Spielberichte:
NOFV Oberliga Nordost, Staffel Süd - Spieljahr 2018/19
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Montag, den 22. April 2019, 14:00 Uhr - 17. Spieltag:

FC Einheit Rudolstadt

BSG Chemie Leipzig

Endergebnis

1 (0)

:

  3 (1)

Torschützen

0:1 Florian Schmidt (41.), 1:1 Vincent Michl (54.), 1:2 Daniel Heinze (62.), 1:3 Kai Druschky (80., Strafstoß)

Spielstatistik

Schiedsrichter: Eric-Dominic Weisbach (Leuna)
Zuschauer: 968
Spielstätte: Städtisches Stadion, Rudolstadt

Aufstellungen

FC Einheit Rudolstadt: Adam Marczuk, Mateusz Szymanski, Tim Rühling, Vincent Michl (64. Patrik Schlegel), George Seturidze, Sven Rupprecht, Hans Oeftger, Thomas Thönnessen, Lukas Schirrmeister, Robert Bismark (74. Leonard Gehrmann), Marco Riemer; Trainer: Holger Jähnisch
BSG Chemie Leipzig: Julien Latendresse-Levesque, Manuel Wajer, Stefan Karau, Daniel Heinze, Alexander Bury, Florian Schmidt (74. Eric Berger), Phillipp Wendt (70. Marko Trogrlic), Marc Böttger, Benjamin Schmidt, Max Keßler, Kai Druschky (83. Ryutaro Omote); Trainer: Miroslav Jagatic

Spielbericht

Oberliga-Spitzenreiter BSG Chemie Leipzig hat im Kampf um den Aufstieg in die Regionalliga einen Big Point gelandet. Nach einer Englischen Woche mit sieben Punkten aus drei Begegnungen gewann die Mannschaft von Trainer Miroslav Jagatic nun das schwere Nachholspiel beim FC Einheit Rudolstadt mit 3:1 (1:0) und bleibt damit in der Rückrunde weiterhin ungeschlagen. Mit diesem Sieg haben die Leutzscher ihren Vorsprung auf den FSV Luckenwalde auf acht Punkte ausgebaut, auch wenn der Verfolger noch zwei Begegnungen in der Hinterhand hat. Die Brandenburger haben nun den Druck auf ihrer Seite, beide ausstehenden Partien gewinnen zu müssen, will man den Kontakt zur BSG nicht abreißen lassen.
In Rudolstadt war der Leutzscher Sieg aufgrund der Spielanteile durchaus verdient, auch wenn speziell in der ersten halben Stunde einiges noch Stückwerk blieb. Hervorzuheben ist dagegen die Antwort der Grün-Weißen nach dem Rudolstädter Ausgleich, als man mit Zielstrebigkeit und Nachhaltigkeit die Partie wieder in die eigenen Bahnen lenkte. Nichtsdestotrotz wird man den Erfolg richtig einordnen. Man hat sich im Aufstiegskampf eine sehr gute Ausgangsposition geschaffen, allerdings hat man definitiv noch nichts erreicht. Demzufolge gilt es Woche für Woche weiterhin die eigenen Hausaufgaben zu erledigen, wobei die Mannschaft allerdings am Wochenende spielfrei hat und durchschnaufen kann. Erst am kommenden Sonntag, den 5. Mai, ist die Elf dann wieder gefordert, wenn man um 14.00 Uhr beim VfL 05 Hohenstein-Ernstthal antritt.

Trainerstimmen:

Christian Sobottka (Co-Trainer BSG Chemie Leipzig)
„Der Durchmarsch in die Regionalliga ist natürlich noch perfekt. Wir haben zwar nun acht Punkte Vorsprung, aber Luckenwalde hat noch zwei Spiele weniger als wir. Deshalb war der Sieg heute ganz, ganz wichtig. Man hat ja auch gesehen, dass das ein hartes Stück Arbeit war. In der 1. Halbzeit sind wir verdient in Führung gegangen. Rudolstadt hat gut gegen den Ball gearbeitet. Wir haben immer nach Lösungen gesucht, aber die sind uns nicht so richtig eingefallen. In der 2. Halbzeit führte ein zu kurz abgewehrter Ball, ein individueller Fehler, zum 1:1. Und dann kann sich das Spiel drehen. Wir haben das dann gut gemacht, weil wir schnell das 2:1 gemacht haben. Aber dann wurde es trotzdem noch einmal haarig, Wir haben unsere Konter nicht so gut ausgespielt. Dann gibt es das 3:1 und da ist das Spiel eigentlich vorbei. Aber, und darüber müssen wir reden, die Kontersituationen haben wir fahrlässig ausgespielt. Kompliment an Rudolstadt. Sie haben Gas gegeben und versucht, uns heute ein Bein zu stellen. Für unsere Mannschaft war klar, dass das heute ein absoluter Arbeitssieg wird. Aber in unserer Phase ist das egal, wichtig sind die drei Punkte. Ich wünsche Rudolstadt noch alles Gute für die Saison und dass sie in der Klasse bleiben. Sie waren ein sehr guter Gastgeber.“

Holger Jähnisch (FC Einheit Rudolstadt)
„Für uns ging es nicht darum, uns so teuer wie möglich zu verkaufen, sondern wir wollten heute punkten. Dazu muss man, das habe ich den Jungs auch gesagt, versuchen, den bestmöglichsten Fußball zu spielen. Die erste halbe Stunde habe ich uns auf einem guten Weg gesehen. Da haben wir vorne zugestellt und sind gut angelaufen. Doch wir haben auch reichlich Kraft investiert. Wer sich im Fußball etwas auskennt, der weiß, dass man das 25 bis 30 Minuten hinbekommt. Dann haben wir uns ein bisschen in die Halbzeit gerettet, weil wir viele Kräfte gelassen haben. Da sah die letzte Viertelstunde fußballerisch nicht so gut aus. Dort haben wir uns einfach auch selber den Zahn gezogen.
Die 2. Halbzeit sind wir ordentlich angegangen und hatten zehn Minuten, in denen wir wieder ordentlich Fußball gespielt haben. Aber dann war es dasselbe Bild wie am Ende der 1. Halbzeit. Mein Fazit: Chemie hat uns heute nicht unbedingt besiegt, sondern wir haben uns das Leben selber schwer gemacht. Die Situationen, die zu den Toren geführt haben, kamen immer nach Ballverlusten von uns zustande. Da muss man ganz einfach besser Fußball spielen, besser mit dem Raum umgehen und individuell den Ball besser laufen lassen, um uns auch Torchancen herauszuspielen. Das ist uns dann nicht gelungen. Nach dem 1:1, bei dem wir zurückgekommen sind, hatten wir die Möglichkeit, mit einem Punkt herauszugehen. Aber die Tore gegen uns fallen in den letzten Spielen zu einfach, aus Situationen, die relativ einfach zu verteidigen sind, wenn man sich schnell genug hinter den Ball orientiert und schnell genug coacht. Es folgt das rasche 2:1 und dann der Elfmeter. Aber so, wie der Ball von Rühling gespielt wird und 15 Metern weggeht, kann das kein Elfmeter sein. Aber nichtsdestotrotz, dann hätten wir eben 2:1 verloren. Doch die Moral war intakt und wir haben einen heißen Fight geliefert. Dennoch sind wir, das ist klar, natürlich enttäuscht. Wir können besser Fußball spielen. Wenn wir das getan hätten, wäre heute ein Punktgewinn absolut möglich gewesen.“

Quelle: Pressestelle BSG Chemie Leipzig