später schaltete sie nach einem zu kurz abgewehrten Anja-Schuss am schnellsten und jagte den Abpraller aus dem Hintergrund unhaltbar ins rechte untere Eck.
Nach diesem Doppelschlag waren die Chemikerinnen natürlich völlig aus dem Häuschen - doch die Freude währte nur kurz: Fast unmittelbar nach dem 2:0 geriet ein Einwurf für Chemie unfreiwillig zur Vorlage für die Engelsdorfer. Irgendwie kam der Ball hoch in den Strafraum der Leutzscherinnen. Die - wegen des Einwurf weit aufgerückt - konnten nicht klären, so dass Lok-Torjägerin Dorit das runde Leder aus dem Gewusel an Claudia vorbei ins Tor stochern konnte - nur noch 2:1.
Engelsdorf nun mit neuem Elan, setzte den kurzzeitig geschockten Tabellenführer sofort weiter unter Druck. Doch abgesehen von einer aufregenden Situation, als abermals aus einem Strafraumgewühl ein Schuss nur knapp an Claudias Gehäuse vorbeiging, hatte sich die Leutzscher Hintermannschaft schnell gefangen und das Spiel bis zur Pause wieder sicher im Griff.
In der zweiten Hälfte die Sachsen-Frauen weiter am Drücker, klar feldüberlegen - nur die endgültige Spielentscheidung ließ noch auf sich warten. Dem Warten ein Ende setzte dann Caro - ebenfalls mit einem Doppelschlag: Erst nutzte sie einen Fehler der Lok-Torfrau, schoss den Ball in typischer "Schlenkerbein"-Manier locker zum 3:1 ein. Etwa zehn Minuten vor Schluss verwandelte sie dann mit unnachahmlicher "Schlenkerzopf"-Kopfballtechnik eine Nadja-Ecke und besiegelte so den 4:1-Endstand.
Was danach kam, war nur noch grün-weißer Meisterjubel: Der Chemie-Schlachtruf hallte durch den AKS, Fans und Mannschaft machten die berühmte "Sieger-Welle" und auch die obligatorische Sektdusche in der Kabine durfte natürlich nicht fehlen - man musste ja schon mal üben für die richtige Meisterfeier.
Bis dahin stehen allerdings noch vier Spiele aus, in denen die Sachsen-Frauen natürlich auch unbedingt als Sieger vom Platz gehen wollen.
Nicht zu vergessen der Pokalwettbewerb: Dort trifft das Sachsen-Team am 4.Mai auswärts erneut auf Lok Engelsdorf, das mit Sicherheit alles daran setzen wird, den Grün-Weißen nach Hallenmeisterschaft und Meisterschaft nicht auch noch den dritten Titel überlassen zu müssen ...

Sonntag, den 17. April 2005 - Stadtliga Leipzig - 17. Spieltag
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Knautkleeberger SC 1864 Leipzig vs. FC Sachsen Leipzig 0:5 (0:2)
FC Sachsen: Claudia Hessel, Susanne Herzfeld, Michaela Einert, Franziska Worbs (Linda Legeit), Carolin Früh, Conny Dietze, Olivia Rhöse, Nadja Nowak
Tore: Carolin Früh, Nadja Nowak, Conny Dietze (2x), Franziska Worbs
Spielbericht:
Nicht wirklich souverän, aber trotzdem höchst erfolgreich: In bester FC Bayern-Manier "erkrampften" sich die Sachsen-Frauen bei Tabellenschlusslicht KSC einen pflichtgemäßen 5:0-Sieg.
Am Ende war es zwar eine klare Sache, der Spielverlauf bestätigte jedoch einmal mehr die alte Fußballweisheit, dass gerade diese vermeintlich leichten Spiele letztlich meist die schwersten sind.
Besonders schwer war es in diesem Fall vor allem, weil die Knautkleeberger Platzmeister bei der Spielflächenmarkierung den Begriff Kleinfeld offenbar ein wenig zu genau genommen hatten. 16 wackere Fußballfrauen, nur ein kleiner Lederball - und das alles auf engstem Raum: das konnte eigentlich nicht gut gehen. Ging es dann aber doch. Ein geordnetes Zusammenspiel kam auf diesem Mini-Feld allerdings nie wirklich zustande. Stattdessen schienen Distanzschüsse das einzig probate Mittel, um tatsächlich zum Torerfolg zu kommen.
Die erste, die das erkannte, war wie schon so oft Chemies allseits gefürchtete Top-Torjägerin Carolin "das Schlenkerbein" Früh: Nach der schon beinah obligatorischen Hektik der Anfangsphase erzielte sie mit ihrer schwächeren linken "Klebe" das erlösende 1:0.
Eine wirkliche Erlösung, sprich Entfesselung eines grün-weißen Kombinationsspiels brachte jedoch auch diese Führung nicht. Das lag einerseits sicher an der tief stehenden KSC-Abwehr, die die Räume noch enger machte als sie ohnehin schon waren. Andererseits fehlte es der Sachsen-Offensive über die gesamte Partie aber auch ganz erheblich an der - wie Wolfgang Frank sagen würde - "konzentrierten Freude" am intensiven Laufen, mit der man sich die nötigen Räume hätte schaffen können.
So war es dann auch mehr Zufall als Absicht, dass plötzlich und unerwartet Nadja frei zum Schuss kam, platziert ins rechte Eck zum 2:0 traf.
Aber auch nach dem zweiten Tor tat sich das Chemie-Team weiter schwer. Vorn mangelte es an Durchsetzungsvermögen und hinten eröffnete man den eigentlich wenig ballgewandten Gastgeberinnen durch die eigene Nachlässigkeit ungeahnte Möglichkeiten.
Dass hier der Tabellenletzte gegen den Spitzenreiter spielte, dürfte für Außenstehende wohl nur sehr schwer zu erkennen gewesen sein.
Auch in Halbzeit Zwei wurden die Sachsen-Frauen ihren spielerischen Ansprüchen nicht gerecht. Zwar ließ man nun quasi gar keine KSC-Chance mehr zu, erspielte sich auch gute Torchancen (u. a. Caro mit Sololäufen über rechts und Conny mit einem Volleyschuss, den die gute KSC-Torhüterin aus dem oberen Eck fischen konnte). Es sollte allerdings bis etwa zehn Minuten vor Schluss dauern, bis tatsächlich noch weitere Tore fielen: Zunächst netzte Conny eine Caro-Ablage links unten zum 3:0 ein. Wenig später leitete dann erneut Conny eine zu kurze Kopfballabwehr des KSC von links als hohe Flanke direkt weiter auf rechts zu Franzi, die den Ball gekonnt und geradezu sanft an der herausstürmenden Schlussfrau vorbei im Tor unterbrachte.
Quasi mit dem Schlusspfiff konnte sich dann Conny ein zweites Mal in die Torschützenliste eintragen: In einem bei ihr ausgesprochen seltenen Anflug von Filigrantechnik legte sie einen Einwurf von Linda fast schon brasilianisch direkt an einer Gegenspielerin vorbei und traf per Volleyschuss erneut ins linke untere Eck.
Am Ende ging allerdings auch dieser fulminante Schlusspunkt unter in der äußerst verhaltenen Freude über einen fest eingeplanten Pflichtsieg.
Es war wohl allen klar, dass diese Leistung am kommenden Sonntag im Spitzenspiel gegen Lok Engelsdorf zu wenig sein wird, um in bester FC Bayern-Manier die Meisterschaft tatsächlich schon vorzeitig klarzumachen.

