Spielberichte:
Wernesgrüner Sachsenliga - Spieljahr 2015/16
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Sonntag, den 20. September 2015, 15:00 Uhr - 5. Spieltag:

BSC Freiberg

BSG Chemie Leipzig

Endergebnis

0 (0)


4 (2)

Torschützen

0:1 Andy Müller (2.), 0:2 Tommy Kind (8.), 0:3 Andy Müller (73.), 0:4 Mirko Jentzsch (87.)

Spielstatistik

Schiedsrichter: Marcel Schönfelder (Niederwünschnitz)
Zuschauer: 650 (offiziell 488)
Spielstätte: Stadion "Platz der Einheit", Freiberg

Aufstellungen

BSC Freiberg: Sören Geiger, Stefan Richter, Johannes Hartmann, Sebastian Krause, Julius Christopher Otto, Manuel Sensfuß, Rick Römmler, Marcel Krause (17. Max Flade), Tommy Gommlich, Stephan Schäfer (69. Florian Kunert), Steve Müller; Trainer: Steve Dieske
BSG Chemie Leipzig: Christian Kotzbau - Maximilian Heyse, Manuel Wajer, Marko Trogrlic, Florian Felke - Benjamin Schmidt, Nico Schönitz (64. Marvin Hahn), Nicolas Ludwig, Daniel Heinze - Andy Müller (82. Mirko Jentzsch), Tommy Kind (74. Louis Engelbrecht); Trainer: André Schönitz

Spielbericht

Chemiker entführen drei Punkte aus der Bergstadt

Ganz im Gegensatz zu den vorigen Gastspielen in der Bergstadt Freiberg ließ die BSG Chemie Leipzig wenig anbrennen und obsiegte verdient mit 0:4 (0:2). 650 Zuschauer, davon etwa 350 Leutzscher, sahen eine unterhaltsame Partie, gespickt mit schönen Toren und dem einen oder anderen Kuriosum.

-Die Chemiker erwischten einen echten Blitzstart. Nach einem Eckball war Andy Müller mit dem Kopf zur Stelle – das 0:1 schon nach 2 Minuten! Das frühe Tor erwies sich als extrem wichtig, denn sollten die Gastgeber mit dem Vorhaben angetreten sein, den Abwehrriegel vorzuschieben und auf Konter zu lauern – wie die meisten anderen Widersacher der BSG ja auch –, so ward dieses Konzept über den Haufen geworfen.

So entwickelte sich auf dem nassen Grün des Nebenplatzes ein munteres Landesligaspiel, bei dem die BSG dank guter Zweikampfführung hinten sowie konzentriertem Passspiel und gelungener Spielverlagerung nach vorn die Oberhand gewann. Der vielleicht schönste Spielzug in Halbzeit eins führte denn auch zum 0:2. Daniel Heinze fungierte nach einer Kurzpasskombination als Vorlagengeber in die Tiefe und Torjäger Tommy Kind ließ sich nicht zweimal bitten (8.).

Mit dem beruhigenden Vorsprung ließen die Leutzscher die Zügel etwas lockerer. So erhielten auch die Bergstädter etwas mehr Zugang zum Spiel. Viel mehr als eine Kopfballmöglichkeit für Julias Christopher Otto ergab sich jedoch nicht (22.). Stattdessen strich ein satter Direktschuss von Heinze nur knapp am BSC-Kasten vorbei (35.).

Nach der Halbzeitpause, in der sich zwei Chemie-Fans beim Gewinnspiel nicht gerade als Scharfschützen erwiesen, wurden die Freiberger immer stärker. Es wäre sogar wirklich ungemütlich geworden, hätte Manuel Wajer nicht in letzter Sekunde die flache Hereingabe Steve Müller, der zuvor das Laufduell gegen Heinze für sich entschied, zur Ecke geklärt (49.). So blieb der BSC, der nun sehr viel investierte, zwar die aktivere Mannschaft, doch insgesamt schien diesmal nichts anzubrennen.

Mit zunehmender Spieldauer mussten die Gelb-Schwarzen dem hohen betriebenen Aufwand immer mehr Tribut zollen. So konnte sich Nicolas Ludwig auf rechts vielleicht etwas zu leicht durchsetzen und scharf hineinflanken. BSC-Goalie Sören Geiger konnte das Spielgerät lediglich nach vorn prallen lassen, wo bereits Schlitzohr Müller lauerte und zur 0:3-Vorentscheidung vollendete (73.).

Gen Spielende wurde es noch einmal richtig bitter für die Hausherren. Nachdem in einer Kontersituation der eingewechselte Louis Engelbrecht den Ball schön quer auf Müller legte, wurde dieser vom herausstürmenden Geiger unschädlich gemacht. Der gute Schiedsrichter Schönfelder war damit jedoch nicht so ganz einverstanden und schickte den Blondschopf mit Glatt-Rot vom Feld (81.). Leider verfügten die Freiberger an diesem Tag über keinen Ersatzhüter, sodass mit Steve Müller ein Feldspieler ins Tor musste. Dieser war zwar flink auf den Beinen, bestach allerdings nicht gerade durch torwarttypisches Gardemaß, was auch vom gut gelaunten Chemie-Fanblock so bewertet wurde. In den Schlussminuten durften sich auch die chemischen Joker noch einmal auszeichnen. Eine gefühlvolle Flanke von Engelbrecht konnte der ebenfalls neu ins Spiel gekommene Mirko Jentzsch in aller Ruhe annehmen und in die Maschen bugsieren (87.). Was die Offensivabteilung betrifft, hat Trainer André Schönitz also auch zukünftig die Qual der Wahl.

Nach dem Schlusspfiff war sich der fachkundige Leutzscher Anhang einig. Soviel Spaß hatte Freiberg bislang nie gemacht. Maßgeblichen Anteil daran hatten natürlich die Spieler in grün-weiß, die – abgesehen von der ersten Viertelstunde des zweiten Durchgangs – eine konzentrierte Leistung ablieferten. Genau so muss das Team auch am kommenden Samstag auftreten, wenn der VfL Pirna-Copitz 07 zu Gast im Alfred-Kunze-Sportpark ist.

Quelle: BSG Chemie Leipzig