Nun ist es also passiert: Oberliga-Spitzenreiter BSG Chemie Leipzig
hat seine erste Saison-Niederlage in der Meisterschaft einstecken
müssen. Nach einer unterirdischen Vorstellung verlor die Mannschaft von
Trainer Dietmar Demuth das Spitzenspiel beim unmittelbaren Verfolger FSV
Luckenwalde klar mit 0:5 (0:3) und konnte dabei letztlich noch froh
sein, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel. Dabei erreichte
nicht ein einziger Spieler auch nur annähernd Normalform, als Kollektiv
erwischte die Elf am Samstag einen gebrauchten Tag. Bereits nach knapp
einer halben Stunde lagen die Leutzscher nach kapitalen individuellen
Fehlern schier aussichtslos mit 0:3 im Hintertreffen, Tanio (11., 28.)
und Flath (13.) waren die FSV-Torschützen. Eine zusätzliche Gelb-Rote
Karte gegen Manuel Wajer ließ eine Wende im Spiel als Utopie erscheinen
(34.).
So waren die Bemühungen der Demuth-Elf in der zweiten Hälfte zwar
erkennbar, doch blieb die Mannschaft weiterhin viel zu fehlerhaft und
konnte weiterhin kaum dagegenhalten. Luckenwalde wirkte an diesem Tag in
allen Belangen deutlich besser, für die Leutzscher ging es fortan nur
noch darum, ein einigermaßen erträgliches Ergebnis zu erzielen. Doch
auch dies gelang nicht, Borowski (66.) und Becker (85.) schraubten
letztlich das Resultat noch auf 5:0.
Art und Weise der ersten Chemie-Saisonniederlage wirft natürlich
einige Fragen auf, doch wird die Mannschaft auch darauf die richtige
Antwort geben und sich am Samstag gegen International Leipzig mit
absoluter Sicherheit ganz anders präsentieren. Mit einer gehörigen
Portion Wut im Bauch werden die Demuth-Schützlinge auf Wiedergutmachung
aussein und damit diese Klatsche in Luckenwalde vergessen machen wollen.
Trainerstimmen:
Dietmar Demuth (BSG Chemie Leipzig)
„Das war ein gebrauchter Tag. Die Niederlage war auch in der Höhe
absolut verdient. Wir hatten nichts entgegen oder zuzusetzen. Dann
brauchst du dich nicht wundern, wenn du hier fünf Stück bekommst. Und am
Ende hätten es sogar noch mehr sein können. Die Pokalniederlage lag
vielleicht bei dem einen oder anderen noch in den Köpfen. Aber wir
hatten genug Zeit zu regenerieren und uns von den Köpfen her auf das
Spiel einzustellen. Das haben wir nicht geschafft.“
Jan Kistenmacher (FSV 63 Luckenwalde)
„Wir hatten viel Glück, dass wir innerhalb der ersten Viertelstunde
das Spiel auf unsere Seite ziehen konnten. Wir wollten Chemie unbedingt
ein Bein stellen, wollten mutig und fokussiert auftreten. Das haben
meine Jungs sehr gut umgesetzt. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft.
Das war ein sehr gutes Spiel und das Ergebnis auch in der Höhe absolut
verdient.“
Quelle:
Pressestelle BSG Chemie Leipzig
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