Sonntag, den 3. April 2005 - Stadtliga Leipzig - 15. Spieltag
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SV Weiß-Blau Allianz Leipzig vs. FC Sachsen Leipzig 0:3 (0:3)
FC Sachsen: Claudia Hessel - Susanne Herzfeld, Michaela Einert (Antonia Rusetzki), Nadja Nowak (Linda Legeit) - Olivia Rhöse, Conny Dietze, Anja Hädrich - Carolin Früh (Franziska Worbs)
Tore: Olivia Rhöse, Carolin Früh, Anja Hädrich
Spielbericht:
Großer Jubel bei den Sachsen-Frauen: Mit 3:0 konnten sie das schwere Auswärtsspiel gegen "Engelsdorf-Schreck" Weißblau Allianz gewinnen, somit den vielleicht vorentscheidenden Schritt zum Titelgewinn machen.
Möglicherweise sind es in dieser Saison nämlich genau die Ergebnisse gegen die Allianz-Frauen, die den Unterschied zwischen Meister und Vize ausmachen. Und wenn es danach geht, liegt der Vorteil mit zwei Siegen ganz klar bei Chemie, musste doch Lok Engelsdorf in seinen zwei Remis-Partien gegen die "Versicherungs-Kicker" wertvolle Punkte lassen. Genau die vier Punkte, die sie - vorausgesetzt sie gewinnen ihre Nachholspiele - nun von Tabellenführer Sachsen trennen.
Angesichts dieser Konstellation und der Erinnerung an den nur knappen 1:0-Hinspielsieg war die Anspannung bei den Grün-Weißen heute ganz besonders groß. So groß, dass sich sogar Caro, die mit grippalem Infekt eigentlich ins Bett gehört hätte, aufraffen musste, um der Mannschaft allein durch ihre bloße Anwesenheit mehr Sicherheit zu geben.
Da auch alle anderen an Bord waren, erschien das Sachsen-Team an diesem herrlich sonnigen Frühlingstag somit erstmals in voller Besetzung, konnte sich Trainer Ulm mit unglaublichen drei Wechselspielern taktisch endlich mal so richtig austoben ...
Auf dem Platz dagegen tobte sich in der von Nervosität geprägten Anfangsphase leider noch keiner aus. Nur sehr langsam kam die Mannschaft um die heute besonders lauffreudige Conny gegen die robusten Gastgeberinnen ins Spiel. Dann aber stellte sie mit einem Doppelschlag doch unerwartet früh die Weichen auf Auswärtssieg: Zunächst war es Oli, die sich nach Anja-Zuspiel im Strafraum durchsetzte und mit der Kieke zur Führung einschoss. Nur wenig später bereitete Anja mit einem wunderschönen Steilpass auch das 2:0 durch Caro vor: Unser unermüdliches "Schlenkerbein" musste nur noch einen Haken um die Weißblau-Torfrau schlagen und ins leere Tor einschieben - selbst mit Fieber ist sie einfach unersetzlich!
Genauso unersetzlich wie "Claudi-back-from-USA". Die zeigte nämlich auf der anderen Seite einmal mehr grandiose Torparaden, kratzte zunächst einen verdeckten Schuss aus der linken Ecke und rettete ihr Team später im Duell mit einer durchgelaufenen Allianz-Stürmerin todesmutig vor dem 1:2.
Just im Gegenzug war es Anja, die ein tolles Solo mit dem 3:0 krönte, damit genau im richtigen Moment die letzten Hoffnungen der Weißblauen auf einen Punktgewinn zunichte machte.
Halbzeit zwei hatte dann kaum mehr nennenswerte Szenen zu bieten. Kurz nach der Pause musste Claudia zwar noch einmal fest zupacken, um ihren Kasten sauber zu halten. Ansonsten hatten die Sachsen-Frauen das Spiel jedoch im Griff, nur beim Torabschluss fehlte gegen das kompakte Allianz-Bollwerk und ohne Caro einfach die Durchschlagskraft, um noch höher zu gewinnen.
Aber auch so waren die Grün-Weißen sehr glücklich mit diesem verdienten Sieg über einen schweren Gegner, werden jetzt das kommende spielfreie Wochenende genießen, um dann am 17.04. beim KSC mit neuen Kräften weiter die Liga unsicher zu machen.

Sonntag, den 20. März 2005 - Stadtpokal Leipzig - Viertelfinale
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Post Sportverein Leipzig vs. FC Sachsen Leipzig 1:3 (0:1)
FC Sachsen: Olivia Rhöse, Susanne Herzfeld, Michaela Einert, Franziska Worbs, Conny Dietze, Carolin Früh (Linda Legeit), Anja Hädrich, Nadja Nowak
Tore: Conny Dietze, Carolin Früh, Anja Hädrich
Spielbericht:
Was für ein Pokalspiel - schade, dass man so was erleben musste.
Das Wichtigste in aller Kürze: Die Sachsen-Frauen gewannen beim Titelverteidiger Post SV "Old Ladies" mit 3:1, schafften somit den Einzug in die Runde der letzten Vier, die am 5.Mai ausgespielt wird.
Gespielt wurde auch am Sonntag - es fielen ja immerhin vier schöne Tore: Den Anfang machte dabei Conny in der ersten Halbzeit mit einem von Caro aufgelegten Schlenzer ins rechte Dreiangel. - Schade übrigens, dass Post nach einem Platzverweis da bereits in Unterzahl spielen musste. - Nach der Pause erhöhte Caro im Zusammenspiel mit Neuzugang Anja auf 2:0, bevor dann Anja selbst - freigespielt durch die unermüdliche Nadja - den dritten Treffer für die Grün-Weißen markierte.
Das vierte Tor des Tages schließlich schlug im Sachsen-Gehäuse ein: Da Claudia zur Zeit unter der Sonne Kaliforniens Bälle fängt, stand dort Oli zwischen den Pfosten und hatte das Nachsehen gegen Post-Spielerin Jana, die eine Eckballvorlage direkt im rechten unteren Eck versenkte.
Eigentlich sehr schön, das Ganze! Schade nur, dass es für einige Anwesende am Spielfeldrand ab einem bestimmten Zeitpunkt offenbar vollkommen zur Nebensache geraten war, dass sie wohl vergessen hatten, worum es da auf dem Rasen eigentlich ging bzw. eben nicht ging.
Deswegen war es besonders schade, dass Annett Louisan nicht vorbeigekommen war, um "Das (Pokal)Spiel" zu besingen. Dann hätten sie sich bestimmt erinnert.
Die hätte in einem hübschen Liedchen sicher auch den - doch recht großen - Unterschied erklären können zwischen "hatten mehr Spielanteile" und "waren spielerisch besser". - Schade, dass sie nicht da war. Schade, schade, schade ...
Ach ja, und was war eigentlich mit Klärchen? Von ihrem blauen Himmel aus lachte die sich an diesem Sonntag die Seele aus dem Leib - doch niemand lachte zurück! Das wird wohl im Sommer eine Menge Regen geben über dem Mariannenpark... Wirklich schade!
Die Chemie-Frauen jedenfalls werden mit viel Sonne im Herzen, Annett Louisan im Ohr und einem kleinen Schaden am "Dach" weiter ihrer Wege ziehen.
Schade, wenn ihnen das jemand nicht gönnen sollt

