Geißler und Cramer führen Leutzscher Elf zum Sieg
Leipzig. Sondershausens Übungsleiter Burkhard Venth wusste nach dem
0:4 (0:0) im Kunze-Sportpark sofort, warum seine Fußballer in der zweiten
Halbzeit demontiert wurden und reihenweise Krämpfe aus den Waden
drücken mussten. "Ich habe in dieser Woche eine Trainingseinheit
weggelassen, wir sind am Mittwoch Bowling spielen gegangen. War mein Fehler,
meine Mannschaft ist eingebrochen."
Zudem habe sein Team drei der vier Sachsen-Tore "praktisch vorgelegt" - wohl
auch Nachwehen des vergnüglichen Mittwoch-Abends... Für Sachsen-Trainer
Jürgen Raabs Geschmack kam bei der sonderbaren Analyse des Kollegens
das Leutzscher Mitwirken etwas sehr kurz. "Wir haben den Gegner zu Fehlern
gezwungen, sind ein hohes Tempo gegangen. Ich bin zufrieden."
Im zähen ersten Durchgang fiel den Gastgebern wenig gegen die
Thüringer Bowlingspieler ein, Tom Geißlers verfummelte
Großchance (23.) und Norman Strucks Pfostenschuss (30.) blieben vor
der Minus-Kulisse (1481, darunter 22 aus Thüringen) die einzigen Aufreger.
"So eine Mannschaft muss man erst mal bespielen und mürbe machen. Die
standen ja mit neun Mann hinten drin", meinte Sachsen-Vize Uwe Thomas. Als
Mürbemacher und Muntermacher entpuppte sich Ronny Kujats Aufsetzer zum
überfälligen Leutzscher 1:0 (51.). Raab zur dann folgenden
Galavorstellung seiner Männer: "Ronnys Tor hat die Bremse gelöst."
Venth martialisch: "Das 0:1 hat uns das Genick gebrochen."
Tatsächlich bedeutete Minute 51 einen Wendepunkt. Die Sachsen kombinierten
nach Herzenslust, spielten den bis dato wehrhaften Sondershausenern Knoten
in die Beine und hätten am Ende auch sechs, sieben oder acht Tore machen
können. Die Treffer des Titelaspiranten in Kurzform: 65., Geißler
auf Cramer, der mit rechts in den rechten oberen Winkel zielt und zum 2:0
trifft. 76., wieder hat Geißler die Füße im Spiel, ebenso
Velibor Kopunovic, der Cramers 3:0 ermöglicht. 83., Geißler zum
dritten, Schuss aus 23 Meter, Kopunovic fälscht ab - der 4:0-Endstand.
"Tom ist ein Super-Kicker", lobte der zweifache Torschütze Heiko Cramer
("Ich will unbedingt aufsteigen") lieber die 19-jährige Nachwuchskraft
als sich selbst.
Was bleibt? 1.: Der FC Sachsen hat drei der von Optimisten anvisierten 21
Zähler bis zur Winterpause geholt. 2.: Die sonst so treuen Anhänger
hatten am Sonnabend offensichtlich Termine - knappe 1500 Zuschauer waren
nicht nur für Vize Uwe Thomas "sehr enttäuschend". 3., und besonders
bitter: Sondershausens Fußballer müssen künftig in ihrer
Freizeit bowlen.
Guido Schäfer
© Leipziger Volkszeitung
Erst Pfiffe, dann Jubel 4:0! Doppelter Cramer
Pfiffe der 1.481 Fans zur Pause. Und ein ziemlich bedröppelter Sachsen
Manager. Das wäre ja eine ziemliche Blamage,
stöhnte Uwe Thomas und zog nervös an seiner Marlboro light. 0:0
stand es da noch ...
Dann aber doch noch der Jubel. Ein klares 4:0 gegen Sondershausen, mit dem
die Leutzscher an der Spitze dranbleiben. Wir haben den Gegner durch
unser Tempo zu Fehlern gezwungen. Nach dem 1:0 waren die Bremsen dann
endgültig gelöst, analysierte Trainer Jürgen Raab.
