Spitzenreiter, Spitzenreiter hey, hey
Welch eine Erleichterung! Ist das nicht ein geiles Gefühl, Traktor
Dösen vom 1.Tabellenplatz verdrängt zu haben. Dies gelang durch
einen souveränen und vor allem auch spielerisch starken 5:0-Sieg gegen
den frisch umbenannten FC Lausitz Hoyerswerda. Dabei beherrschten die Leutzscher
das ganze Spiel über Ball und Gegner, bestimmten das Tempo. Und es dauerte
nur 13 Minuten bis sich Kujat durch die Mitte vor den gegnerischen Hüter
spielte, aber scheiterte dann an den eigenen Nerven und setzte den Ball rechts
neben das Tor. Die nächste Großchance hatte Velibor Kopunovic,
als er sich ebenfalls frei spielte, dann den herauslaufenden Torwart umspielte
und den Ball Richtung Tor schob dort allerdings konnte ein Verteidiger
den Ball noch von der Linie zum Eckball klären (21.Minute). Den darauf
folgenden Eckball von links schlenzte Roman Müller (sehr stark) auf
den Kopf von Kopu, welcher sich diese Chance nicht nehmen ließ. 7 Minuten
später leitete der 18jährige Tom Geißler (ebenfalls stark)
einen Angriff über Kujat auf rechts ein, dieser spielte den Ball, anstatt
zu flanken, zurück auf Geißler und der versenkte den Ball unhaltbar
(29.). Danach drosselte man das Tempo und beschränkte sich auf die
Ballkontrolle.
Die zweite Halbzeit verlief wie die erste, was heißt: Hoywoy ging auf
Zeit und Chemie blies zum Unternehmen Spitzenreiter. Dazu musste man allerdings
noch mindestens 3 Tore schießen. 10 Minuten nach Wiederanpfiff warens
nur noch zwei Ronny Kujat verlängerte eine Freistoss-Flanke von
Müller mit dem Kopf ins lange Eck und es stand 3:0. Trotzdem mussten
sich die Fans weiterhin in Geduld üben, denn ab und zu gelang den
überforderten Ost-Ost-Sachsen mal eine Abseitsfalle oder sogar ein Konter.
Daraufhin erhöhte Chemie den Druck und kam eine Viertelstunde vor Schluss
zum 4:0 durch Bergner (76.). Spätestens jetzt wurde jedem im Stadion
klar, dass es möglich war, den Klassenfeind vom hohen Ross herunter
zu holen und jeder Leutzscher Angriff wurde fanatisch unterstützt, jeder
erkämpfte Eckball gefeiert. Inmitten der Druckperiode wechselte Trainer
Jürgen Raab drei mal: für Kopu, Nemec und Tom Geißler kamen
Hänsel, Cramer und Struck. Letzterer war es auch, dem das erlösende
5:0 nach schönem Pass von vorletztem (also Cramer) gelang (85.). Kurze
Zeit später pfiff der Schiri ab und es kam wie es kommen musste: GRÜN
STATT BLAU und NUR NOCH CHEMIE !!!
cf
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5:0 - gelungener Start des FC Sachsen mit Kantersieg
Leipzig. Aufatmen bei Jürgen Raab und seiner Mannschaft: Mit 5:0 wurde
mit dem FC Lausitz Hoyerswerda ein Gegner nach Hause geschickt, der im Vorjahr
den Leutzschern immerhin ein 0:0 abgetrotzt hatte. Zugegeben, der Gastgeber
ging mit einigen Verstärkungen in die Partie zum Saisonauftakt, "aber
auch diese neue Elf muss erst einmal einen solchen Gegner bezwingen" (Manager
Uwe Thomas). Was er meint, ist nichts anderes, als dass sich gestern ein
Kontrahent vorstellte, wie er eigentlich nicht zum Fußballspielen geeignet
ist. "Aber so werden noch einige in dieser Oberliga-Saison hier im
Kunze-Sportpark auftreten", weiß der Manager bereits im voraus.
Denn die Gäste taten mindestens eine Halbzeit lang vieles - nur mitspielen
wollten sie nicht. "Man muss uns doch auch verstehen. Wir können doch
hier gar nicht mithalten, die Sachsen sind nicht unsere Klasse", entschuldigte
sich Trainer Manfred Weidner fast wegen der schwachen Lausitzer Vorstellung.
Zu groß blieben die Unterschiede im Spielaufbau, zu deutlich auch die
Absicht seiner Mannschaft erkennbar, dass sie an einer Niederlage mit nur
wenig Gegentoren interessiert war.