Sonntag, den 6. März 2005 - Stadtliga Leipzig - 14. Spieltag
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FC Sachsen Leipzig vs. Post Sportverein Leipzig 1:3
FC Sachsen: Claudia Hessel, Susanne Herzfeld, Linda Legeit (Nadja Nowak), Michaela Einert, Conny Dietze, Franziska Worbs, Carolin Früh, Olivia Rhöse
Tore: Olivia Rhöse
Spielbericht:
Jede Serie hat einmal ein Ende - diese in dem Fall sehr bittere Erfahrung mussten heute auch die Sachsen-Frauen machen. Nach 15 siegreichen Spielen in Meisterschaft und Pokal gab es beim 1:3 gegen die "Old Ladies" vom Post SV im heimischen Alfred-Kunze-Sportpark die erste Niederlage der Saison.
Diese allerdings war mehr als unnötig. Die Grün-Weißen hatten eigentlich über die gesamte Partie mehr Spielanteile und genügend Möglichkeiten, um zumindest ein Unentschieden zu erreichen.
Gegen die Cleverness der erfahrenen Post-Damen schien heute jedoch kein Kraut gewachsen. Bei allen drei Treffern profitierten die Gäste von individuellen Fehlern in der Sachsen-Abwehr und nutzten ihre Chancen zu fast 100%. Die nach ihrer Rotsperre ins Chemie-Tor zurückgekehrten Claudia war bei allen Toren machtlos.
Hatte das junge FCS-Team die Old Ladies beim 4:1 der Hinrundenpartie noch mit seiner unbekümmerten Art überraschen können, so war es diesmal die Abgeklärtheit der "Alten", die das Spiel entschied.
Symptomatisch dafür das Tor zum 0:2. Das fiel nämlich durch einen Konter ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, als die Sachsen-Frauen dem Ausgleichstreffer besonders nah waren.
Doch auch danach - das muss man ihnen lassen - griffen sie weiter unermüdlich an, scheiterten dabei aber immer wieder am eigenen Unvermögen, am Pech oder an der guten Post-Torfrau Carry.
Die letzten Reserven wurden dann aber leider erst mobilisiert, als die Gäste bereits den im Grunde vorentscheidenden dritten Treffer erzielt hatten. So konnte Olivia mit ihrem sehenswerten Volleyschuss zum 1:3 den Sachsen kurz vor Schluss zwar noch einmal Hoffnung machen. Allerdings brachten die letzten Minuten außer einigen aufregenden Szenen vor dem Post-Tor nichts Zählbares mehr für die glücklosen Chemie-Mädels.
Die insgeheim erhoffte Vorentscheidung im Titelkampf blieb heute also noch aus. Bei einem Sieg gegen den amtierenden Meister hätte es sie wohl gegeben, denn Engelsdorf hat tatsächlich Punkte gelassen. Der Tabellenzweite kam gegen Weißblau Allianz nicht über ein 0:0 hinaus, kann somit nur einen Zähler auf Chemie gut machen.
Nächste Woche heißt es dann Weißblau gegen Grün-Weiß. Da nämlich treten die Sachsen-Frauen beim Allianz-Team an, um eine neue Serie zu starten - eine Siegesserie versteht sich.

Sonnabend, den 26. Februar 2005 - Stadtliga Leipzig - 16. Spieltag
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FC Sachsen Leipzig vs. SG Lausen 13:0 (10:0)
FC Sachsen: Nadja Nowak, Susanne Herzfeld, Linda Legeit, Conny Dietze, Carolin Früh, Franziska Worbs, Olivia Rhöse
Tore: 6x Olivia Rhöse, 4x Carolin Früh, Conny Dietze, Franziska Worbs, Nadja Nowak
Spielbericht:
Schützenfest in Leipzig Leutzsch. Während sich die 1.Mannschaft in dieser Saison mit dem Toreschießen bekanntermaßen sehr schwer tut, präsentierten sich die FCS-Frauen beim 13:0 gegen die SG Lausen einmal mehr außergewöhnlich treffsicher.
Dabei hätten die bedauernswerten Lausenerinnen eigentlich etwas mehr Gastfreundschaft verdient gehabt. Hatten sie doch freundlicherweise zugestimmt, das ursprünglich für den 10. April angesetzte Spiel auf diesen Samstag vorzuverlegen.
Ob das Sachsen-Team dann allerdings noch "angeschlagener" gewesen wäre als diesmal, ist sehr fraglich: In der Abwehr fehlten krankheits- bzw. verletzungsbedingt Toni und Michi, Torhüterin Claudia musste ihre Rotsperre vom LSV-Spiel absitzen und die übrig gebliebenen "glorreichen Sieben" plagten sich fast alle mit Husten und Schnupfen herum. Die Chance, in Leutzsch etwas zu holen, war für die Lausenerinnen also im Grunde nie größer - aber sie nutzten sie nicht.
Ganz anders die Chemie-Frauen: Fünf Torschüsse der Grün-Weißen - und nach knapp zehn Minuten stand es bereits 3:0. Neuzugang Olivia feierte dabei mit einem lupenreinen Hattrick einen traumhaften Einstand.
Für Lausen hingegen entwickelte sich das Spiel mehr und mehr zum Alptraum. Frustriert vom schnellen Rückstand, gaben sich die Gäste schon sehr zeitig auf und machten es den Sachsen entsprechend leicht, ihr Torverhältnis aufzubessern: Conny und Franzi trafen je einmal, Caro dreimal, Olivia markierte ihre Treffer vier und fünf. Mit einem beruhigenden 10:0 ging es in die Pause.
In Halbzeit zwei ließen es die Gastgeberinnen ruhiger angehen, dafür kam Lausen etwas besser ins Spiel und sogar zu einigen Chancen. Eine davon, einen gefährlich über die Zwei-Frau-Mauer geschlenzten Freistoß, konnte Nadja mit einer tollen Parade zur Ecke klären. Überhaupt war sie, die ja sonst auf der Stürmerposition spielt, ein prima Claudia-Ersatz und krönte ihr Comeback nach knapp drei Monaten Verletzungspause mit einem verwandelten Neunmeter.
Den 13:0-Endstand besorgten schließlich Olivia mit ihrem sechsten und Caro mit ihrem vierten Tor im Spiel.
Genauso treffsicher sind die beiden hoffentlich auch am 6. März. Dann nämlich kommt der amtierende Stadtligameister Post SV Leipzig in den Alfred-Kunze-Sportpark.
Ein weiteres Spitzenspiel steigt in Engelsdorf. Dort muss Chemie-Verfolger Lok gegen den Tabellendritten Weißblau Allianz antreten. Es erwartet uns also ein vielleicht vorentscheidender Spieltag im Kampf um den Titel ...