Ronny Kujat war es mit seinem 06. Saisontor, der den FC Sachsen mit seinem
18 m Schuß ins rechte Eck auf die Siegerstraße brachte
(51. Minute). Dann der Auftritt vom wiederum starken Regisseur Heiko Cramer,
sein Doppelpack: aus 16 m schlenzte der zunächst das 2:0 in den rechten
Winkel (65. Minute). Ließ mit einem 12 m Hammer zudem das 3:0
folgen (77. Minute).
Schön auch das: der eingewechselte Velibor Kopunovic (verlängerte
einen Schuß von Tom Geißler mit der Stiefelspitze) legte bei
seinem Comeback nach zwei Monaten Pause (Bänderdehnung) gleich das 4:0
nach (83. Minute).
Was sonst noch auffiel: Tobias Friedrich vertrat den gesperrten Libero David
Bergner (noch steht das Urteil aus) nahezu fehlerfrei. Viel zu tun hatte
der gegen die harmlosen Thüringer allerdings nicht. Deren Trainer Burkhard
Venth: Die Höhe der Niederlage schmerzhaft. Da hatte ich
mir schon ein wenig mehr ausgerechnet.
André Schmidt
© Bild-Leipzig
FC Sachsen holt einen verdienten 4:0-Erfolg gegen harmlose Gäste aus
Sondershausen
Trainer Jürgen Raab wurde ja schon vor der Partie nicht müde, allzu
überzogene Erwartungen zu dämpfen - Geduld müsse man haben
gegen Mannschaften wie jene aus Sondershausen, die auf Plätzen wie dem
Alfred-Kunze-Sportpark eigentlich nur ein Ziel haben: Irgendwie einen Punkt
ermauern. Diese Geduld brauchten die Leutzscher Fans auch in der ersten Halbzeit.
Da waren die Hausherren vom FC Sachsen zwar deutlich überlegen, aber
ein Tor wollte nicht rausspringen - doch nach dem Pausentee wurden die etwas
mehr als 1400 Zuschauer endlich belohnt. Ronny Kujat, zweimal Heiko Cramer
und ein Eigentor des zurückgeeilten Eintracht-Stürmers Mike Franz
sorgten doch für einen standesgemäßen Erfolg der Leutzscher."Das
es nun wieder vier Stück geworden sind, ist schon ziemlich schmerzhaft",
grummelte Eintracht-Trainer Burkhard Venth nach der Partie. Wirklich beschweren
dürfen sich die Gäste aus Sondershausen über diese deftige
Klatsche im Alfred-Kunze-Sportpark aber wahrlich nicht - gerade in der zweiten
Halbzeit hatten sie den Hausherren kaum noch etwas entgegen zu setzen. Im
Gegenteil: Mit ein bißchen mehr Konsequenz und Entschlossenheit
hätten die Mannen um Kapitän Frank Rietschel ruhig noch das ein
oder andere Tor mehr schießen können.
Die Sachsen starteten mit dem Schwung des Derby-Sieges und des Punktgewinns
in Jena verheißungsvoll: Referee Frank Fleske hatte gerade angepfiffen,
da brannte es vor dem Kasten des Ex-Rot-Weiß Erfurt-Keepers Steffen
Kraus lichterloh - doch der Schuss von Heiko Cramer landet nicht im Tor.
Pech gehabt und dieses Pech sollte den Leutzschern 45 Minuten lang treu bleiben.
Beispiele gefällig? Tom Geißler semmelte nach 21 Minuten übers
Tor, zehn Minuten später zielte Norman Struck etwas besser - etwas.
Und traf immerhin den Innenpfosten und so weiter und so fort.
Auf der anderen Seite passierte hingegen kaum mal etwas - nur ein einziges
Mal ließ Sebastian Caspar (mit fünf Saisontreffern bester
Sondershäuser Torschütze) seine Gefährlichkeit aufblitzen.
Immerhin stand die Abwehr der Thüringer kompakt - auffällig, dass
die Gäste fast alle entscheidenden Zweikämpfe in der Defensive
für sich entscheiden konnten. Was folgte, waren Pfiffe zum Pausentee
- wirklich zufrieden mit dem seltsam "schaumgebremsten" Spiel der Sachsen
war auf den Rängen niemand.
Doch dies sollte sich ändern und zwar gründlich: Gerade mal sechs
Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, da fasste sich Ronny Kujat
- ohnehin Torschütze vom Dienst bei den Leutzschern - mal ein Herz und
jagte nach einer misslungenen Kopfballabwehr das Leder einfach mal Richtung
Kraus. Der konnte gegen den Schuss nichts machen - Tor, Jubel, Spielentscheidung.
