Mittwoch, den 17. November 2004, 13:00 Uhr -
Viertelfinale: |
NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 |
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FC Sachsen Leipzig |
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Endergebnis |
0 (0) |
: |
4 (2) |
Torschützen |
0:1 Watzka (15.), 0:2 Ferl (24.), 0:3 Ferl (80.), 0:4 Baum
(83.) |
Spielstatistik |
Schiedsrichter: Thomas Gerber (Chemnitz) |
Zuschauer: 753 |
Spielstätte: Stadion Junge Welt, Görlitz |
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Aufstellungen |
NFV Gelb-Weiß Görlitz 09: Zwahr, Sourek,
Mikonya, Hasse, Sentivan, Eisenreich, Pietsch, Havel,
Mielke, Klug (38. Hänisch), Dolezel; Trainer: Tomas
Nosek
FC Sachsen Leipzig: Lippmann, Noll, Kittler, Wejsfelt, Gerster,
Watzka (46. Niestroy),
Thielemann, Ferl, Toku (82. Baum), Kujat, Seifert
(74. Perdei); Trainer: Wolfgang Frank |
Spielbericht |
Chemiker zerpflücken total überforderte Görlitzer
Vor dem Spiel waren sich die Oberliga -und Landesligaexperten einig, mit
Görlitz haben die Leutzscher ein sehr unangenehmes Los gezogen. Als
der stärkste Club Niederschlesiens am vergangenen Wochenende noch den
Landesligaspitzenreiter aus Pirna-Copitz mit 4:0 aus dem Stadion "Junge Welt"
fegte, deutete alles auf einen spannenden Pokalfight hin. Da es noch vor
dem Spiel nonstop regnete und der Rasen sich in einem dementsprechenden Zustand
befand, konnte man in der Tat mit umkämpften 120 Minuten rechnen. Doch
es kam wie so oft anders, der FC Sachsen zeigte deutlich auf, warum sie eine
Liga höher spielen und zieht ungefährdet ins Landespokal-Halbfinale
ein. Die Leutzscher, unterstützt von 150 der insgesamt 753 Zuschauern,
spielten von Minute eins an zügig auf das Görlitzer Tor. Angetrieben
vom besten Mann auf dem Platz, Ronny Thielemann, erspielten sie sich Torchancen
über Torchancen. Doch auch in diesem Spiel wurde die derzeitige Misere
des FC Sachsen deutlich, sie machen einfach zu wenig aus ihren vielen, zum
Teil ansehnlich herausgespielten, Torchancen. Gegen Görlitz konnten
zwar letztendlich vier Tore erzielt werden, diese aber angesichts von etwa
15 guten Einschussmöglichkeiten einfach zu wenig sind. Nach spätestens
37 Minuten war für jeden im Stadion das Spiel entschieden, selbst für
dem Görlitzer Coach Nosek, denn dieser wechselte beim Stande von 0:2
in dieser 37. Minute Stürmer Krug aus und brachte Deffensivspieler
Hänisch, zum einen um die Räume des immer nach vorne stoßenden
Gerster einzuengen, aber zum anderen auch um ein Debakel zu vermeiden. Vor
diesem Spielerwechsel konnten die Leutzscher zweimal den ihm gewährtem
Freiraum nutzen, zur Führung traf der agile Watzka per sehenswerten
Kopfball (15.). Wenig später erhöhte Ferl mit überlegtem
Flachschuss von der Strafraumsgrenze (24.). Und von Görlitz? Nichts
zu sehen, zu ängstlich, zu einfallslos, den ersten Torschuss "wagten"
sie in der 32. Minute, der ging etwa 6 Meter vorbei und noch mal so viel
drüber. Eine Minute später folgte der zweite Versuch, doch mit
dem selben Ergebnis. Den einzigsten Schuss auf das Leutzscher Tor in diesem
Spiel gab es kurz vor der Halbzeit, ein Freistoss wird aber zur sicheren
Beute von Keeper Lippmann. Danach war es mit der "Drangphase" von Görlitz
vorbei. Vor allem für den vorher hochgepriesenen Miroslav Sentivan war
dieses Spiel eine Lehrstunde. Der Spielmacher sah gegen Ronny Thielemann
keinen Stich, gewann keinen Zweikampf, kam zu keinen Torschuss. Entnervt
ließ er sich in die eigene Abwehr zurückfallen, währenddessen
Thielemann das Spiel seiner Sachsen auch in Hälfte Zwei antrieb. Doch
diese zweite Hälfte belegte, dass Ronny Kujat einfach zurzeit nicht
frei im Kopf ist. Ein Dilemma wie er in Minute 47 freistehend vor dem
gegnerischen Gehäuse in den Rasen trat und der Hüter keine Probleme
mit dem Kullerball hatte. Vier Minuten später schiesst Ronny Kujat aus
vier Metern einen Gegenspieler an, anstelle den Ball ins leere Tor einzuschieben.