Sonntag, den 23. Januar 2005 - Stadtliga Leipzig - 10. Spieltag
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Leipziger SV Südwest vs. FC Sachsen Leipzig 1:2 (1:0)
FC Sachsen: Claudia Hessel, Susanne Herzfeld, Linda Legeit, Michaela Einert, Conny Dietze, Carolin Früh, Franziska Worbs
Tore: Franziska Worbs, Carolin Früh
Besonderes Vorkommnis: Rote Karte für Torfrau Claudia Hessel wegen Notbremse. Sachsen beendete das Spiel mit nur 5 Spielerinnen.
Spielbericht:
„Hölle ist ein anderes Wort für Winterpause.“ - Ob sich das wohl auch die Staffelleiterin der Kleinfeldliga gedacht hat, als sie den komplett ausgefallenen 11. Spieltag ausgerechnet mitten (!) in die Winterpause verlegte??? Wie dem auch sei und wie winterlich die Bedingungen auch waren, die bisher so glorreichen Sachsen-Frauen wollten natürlich auch gegen den LSV weiterhin ihre (grün-)weiße Weste behalten. Mit einem denkbar knappen 2:1-Sieg gelang das auch, richtig freuen konnte sich darüber allerdings niemand... Schon die Voraussetzungen alles andere als günstig: Mannschaftskapitän Suse war zwar nach überstandener Verletzung wieder mit an Bord, dafür musste die Abwehrreihe diesmal ohne Toni auskommen, die krank im Bett lag.
Das Sachsen-Team lief also mal wieder in Unterzahl auf - und war dennoch auch in dieser Partie die spielbestimmende Mannschaft. Zählbares kam dabei jedoch zunächst nicht heraus. Abspiele waren zu ungenau, beim Torschuss fehlte wie so oft die Konzentration. Dass der LSV zudem permanent mit sechs Leuten hinten drin stand, machte die Sache auch nicht leichter. So waren Caros Distanzschüsse und ein Kopfball von Conny (nach schöner Hereingabe von Michi) in der ersten Halbzeit die einzigen echten Chancen für die Grün-Weißen. Die Gastgeber ihrerseits lauerten geschickt auf die gegen die weit aufgerückten Chemie-Frauen sich immer wieder bietenden Kontermöglichkeiten - und hatten Erfolg: Kurz vor der Pause konnte Michi einen dieser Konter für alle Anwesenden deutlich sichtbar zur Ecke klären. Allein der Schiedsrichter wollte ein Foul gesehen haben und entschied auf Strafstoß. Die Gefoulte höchstselbst ließ Sachsen-Torfrau Claudia keine Chance - 1:0 für den LSV.
Der Ausgleich ließ aber zum Glück nicht lange auf sich warten: Fast unmittelbar nach Wiederanpfiff brachte ein Angriff über links Caro in gute Schussposition. Ihr "Pfund" konnte die LSV-Schlussfrau diesmal nur kurz abwehren, so dass die mitgelaufene Franzi nur noch abstauben brauchte.
Danach gelang es den Grün-Weißen leider nicht, sofort nachzulegen. Das LSV-Gehäuse, in welchem außer der Torhüterin auch noch die Stopperin stand, war einfach wie vernagelt.
Fünf Minuten vor Schluss dann doch das Siegtor für Chemie: Nachdem sie im gesamten Spiel immer wieder an der Torfrau gescheitert war, fasste sich Caro noch einmal ein Herz und traf mit sattem Schuss zum 2:1.
Das Spiel eigentlich entschieden, doch dann noch diese verhängnisvolle Szene: Um einen erneuten Konter der LSVerinnen zu stoppen, warf sich Torfrau Claudia der frei durchgelaufenen Stürmerin entgegen, die daraufhin - ob nun gefoult oder hängen geblieben - zu Fall kam. Der Schiri entschied auf Foul und stellte die Chemie-Schlussfrau vom Platz. Ein Schock für den FC Sachsen, denn das heißt, dass die im Grunde unentbehrliche Claudia damit wahrscheinlich auch für B-Jugend-Spiele auf ungewisse Zeit gesperrt sein wird... Fragt sich, wer nun das Gehäuse der Grün-Weißen hüten soll.
Heute in den letzten Spielminuten übernahm das erst mal Caro - aber die muss ja auf dem Feld schon die Tore schießen ...
Was sagt uns das? Die Sachsen-Frauen brauchen dringend noch Spielerinnen!!!

Sonntag, den 12. Dezember 2004 - Stadtliga Leipzig - 13. Spieltag
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VfB Zwenkau 02 vs. FC Sachsen Leipzig 1:2 (1:0)
FC Sachsen: Claudia Hessel, Conny Dietze, Antonia Rusetzki, Michaela Einert, Linda Legeit, Carolin Früh, Franziska Worbs
Tore: Carolin Früh, Conny Dietze
Spielbericht:
Das letzte Punktspiel vor einem gemütlichen Weihnachtsfest im Kreise der Lieben - es sollte für die Sachsen-Frauen ganz und gar nicht besinnlich, sondern quasi zur "Schlacht am Zwenkauer Eichholz" werden ...
Gegen die robusten Zwenkauerinnen gerieten die Grün-Weißen nämlich das erste Mal in dieser Saison in Rückstand und damit an den Rand einer Niederlage oder zumindest eines Punktverlustes.
Aber eben nur an den Rand. Denn auch wenn der FCS seine Frauen schon zu so manchem Training im Dunkeln hat stehen lassen, nach diesem letztlich siegreichen Spiel dürfte hoffentlich jedem klar sein, dass da echte Chemikerinnen am Ball sind, denen man im Verein jetzt endlich auch entsprechende Beachtung schenken sollte ...
Beachtlich am Erfolg gegen den VfB war vor allem, dass er mal wieder - bereits zum vierten mal in dieser Spielzeit - in Unterzahl errungen wurde. Verletzungsbedingt fehlten der Mannschaft mit Abwehrchefin Suse und Torjägerin Nadja gleich zwei wichtige Stützen. Für Nadja rückte Franzi aus der B-Jugend ins Team; was die ungeliebte Liberoposition angeht, entschied sich Trainer Ulm wie schon gegen West 03 für Conny.
Eine Fehlentscheidung, wird er sich wohl gedacht haben, als die Gastgeber schon nach wenigen Spielminuten in Führung gingen. Was war passiert: Ein zugegebenermaßen verunglücktes Rückspiel von Linda hätte Conny mit einem langen Bein vor der heranstürmenden Zwenkauerin weggrätschen müssen. Stattdessen konnte diese den Ball zu einer Teamkollegin spitzeln, die dann ihrerseits wenig Mühe hatte allein vor der machtlosen Claudia zum 1:0 einzuschieben.
Ein Tor gegen den Spitzenreiter: Zwenkau natürlich völlig aus dem Häuschen - und weiter am Drücker! Ein ums andere Mal brachten sie in der Folge das sichtlich verunsicherte Sachsen-Team in arge Bedrängnis, trafen aber zum Glück nur die Latte ...
Gegen Ende der ersten Hälfte fanden dann endlich auch die Chemie-Frauen allmählich ins Spiel. So brachten ein Konter über Caro, die wie so oft nur unfair gestoppt werden konnte, sowie Schussmöglichkeiten für Franzi und Conny zumindest zeitweise Entlastung für die strapazierte Sachsen-Defensive.
Der letzte Einsatzwillen fehlte allerdings noch; deshalb zum Pausentee die klare Ansage: Um hier doch noch was zu reißen, würde nur der bewährte Chemie-Kampfgeist helfen können.
Doch zunächst das gleiche Bild wie in Halbzeit Eins; besonders Conny konnte sich in Sorge um ihre Knochen das gesamte Spiel über nicht überwinden, mit letzter Entschlossenheit in die Zweikämpfe zu gehen. Das hinderte sie jedoch nicht daran, kurz nach Wiederanpfiff den Ball im Mittelfeld zu erobern und die "tödliche" Passvorlage zu Caros Ausgleichstreffer zu geben.
Von nun an entwickelte sich das ohnehin schon spannungsgeladene Spiel zum offenen Schlagabtausch. Das Sachsen-Team zeigte dabei zwar das bessere Zusammenspiel nach vorn, der VfB blieb aber nicht zuletzt aufgrund seiner numerischen Überlegenheit immer brandgefährlich. Unter vollem Körpereinsatz hielten die Grün-Weißen jedoch - vor allem Torhüterin Claudia mit tollen Flugeinlagen - tapfer dagegen.
Mitte der zweiten hälfte dann die spielentscheidende Situation: Nach einem Sololauf von Linda über links kam Conny an den Ball, zog aus 15 Metern einfach mal ab - Tor!! Riesenfreude nicht nur auf dem Spielfeld: Die an der Seitenlinie mitfiebernde "Chemie-Delegation" schrie ihren Jubel ungelogen bis nach Borna ...
Doch noch war es nicht überstanden. Bis zur letzten Minute dauerte die Abwehrschlacht der aufopferungsvollen Chemikerinnen, wobei auf der anderen Seite einige Konter auch durchaus noch das 3:1 hätten bringen können. Stattdessen aber mussten die Sachsen-Frauen bis zum Schlusspfiff zittern, ehe sie endlich ihren wohl bisher schönsten Sieg feiern konnten.
In diesem Sinne: Weihnachten kann kommen!