Kompliment deshalb an die Sachsen-Truppe um Kapitän Frank Rietschel,
die sich auf den Punkt genau in Form präsentierte und ihre totale
Überlegenheit auch in Toren ausdrücken konnte. Dabei machte der
Gäste-Trainer sogar noch ungewollt ein Kompliment, als er den Siegern
bescheinigte: "Die Hundertprozentigen haben sie noch ausgelassen, bei den
anderen Treffern hatten meine Jungs immer noch ein Bein dazwischen."
Allein Velibor Kopunovic wäre problemlos an die Spitze der
Torschützenliste gekommen. In der 21. Minute wollte er es frei stehend
zu genau machen, schob aber den Ball neben das Tor. Gleich darauf besorgte
er mit Kopfball nach Ecke von Roman Müller (sehr stark im Spielaufbau)
die Führung. In der 36. und 63. Minute jedoch war Kopunovic das Toremachen
zu einfach, er wählte die komplizierte Varianten und scheiterte.
Nach dem 2:0 durch Tom Geißlers Schuss aus 14 Metern waren die Messen
gesungen. Keiner der mehr als 2700 Zuschauer traute den Gästen die Wende
in der Regenpartie zu. Sie sollten Recht behalten. Außer 10 Minuten
nach dem Wechsel zeigten die Lausitzer zu harmlose Aktionen, waren die letzte
Viertelstunde am Ende der Kräfte. Nur zwei, drei Mal konnten sie zuvor
nach Stellungsfehlern der Sachsen-Abwehr gefährlich werden, Torwart
Marco Eckstein zeigte sich aber bei Schüssen von Jens Garbe (20.) und
Kevin Meinhardt (38.) stellungssicher.
Sein Gegenüber Rene Katzwinkel konnte einem da schon leid tun: Gegen
Ronny Kujats Kopfball (55.), David Bergners Schuss aus sechs Metern (72.)
und Norman Strucks Ball aus Nahdistanz (85.) hatte er keine Chance. Seine
Vorderleute wollten zwar, die Tore gegen eine stark aufspielende Sachsen-Elf
konnten sie nicht verhindern.
"Das Spiel ist mit dem Abpfiff eigentlich schon vergessen, wir konzentrieren
uns voll auf den nächsten Gegner", erklärte Jürgen Raab. Die
Cottbusser Amateure werden die Leipziger am Freitag sicher mehr fordern,
als das dem FC Lausitz gelang.
Von Eberhard Schmiedel
© Leipziger Volkszeitung
FC Sachsen ballert sich an die Spitze
Gegen den Titel Topfavorit hatten sie sich beim FC Sachsen immer
gewehrt. Jetzt kommt man nicht mehr drumherum: Zum Oberliga-Auftakt schossen
die Leutzscher Hoyerswerda 5:0 ab und sich gleich an die Spitze in Liga vier!
Die Leipziger vor 2752 Fans vom Anpfiff weg mit Volldampf-Fußball,
drückten die Lausitzer hinten rein. Libero Bergner treibt pausenlos
an, schnell direkt wird gespielt. Fußball zum Zunge schmalzen! Und
auch noch erfolgreich.: Kopunovic drückt eine Müller-Ecke aus 5
m mit der Stirn rechts unten rein - 1:0 (22.). Zuvor hat Kopunovic nach Solo
nen Riesen auf dem Fuß, Mathiszik haut das Ding von der Linir (21.).
Hoyerswerda steht mit zehn Mann am eigenen Strafraum, tut nix für die
Offensive - und wird mit dem 2:0 bestraft: Geißler knallts aus 14 m
volley ins Netz (28.). Vor der Pause sogar noch die Chance zum 3:0, doch
den Kullerball von Nemec schlägt Ringel noch von der Linie (35.).
Halbzeit. Die Leutzscher schalten einen Gang zurück. Reicht trotzdem
noch für total harmlose Lausitzer. Und der Abwehr-Beton von Hoywoy
zerbrösselt: Kujat verlängert einen Müller-Freistoß
mit der Stirn ins rechte Ech (54.), dann knallt Libero Bergner die Kugel
aus 10 m unter die Latte - 4:0 (76.). Den Schlusspunkt setzt Struck nach
tollem Cramer-Pass mit dem 5:0 durch die Beine von Keeper Katzwinkel (85.).
Zudem versieben Kopunovic (62.) und Nemec (82.) Riesen. Trainer Jürgen
Raab freute sich dennoch: Ein Auftakt nach Maß. Wir haben Hoyerswerda
zu Fehlern gezwungen, auch nach dem 2:0 weiter nachgelegt. Die Tore waren
schön herausgespielt.
