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Spielberichte:

Relegation zur Regionalliga Nord 2003

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Übersicht

Sonntag, den 16. Juni 2003, 14:30 Uhr - Rückspiel:

FC Sachsen Leipzig

FC Schönberg 95

Endergebnis

1 (0)

:

0 (0)

Torschützen

1:0 Tobias Friedrich (56.)
-

Spielstatistik

Schiedsrichter: Stefan Lupp (Zossen)
Zuschauer: 13.106
Spielstätte: Alfred-Kunze-Sportpark, Leipzig-Leutzsch

Aufstellungen

Trainer: Jürgen Raab
Marco Eckstein
David Bergner
Tobias Friedrich
Radisa Radojicic
bis 78. Tom Geißler
ab 78. Kevin Kittler
Frank Rietschel
Piet Schönberg
Heiko Cramer
bis 65. Norman Struck
ab 65. Roman Müller
bis 76. Petr Nemec
ab 76. Velibor Kopunovic
Ronny Kujat
 
Trainer: Christian Schreier
Sven Schmidtke
Sven Wittfot
Sören Warnick
Marko Riegel
bis 73. Christian Urgast
ab 73. Paulo Cesa Rodrigues
Hendrik Völzke
bis 29. Dinalo Adigo
ab 29. Christian Radom
Michael Koch
Söhren Grudzinski
Enrico Neitzel
bis 68. Levent Demiray
ab 68. Oleg Golovan

Karten

Gelb: Piet Schönberg, Tobias Friedrich

Gelb: Michael Koch, Sören Warnick, Sven Wittfot

Spielbericht

Jaaaaaa, Chemie ist wieder da

Fußballstimmung in Leutzsch. Über 13.000 Fans wollen den Aufstieg ihrer Grün-Weißen mitverfolgen und natürlich feiern. Doch das Spiel war zunächst nicht das erhoffte Aufstiegsspiel. Zu nervös waren teilweise die Aktionen der Akteure in Grün-Weiß. Die ersten Möglichkeiten im Spiel hatten die Gastgeber. Ein Freistoß aus 25 Metern von Struck hält Schönbergs Keeper Schmidtke. Auch Torjäger Kujat konnte seine Chanvce nicht nutzen. Die Fans versuchten auch ihr bestes und stimten die La Ola Welle an. Und die Gäste aus Schönberg versteckten sich nicht und hatten zahlreiche Möglichkeiten. Auch begünstigt das Eckstein nicht sicher wirkte. So ließ er einen Freistoß von Völzke nur Abprallen und Radojicic konnte zur Ecke klären. In der 24. Minute dann die wohl größte Chance in der ersten Hälfte. Kujat legt auf Nemec ab und dieser zog aus 16 Metern ab, doch leider landete der Ball nur auf der Latte. Danach waren wieder die Schönberger am Drücker. Demiray tauchte nach gut einer halben Stunde frei vor Eckstein auf und haute das leder über den Kasten. Weitere Möglichkeiten konnten die Gäste zum Glück nicht nutzen. Als der Schiedsrichter zum Pausentee bat waren alle erstmal mit den Ergebnis zufrieden.
In der Halbzeitpause sorgten die »Heide-Guggies« für Stimmung. Dann ging es weiter und erstmal das selbe Bild. Schönberg machte das Spiel konnte aber die Chancen nicht nutzen. So konnte Piet Schönberg eine Eingabe von Grudzinski noch vor den Torjäger Neitzel abfangen. Dann kam die 55. Minute: Struck wurde vor den Strafraum gelegt und es kam zu viel Aufregung. Zwei Schönberger erhielten nach einer Rangelei Gelb. Denn fälligen Freistoß zirkelte Piet Schönberg in den Straufraum rein zum völlig freistehenen Tobias Friedrich der keine Mühe hatte das Leder in das Tor zum 1:0 zu köpfen. Jubel der 13.000 und niemand zweifelte mehr das es noch schiefgehen könnte.  Jetzt spielten die Leutzscher auch viel befreiter auf. Kurz nach der Führung hatte Cramer die große Chance das Ergebniss zu erhöhen, doch leider schoss er nur den gegnerischen Torwart an. Weitere gute Möglichkeiten vergaben die Leutzscher. Und die Gäste versuchten ihrerseits wenigstens den Ausgleich zu erzielen. Eine gute Chance hatte der kurz zuvor eingewechselte Ex-Leutzscher Oleg Golovan. Er versuchte mit Hackentrick Eckstein zu überlisten, doch Marko passte auf. Als dann Schiedsrichter Lupp das Spiel Abpfiff stürmten die Fans den Platz und versuchten ihre Helden zu feiern die aber noch in die Kabinen flüchten konnten.
Nach zwei langen Jahren haben es die Leutzscher endlich wieder geschafft und sind wieder in der Regionalliga angelangt. Die Fans feirten nach den Spiel hinter der Tribüne ihre Mannschaft fenetisch. Die Mannschaft selbst feierte anschließen im Lindner-Hotel bis in die frühen Morgen-Stunden den Wiederaufstieg. Anschließen gehte es für ein Kurztripp nach Malorca und anschließen gibe es einen Kurzurlaub bis zum Saisonstart am 30. Juni. Wünschen wir uns alle das wir länger als nur ein Jahr in der dritten Liga bleiben. Aber der Aufstieg in die 2. Liga ist ja für 2006 geplant.
rogo79

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"Fußball-Gott" Ronny Kujat geht!

