Gerechtes Unentschieden im Kamenzer Schneegestöber
Im sportlich auf Grund der äußeren Bedingungen nicht unbedingt
hochklassigen Spitzenspiel der Landesliga Sachsen trennten sich unsere
BSG Chemie und Einheit Kamenz mit einem gerechten 1:1 (1:1).
Auf tiefem Kamenzer Rasen (die Mannschaften machten sich vor dem
Spiel deswegen sogar auf dem Nebenplatz warm) starteten die Kontrahenten
engagiert in das Spiel. Die erste Chance hatte (beinahe) für Chemie
Tommy Kind, der von der rechten Seite bedient wurde, seinen Kopf
hinhielt – und den Ball dann noch im letzten Moment vom Kamenzer
Torhüter Michael Arnold weggeschnappt bekam.
Erfolgreicher waren die Kamenzer. Auf der rechten Seite tankte sich
Thomas Pannach durch, gab den Ball in Richtung Strafraum und dort kam
Stefan Höer in höchster Bedrängnis durch die Chemie-Abwehr irgendwie
noch an den Ball – eine Mischung aus Kopf, Hals und Brust war es, mit
der er die Kugel Richtung Tor drückte. Am rechten Pfosten kullerte der
Ball scheinbar in Zeitlupe über die Linie – 1:0 für die Gastgeber in der
13. Minute!
Doch die Freude der Einheit-Kicker sollte nur für kurze Zeit währen.
Nur wenige Sekunden später schlug Michael Arnold einen flachen Abschlag
und blieb danach viel zu weit vor dem eigenen Tor stehen. Der Ball
erreichte Daniel Heinze, der keine Sekunde zögerte und das Spielgerät
direkt wieder flach in Richtung Tor zurückschickte – gnadenlose
Präzision ließ Michael Arnold keine Chance und der Ball schlug aus 35
Metern flach ein – 1:1! (15.)
Anschließend schlug der Wettergott voll zu: ein regelrechtes
Schneegestöber machte für 15 Minuten ein geordnetes Spiel fast
unmöglich, der Ballbesitz wechselte teils im Sekundentakt, Pässe wurden
zur Glückssache. Nach 30 Spielminuten beruhigte sich das Wetter wieder
etwas, was zuerst Einheit Kamenz zu einem Flachschuss nutzen konnte, den
Christian Kotzbau jedoch klasse parierte. (32.)
Vor der Pause kam auch Chemie noch zu zwei Chancen, erst Daniel
Heinze mit einem Schuss in der 38. Minute aus halblinker Position, der
jedoch von Michael Arnold entschärft wurde. Kurz vor dem Pausenpfiff war
eben dieser nach Flanke von der rechten Seite schon geschlagen, doch im
Gewusel schaffte es ein Kamenzer den Schuss von Andy Müller noch in
letzter Sekunde von der Linie zu kratzen – so ging es dann mit einem 1:1
in die Kabine.
In der zweiten Halbzeit machte sich der tiefe Rasen immer
bemerkbarer. Weiterhin bestimmten viele Fehlpässe und missglückte
Aktionen das Spiel, auch neutralisierten sich die Mannschaften auf dem
Platz weitgehend gegenseitig. Gefährlich wurde es deshalb erstmals in
der 68. Spielminute durch eine Standardsituation. Daniel Heinze
zwirbelte einen Freistoß sehenswert ans linke obere Eck, doch Michael
Arnold war einmal mehr zur Stelle.
Richtig zwingende Aktionen waren anschließend echte Mangelware, Tommy
Kind (78.) und der eingewechselte Tim Tuchel (80.) versuchten es aus
der Entfernung, zielten aber jeweils am Gehäuse vorbei. Auf der
Gegenseite jubelten die Kamenzer nach 83 Minuten schon, als der Ball im
Netz zappelte, übersahen dabei jedoch, dass der Ball schon im Grundaus
war – Schiri Daniel Hartig hatte es gesehen und ließ den Treffer nicht
zählen. Er beendete die Partie dann auch sehr zeitig (zehn Sekunden
waren durchaus noch drin) und schickte die Mannschaften, die sich am
Ende gerecht mit 1:1 (1:1) trennten, in die Kabinen.
Gute Besserungswünsche gehen an dieser Stelle an Maximilian Heyse,
der schon in der 58. Minute verletzt ausgewechselt werden musste. In
einem Laufduell stürzte er unglücklich und konnte nicht mehr
weiterspielen – komm schnell wieder, Max!
Quelle:
BSG Chemie Leipzig
|