Adrian Wittwer
© Bild-Leipzig
FC Sachsen beginnt Saison mit Fünferpack
Mit einem auch in dieser Höhe verdienten 5:0-Sieg gegen Hoyerswerda
ist der FC Sachsen an die Tabellenspitze der neuen Oberliga Süd
gestürmt. Die Leipziger waren zu jedem Zeitpunkt überlegen und
anfangs nur in ihrer Chancenverwertung mangelhaft. Hoywoy gab sich auch mit
einem Rückstand im Genick Mühe, war aber trotzdem zu harmlos und
am Ende kraftlos.
Nach zwei guten Kujat-Chancen eröffnete Kopunovic den Torreigen. Er
verwertete eine Ecke von FCS-Rückkehrer Müller, der auch zu Kujats
3:0 auflegte. Mit Bergner (4:0) konnte ein weiterer Rückkehrer einen
tollen Einstand feiern.
Die fünf Tore
1:0 Kopunovic (22.) köpft nach einer Ecke von Müller ein.
2:0 Geißler (29.) schießt einen Abpraller aus 14 Metern direkt
ins linke Eck.
3:0 Kujat (55.) schlenzt per Kopf nach einem Müller-Freistoß aus
30 Metern ins Tor.
4:0 Bergner (76.) staubt aus 6 Metern ab, nachdem Katzwinkel Nemec' Schuss
parieren konnte
5:0 Struck (85.) schießt den Ball durch die beine von Keeper Katzwinkel
© www.mdr.de
In Leutzsch überfordert
Gegen einen sich mit hervorragender Leistung vorstellenden FC Sachsen war
der FC Lausitz speziell an diesem Tage überfordert. Immerhin hatte sich
die lange Liste verletzter Leistungsträger (Gierich, Unversucht, Weckwert,
Sarodnik) vor dem Spiel noch zweifach vergrößert: Routinier Schmidt,
den man wieder in die Elf einbauen und so die Abwehr stabilisieren wollte,
holte sich eine Knöchelverletzung und auch Torhüter Barta musste
mit Grippe ins Bett. So blieben dem Trainer kaum Alternativen. Bis zur 15.
Minute gelang es jedoch das Spiel offen zu halten. Dann wurde die
Überlegenheit des erklärten Titelanwärters immer drückender
und die Lausitzer waren fast nur in der Abwehr beschäftigt. Dort waren
Katzwinkel und Ringel, die beide einige todsichere Chancen entschärfen
konnten, zwei wichtige Stützen. Die Leipziger versuchten immer wieder
mit weiten Flankenwechseln in den Rücken der FC Lausitz-Abwehr zu spielen
und hatten damit wiederholt Erfolg. Auch per Kopf waren die Leipziger deutlich
erfolgreicher und konnten so auch den 1. (22./Kopunovic) und den 3. Treffer
(55./Kujat nach 30m-Freistoß) erzielen. In anderen Fällen nutzten
sie die mangelnde Routine einiger FC-Abwehrspieler. So hob Garbe beim 2:0
die Abseitsstellung eines Leipzigers auf und der abprallende Ball wurde von
Geißler (29.) aus 14 Metern verwandelt und beim 4:0 (76.) hatte Mathiszik
im Strafraum versucht den Ball anzunehmen, und den abprallenden Ball nutzte
Bergner zum Abstaubertor. Nach vorn blieben die Aktionen der Hoyerswerdaer
recht spärlich, erwähnenswert hauptsächlich der Direktschuss
von Meinhardt nach Zusammenspiel mit Schiwon (39.) und das Solo von Strauß
(58.) das aber der herauslaufende Eckstein beendete. Neben den fünf
Treffern holte Ringel allein drei Mal das Leder in letzter Sekunde (34.;
60.; 81.)von der Linie.
© Offizelle Hompage des FC Lausitz Hoyerswerda
Der Auftakt ging daneben
Dass sich die Entscheidung um den Aufstieg in die Regionalliga am Ende der
gerade beginnenden Saison in der Stadt Leipzig abspielt, darüber sind
sich viele der Fußball-Experten einig. Allein die Ergebnisse des ersten
Spieltages scheinen das auch deutlich zu unterstreichen. Man täte dem
FC Lausitz Hoyerswerda nämlich zu einem guten Teil Unrecht, wollte man
seine Möglichkeiten allein an der 0:5-Klatsche dieses Tages messen.
Wir werden es sicherlich schon in einer Woche im Jahnstadion erleben: Auch
Aufsteiger Pößneck ist nicht so schwach, wie man es auf Grund
des ähnlichen Resultates vorschnell erwarten könnte. Immerhin hatte
sich die personelle Situation beim FC Lausitz vor dem Spiel an der Pleiße
gleich noch einmal verschlechtert. Da konnte Barta nicht aufgeboten werden,
weil er sich eine Grippe eingehandelt hat und zu allem Überfluss klappte
es mit dem geplanten Schachzug in der oft in der Kritik stehenden Abwehr
auch nicht: Thomas Schmidt, von dessen Erfahrung, aber auch von dessen
psychologischen Rückenhalt für seine Mitspieler man sich manches
versprochen hatte, holte sich eine Knöchelverletzung und kam so nicht
zu seinem erhofften Comeback. Die "Lazarettbesetzung " war also noch angestiegen.