Leipzig. Sonntag, 16.18 Uhr, die Sekunden nach dem Abpfiff des Aufstiegsendspiels in Leipzig-Leutzsch laufen, nein sprinten unter dem Motto: Rette sich, wer kann! Tausende Chemie-Fans rennen aufs Spielfeld, wollen hautnah ran an ihre Helden, sich bedanken für das 1:0 im Rückspiel gegen Schönberg und das damit aktenkundige Ende der Leidenszeit in der Viertklassigkeit. Die Sachsen-Fußballer, Trainer- und Betreuerstab entkommen der euphorischen grün-weißen Wand nur mit Mühe;nach einem kurzen "Sektempfang" in der Kabine erklimmen Kapitän Frank Rietschel und Co. die sichere Ehrentribüne.
"Nie mehr Oberliga, nie mehr, nie mehr!" skandieren die Fans minutenlang, Ronny Kujat wird ausdauernd als "Fußball-Gott" gefeiert, Wolfgang Tiefensee drückt jeden einzelnen der schweißnassen Fußballer an seine unkrawattierte OBM-Brust. "In der ersten Halbzeit konnte einem schon ab und zu schwummrig werden", wird Tiefensee später eine messerscharfe Analyse der längst nicht so einseitigen Partie wie im Hinspiel (2:0 für Leipzig) liefern. "Aber nach dem Tor war alles klar. Ich bin einfach nur begeistert vom FC Sachsen. Hoffentlich starten die in der Regionalliga jetzt richtig durch."
Tobias Friedrich hatte unseren OBM und über 13 000 Sachsen-Anhänger in der 56. Minute mit seinem Kopfballtor nach brillantem Piet-Schönberg-Freistoß erlöst. "Das war das wichtigste Spiel in meinem Leben, das wichtigste Tor in meinem Leben. Ich bin einfach nur glücklich", krächzte der Abwehrmann in die Mikrofone. "Heute Abend werden wir nochmal Gas geben - und zwar am Tresen und richtig." Kapitän Frank Rietschel, der sein letztes Spiel für Chemie absolvierte, stieß ins gleiche (Promille-)Horn, appellierte vorsorglich an die Arbeitgeber der Chemie-Anhangs. "Bitte habt Verständnis, wenn unsere Fans am Montag etwas später oder gar nicht auf Arbeit kommen. Wir haben was zum Feiern." Und das könne im besonderen Fall durchaus zum (vorübergehenden) Verlust der Muttersprache gehen.
Derartige Erscheinungen stehen bei Jürgen Raab nicht zu befürchten. Der stets nüchterne Leutzscher Cheftrainer blickte auf eine "lange und harte Saison", lobte den wehrhaften Gegner ("wir mussten 90 Minuten arbeiten") und erlaubte sich bei der von Frau Raab auf Video gebannten Pressekonferenz keinerlei Gefühlsausbrüche. Vielleicht lag die Zurückhaltung des Ex-Nationalspielers auch an der Personalie Ronny Kujat.
Wie unsere Zeitung aus zuverlässiger Quelle erfuhr, wird der 28-Jährige den FC Sachsen definitiv in Richtung Eintracht Braunschweig verlassen! Der potente Regionalligist hat mit einem langfristigen und glänzend dotierten Vertrag gelockt. Der schriftlichen Vereinbarung auf ein weiteres Jahr inLeutzsch (Sachsen haben Option gezogen) steht offenbar eine anders geartete mündliche Abmachung entgegen. Inhalt: Wenn du uns in die Regionalliga schießt, legen wir dir im Gegenzug bei einem Vereinswechsel trotz Option keinen Stein in den Weg!
Kujat hat seinen Teil der Abmachung mit 28 Saisontoren übererfüllt und pochte offensichtlich am Sonnabend auf Einhaltung des vereinsseitigen Versprechens. Viel sagendes Statement von Sachsen-Manager Uwe Thomas: "Zum Nulltarif lassen wir Ronny nicht gehen." Abwehrmann Radisa Radojicic, gestern erneut eine Bank, wird dagegen mit hoher Wahrscheinlichkeit bleiben. "Da sieht es sehr gut aus", so Thomas
Stadioninvestor Michael Kölmel will den FC Sachsen spätestens zur Rückrunde in der neuen Arena begrüßen. "Wäre schön, wenn die Topspiele gegen Essen, Dresden, Braunschweig oder St. Pauli erst dann stattfinden würden." Eine ehrenvolle Aufgabe für die Terminplaner beim NOFV.
Guido Schäfer
© Leipziger Volkszeitung