Und noch mal drei Minuten später lief er wiederum völlig alleine
auf des Gegners Tor zu und trifft erneut nicht recht den Ball, wiederum
hält der Hüter. Jede Leutzscher Seele wünscht den Ronny endlich
einen Treffer, am besten schon kommenden Samstag in Zwickau, also Kopf hoch
Ronny! In der 80. Minute dann das längst überfällige 3:0,
Ferl schiebt nach schönen Kujat Querpass ein. Drei Minuten später
traf der kurz zuvor eingewechselte Baum per Kopf, sein erster Ballkontakt.
Dem Richi ist dieses Tor besonders zu gönnen, nach beinahe einjähriger
Verletzungsdauer, dass beinahe alle Spieler ihn zu seinem Treffer
beglückwünschten, zeigt dass die Mannschaft in Takt ist. Görlitz
kam in der gesamten Zweiten Hälfte zu einem Torschuss, der aber das
Gehäuse deutlich verfehlte. Ein ruhiger Arbeitstag für Lippmann
und die Viererkette. Dennoch positiv zu erwähnen, wie konzentriert und
lautstark Kevin Kittler die Abwehr ordnete, Mathias Jack wird derzeit nicht
wirklich vermisst. Fazit nach dem heutigen Sieg, Chemie fehlen noch 2 Siege
zum DFB-Pokal, "nur" noch maximal 8 Siege bis nach Europa, doch als erstes
muss am Wochenende Zwickau geschlagen werden, dies wird schwer genug.
Leutzsch
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weitere Spielberichte |
Sachsen Leipzig im Halbfinale - Watzka, Ferl und Baum treffen
Es geschehen noch Zeichen und Wunder, die Sachsen-Fußballer haben den
Sinn des Spiels - Tooore, eigene, möglichst viele davon - wiederentdeckt!
Eingedenk der von nervtötenden Nach- und Großzügigkeiten
begleiteten jüngeren Nullnummern war das, was sich gestern an der
stürmischen polnischen Grenze ereignete, eine wahre Tore-Sintflut. 4:0
(2:0) siegte das Oberliga-Team von Wolfgang Frank bei Gelb-Weiß
Görlitz und sicherte sich überraschend souverän den Einzug
ins sächsische Pokal-Halbfinale. Von der lukrativen ersten Runde des
DFB-Pokals sind die Leutzscher nur noch zwei Siege entfernt ...
Der selten vollends zufriedene Cheftrainer sah sich nach stressfreien 90
Minuten zu diesem allumfassenden Statement genötigt. "Platz schlecht,
Spiel gut!" Das Spiel beim Landesliga-Spitzenteam begann, wie viele zuvor:
Die Leutzscher kombinierten grazil, spielten lehrbuchhaft über die
Außen, insbesondere Linksbein Frank Gerster wirbelte, kamen zu Chancen.
Im Gegensatz zu früheren Angelegenheiten wurde diesmal der Bann und
damit des Gegners Abwehrbollwerk relativ zeitig gebrochen. Jungstar Maximilian
Watzka - nach vorübergehender Kraftproblematik wieder auf der Höhe
seiner Schaffenskraft - köpfte das verdiente 1:0 (15.).