Dass das gegen die bissigen Leipziger Folgen haben musste, kann man sich
sicherlich ausmalen. Sicher: Der Trainer hatte davon gesprochen, nicht nach
Leipzig fahren zu wollen, um zu verlieren. Aber subtrahiert man den Anteil
an Zweckoptimismus, dann musste doch alles andere als eine Niederlage fast
ins Reich der Utopie verbannt werden. Wie übrigens Überraschungen
an diesem ersten Spieltag ohnehin ausblieben! So erwies sich die Hoyerswerdaer
Mannschaft auch in vielen Belangen gegen den sich in hervorragender Verfassung
vorstellenden FC Sachsen als überfordert. Da war es schon anzuerkennen,
dass die Mannschaft eine Viertelstunde lang das Spiel recht offen halten
konnte. Doch die Leipziger wussten sich weiter zu steigern und legten dabei
vor allem die Nachteile der FC Lausitz-Elf offen. Die Sachsen spielten mit
weiten Flankenwechseln immer wieder in den Rücken der Hoyerswerdaer
Abwehr, ließen deren Schwächen deutlich werden und wussten sie
zu nutzen! Als Ausdruck der Unterlegenheit fiel besonders auf, dass man
wiederholt dem Ball nicht entgegenging (ganz deutlich beim 3:0, als Kujat
den Kopfball nach Belieben unterbringen konnte), und die Hoyerswerdaer
ließen es an Gedankenschnelle fehlen. Immer wieder zeigte man sich
überrascht, wo man hätte durch mitdenken, durch vorausdenken den
Gegner stärker hätte fordern können. So führte eben der
FC Sachsen bereits mit 2:0, (Kopunovic mit Kopfball nach Ecke/22. und
Geißler mit Abpraller aus 14Metern /29.), ehe der FC Lausitz zum ersten
Male (38.) über Schiwon und Meinhardt eine nennenswerte Angriffsaktion
vortrug. Auch später waren die Angriffsaktionen der Gäste eher
dünn gesät, etwa als Strauß nach Solo (58.) am herauslaufenden
Eckstein scheiterte. Auch am 4:0 (76.) hatte man eigenen Anteil, da versuchte
Mathiszik im Strafraum den Ball anzunehmen statt ihn kompromisslos wegzuschlagen
und das abprallende Leder nutzte Bergner per Abstaubertor. Gar nicht auszudenken,
wie es hätte ausgehen können, hätte nicht Ringel das Leder
wiederholt in letzter Sekunde (34.; 60.; 81.) von der Linie geholt.
Der FC Lausitz Hoyerswerda spielte mit: Katzwinkel Ringel Garbe,
Mathiszik, Grun/V, Baum/V Schiwon, Strauß, Paulick, Mark (87.
Rothenburger) Meinhardt/V (85. Schmeißer)
Günter Meister
© Lausitzer Rundschau
Klassenkampf in Leutzsch
Aufsteiger gegen Absteiger? Raab und Weidner wehren sich
LEIPZIG - Nach dem Fünferpack gegen den FC Lausitz Hoyerswerda liegt
der FC Sachsen mit einem Tor vor dem Ortsrivalen VfB an der Spitze der Oberliga
Süd.
Velibor Kopunovic per Kopf (22.), Tom Geißler sieben Minuten später
mit Flachschuss von der Strafraumgrenze versetzten die bei Dauerregen gekommen
2.754 Zuschauer in Leutzsch in Entzücken. Nach dem Wechsel erhöhten
dann Ronny Kujat (55.), David Bergner mit kapitalem Schuss unter die Latte
(76.) und der eingewechselte Norman Struck (85.) auf 5:0.
Hoywoys Trainer Manfred Weidner machte keinen Hehl aus seinem Aufstiegsfavoriten:
Ich habe am Vortag in Pößneck den VfB Leipzig gesehen. Und
der war eine Klasse schlechter als Sachsen. Wir haben in diesem Jahr nach
den sechs Abgängen nur ein Ziel: Nicht absteigen
Sachsen-Trainer Jürgen Raab wies alle Aufstiegsspekulationen zurück
und gab brav das Kompliment zurück: Ich habe am Vortag den VfB
Chemnitz gesehen. Und die sind eine Klasse schlechter als Hoywoy.
© Dresdner Morgenpost
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