Ehrlich, da war das Spiel gelaufen. "Mit dem 1:0 waren die Bremsen gelöst",
erkannte auch Jürgen Raab ganz richtig.
Jetzt waren die Hausherren in Spiel- und Kombinierlaune: Die beiden Spielmacher
Heiko Cramer und Tom Geißler - in den ersten 45 Minuten von ihren robusten
Gegenspielern ziemlich abgemeldet - trumpften ordentlich auf. Vor allem Cramer
bot mal wieder eine echte Galavorstellung - zauberhaft sein Schlenzer zum
zweiten Tor! Und als Jürgen Raab Velibor Kopunovic für den engagierten,
aber glücklosen Sebastian Hänsel brachte, schienen alle
Eintracht-Abwehr-Dämme vollend zu brechen: Da konnte Mike Franz acht
Minuten vor Schluss nur auf Kosten eines Eigentores vor dem Stürmer
"klären".
Zwar mühte sich die Truppe von Burkhard Venth redlich, wenigstens ein
wenig Gefahr vor's Eckstein-Tor zu bringen, doch selbst für die mussten
die Hausherren in Eigenregie sorgen - wie etwa der Keeper
höchstpersönlich mit einem arg missratenen Abschlag. "Gegen solche
Mannschaften ist der Erwartungsdruck immer ziemlich hoch - die Zuschauer
glauben ja, dass man die im Vorbeigehen schlägt. Aber da muss man wirklich
immer wieder aufs Neue Tempo und Druck machen, um den Erfolg zu erzwingen",
überlegte der FCS-Coach nach dem Spiel. Gegen die Eintracht aus
Sondershausen ist diese Taktik wieder einmal voll aufgegangen: Und letztlich
räumte auch der Eintracht-Trainer Burkhard Venth ohne Wenn und Aber
ein: "Am verdienten Sieg des FC Sachsen Leipzig gibt's einfach nichts zu
deuteln."
J. Wagner
© SachsenSonntag
Kujat erlöst den FC Sachsen
Der FC Sachsen Leipzig feierte einen verdienten 4:0-Heimsieg gegen Eintracht
Sondershausen und setzt sich damit im Spitzentrio fest.
Sondershausen bricht konditionell ein
Die Fans im Alfred-Kunze-Sortpark warteten eine Hälfte vergebens auf
Treffer. Chancen hatte der FC Sachsen genügend, doch vor dem Tor agierten
die Leutzscher zu unentschlossen. So zögerten geißler und Hänsel
beim Abschluss zu lange. Beim Pfostenschuss von Struck kam auch noch Pech
dazu.
Nach der Pause erlöste Kujat die Sachsen. Sein Flachschuss aus zwölf
Metern schlug zum 1:0 ein. Für die Vorentscheidung sorgte Cramer mit
einem Doppelschlag. Es staubte er nach einer Faustabwehr von raus ab, dann
schloss eine Traumkombination mit Kujat und Kittler ab. Sondershausen gab
sich in den letzten Minuten auf - Kopunovic erhöhte so auf 4:0.
Trainerstimmen
Jürgen Raab (FC Sachsen): "Ich bin froh, dass wir dieses Spiel
gewonnen haben. Wer da meinte, man kann einen Gegner der unterer
Tabellenhälfte im vorbeigehen schlagen, liegt völlig daneben. Ich
bin mit der Leistung zufrieden, da ich die Mannschaft nach den Sperren von
Müller und Bergner und der Verletzung von Nemec umstellen musste. Wir
haben auch in der ersten Hälfte mit viel Engagement gespielt, leider
ohne Torerfolg, weil die jungen Spieler Geißler und Hänsel zu
unentschlossen agierten."
Burkhard Venth (Sondershausen): "Es ist schmerzhaft, dass wir in
der zweiten Hälfte vier Tore schlucken mussten. Ich hatte mir ein besseres
Resultat ausgerechnet. Nach dem 0:2 Rückstand machten sich bei meiner
Mannschaft Konzentrationsschwächen bemerkbar, so dass die Leipziger
noch zu einem klaren, aber verdienten Sieg kamen."
