Chemie verliert in Glauchau
Die BSG Chemie kassiert in Glauchau ihre dritte
Saisonniederlage und verliert durch drei Gegentore innerhalb von 20
Minuten mit 3:2. Tommy Kind brachte die Leutzscher in Front, erzielte
auch noch den Anschlusstreffer kurz vor Schluss. Der Ausgleich sollte
dennoch nicht mehr fallen.
"Eine ärgerliche Niederlage. Wir hatten das Spiel in der ersten
Halbzeit im Griff und hätten auch ein zweites Tor machen können.
Glauchau zeigte nicht eine Torchance. Der zweite Abschnitt war nicht gut
von uns. Zwei Gegentore durch Standards und ein Weitschuss, dass war
natürlich ein Schock. Dennoch haben wir nochmal alles versucht, sind
jedoch nur zum Anschlusstreffer gekommen. Es war nicht einfach flach zu
spielen auf diesem seifigen Boden. Vielleicht müssen wir noch dreckiger
spielen, um solche kampfbetonten Spiele zu gewinnen. Trotzdem muss der
Blick nach vorne gehen, wir lassen uns davon nicht umwerfen", so
Chemie-Kapitän Stefan Karau nach der Partie.
Die offiziell 500 Zuschauer sahen eine zähe erste Halbzeit, in der
Fehlpässe ganz oben auf der Tagesordnung standen. Die BSG wollte über
ein schnelles Umschaltspiel zum Erfolg kommen, dabei wurde im Strafraum
der bisher beste Torschütze Tommy Kind gesucht. Andy Müller fand diesen
mit einer Flanke über die linke Angriffsseite. Der Kopfball von Kind war
letztendlich kein Problem für Stefan Schmidt im Glauchauer-Kasten (9.).
Die erste Ecke der Chemiker brachte auch die erste gefährliche
Möglichkeit. Andy Müller stand freistehend am zweiten Pfosten, zwirbelte
den Ball jedoch über den Kasten (26.). Zehn Minuten später konnten die
gut 250 Chemie-Fans jubeln. Tommy Kind drehte sich elegant um seinen
Gegenspieler und erzielte die Führung für Grün-Weiß (36.). Von den
Gastgebern war bis zu diesem Zeitpunkt offensiv nichts zu sehen, was
sich ab dann ändern sollte. Daniel Heinze kassierte kurz vor dem
Pausentee eine zweifelhafte gelbe Karte, welche im späteren Verlauf noch
entscheidend werden sollte.
Die Mannschaft von Chemie-Trainer André Schönitz kam eigentlich gut
aus der Kabine. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff erhielten die Gastgeber
eine Ecke. Die Chemiker verteidigten im Raum, und so stand der beste
Knipser Carsten Pfoh frei und erzielte den Ausgleich (50.). Ein
sicherlich vermeidbarer Gegentreffer. Nun sollte sich die gelbe Karte
für Daniel Heinze rächen. Nach einem Foul gab es von Schiedsrichter
Christian Mörschke die letzte Verwarnung für die Nr. 10 der Leutzscher.
Ein Wechsel stand also bevor.
Doch nicht nur Daniel Heinze verließ den Platz. Ein dreifacher
Wechsel stand an. Mirko Jentzsch und Nicolas Ludwig, die sicher beide
nicht ihren besten Tag erwischten, gingen vom Platz. Für die drei
Spieler kamen der junge Tim Tuchel, der in seinen beiden anderen
Auftritt stets überzeugte, sowie Marvin Hahn und Vincent Markus. Dennoch
wurden die Gastgeber immer besser, auch weil bei den Leutzschern noch
viel Luft nach oben war.
In den nächsten fünf Minuten kassierten die Chemiker zwei
Gegentreffer, die letztendlich nicht mehr aufzuholen waren. John Weise
traf zum 2:1 (65.), Daniel Meier zum 3:1 (70.). Das dritte Gegentor war
sicher das schönste Tor des Tages, da auch die Vorbereitung sehr
ansehnlich war. Auch wenn es weh tut, so ehrlich muss man dann
doch sein.
Die BSG hatte durch Marko Trogrlic, Vincent Markus und Tommy Kind
noch weitere Möglichkeiten. Bei allen Versuchen wurde der Ball nicht
komplett getroffen, sodass der Ball entweder geklärt wurde oder im
Nirwana landete. Ein kleiner Jubelmoment entstand in der 85. Minute, als
Tommy Kind noch auf 3:2 verkürzte. Nach drei Minuten Nachspielzeit
beendete Christian Mörschke die Partie.
Die BSG Chemie beendet die Hinrunde der Landesliga somit auf dem 2.
Tabellenplatz und verzeichnet eine ähnliche Punkteausbeute wie in der
abgelaufenen, erzielte dabei jedoch elf Tore mehr. Dazu hat man
gegenüber den Mannschaften aus Riesa und Kamenz einen Vorteil in der
Rückrunde. Die BSG-Elf hat in dieser ein Heimspiel mehr. In Heimspielen
sitzt die weiße Weste wie angegossen – sechs Siege aus sechs Spielen.
Quelle:
BSG Chemie Leipzig
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