Spielfazit:
Gegen engagierte Gastgeber mussten die Leutzscher von Beginn an
hochkonzentriert zu Werke gingen. Taten sie auch. Frühes Pressing führte
zu frühen Balleroberungen. Zuerst fehlte es am finalen Pass. Dieser
folgte erst gegen Ende des ersten Durchgangs. Kai Druschky hatte sich
auf Linksaußen schwungvoll durchgesetzt und war in den Strafraum
eingedrungen. Mit viel Übersicht passte er auf den mitgelaufenen Philipp
Wendt, der die Pausenführung markierte.
Nach dem Seitenwechsel trug die BSG selbst dazu bei, die Begegnung
wieder etwas spannender zu gestalten. Ein unnötiger Ballverlust, ein
unnötiges Foulspiel – Freistoß für Hohenstein-Ernstthal. Den scharf
reingezogenen Ball verwertete der alleingelassene Eric Fischer zum
Ausgleich. Nun war Chemie gefordert, wieder mehr zu investieren. Taten
sie auch. Vor allem Druschky drehte nun richtig auf. Lang auf die Reise
geschickt, tankte er sich in die Box, wo er kurz vor dem Torschuss per
Schubser zu Fall gebracht wurde. Voller Selbstvertrauen trat der
Gefoulte selbst an und vollendete wuchtig in die Tormitte.
Normalerweise muss bei den Grün-Weißen bei knappen Führungen kurz vor
Schluss regelmäßig gezittert werden. Diesmal nicht. Nach seinem kleinen,
aber feinen Solo behielt Druschky die Übersicht und setzte den
eingewechselten Max Keßler ein, der keine Mühe hatte, zum 3:1-Endstand
einzuschieben.
Dietmar Demuth (Trainer BSG Chemie Leipzig)
„Meine Jungs haben hochkonzentriert gespielt. Nach dem unnötigen 1:1
haben wir uns wieder gestrafft, besser gesagt: Gas gegeben.“
Russi Petkov (Trainer VfL 05 Hohenstein-Ernstthal)
„Wir haben gezeigt, dass wir auch gegen Spitzenteams mithalten können.
Die individuellen Fehler müssen wir aber unbedingt reduzieren.“
Quelle:
BSG Chemie Leipzig