© www.mdr.de
Fußball Oberliga: S. Leipzig - Sondershausen 4:0
"Die Ereignisse haben sich in der zweiten Halbzeit überschlagen. Die
Mannschaft hatte die Abwehr komplett aufgegeben und so den Gastgebern alle
Möglichkeiten offen gelassen", resümierte Eintracht-Coach Burkhardt
Venth nach dem Spiel gegen den Titel-Mitfavoriten, Sachsen Leipzig. Die Partie
endete nach einer vielversprechenden und aussichtsreichen ersten Halbzeit
mit einem 4:0-Erfolg für die Leipziger. Von Ireen SCHÄDEL "Bis
zur 52. Minute lief das Spiel sehr gut", so Venth. "Wir konnten die Angriffe
von Sachsen Leipzig souverän klären und hatten sogar selbst
vielversprechende Chancen." Die zirka 30 mitgereisten Fans aus Sondershausen
unterstützten ihr Team so gut es ging, sahen den Ball nach Christian
Krugs Flachschuss aus 18 Metern fast schon drin. Doch die Kugel verfehlte
das Tor nur knapp um ein paar Zentimeter. Das 1:0 hatte kurz darauf Caspar
auf dem Fuß. Er stand völlig frei vorm gegnerischen Tor, gab jedoch
an Svejdik ab und der verschoss. Beim nächsten Mal versuchte es Sebastian
Caspar auf halblinker Position selbst, zögerte aber zu lange, so dass
Piet Schönberg kurz vor dem Pausenpfiff klären konnte.
In der ersten Halbzeit gab es also für die 1481 Zuschauer keine Tore
zu sehen. Doch das sollte sich schnell ändern. Bereits nach fünf
Minuten in der zweiten Hälfte verwandelte Ronny Kujat zum 1:0, nachdem
Lars Plachys missglückter Kopfballversuch direkt vor den Füßen
des Gegners landete (50.). Die Sachsen erhöhten den Druck von Minute
zu Minute, bei den Eintrachtlern hingegen versagten zunehmend die Kräfte.
Scheiterte Tom Geißler noch am BSV-Torwart Steffen Kraus, drosch Heiko
Cramer das Leder in der 63. Minute in die Maschen. Auch das 3:0 ließ
nicht lange auf sich warten. Nach einer Kopunovic-Flanke war Cramer an diesem
Tag zum zweiten Mal erfolgreich (74.). Die Sondershäuser ließen
hinten alles offen, schafften es nicht, die gegnerischen Stürmer zu
stoppen und so konnten sie auch das vierte Tor nicht verhindern. Maik Franz
war im Gegensatz zu Velibor Kopunovic etwas zu langsam. Der Sachse vollendete
nach einem herrlichen Doppelpass zum 4:0-Endstand (80.). "Unser Ziel, Fehler
in der Abwehr zu vermeiden, haben wir vollkommen verfehlt", so der BSV-Coach.
"Wir haben die Gegner teilweise völlig frei laufen lassen. Die Mannschaft
ist in der zweiten Halbzeit total zerbrochen, hat sich durch zahlreiche,
individuelle Fehler selbst geschadet. Alles in allem war es ein verdienter
Sieg für die überlegenen Gastgeber." Doch entmutigen lassen wollen
sich die BSV-er nicht. "Die Spieler glauben an ihre eigene Stärke, die
sie beim Heimspiel kommenden Samstag beweisen werden", verwies Venth auf
den nächsten Gegner, den derzeitigen Tabellenvorletzten, Hoyerswerda.
"Wir konzentrieren uns jetzt auf dieses Spiel, aus dem wir als Gewinner
herausgehen wollen."
© Thüringer Allgemeine
Einbruch in der zweiten Hälfte
Mit gestärktem Selbstvertrauen aber ohne die verletzten Rasch, Szafer,
Celik und Nieke reiste die Sondershäuser Eintracht heute zum
Aufstiegsaspiranten FC Sachsen Leipzig. Begleitet wurden sie von etwa 30
mitgereisten Fans.