Schönster Tag für Rocca und Thomas

Leipzig. Ein Lob aus berufenem Munde staubten Sachsen-Manager Uwe Thomas und Präsident Christian Rocca ab. Beide hätten, so Sport-Bürgermeister Holger Tschense, einen "transparenten und vorbildlichen" Job gemacht und "den verdienten Lohn geerntet". Unmittelbar nach Spielende erkämpften wir uns bedrängt von vielen glückseligen Fans dieses Gespräch mit dem Duo.
Frage: Glückwunsch zum Aufstieg! Siegtorschütze Tobias Friedrich spricht vom schönsten Tag in seinem Leben. Geht's Ihnen genauso?
Uwe Thomas: Na ja, als ich meine Frau kennengelernt habe ...
Christian Rocca: ... sportlich gesehen war es ganz sicher unser schönster Tag!
Den Sie, Herr Rocca, schon zu Saisonbeginn vorhergesagt haben. Was hat Ihnen die Sicherheit gegeben, dass sich der FC Sachsen gegen den VfB,Jena, Plauen und jetzt auch Schönberg durchsetzt?
Rocca: Bei uns hat in diesem Jahr alles gestimmt: Trainer, Mannschaft und das Umfeld.
Hat sich jemand um das Gesamtkunstwerk besondere Verdienste erworben?
Thomas: Es wäre unfair, an einem solchen Tag einzelne hervorzuheben.
Rocca: Unser Trainer hat trotzdem ein Sonderlob verdient. Er war und ist ein Glücksgriff.
Vor den Augen von OBM Wolfgang Tiefensee, Stadioninvestor Michael Kölmel und anderen Multiplikatoren hat sich Ihr Klub von seiner besten Seite gezeigt. Da dürfte der 1,9-Millionen-Euro-Etat für die Regionalliga doch mühelos nach oben korrigiert werden ...
Thomas: Dazu gibt's keine Veranlassung, wir gehen mit diesen seriös gerechneten 1,9 Millionen in die Saison.
Für einen Spitzenplatz ist das etwas wenig, viele Chemiker träumen schon in der Nacht von Sonntag auf Montag von der 2. Liga ...
Rocca: Von Durchmarsch spricht bei uns wirklich kein Mensch! Übrigens: Erzgebirge Aue ist mit einem ähnlichen Etat in die 2. Liga aufgestiegen. Die arbeiten seit Jahren kontinuierlich, mit demselben Trainer, Management, Präsidium. Dort wird nur ausgegeben, was eingenommen wird. Vorbildlich.
Thomas: Dass wir bis spätestens 2006 in der 2. Liga spielen wollen, ist ja kein Geheimnis. Die Regionalliga ist bei extrem hohen Ausgaben und vergleichsweise geringen Einnahmen für alle Klubs finanziell problematisch. Das kann und darf nur eine Durchgangsstation für uns sein.
Den Festivitäten im Stadion schließt sich ein intimer Umtrunk im Lindner-Hotel an. Sind Gespräche mit potenziellen Sponsoren geplant?
Rocca: Heute Abend nicht, da wollen wir einfach nur feiern und nach dieser langen und harten Saison auf diesen riesigen Erfolg anstoßen. Die Gespräche werden wir aber nachholen. Wenn die Investoren nicht von alleine auf die Idee kommen, sich bei uns und mit uns zu engagieren, werden wir sie schon darauf bringen. Leipzig kommt - auch in Sachen Fußball!
Interview: Guido Schäfer
© Leipziger Volkszeitung

Meine Meinung: Aufstieg macht Lust auf mehr

Es brachen alle Dämme, die Zuschauer waren nicht zu halten - Tausende fußball-Fans ließen ihren Emotionen gestern im Alfred-Kunze-Sportpark freien Lauf, feierten ihre Mannschaft und sich selbst. Sie bejubelten ausgelassen den gelungenen Saison-Abschluß, der den Leipzigern den ersehnten Aufstieg in die Regionalliga brachte.
Dass es „nur“ die dritthöchste Klasse ist, soll ein Hinweis darauf sein, dass noch allerhand Brocken vor den Leutzschern liegen, um das angstrebte große Ziel zu erreichen. Im WM-Jahr 2006 will der FC Sachsen den Sprung in den Profi-Fußball schaffen und in der 2. Bundesliga spielen. Ein wirklich ehrgeiziges Vorhaben. Dass es zu schaffen sein könnte, haben die Leutzscher in dieser Saison auf der Oberliga-Ebene bewiesen. Auf den Trümmern der Insolvenz - nach der sich viele andere Vereine nicht erholten - entwickelte sich aus bescheidenden finanziellen Möglichkeiten, aber mit viel Kontinuität, Konsequenz und Optimismus eine Mannschaft, die völlig verdient den Regionalliga-Aufstieg geschaft hat. Da müssen auch die unsportlichen Seitenhiebe der Konkurrenz verstummen, die es selbst in der Hand hatte, ganz oben anzukommen.
Die Leutzscher nehmen ab sofort die nächste Entwicklungserappe in Angriff. Bei nun stärkerer Konkurenz wird es natürlich viel mehr auf die viel zitierten Eigenschaften wie Einsatz, Kampfgeist und ein konstruktives Umfeld ankommen. Mit dem Aufstieg ist Leipzig wieder eine Adresse im deutschen Fußball, vorerst in der dritten Liga. Das Fußballfest gestern im Alfred-Kunze-Sportpark machte jedenfalls schon mal Lust auf mehr.
Eberhard Schmiedel
© Leipziger Volkszeitung

Hurra, jetzt sind wir wieder da!

Um 16.18 Uhr brachen in Leipzig-Leutzsch gestern alle Dämme...
Aufstieg! Zwei lange Jahre mussten wir nach Zwangsaufstieg und Insolvenz drauf warten. Jetzt ist der FC Sachsen zurück in Liga drei. 13.100 Fans (so die offizielle Angabe) feierten im proppevollen Kunze-Park ihre Helden: 1:0 im zweiten Relegationsspiel gegen Nordmeister Schönberg, nachdem das Hinspiel mit 2:0 für sich entschieden hatte.
Schon während des Spieles schwappte die La-Ola-Welle immer wieder über. Nach dem Abpfiff gabs dann endgültig kein Halten mehr, wurde der Rasen gestürmt. Die Spieler nahmen die Beine in die Hand. Versuchten, sich zunächst in der Kabine in Sicherheit zu bringen. Gelang nicht allen: Torjäger Kujat erreichte den Trakt nur noch im Slip. Trikot, Hosen, Stutzen - alles hate man ihm vom Leib gerissen.
In der Kabine spritzte der Sekt. Aber nur, weil Jürgen Raab flugs eine Pulle aus dem Trainingszimmer holte. Im Stress hatte man doch tatsächlich vergessen, für ausreichend Aufstiegstropfen zu sorgen.
Geschäftsführerin Elke Weiße stürmte rein: „Kommt schnell raus. Ich kann die Massen da draußen nicht mehr bändigen.“ Die Fans forderten ihre Sieger. Doch fast hätte man Torwart Marco Eckstein nicht mehr erkannt. Der stieg mit einer Vollglatze auf die VIP-Tribüne. Einer Aufstiegswette wegen. Piet Schönberg hatte ihm rassiert. Und hat jetzt quasi einen harrigen Kollegen.
Im Lindner-Hotel und später auch im Barfuss-Gässchen gings in die Verlängerung. Dann machte sich ein Großteil der Mannschaft auf zum Flughafen Tegel. Um sechs Uhr morgens gings von da nach Mallorca - zum kollektiven Betrinken. Auch feiern können die Jungs!
Freuen wir uns jetzt auf Gegner wie St. Pauli, Essen und Dynamo Dresden. Auf tolle Spiele ab Frühjahr 2004 im nagelneuen Zentralstadion.
Stefan Krause und Johannes Proft
© Bild-Leipzig