Sonntag, den 5. Dezember 2004 - Stadtliga Leipzig - 12. Spieltag
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FC Sachsen Leipzig vs. SV West 03 Leipzig 6:0 (2:0)
FC Sachsen: Claudia Hessel, Conny Dietze, Antonia Rusetzki, Michaela Einert, Linda Legeit, Carolin Früh, Nadja Nowak
Tore: 4x Carolin Früh, 2x Nadja Nowak
Spielbericht:
Sonntagnachmittag in Leipzig-Leutzsch: Die Chemie-Frauen baten zum Rückrundenauftakt in den altehrwürdigen Alfred-Kunze-Sportpark. Dabei ging es gegen die ungestümen Fußballfrauen von West 03 diesmal nicht nur um drei Punkte, sondern auch darum, das Spielfeld am Ende möglichst mit heilen Knochen verlassen zu können... Zum Glück gelang beides: ein Sieg mit 6:0 und dieser bis auf den ein oder anderen kleinen Bluterguss auch ohne ernsthafte Verletzungen.
Den Torreigen an diesem Nachmittag eröffnete mal wieder die zur Zeit besonders treffsichere Nadja. Dass Caro wenig später nach schönem Zusammenspiel mit Linda bereits auf 2:0 erhöhte, zeigte, dass die erneute Unterzahl den Grün-Weißen auch in dieser Begegnung keine Probleme machen sollte. Bis auf kleine Unsicherheiten in der Abwehr hatten sie das West-Team im Griff und hätten schon zur Pause deutlicher führen können.
So aber begann das eigentliche Schützenfest erst in der zweiten Halbzeit. Ein Doppelschlag von Caro (direkt verwandelter Freistoß von links sowie ein satter Gewaltschuss nach einer Nadja-Ecke) entschied das Spiel endgültig.
Die schier nicht zu stoppende Mittelfeldflitzerin war es auch, die den schnellsten Angriff der Partie zum 5:0 abschließen sollte: Mit nur drei Ballkontakten über Torfrau Claudia, Conny und eben Caro wurde die "rote" Abwehrreihe der Gäste im wahrsten Sinne des Wortes spielend ausgehebelt.
Die Westlerinnen wiederum versuchten ihre Unterlegenheit leider immer wieder mit unfairen Mitteln wettzumachen - eine gelbe Karte auf ihrer und blaue Flecke auf unserer Seite waren die logische Folge.
Viel gebracht hat es ihnen allerdings nicht, wurden sie doch, nachdem Nadja sogar noch zum 6:0 einlochte, geradezu vom heiligen Leutzscher Kunstrasen geschossen.
Alfred Kunze wäre stolz gewesen auf diese Chemie-Frauen!!

Sonntag, den 29. November 2004 - Stadtliga Leipzig - 11. Spieltag
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FC Sachsen Leipzig vs. SV Liebertwolkwitz 58 5:0 (4:0)
FC Sachsen: Claudia Hessel, Susanne Herzfeld, Antonia Rusetzki, Linda Legeit, Conny Dietze, Carolin Früh, Nadja Nowak
Tore: 3x Nadja Nowak, Carolin Früh, Conny Dietze
Spielbericht:
Nach der unfreiwilligen Pause am vergangenen Spieltag machten sich die Chemie-Frauen an diesem Adventssonntag endlich wieder auf Punktejagd im Kampf um die Kleinfeldmeisterschaft.
Zu Gast im Alfred-Kunze-Sportpark waren die Kickerinnen aus "Wolks".
Gastgeschenke durften diese allerdings - auch wenn nun bald Weihnachten ist - nicht erwarten. Schließlich ging es für die Grün-Weißen im letzten Hinrundenspiel quasi um ihren ersten Titel: die Herbstmeisterschaft!
Mit 5:0 konnten sich die Mädels diese - auch wenn das Spiel gegen den LSV Südwest noch aussteht - eindrucksvoll sichern. Und das, obwohl sie schon zum zweiten Mal in dieser Saison in Unterzahl auflaufen mussten. Aber wie schon gegen die SG Lausen schien das den lauf- und spielfreudigen Chemikerinnen eher noch entgegen zu kommen.
Besonders in der ersten Hälfte überzeugten sie mit einigen schönen Kombinationen und führten durch einen Doppelschlag von Nadja sowie durch Tore von Caro und Conny schnell und deutlich mit 4:0. Überflüssig zu erwähnen, dass ansonsten wie gewöhnlich mit Torchancen geradezu gesündigt wurde bzw. die "Wolkser" Abwehr - vor allem die schier unbezwingbare Torfrau Grit - Schlimmeres zu verhindern wusste.
Halbzeit zwei stand dann offenbar schon ganz unter dem weihnachtlichen Motto "Stille Nacht, heilige Nacht". Abgesehen von Nadjas Treffer zum 5:0-Endstand und weiteren ungenutzten Torgelegenheiten kann man das restliche Spielgeschehen nämlich nicht anders als ruhig beschreiben.
Bis die Sachsen-Frauen jedoch tatsächlich gemütlich unterm Weihnachtsbaum sitzen können, müssen sie in diesem Jahr noch zweimal die Fußballschuhe schnüren: nächste Woche zuhause gegen West 03 und am dritten Advent beim VfB Zwenkau.

Sonntag, den 14. November 2004 - Stadtliga Leipzig - 9. Spieltag
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FC Sachsen Leipzig vs. Roter Stern Leipzig 99 2:0 (2:0)
FC Sachsen: Claudia Hessel, Susanne Herzfeld, Antonia Rusetzki, Michaela Einert, Linda Legeit, Conny Dietze, Carolin Früh, Nadja Nowak
Tore: 2x Nadja Nowak
Spielbericht:
Licht am Horizont der Sachsen-Frauen nach diesem 2:0-Erfolg über die Roten Sterne! Und das nicht nur wegen des strahlenden Sonnenscheins an diesem ansonsten winterlich kalten Sonntagnachmittag. Nein, auch im Spiel des Chemie-Teams gab es endlich mal wieder einige lichte Momente.
Besonders Nadja im Sturm machte ein prima Spiel und krönte die tolle Leistung mit ihren Saisontreffern zehn und elf. Beide Tore fielen gleich zu Beginn der Partie: das 1:0 per Kopf nach einer perfekt getimten Caro-Ecke; das 2:0 dann als Abschluss einer sehenswerten Kombination über Linda, Conny und wiederum Caro.
Ansonsten sahen die Zuschauer zumindest in Halbzeit Eins ein flottes Spiel, in dem auch die Roten Sterne munter mitwirbelten und immer für ein Tor gut waren.
Nach der Pause war dann bis auf Connys kläglich vergebene Kopfballchance und einen Pfostenschuss von Nadja (wunderbar freigespielt durch Abwehr-Crack Michaela) nicht mehr viel los auf dem Leutzscher Kunstrasen.
Und so liefen nach dem herzlichen shake-hands alle friedlich nach Hause, um dort gemütlich ihren wohlverdienten Sonntagskaffee zu genießen - wer will es ihnen verübeln? ;-)