Die Partie begann mit einer Schrecksekunde für die Gäste, als Cramer
gleich in der 1. Minute von der Strafraumgrenze abzog und Kraus zu einer
Glanzparade zwang. Danach passierte lange Zeit nichts im mit 1.481 Zuschauern
eher spärlich gefüllten Stadion. Die Sachsen agierten vor dem Tor
zu umständlich, bei den Konterversuchen der Eintracht stand Sebastian
Caspar zweimal im Abseits. Erst als Tino Gerschewski nach 23 Minuten im eigenen
Strafraum über den Ball säbelte und Geißler freistehend den
Ball vertändelte kam wieder etwas mehr Leben in die jederzeit faire
Partie. Die nächste gute Chance bot sich den Raab-Schützlingen
in der 27. Minuten nach einem Eckstoß von Piet Schönberg, doch
Kittler setzte den Ball per Kopf neben den Pfosten. Die größte
Chance hatten die Gastgeber aber weitere 4 Minuten später, als Struck
nach einem Konter aus spitzem Winkel nur den Pfosten traf und Kittler im
Nachsetzen den Ball in die Wolken drosch. Diese vergebenen Chancen hätte
sich im direkten Gegenzug fast gerächt, doch der schöne
18-Meter-Flachschuss von Christian Krug strich um Zentimeter am Pfosten vorbei.
Nachdem Steffen Kraus mit großer Mühe einen Freistoß von
Struck (40.) zur Ecke klären konnte, war es das mit Leipziger
Torgelegenheiten in der ersten Hälfte. Dafür kam noch einmal die
Eintracht. Zunächst übersah der meist ordentlich pfeifende
Schiedsrichter Leske großzügig eine Notbremse von Rietschel am
gestarteten Caspar (41.), der aber Sekunden vor dem Pausenpfiff nach tollem
Zuspiel von Axel Duft freistehend eine Sekunde zu lange zögerte und
Piet Schönberg daher den Schuss des Sondershäuser Torgespenstes
in letzter Sekunde abblocken konnte. So ging es mit dem 0:0 in die Pause.
Die zweite Hälfte begann, wie es schlechter nicht hätte sein
können. Lars Plachy wehrte eine Flanke viel zu kurz per Kopf genau in
die Mitte und auf den Fuß von Ronny Kujat ab, der diese Einladung dankend
annahm und den Ball volley aus 18 Metern im Netz versenkte. Nach diesem Tor
drehten die Sachsen auf und setzten die nun kräftemäßig
nachlassende Eintracht unter Druck. Scheiterte Kujat in der 59. Minute von
der Strafraumkante noch knapp, so machte es Cramer nach 63 Minuten besser.
Marcel Kloth wurde an der eigenen Strafraumgrenze gefoult, zwei Leipzig traten
auf dem am Boden liegenden Kloth herum, Schieri Fleske hielt es allerdings
nicht für nötig abzupfeifen und so kam der Ball zu Geißler,
dessen Schuss Kraus gerade noch klären konnte, gegen den Nachschuss
von Cramer war er dann aber machtlos. Dem hat das Toreschießen
offensichtlich Spaß gemacht und so legte er nach 74 Minuten nach einer
Flanke des eingewechselten Kopunovic noch das 3:0 nach. Das schönste
Tor des Tages erzielte Kopunovic dann selbst. Nach einem schönen Doppelpass
war er einen Tick schneller am Ball als Maik Franz und damit hieß es
nach 80 Minuten 4:0. Da wurden Erinnerungen an die 0:5-Niederlage in der
letzten Saison wach, als es ebenfalls zur Halbzeit noch 0:0 stand. Ein weiteres
Tor fiel heute allerdings nicht. Auch weil Frank Tanne die letzte Chance
der Partie in der 83. Minute vergab und den Ball über das Tor setzte.
Mit der Niederlage war sicher zu rechnen, dass man in der zweiten Hälfte
gegen die konditionell stärkeren Sachsen aber so einbrach, war
unnötig. Das sah sicher auch Denny Silabetzschky so, der sich nach der
Partie als einziger Spieler von den Fans verabschiedete, die dann dennoch
gut gelaunt und optimistisch auf das Spiel gegen Hoyerswerda blickend die
Heimreise antraten. Erwähnenswert waren auf Seiten der Eintracht noch
das Comeback von Sven Baumann und die Tatsache, dass Marcel Svejdik trotz
Schmerzen im Fuß 90 Minuten durchhielt.
Steffen Kliebisch
© www.eintracht-sondershausen.de
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