Schönberg verkaufte sich teuer

Schreier-Elf verpasste Regionalliga-Aufstieg durch 0:1 bei Sachsen Leipzig
Leipzig (OZ) Das erhoffte Wunder von Leipzig blieb aus. Der FC Schönberg 95 zog gestern im Relegations-Rückspiel um den Aufstieg in die Fußball-Regionalliga beim FC Sachsen mit 0:1 den Kürzeren und wird damit auch in der kommenden Spielzeit in der NOFV-Oberliga Nord auf Torejagd gehen. Ausschlaggebend für das Scheitern war aber nicht der gestrige Auftritt vor 13 106 Zuschauern im Alfred-Kunze-Sportpark, sondern das Hinspiel, das die Elf von Christian Schreier mit 0:2 verloren hatte. „Unser heutiger Auftritt verglichen mit dem vor einer Woche kommt einem Unterschied von Tag und Nacht gleich“, konstatierte Angreifer Enrico Neitzel, der höchstwahrscheinlich vor einem Wechsel zu einem höherklassigen Verein steht.
„Meine Mannschaft hat ein sehr gutes Spiel abgeliefert, aber wir haben einfach kein Tor gemacht“, brachte Trainer Christian Schreier das Geschehen auf den Punkt. Möglichkeiten für die Gäste gab es genug. So in der 17. Minute, als Koch einen Meter vor dem Leipziger Tor völlig überraschend den Ball vor die Füße bekam. Auch Demiray (34.) und Grudzinski (76.) hatten Torchancen, konnten diese aber nicht nutzen. Das sollte sich rächen. Friedrich brachte den Hoffnungsfunken der Mecklenburger endgültig zum Erlöschen, als er einen Freistoß von Schönberg völlig unbedrängt zur Lepziger Führung in die Maschen (56.) köpfte.
„Von da an war ich davon überzeugt, das wir es schaffen“, bemerkte Sachsen-Trainer Jürgen Raab, der in der vergangenen Woche unermüdlich vor den Schönbergern gewarnt hatte. Nach einer Sektdusche und ausgelassener Aufstiegsfeier von begeisterten Sachsen-Fans hatte er aber auch anerkennende Worte für den FC 95 übrig. „Man hat gesehen, warum diese Mannschaft Nord-Meister geworden ist und die Hertha Amateure hinter sich gelassen hat. Schönberg hat uns alles wirklich abverlangt.“
Robert Schwarz
© Ostseezeitung

Regionalliga bleibt für den FC Schönberg nur ein Traum

Trotz 0:1-Niederlage verkaufte sich Schönberg in Leipzig teuer
Leipzig "Das Wunder von Leipzig" blieb zwar aus, doch was die Schönberger Oberliga-Spieler im Relegations-Rückspiel beim FC Sachsen Leipzig boten, war mehr als aller Ehren wert. Besonders in der 1. Halbzeit kauften die Maurine-Städter dem 2:0-Hinspielsieger im Alfred-Kunze-Sportpark den Schneid ab. Schönberg war zwar spielerisch überlegen, doch der Gastgeber hatte zunächst die besten Chancen. Struck (11.) per Freistoß und Kujat per Kopfball hätten den FC Sachsen Leipzig bereits früh in Führung bringen können. Doch während Schönberg-Keeper Schmidtke gegen Struck parierte, klärte Warnick gegen den Top-Torjäger der Oberliga Süd, Ronny Kujat.
Eine Minute später war sie dann da, die erste gute Torchance des FC Schönberg, um hier tatsächlich noch einmal für Furore zu sorgen. Doch Michael Koch verpasste nach einem Abpraller das Tor knapp. Spektakulärer hingegen knallte ein Nemec-Schuss in der 24. Minute an die Latte. Doch der FC 95 wurde nun immer stärker und hätte durch Völzke per Freistoß (34.) sowie Grudzinski (35.) in Führung gehen können. Doch wieder blieb den Grün-Weißen das Glück verwehrt. "Hätten wir in dieser Situation getroffen, bin ich mir sicher, dass das Spiel zu unseren Gunsten verlaufen wäre", erklärte FC-Trainer Christian Schreier.
In Hälfte zwei machte dann Tobias Friedrich alle zurecht gehegten Hoffnungen der Schönberger zunichte. In der 56. Minute versenkte der Leipziger einen Freistoß von Pit Schönberg und versetzte den FC 95 damit den Gnadenstoß. Zwar gaben sich die Mecklenburger in der anschließenden Phase nie auf, doch wirkliche Zuversicht war in den Gesichtern der Maurine-Kicker nicht mehr abzulesen. Während die Gastgeber nun versuchten, dass 1:0 sogar noch auszubauen, aber wieder an Sven Schmidtke oder an den eigenen Nerven scheiterten, versuchten die Gäste es mit Cleverness. Doch sowohl der Hackenkick des eingewechselten Golovan als auch ein Schlenzer von Grudzinski landeten nicht hinter der Torlinie. So hatte Schiedsrichter Lupp nach 91 Minuten ein Einsehen mit den 13 106 frenetischen Sachsenfans und beendete die Partie, ohne große Schwierigkeiten gehabt zu haben. Sehr zum Leidwesen der Schönberger, denn die kämpften mit den Tränen. "Wir hatten uns echte Chancen ausgerechnet. So war diese Niederlage sehr bitter", ärgerte sich Chistian Urgast ebenso wie seine Kollegen.
Maik Freitag
© Schweriner Volkszeitung