Sonnabend, den 6. November 2004 - Stadtliga Leipzig - 8. Spieltag
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FC Sachsen Leipzig vs. SG Räpitz 1948 3:0 (1:0)
FC Sachsen: Claudia Hessel, Susanne Herzfeld, Antonia Rusetzki (Carolin Früh), Michaela Einert, Linda Legeit, Conny Dietze, Nadja Nowak, Isabell Spindler
Tore: 1x Isabell Spindler, 2x Carolin Früh
Spielbericht:
Wieder gewonnen, weiterhin klarer Tabellenführer - und trotzdem: lange Gesichter bei den Grün-Weißen nach diesem 3:0-Sieg - die Chemie-Frauen stecken in einer tiefen spielerischen Krise!
Was sich in Engelsdorf schon andeutete, fand seine Fortsetzung in einem grausam anzusehenden Spiel gegen Räpitz. Fehlpässe, Querschläger, kaum Torchancen, konfuses Defensivverhalten - das was, da auf dem Leutzscher Kunstrasen geboten wurde, hatte beim besten Willen den Namen Fußball nicht verdient.
Ob es nur daran lag, dass mit Caro die kreative Schaltzentrale des Sachsen-Spiels zunächst verletzungsbedingt auf der Bank geschont wurde? Bedenkt man, dass erst mit ihrer Einwechslung und den fast postwendend folgenden Treffern zum 2:0 und 3:0 das Spiel entschieden werden konnte, scheint die Antwort klar...
Es war es aber zudem auch auffällig, dass keine der anderen Spielerinnen (bis auf Claudia, die aber im Tor ohnehin nicht wirklich geprüft wurde) ihre Normalform erreichte. Nur in den etwa zehn Minuten unmittelbar vor dem Führungstor kam so etwas ähnliches wie Kombinationsfußball zustande. Dabei hatte Isabell nach Vorarbeit von Nadja aus kurzer Distanz den Ball gekonnt über die Linie bugsiert.
Leider konnten auch die Gäste aus Räpitz nicht wirklich etwas zur Spielkultur der Partie beitragen, blieben dennoch bis zu Caros entscheidenden Toren immer eine Gefahr für die unsichere Chemie-Defensive. Und tatsächlich wäre ihnen - nicht mal unverdient - auch beinahe der Ausgleich gelungen: Nur mit viel Glück konnte Conny einen aus dem Gewühl an Claudia vorbeigespitzelten Ball noch von der Torlinie kratzen.
Besagtes Glück wird im kommenden Heimspiel gegen Roter Stern vermutlich nicht ausreichen, um am Ende erneut siegreich vom Platz zu gehen. Die Sterne werden jede Menge Fans mit nach Leutzsch bringen und sich für die Pokalniederlage im September revanchieren wollen. Für das Sachsen-Team also der ideale Gegner, um seine Krise zu überwinden.

Sonntag, den 31. Oktober 2004 - Stadtliga Leipzig - 7. Spieltag
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SV Lokomotive Engelsdorf vs. FC Sachsen Leipzig 0:1 (0:0)
FC Sachsen: Claudia Hessel, Michaela Einert, Antonia Rusetzki, Susanne Herzfeld, Carolin Früh, Conny Dietze, Linda Legeit, Nadja Nowak
Tore: Carolin Früh
Spielbericht:
Sieg im Spitzenspiel! Mit einem knappen 1:0-Auswärtserfolg konnten die Frauen des FC Sachsen ihre tolle Serie fortsetzen und bleiben weiter unangefochten an der Tabellenspitze der Kleinfeldliga Leipzig.
Der Tabellenzweite Engelsdorf war für die Chemie-Elf an diesem Reformationstag der erwartet starke Gegner - nicht umsonst hatten die Lok-Frauen in der laufenden Saison noch kein Tor kassiert. Doch auch offensiv bewies die Heimmannschaft mit ihrer sehr kampfbetonten, laufintensiven Spielweise, dass sie zu den besten Teams der Liga gehört.
Der Tabellenführer hingegen zeigte in diesem Spitzenspiel mehr als einmal Nerven, wirkte stellenweise wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen, sprich sehr unorganisiert. Besonders der wie immer grandiosen Claudia im Gehäuse der Leutzscher war es in diesen Situationen zu verdanken, dass es nicht die Engelsdorfer waren, die das goldene Tor des Tages erzielten. Das war nämlich Sachsen-Talent Carolin Früh vorbehalten: Mitte der zweiten hälfte setzte sie sich mit einem ihrer unnachahmliche Sololäufe über die rechte Seite schön durch und versenkte den Ball unter freundlicher Mithilfe einer Lok-Spielerin ins kurze Eck.
Danach drängte die Heimelf natürlich vehement auf den Ausgleich. Chemie musste schier endlose kritische Minuten überstehen - auch weil auf der anderen Seite gute Konterchancen ungenutzt blieben -, ehe nach dem erlösenden Schlusspfiff alles in grün-weißem Jubel versank.
Nach den Post SV Old Ladies konnten die Sachsen-Damen nun mit Lok Engelsdorf also auch den zweiten Mitfavoriten auf den Kleinfeldliga-Titel bezwingen und sich auf fünf Punkte von den Verfolgern absetzen.
Und so lebt die Tradition des glorreichen Leutzscher Frauenfußballs weiter: Was am 5.November 1969 mit den Erfolgen der BSG Chemie Leipzig Damenmannschaft begann, setzen heute - sage und schreibe 35 Jahre später - die Mädchen und Frauen beim FC Sachsen mit großem Stolz fort... seufz!