Neun Minuten später war den als heim- und kampfstark bekannten Gastgebern
der Zahn gezogen, die Hoffnung auf einen Pokal-Coup auf Bonsai-Maß
geschrumpft:Sachsen-Profi Daniel Ferl, herausragender Mann im Stadion Junge
Welt, machte das vorentscheidende 2:0. Der Rest lief bei nasskaltem Wetter,
extratiefem Geläuf und vor nur 753 unentwegten Feiertagsgästen
unter dem zweigeteilten Arbeitstitel: Schaulaufen und Einstimmen aufs
samstägliche Sachsen-Derby beim krisengeschüttelten FSV Zwickau
(wenig Punkte, noch weniger Geld). Ferl (80.) und der just eingewechselte
Richard Baum (83.) sorgten fürs 3:0 und 4:0. "Görlitz hatte keine
einzige Chance", stellte Frank treffenderweise fest, bevor er sich in die
ViP-Loge des Zentralstadions begab. Dort wurde, sorry, richtiger Fußball
serviert.
Auf den besseren Plätzen verlustierten sich auch der glänzend erholte
Sachsen-Präsident Rolf Heller (Mauritius ist offenbar eine Reise wert
...) und Georg Flascha, Sachsen-Schatzmeister in spe. Die beiden Herren
verstanden sich blendend, die Inthronisierung Flaschas scheint nur Formsache.
Guido Schäfer
© Leipziger Volkszeitung
Der NFV war Chancenlos gegen den Oberligisten!
So leicht hätten sich das die Gäste aus Sachsen wohl nicht in
Niederschlesien vorgestellt.
Eindeutig, aber ohne dabei Bäume auszureißen, dominierten die
Gäste das Spiel. Was aber wohl mehr daran lag, dass der NFV während
des gesamten Spieles ganz schwach war!
Viel zu Ängstlich agierten unsere Kicker! So kam, bei miesem Wetter,
auch nie richtige Pokalstimmung auf der Jungen Welt auf.
Bei unserer Mannschaft fehlten Neumann, Krönert und Kadlec. Dolezel,
war die Woche über krank, konnte so nur mit halber Kraft spielen.
Die Gäste wollten schnell alles klar machen.
Begannen druckvoll und schnürten unser Team in der eigenen Hälfte
ein. Und so kam das 0:1 in der 15.min auch nicht überraschend. Watzka
stieg nach einem Freistoß am höchsten und wuchtete den Ball mit
dem Kopf in das Tor. Zwahr war chancenlos.
Leipzig drückte weiter. Minutenlang schaffte es der NFV nicht, sich
aus der eigenen Hälfte zu befreien. Das 0:2 war nur eine Frage der
Zeit.
Und in der 24.min war es dann soweit. Ferl mit einem Schuß in das lange
Eck, vollendete zum vorentscheidenden 0:2.
Wer glaubte, dass der NFV nun etwas mehr nach vorne unternimmt sah sich
getäuscht.
Rocco Klug, der total neben sich stand, wurde schon in der 37.min ausgewechselt.
Die Gäste spielten ihr Pensum clever runter. Die einzige nennenswerte
Aktion für den NFV gab es kurz vor der Halbzeit. Dolezel prüfte
mit einem direkten Freistoß den Gästekeeper Lippmann. Ansonsten,
fand unsere Mannschaft in der ersten Hälfte nicht statt.
Auch in der zweiten Halbzeit, dass gleiche Bild. Obwohl der NFV jetzt wenigstens
mal versuchte den Gästekeeper zu beschäftigen, war alles zu harmlos,
was von unserer Mannschaft aus ging. Aber zumindest ging jetzt mehr als in
der ersten Hälfte. Doch zu oft, liefen unsere Spieler in die Abseitsfalle
der Gäste!
In der 54.min musste Zwahr Kopf und Kragen riskieren um Kujat bei einem
Alleingang, noch den Ball abzuluchsen.