FC 95 schafft kein Wunder in Leipzig

Trotz toller Leistung auch Rückspiel verloren Schönberg Einen tollen Kampf boten die Schönberger Oberliga-Kicker gestern Nachmittag beim Relegationsrückspiel gegen den FC Sachsen Leipzig. Zwar reichte es am Ende nur zu einer 0:1-Niederlage, doch verstecken brauchten sich die Spieler nicht.
Schönbergs Trainer Christian Schreier, der auch gestern noch keine Angaben über seine Zukunft machen wollte, hatte für die Leistung seiner Schützlinge gestern nach der 0:1-Niederlage im Relegationsrückspiel trotzdem nur lobende Worte: "Das einzige, was gefehlt hat, waren die Tore. Wir hatten Möglichkeiten, die wir dieses Mal hätten nutzen müssen. Doch das Glück hat gefehlt", so der 44-Jährige nach dem Spiel. Ähnlich sah es auch Flügelflitzer Christian Urgast: "Wir haben unsere Chancen im Hinspiel verbockt. Das heute war ein ganz anderes Spiel", traf Urgast den Nagel auf den Kopf. Denn trotz des 1:0 durch Tobias Friedrich in der 56. Minute kämpfte der FC 95 unermüdlich und hätte auch einen Sieg holen können. Doch die beste Abwehr der Oberliga-Süd ließ erneut keinen Treffer zu. "Ich bin stolz auf die Mannschaft. Sie hat super gespielt. Was mich eigentlich ärgert, ist, dass wir noch eine Relegation spielen mussten. Wir sind Meister und hätten es verdient, aufzusteigen", war der Fußball-Lehrer über die Regelung der Relegation sauer. Ähnlich sah das auch Stürmer Enrico Neitzel, der ebenso wie Verteidiger Söhren Warnick und Trainer Christian Schreier noch ein Geheimnis um seinen nächsten Verein machte: "Wohin wir wechseln, können wir noch nicht sagen. In der kommenden Woche werden wir uns dazu äußern", erklärte der 26-Jährige. "Wir haben heute alles gegeben. Dass es am Ende nicht gereicht hat, macht uns natürlich traurig, aber es bringt uns nicht um", ist Neitzel zuversichtlich, dass der FC Schönberg 95 noch in den kommenden Jahren ganz oben spielen wird. Mittelfeldroutinier Michael Koch war die Verärgerung anzumerken: "Wir hatten das Spiel fest im Griff. Ich bin enttäuscht, dass wir jetzt und auch schon zum zweiten Mal die Relegation für die Regionalliga nicht geschafft haben", ärgerte sich "Kocher".
Für Verteidiger Söhren Warnick steht jetzt erstmal Urlaub auf dem Programm: "Ich werde für vier Tage nach Mallorca fliegen. Erstmal ausspannen. Der Rummel und die harte Saison müssen erstmal weg gesteckt werden", so Warnick, der sich natürlich gerne mit einem Aufstieg in seinen Akten für seinen kommenden Verein empfohlen hätte. Selbst Sachsens Trainer Jürgen Raab zollte den Schönbergern Respekt: "Hier hat man gesehen, warum Schönberg die Meisterschaft gewonnen hat", sprach Raab die gute FC 95-Leistung an.
© Schweriner Volkszeitung