Sonntag, den 10. Oktober 2004 - Stadtliga Leipzig - 6. Spieltag
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FC Sachsen Leipzig vs. Knautkleeberger SC 1864 Leipzig 14:0 (9:0)
FC Sachsen: Claudia Hessel - Susanne Herzfeld, Michaela Einert, Antonia Rusetzki - Linda Legeit, Carolin Früh, Conny Dietze- Nadja Nowak
Tore: 6x Carolin Früh, 4x Nadja Nowak, 2x Linda Legeit, 1x Conny Dietze, 1x Susanne Herzfeld
Spielbericht:
Sechster Sieg im sechsten Liga-Spiel - die Erfolgsserie der FCS-Frauen hält an und die Konkurrenz hofft auch weiterhin vergebens auf einen Patzer des Kleinfeldliga-Spitzenreiters. Mit 14:0 besiegten die Grün-Weißen an diesem strahlenden Herbsttag das Team vom KSC 1864. Standesgemäß, kam das Team aus Knautkleeberg - übrigens eines der Gründungsmitglieder der noch jungen Leipziger Kleinfeldliga - doch als punkt- und torloses Tabellenschlusslicht ins Leutzscher Holz gereist.
Allerdings sind es ja bekanntlich gerade solche Spiele, bei denen sich der Favorit eigentlich nur blamieren kann. Denkt man zudem an die teilweise katastrophale Chancenverwertung der vergangenen Begegnungen, gab es für die Chemie-Frauen wahrhaftig keinen Grund, diese Aufgabe zu leicht zu nehmen.
Das taten sie dann auch nicht, sondern - im Gegenteil - sicherten sich zu den obligatorischen drei Punkten auch noch ein dickes Plus im eventuell einmal entscheidenden Torverhältnis.
Besonders Caro war trotz ihrer Knöchelverletzung in bester Torlaune: Allein sechs Treffer gingen auf ihr Konto, wobei einer spektakulärer war als der andere.
Auch Nadja, die einzige nominelle Spitze im Sachsen-Dress, traf mal wieder mehrfach. Nach ihren beiden Toren gegen die Post Old Ladies und den drei Treffern bei der SG Lausen ließ sie es vor allem dank ihrem starken Zweikampfverhalten heute gleich viermal klingeln.
Torschützenpremiere feierte an diesem Nachmittag Linda: Erstmals in ihrer Fußballerinnenkarriere traf sie ins Schwarze - und dann gleich doppelt mit zwei wunderschönen Distanzschüssen - ein denkwürdiger Tag für die kleine Mittefeldspielerin.
Auch die beiden Mannschaftsoldies Suse und Conny (22 und 23 Jahre alt!) wollten den Küken in nichts nachstehen und markierten ihrerseits wenigstens auch je ein Tor: Suse artistisch mit einem Volleyhackentrick und Conny mit Fernschuss direkt ins Dreiangel.
Kritisch betrachtet und angesichts der weiteren zahlreichen Möglichkeiten hätte der Sieg eigentlich noch höher ausfallen müssen, doch auch so konnten sich die Chemie-Frauen in Sachen Tordifferenz um einiges von Verfolger Lok Engelsdorf absetzen.
Dass gegen diesen auch der Punktevorsprung ausgebaut wird, dafür soll ein Sieg im mit Spannung erwarteten Spitzenspiel am Sonntag, dem 31.10., 15 Uhr in Engelsdorf sorgen. Leutzscher Schlachtenbummler sind dringend und herzlich aufgerufen, die Grün-Weißen dabei kräftig zu unterstützen.

Sonntag, den 3. Oktober 2004 - Stadtliga Leipzig - 5. Spieltag
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SG Lausen vs. FC Sachsen Leipzig 0:6 (0:1)
FC Sachsen: Claudia Hessel - Susanne Herzfeld, Michaela Einert, Antonia Rusetzki - Carolin Früh, Conny Dietze - Nadja Nowak
Tore: 3x Nadja Nowak, Michaela Einert, Conny Dietze, Carolin Früh
Spielbericht:
Immer wieder sonntags gehen die Chemie-Frauen seit nunmehr schon sechs Wochen erfolgreich auf Torejagd in der Kleinfeldliga Leipzig. So auch an diesem sonnigen 3.Oktober im Auswärtsspiel bei der SG Lausen: Passend zum (National)Feiertag feierten die Mädels in Grün-Weiß mit einem fulminanten 6:0 ihren bisher höchsten Saisonsieg.
Dabei hatte man die Begegnung ursprünglich auf einen anderen Termin verlegen wollen. War doch mit Suse, Caro, Claudia und Conny die halbe Mannschaft angeschlagen, Linda überhaupt nicht einsatzbereit. Es kam also, wie es bei diesem kleinen Kader zwangsläufig einmal kommen musste: Das Sachsen-Team lief in Unterzahl auf.
Nichtsdestotrotz präsentierten sich die verbliebenen sieben Mädels gewohnt angriffslustig und spielstark - doch leider auch gewohnt fahrlässig im Chancen Verwerten. Aber - und das ist vielleicht gerade das Geheimnis des derzeitigen Erfolges - die Mannschaft blieb ruhig und kam noch vor der Pause zur längst fälligen Führung: Nach einem schnellen Konter über Nadja und Conny zeigte Abwehrspielerin Michaela dem bisher glücklosen Sachsen-Sturm, wie man Tore schießt und jagte den Ball unhaltbar flach ins lange Eck - 1:0.
Zur Halbzeitbesprechung Einigkeit auf der grün-weißen Bank: Auch mit einer Frau weniger durfte man sich gegen die unerwartet harmlosen Lausener die drei Punkte nicht mehr nehmen lassen.
Mit Connys obligatorischer Warnung vor dem Fluch der kritischen Minuten nach der Pause ging es dann in die zweite Hälfte. Und es half.
Schon kurz nach Wiederanpfiff schoss Nadja zunächst noch knapp am Tor vorbei. Den anschließenden Abstoß der gegnerischen Torfrau köpfte sie dann jedoch zielsicher zum 2:0 ins Lausener Gehäuse ein. Es sollte nicht die letzte Koproduktion der beiden bleiben...
Wenig später und ähnlich kurios der dritte Treffer für die Leutzscher Mädels: Eine verunglückte Conny-Flanke fand ihren Weg direkt ins Tor der hilflosen Heimmannschaft. - Das Spiel war entschieden, allerdings noch lange nicht zuende.
Mit einem beherzten Alleingang schaltete sich dann sogar die souveräne Abwehrchefin Suse mal mit in den Angriff ein; Pass zu Caro, die auf 4:0 erhöhte. Für Treffer fünf und sechs trug sich dann erneut Nadja in die Torschützenliste ein: Wie schon bei ihrem ersten Tor konnte die quirlige Chemie-Stürmerin die Abstoßvorlagen der armen Lausener Torhüterin zunächst nach sehenswertem Dribbling und anschließend mit einem platzierten Distanzschuss sicher verwandeln.
Zur Krönung des guten Spiels der Sachsen-Frauen hielt Torfrau Claudia kurz vor Schluss mit grandioser Parade auch noch einen Neunmeter für Lausen. Es blieb somit beim glatten 6:0-Sieg für die Grün-Weißen.
Immer wieder sonntags geht die Erfolgsserie der Sachsen-Frauen also weiter - so hoffentlich auch nächste Woche im Heimspiel gegen den KSC.