Die große Chance zum dritten Treffer vergaben die Gäste in der
70.min. Zwahr war schon ausgespielt, doch der Ball ging beim anschließenden
Schuß nur an das Außennetz. Eisenreich sorgte mit einem Schuß
aus 13 Metern, in der 76 Minute für etwas Aufregung im Gästestrafraum.
In der 81.min erzielten die Gäste, die nun mehrere Gänge nach unten
geschalten hatten, dass 0:3. Wieder war Daniel Ferl der Torschütze.
Und weil es so schön war, setzten die Gäste nur eine Minute
später noch einen drauf. Nach einem Freistoß, kam Baum frei zum
Kopfball und erzielte den 0:4 Endstand.
Unverständlich, die Harmlosigkeit und Ängstlichkeit unserer Mannschaft
während des gesamten Spiels.
EUMEL
© www.nfv09.de
4:0! Sachsen holt sich im Pokal neuen Mut
Für den FC Sachsen war dieser Erfolg wie ein Befreiungsschlag!
4:0 beim Fünftligisten Görlitz, Einzug ins Halbfinale des
Sachsenpokals. Was tat das gut nach vier sieglosen Oberliga - Spielen in
Serie und dem Absturz auf Platz zehn. Trainer Wolfgang Frank atmete durch:
" Das war gut für die Seele. "
Vor 753 Fans konnte er sich allerdings schnell entspannt zurücklehnen.
Nach einer Flanke von Noll hielt Watzka die Stirn hin - 1:0 ( 15. ). Ferl
hielt mal eben aus 20 Metern drauf - drin zum 2:0 ( 24. ). Ein einziger Sturmlauf
der Leutzscher war es, der allerdings erst in der Schlussphase ( das war
das Manko ) zum 3:0 durch Ferl ( 81. ) und zum 4:0 durch den eingewechselten
Baum ( 83. ) führte.
Der Halbfinalgegner des FC Sachsen wird erst im nächsten Jahr ausgespielt.
Am 26. Februar stehen sich Dresden - Nord und Auerbach sowie Pirna - Copitz
und die zweite Mannschaft des FC Sachsen gegenüber. Noch nicht terminisiert
ist die Begegnung Neugersdorf gegen den Chemnitzer FC, die gestern den
Regenmassen zum Opfer fiel.
Stefan Krause
© Bild-Leipzig
Sachsen Leipzig überrollt Görlitz
Der FC Sachsen Leipzig hat locker und leicht das Halbfinale des sächsischen
Landespokals erreicht. Die Leutzscher gewannen beim Landesligisten NFV
Gelb-Weiß Görlitz mit 4:0.
Görlitz ohne einzige Torchance
Vor 753 Zuschauern brachte Watzka den Favoriten bereits nach 15 Minuten in
Front. Sein Kopfballtreffer war verdienter Lohn einer Anfangsphase, in der
"Chemie" hoch überlegen war. Görlitz erholte sich von diesem Schock
nicht mehr. Anders als von GW-Trainer Nosek angekündigt, spielten die
Oberlausitzer Angsthasen-Fußball und kamen zu keiner größeren
Chance. Neun Minuten nach dem Führungstreffer legte Ferl nach. Bei seinem
trockenen 18-Meter-Schuss wurde er von keinem gegnerischen Spieler gestört.
Damit ließen es die Leutzscher nicht bewenden, Ferl und Baum schraubten
das Ergebnis in der Schlussphase noch auf 4:0. Ernüchtert musste
Görlitz-Coach Nosek festhalten: "Wir wollten dem Oberligisten Paroli
bieten. Aber das Spiel hat gezeigt, dass wir noch lange nicht oberligatauglich
sind."
Die ebenfalls für Mittwoch geplante Partie zwischen dem FC Oberlausitz
und dem Chemnitzer FC musste wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt.
Ein neuer Termin steht noch nicht fest. Die beiden anderen Viertelfinals
zwischen FV Dresden-Nord und dem VfB Auerbach sowie dem VfL Pirna-Copitz
und dem FC Sachsen Leipzig II finden am 26. Februar 2005 (14.00 Uhr) statt.
Die Halbfinals sollen dann Ostern steigen.
© www.mdr.de
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