Trotz deutlicher Leistungssteigerung unterlegen

Leicht angeschlagen von den Feierlichkeiten des Vortags ging's um 5:00 (in Worten: fünf) Uhr aus den Federn, um die Abfahrt des Fan-Busses nicht zu verpassen. Dieser kam dann aber erst eine Stunde später und als Schuldiger war sehr schnell Herr T. ausgemacht, der für die Bestellung des Gefährts zuständig war. Egal - das gute Stück hatte eine Toilette an Bord und damit verkürzte sich die Fahrtzeit nach Leipzig um mindestens diese eine verlorene Stunde. ;-)
Im Stadion gab's den nächsten Schock: Die Versorgung für unseren Block befand sich hinter einem Zaun und um an die bei tropischen Temperaturen notwendigen Getränke zu kommen, musste man an einem Herrn in Rot vorbei, der vor Spielbeginn merkwürdige und nur schwer verständliche Regeln für den Zutritt entwickelt hatte. Dafür war die Choreo der Sachsen-Fans, die sich kurz vor Spielbeginn über den gesamten Sachsen-Fan-Block erstreckte, einfach nur genial.
Aber die zunächst wirklich gute Stimmung der Leipziger hielt nicht lange an. Schönberg präsentierte sich ganz anders als im Hinspiel vor einer Woche und war ein mindestens gleichwertiger Gegner. Da nichts mehr zu verlieren war, spielte man munter mit und hatte in der 17. Minute die erste dicke Gelegenheit. Sachsen-Torhüter Eckstein konnte einen Völzke-Freistoß nicht festhalten, machte seinen Fehler gegen den nachsetzenden Michael Koch jedoch wieder gut. Auch die Hausherren ließen es krachen - Nemec hämmerte das Leder in der 24. Minute nach feinem Doppelpass gegen die Lattenoberkante. Dann war wieder Hendrik Völzke mit einem Freistoß an der Reihe. Diesmal segelte der Ball Richtung rechte obere Torecke und auch diesmal bekam Eckstein die Finger dazwischen. Den folgenden Eckball verlängerte Sören Warnick und Levent Demiray scheiterte mit einem artistischen Fallrückzieher nur knapp. Und kurz vor der Pause köpfte Ronny Kujat noch genau in die Arme von Sven Schmidtke.
Zu Beginn der zweiten Hälfte zog Söhren Grudzinski eine Flanke nach Ballverlust der Leipziger zu dicht an das gegnerische Tor, so dass Enrico Neitzel in aussichtsreicher Position keine Chance hatte, den Ball zu erreichen. Dann meinte Herr Lupp, ein Foul von Sven Wittfot gesehen zu haben und dies mit einer gelben Karte und einem Freistoß ahnden zu müssen. Nach kurzen Tumulten trat Piet Schönberg an, Schönbergs Abwehr hatte Friedrich völlig aus den Augen verloren und dieser bedankte sich dafür mit dem 1:0. Damit waren endgültig alle Messen gesungen und die Sachsen spielten das Ding routiniert zu Ende. Michael Koch, Söhren Grudzinski mit einem Freistoß und Oleg Golovan mit einem Hackentrick zeugten davon, dass die Gäste sich trotzdem nicht aufgaben und wenigstens ein Tor erzielen wollten. Sven Schmidtke rettet aber auch noch mit Super-Reflexen vor Nemec und Kujat und als der Schiedsrichter pünktlich abpfiff brachen alle Dämme. Verständlicher Jubel beim FC Sachsen Leipzig und auf Schönberger Seite soll die ein oder andere Träne geflossen sein.
Nach dem Spiel gab's noch den ein oder anderen Schnack mit den Sachsen-Fans, die natürlich komplett aus dem Häuschen waren. Ich bin schon wieder einen Schönberg-Schal los und habe dafür einen Chemie/Union-Schal mehr.
In Linum warteten wir inzwischen schon traditionsgemäß auf unsere feucht-fröhliche Mannschaft, die auf der Rücktour die verdutzte Polizei, die eigentlich den Bus kontrollieren wollte, mit einer Polonaise begrüßte. Herr T., vom schlechten Gewissen geplagt, spendierte eine Kiste Pils und so wurde es am Ende dann doch noch sehr spät.
© www.upahl.de

FC Sachsen - FC Schönberg 1:0

Der FC Schönberg 95 hat es nicht geschafft. Trotz einer Leistungssteigerung im Vergleich zum letzten Sonntag und trotz eines aufopferungsvollen Kampfes unterlag man dem FC Sachsen Leipzig im Relegations-Rückspiel mit 0:1.
Der FC 95 präsentierte sich im Vergleich zur Anfangsphase im Hinspiel wesentlich besser. Es war deutlich zu spüren, dass man dem FC Sachsen nicht kampflos den Aufstieg überlassen wollte. Man war sehr aggressiv in den Zweikämpfen und suchte bei Ballgewinn entschlossen den Weg zum Tor. Die erste gute Möglichkeit des Spiels hatten allerdings die Gastgeber. Ein Schuss von Nemec klatschte an die Latte (24.). Auf der anderen Seite holte Eckstein einen 20-Meter-Freistoß von Völzke gerade noch aus dem Winkel (34.). Bis zur Pause entwickelte sich danach ein abwechslungsreiches Spiel, bei dem beide Mannschaften offensiv spielten, ohne dass allerdings Zählbares dabei herauskam.
Der endgültige Knockout für den FC 95 kam in der 56. Minute. Nach einem Freistoß von Schönberg war Friedrich mit dem Kopf zur Stelle und sorgte für das 1:0. Trotzdem gab sich die Schreier-Elf noch nicht geschlagen. Nur zwei Minuten nach dem Rückstand musste ein Wittfot-Kopfball auf der Linie geklärt werden und auch in den letzten 30 Minuten versuchte man alles, um das Unmögliche noch zu schaffen. Leider blieb den Maurine-Kickern der verdiente Ausgleich verwährt. Der FC Sachsen hatte noch einige Konterchancen, es blieb jedoch schließlich beim 1:0-Endstand.
Der FC Schönberg 95 gratuliert dem FC Sachsen Leipzig zum Aufstieg in die Regionalliga, bedankt sich für die gute Zusammenarbeit in den letzten zwei Wochen und wünscht seinem Gegner viel Erfolg in der Zukunft!
© www.fcschoenberg95.de