Sonntag, den 26. September 2004 - Stadtliga Leipzig - 4. Spieltag
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FC Sachsen Leipzig vs. SV Weiß-Blau Allianz Leipzig 1:0 (0:0)
FC Sachsen: Claudia Hessel - Susanne Herzfeld, Antonia Rusetzki, Michaela Einert - Linda Legeit, Conny Dietze, Carolin Früh - Nadja Nowak
Tore: Conny Dietze
Spielbericht:
Pünktlich zum zweiten Heimspiel der Sachsen-Frauen war der Herbst in Leutzsch angekommen und versprach mit Regen und Wind ein feucht-stürmisches Fußballspiel. Mit einem Sieg gegen die Gäste von Weißblau wollten die Chemikerinnen an diesem vierten Spieltag - eine Niederlage der Roten Sterne vorausgesetzt - den direkten Ligakonkurrenten in der Tabelle zumindest auf zwei Punkte davonstürmen. Dazu musste allerdings mindestens ein Tor geschossen werden - eine Aufgabe, die gegen die Allianz-Kickerinnen an den ersten drei Spieltagen noch keine Mannschaft gelöst hatte. Kein Wunder, nimmt man doch bei Weißblau besonders in Sachen Toreverhindern seine Sponsorenverpflichtungen sehr ernst - "Hoffentlich Allianz versichert..."
Soweit die Vorzeichen des Spiels, die sich doch auch glatt vom Anpfiff weg bewahrheiten sollten: das Sachsen-Team stürmisch, aber eben tatsächlich mit den erwarteten Schwierigkeiten gegen das weißblaue Abwehrbollwerk. Und so war schon in den ersten Minuten der Begegnung abzusehen, dass es ein sehr enges Spiel werden würde.
Schon allein deshalb, weil die unberechenbaren Bedingungen auf dem Leutzscher Kunstrasen der ebenso unberechenbaren Spielweise der Allianz-Mannschaft sehr entgegenkamen.
Die Schönwetter-Fußballerinnen in Grün-Weiß hingegen wirkten an diesem nass-kalten Nachmittag mitunter sehr unkonzentriert, kamen auch mit der - allerdings auch teilweise unfairen -Zweikampfhärte der Gäste nicht zurecht. Nur zwei gute Chancen - ein Schuss von Caro, den Nadja am langen Pfosten nur knapp verpasste und eine Volleyabnahme von Nadja selbst - ließen darauf hoffen, dass die Allianz-Torfrau in diesem Spiel doch noch ihr erstes Gegentor kassieren würde.
Diesem Gegentor viel näher waren nach der Pause allerdings erst mal die heimischen Fußballdamen: Ausgerechnet in deren schon sprichwörtlichen kritischen Minuten immer zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte das Allianz-Team seine druckvollste Phase, ließ Chemie kaum noch aus der eigenen Hälfte.
Erst nach und nach konnte sich die Heimelf wieder befreien, fand aber aus dem Spiel heraus einfach kein Mittel gegen den weißblauen Beton. Folgerichtig war es eine Standardsituation, die eine Viertelstunde vor Schluss das Match entscheiden sollte: Nach Caro-Ecke stand Conny goldrichtig und brauchte eine verunglückte Faustabwehr der Weißblau-Torhüterin nur noch ins leere Tor köpfen. Danach passierte nichts mehr in einer Partie, die letztlich wohl so trüb war wie das Leutzscher Herbstwetter.
Was blieb waren drei Punkte, die verteidigte Tabellenführung und die alte Fußballerkenntnis, dass man auch solche Spiel erst einmal gewinnen muss.
Die gilt übrigens auch nächste Woche in Lausen...

Sonntag, den 19. September 2004 - Stadtpokal Leipzig - 1. Runde
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Roter Stern Leipzig vs. FC Sachsen Leipzig 0:3 (0:1)
FC Sachsen: Claudia Hessel, Michaela Einert, Antonia Rusetzki, Susanne Herzfeld, Carolin Früh Conny Dietze, Linda Legeit, Nadja Nowak
Tore: 3x Carolin Früh
Spielbericht:
In dieser ersten Runde im Stadtpokal schaute wohl die gesamte Liga gespannt zum Sportplatz am Goethesteig. Kein Wunder, denn mit den Roten Sternen und den Chemie-Frauen trafen die beiden Teams aufeinander, denen mit drei Siegen aus drei Spielen ein Traumstart in Meisterschaft gelungen war. Ein echtes Spitzenspiel also - mit einem letztlich doch recht klaren 3:0 Sieg für die Grün-Weißen.
Doch der Reihe nach: Von Anfang an bestimmten die Gäste das Spiel, erspielten Chance um Chance. Aber die Sterne-Abwehr stand gut und konnte zudem auf die altbekannte Leutzscher Abschlussschwäche vertrauen. (Man sollte sich diesbezüglich wohl nicht zu sehr an der 1.Mannschaft orientieren...)
Offensiv gelang den Roten jedoch kaum etwas - das Sachsen-Bollwerk um Torfrau Claudi, Suse, Toni und Michi ließ einfach nichts anbrennen.
Es schien also nur eine Frage der Zeit, bis diese Überlegenheit auch in Zählbares umgesetzt werden konnte. Doch erst kurz vor der Pause brachte ein Traumtor von Caro (von halbrechts unhaltbar ins linke Dreiangel) das erlösende 1:0.
Das gleiche Bild in Halbzeit zwei: Das Spiel blieb weitgehend einseitig und entwickelte sich zur "One-Woman-Show" der überragenden Caro: Mit ihren Treffern zum 2:0 (eine Kopie des ersten Tores) und 3:0 (nach schöner Vorarbeit von Nadja) entschied sie das Spiel quasi im Alleingang. Alle anderen (u. a. Linda, Nadja und Conny) waren an diesem Tag offenbar nicht in der Lage, den Ball im Tor unterzubringen.
Und so blieb es trotz vieler weiterer guter Möglichkeiten beim 3:0 für die Sachsen-Frauen, die damit ihre Erfolgsserie fortsetzten und schon jetzt vom Pokalfinale träumen...

Sonntag, den 12. September 2004 - Stadtliga Leipzig - 3. Spieltag
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Post SV Leipzig vs. FC Sachsen Leipzig 1:4 (0:1)
FC Sachsen: Claudia Hessel, Michaela Einert, Antonia Rusetzki, Susanne Herzfeld, Carolin Früh, Conny Dietze, Linda Legeit, Nadja Nowak
Tore: 2x Nadja Nowak, Carolin Früh, Conny Dietze
Spielbericht:
Wir haben, sage und schreibe 4:1 gewonnen! In der letzten Saison blieb Post ungeschlagen! Es war eine riesige Leistung unserer Frauen. Die erste Halbzeit ging klar an uns, wir hatten das Spiel absolut im Griff. Schon recht zeitig viel das 1:0 durch die wirklich klasse spielende Conny Dietze. In der 2. Halbzeit legte Post ordentlich los und wir hatten Mühe, uns aus unserer Hälfte zu befreien. Durch einen Eckball fiel dann der inzwischen verdiente Ausgleich für Post. Doch fast postwendend gelang uns die erneute Führung durch die starke Carolin Früh. Nun fanden wir unseren Faden wieder und erzielten das 3:1. Nadja Nowak war die Torschützin. Post gab sich jetzt vollends auf, wodurch wir noch das 4. Tor schossen. Wieder wars Nadja Nowak, die glänzend reagierte und den Ball im Nachschuss versenkte. ICH KANN NUR SAGEN: DANKE MÄDELS!!! SCHÖN WARS!

Sonntag, den 5. September 2004 - Stadtliga Leipzig - 2. Spieltag
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FC Sachsen Leipzig vs. VfB Zwenkau 02 3:0 (0:0)
FC Sachsen: Claudia Hessel, Linda Legeit, Michaela Einert, Susanne Herzfeld, Conny Dietze, Carolin Früh, Nadja Nowak, Isabelle Spinnler.
Tore: 2x Carolin Früh, Conny Dietze
Spielbericht:
So, nun zum Spiel der Frauen am vergangenen Sonntag gegen Zwenkau. Wieder 3:0, wieder schlechte Chancenverwertung. Auch ansonsten ähnlich dem Spiel bei West.

Sonntag, den 29. August 2004 - Stadtliga Leipzig - 1. Spieltag
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SV West 03 Leipzig vs. FC Sachsen Leipzig 0:3 (0:1)
FC Sachsen: Claudia Hessel, Toni Rusetzki, Michaela Einert, Susanne Herzfeld, Conny Dietze, Carolin Früh, Linda Legeit, Nadja Nowak.
Tore: 2x Conny Dietze , Michaela Einert
Spielbericht:
Das Spiel war sehr einseitig, es spielte nur Chemie. Doch leider waren wir nicht in der Lage, unsere Überlegenheit in Toren auszudrücken. Chancen waren zu genüge vorhanden! Sonntag 12.15uhr in Leutzsch gegen Zwenkau wirds besser