Offizielle Hompage FC Schönberg

1:0 im Rückspiel: FC Sachsen zurück in der Regionalliga

Leipzig (dpa). Der FC Sachsen Leipzig ist zurück in der Fußball-Regionalliga. Mit dem 1:0 (0:0) gegen den FC Schönberg feierte der Meister der Oberliga Süd den 14. Sieg in Folge und zwei Jahre nach dem Zwangsabstieg die Rückkehr in die dritte Liga. Den Grundstein für den Aufstieg hatte die frühere BSG Chemie im Relegations-Hinspiel eine Woche zuvor mit dem 2:0 beim Nord-Titelträger aus Mecklenburg gelegt. Vor 13106 Zuschauern im Alfred-Kunze-Sportpark schoss Tobias Friedrich in der 57. Minute das Goldene Tor.
Um 16.18 Uhr brachen im Leutzscher Stadion alle Dämme. Unter den Augen von Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee stürmten die Zuschauer auf den Rasen und auf dem Stadion-Vorplatz wurden 500 Liter Freibier von einem Sponsor ausgeschenkt.
Schon beim Einlaufen zum Aufwärmen wurden die Spieler mit Jubelstürmen begrüßt, während Manager Uwe Thomas angespannt über die Kamera-Tribüne tigerte. Nachdem die Fußball-Hymne "Football is coming home" verklungen war, entwickelte sich ein Spiel auf mäßigem Niveau mit verteilten Chancen. Die gegenüber dem Hinspiel deutlich besseren Schönberger waren vor allem nach Freistößen von Hendrik Völzke (15., 34.) gefährlich und Levent Demiray schoss einen Fallrückzieher aus kurzer Distanz über die Latte (34.). Auf der Gegenseite traf Petr Nemec in der 18. Minute die Latte. Bei hochsommerlichen Temperaturen hatten die Leipziger im zweiten Durchgang mehr vom Spiel als die Gäste, denen die Kräfte schwanden. In der 57. Minute nutzte der frei stehende Friedrich mit seinem Kopfballtor nach einem Freistoß von Piet Schönberg die Unaufmerksamkeit der Mecklenburger.
"Das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer würdigen WM-Stadt 2006. Und es ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg in den bezahlten Fußball. Als Stadt wollen wir dazu beitragen, dass spätestens 2006 der Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt gemacht wird. Besser schon zur Saison 2005/2006", sagte Holger Tschense. Als Leipzigs Sport-Bürgermeister hatte er entscheidenden Anteil daran, dass der FC Sachsen die Regionalliga-Lizenz vom Deutschen Fußball-Bund für die kommende Spielzeit bekam. "Mit Blick auf die Lizenz haben wir Sponsoren vermittelt", berichtete er. Zudem flossen aus der Stadtkasse 100 000 Euro für Nachwuchsarbeit und bauliche Maßnahmen in den Etat des Clubs. "Wie übrigens auch zum VfB", ergänzte Tschense. Mit dem Aufstieg verbindet der Sport-Bürgermeister zugleich "für einige Spiele" die Nutzung des neuen Zentralstadions ab dem kommenden Jahr. "Das hängt vom Gegner ab. Atmosphäre kommt erst ab 10 000 Zuschauern auf. Wenn Braunschweig oder St. Pauli kommen, dann gibt es eine gute Quote", meinte Tschense.
© Dresdner Neuste Nachrichten

Sachsen Leipzig obenauf

Als gestern im Alfred-Kunze-Sportpark der Schlusspfiff ertönte, kannte der Jubel keine Grenzen. Über 13000 Fans des Nachfolgevereins von Chemie Leipzig, DDR-Meister von 1951 und 1964, feierten die Rückkehr der Grün-Weißen in die Regionalliga Nord. Nach dem 2:0-Erfolg im Hinspiel wurde der FC Schönberg diesmal mit 1:0 geschlagen.
Rückblick: Vor fast genau zwei Jahren war daran nicht zu denken. Am 9. Juni 2001 sicherten sich die Leutzscher durch ein 3:3-Unentschieden gegen den SC Wilhelmshaven eigentlich den Klassenerhalt in der Regionalliga Nord. Doch Sponsor Sportwelt wollte die erforderliche Bürgschaft in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro für das Lizenzierungsverfahren nicht aufbringen: Zwangsabstieg, Insolvenzverfahren, Spieler-Massenflucht. Der schon damals verantwortliche Trainer Jürgen Raab musste eine völlig neue Mannschaft aufbauen. Nur Torhüter Marco Eckstein und Mittelfeldmann Frank Rietschel sind vom Team 2001 übrig geblieben. Nach einer Konsolidierung in der Serie 2001/02 (Platz 5) gelang »Chemie« in der abgelaufenen Saison nach einem spannenden Zweikampf mit dem FC Carl Zeiss Jena der große Wurf: Staffelsieg in der NOFV-Oberliga Süd und Teilnahme an den Aufstiegsspielen gegen Schönberg.
Die Norddeutschen wirkten im ersten Durchgang optisch überlegen. Angetrieben von Michael Koch und Hendrik Völzke machte man den schwachen Auftritt vom Hinspiel vergessen. Koch (16.), Völzke (33.) und Demiray (34.) standen dicht vor einem Torerfolg. Die Leipziger hielten sich bis auf einen Lattentreffer von Peter Nemec (24.) in der ersten Halbzeit sehr zurück. Das änderte sich mit dem Führungstor von Tobias Friedrich, der einen Freistoß von Piet Schönberg einköpfte. Danach vergaben Nemec (63.) und der ansonsten abgemeldete Torschützenkönig Ronny Kujat (68.) weitere Chancen. Doch die Gäste besaßen auch noch Möglichkeiten zum Ausgleich.
Dennoch geht beim Verlierer Schönberg die Welt nach dem verpassten Aufstieg nicht unter. »Wir sind auch im nächsten Jahr auf jeden Fall oben dabei. Und wenn in einigen Jahren ein Verjungungsprozess ansteht, können wir uns auch mit einer Position zwischen den Rängen drei und sieben zufrieden geben«, erklärte Manager Schorsch Müller. Die Leipziger haben höhere Ziele: Coach Jürgen Raab will bis 2006 in die 2. Bundesliga.
Matthias Koch
© Neues Deutschland

Tobias Friedrich köpft Leipzig in die Regionalliga

Wie gehabt. Auch im dritten Aufstiegsduell triumphierte der Süd- gegen den Nordmeister. Nach dem 1. FC Magdeburg (gegen BFC Dynamo), Dynamo Dresden (gegen die Amateure von Hertha BSC) ließ Sachsen Leipzig mit zwei Siegen kein Zweifel aufkommen, dass die Regionalliga erneut aus der Südstaffel bereichert wird.
Deutlich gewann die beste Defensive gegen die beste Offensive, Schönberg gelang in zwei Duellen kein Treffer. "Die gesamte Mannschaft hat die ganze Saison hervorragend gestanden", lobt Keeper Marco Eckstein seine Vorderleute. "Bei uns rennt keiner blind nach vorn", nennt der scheidende Kapitän Frank Rietschel das Erfolgsgeheimnis. Wenn dann mit Durchblick, so wie der umjubelte Matchwinner, der eigentlich für das Verhindern von Tore zuständig. "Der glücklichste Moment in meiner Fußballer-Laufbahn", strahlte Tobias Friedrich nach dem Schlusspfiff. "Wir sind für zwei Jahre harte Arbeit belohnt worden", bilanzierte Jürgen Raab und blickte auch gleich in die Zukunft: "Wir suchen noch einen Torwart, einen Mittelfeldspieler und einen Stürmer für die Regionalliga." Dies ist unabhängig davon ob Ronny Kujat bleibt. "Noch ist niemand an uns herangetreten", hofft der Trainer darauf , dass sein Torjäger bleibt.
Ob Christian Schreier in Schönberg bleibt entscheidet sich am heutigen Montag. Am Spiel seiner Mannschaft hatte der Trainer nichts auszusetzen: "Wir haben das Duell im Hinspiel verloren."
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FC Sachsen macht Aufstieg perfekt

Der FC Sachsen spielt in der kommenden Saison in der Fußball-Regionalliga. Die Leipziger machten den Aufstieg am Sonntag mit einem 1:0-Erfolg gegen den FC Schönberg perfekt. Schon das Hinspiel vor Wochenfrist in Schönberg hatte der FC Sachsen 2:0 gewonnen.
Das Tor des Tages in einer ausgeglichenen und teilweise nervös geführten Partie erzielte Friedrich mit einem schönen Kopfball nach Schönberg-Freistoß (55.). Zuvor hatten die Gäste aus Mecklenburg leichte Feldvorteile.
Gäste wie verwandelt - Nemec trifft die Latte
Der FC Schönberg präsentierte sich im Alfred-Kunze-Sportpark wie verwandelt im Vergleich zur 0:2-Hinspielniederlage. Mit aggressivem Auftreten, gefälligem Spiel im Mittelfeld und einem quirligen Stürmer Demiray drängten die Schönberger von Beginn an auf die Führung. Die körperlich robuste Leipziger Abwehr hatte die Gäste-Angreifer aber meist im Griff. Gefährlich wurde es für Leipzig eher durch Unsicherheiten von Sachsen-Keeper Eckstein: In der 17. Minute ließ er einen Koch-Freistoß prallen, kurz vor der Pause flog er bei einem langen Einwurf am Ball vorbei. Hier hatte der FC Sachsen Glück, dass der Demiray-Rückzieher übers Tor ging.
Schönberg hatte in der insgesamt ausgeglichenen und umkämpften ersten Hälfte mehr vom Spiel, der FC Sachsen kam dafür zur besten Chance: Nemec traf nach schönem Zuspiel von Kujat nur die Lattenoberkante (25.).
Schönberg bedient Friedrich zum Tor des Tages
Nach dem Wechsel wurden die Grün-Weißen aus Leipzig dann im Offensivbereich mutiger, das Spiel insgesamt allerdings härter. Nach einem von vielen kleinen Fouls im Spiel fiel dann der Treffer für die Leipziger: Struck wurde im linken Mittelfeld von den Beinen geholt. Den fälligen Freistoß zirkelte Schönberg auf den Kopf des Leipziger Abwehrspielers Friedrich, der unbedrängt aus fünf Metern verwandelte. Jetzt drehten die Hausherren auf und kamen fast im Minutentakt zu guten Chancen.
"Morgen geht kein Chemiker arbeiten"
Unbeschreiblicher Jubel nach dem Abpfiff: die 13.100 Fans stürmten das Spielfeld, was Sachsen-Mittelfeldspieler Rietschel, der die Leipziger in Richtung Bautzen verlassen wird, zur Einschätzung brachte: "Ich glaube, morgen geht kein Chemiker arbeiten."
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0:1 im Rückspiel bei Sachsen Leipzig

Aus der Traum von der Regionalliga: Der FC Schönberg verlor das zweite Relegationsspiel beim FC Sachsen Leipzig mit 0:1 und bleibt damit Oberligist. Bereits vor einer Woche hatte das Team aus Mecklenburg-Vorpommern auf eigenem Platz mit 0:2 den Kürzeren gezogen. Vor 13.106 Zuschauern im fast ausverkauften Alfred-Kunze-Sportpark schoss Tobias Friedrich in der 57. Minute das Tor für den Gastgeber.
Um 16.18 Uhr brachen im Leutzscher Stadion alle Dämme. Unter den Augen von Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee stürmten die Zuschauer auf den Rasen, und auf dem Stadion-Vorplatz wurden 500 Liter Freibier von einem Sponsor ausgeschenkt. Schon beim Einlaufen zum Aufwärmen wurden die Spieler mit Jubelstürmen begrüßt, während Manager Uwe Thomas angespannt über die Kamera-Tribüne tigerte und keines Kommentars fähig war.
Im zweiten Abschnitt schwanden die Kräfte
Die gegenüber dem Hinspiel deutlich besseren Schönberger waren vor allem nach Freistößen von Hendrik Völzke (15., 34.) gefährlich, und Levent Demiray schoss einen Fallrückzieher aus kurzer Distanz über die Latte (34.). Auf der Gegenseite traf Petr Nemec in der 18. Minute die Latte des Schönberger Tores. Bei hochsommerlichen Temperaturen hatten die routinierter wirkenden Leipziger im zweiten Durchgang mehr vom Spiel als die Gäste, denen die Kräfte schwanden.
In der 57. Minute nutzte der völlig freistehende Friedrich mit seinem Kopfballtor nach einem Freistoß von Piet Schönberg die Unaufmerksamkeit der Mecklenburger. Die große Chance zum 2:0 durch Torjäger Ronny Kujat verhinderte Schönbergs Torwart Sven Schmidtke mit einer tollen Parade.
Norddeutscher Rundfunk (www.ndr.de)

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