Starker FC Sachsen verschenkt in Halle zwei wichtige Punkte
Halle. Die Leutzscher Spieler gingen nach dem 1:1 (1:1) beim Halleschen FC
wütend vom ramponierten Rasen des Wabbel-Stadions. Sie verloren damit
nicht nur die Tabellenführung in der Oberliga Süd, sondern auch
zwei wichtige Punkte im Aufstiegskampf. "Die haben zweimal aufs Tor geschossen.
Das Unentschieden ist eine Katastrophe. Wir hatten mindestens drei
hochkarätige Chancen", wetterte Libero David Bergner. Torschütze
Ronny Kujat konnte sich nicht mal über seinen herrlichen Kopfball-Treffer
zum 1:1-Ausgleich nach präzisem Freistoß von Piet Schönberg
freuen. "Wer aufsteigen will, muss so ein Spiel gewinnen", ärgerte sich
der Angreifer, der Gegenspieler Marko Schädlich oft stehen ließ.
Das gelang auch dem jungen Tom Geisler gegen den ehemaligen VfB- und Sachsenmann
Stefan Bloß. Aber die Eingaben des Mittelfeldspielers wurden von den
HFC-Verteidigern meist im letzten Moment abgeblockt. "Ich habe mich über
Geißlers Leistung gefreut. Stark, wie oft er sich durchsetzte. Aber
dann fehlte, wie bei anderen auch, der genaue Pass, so dass wir nicht zum
erfolgreichen Abschluss kamen", meinte Sachsen-Trainer Jürgen Raab.
Die Leutzscher wurden vor 4203 Zuschauern (HFC-Saisonrekord) eiskalt erwischt.
Der 25-m-Freistoß von Mariusz Kurzeja nach vier Minuten wurde für
den Leipziger Keeper Marco Eckstein unhaltbar abgefälscht. Die Leutzscher
ließ das unbeeindruckt. Schon im Gegenzug hatten die 1000 mitgereisten
Sachsen-Fans den Torschrei auf den Lippen, als Halles Libero Lars Georg einen
Knaller Geißlers auf der Linie klärte. Das passierte vor der Pause
noch einmal. Wiederum konnte Georg nach Kopfball von Tobias Friedrich (30.)
auf der Linie retten. Diese hochkarätigen Chancen der Gäste ergaben
sich meist nach Eckbällen, bei denen die Leutzscher am Ende mit 16:0
vorn lagen.
Die kampfstarken, aber vorn harmlosen Saalestädter hatten in der 41.
Minute ihre erste Chance, als Mariusz Kurzeja nach Zusammenspiel mit Bruder
Dariusz Kurzeja das Leder nicht voll traf. Fast mit dem Pausenpfiff sorgte
Kujats Kopfballtreffer zum 1:1 für neue Hoffnung beim FC Sachsen.
Die zweite Hälfte hätte mit einem Paukenschlag beginnen müssen,
doch in aussichtsreicher Position vergab Velibor Kopunovic (50.). Kurz darauf
zeigten die Hallenser, dass sie auch noch auf dem Platz waren. Erst ließ
Mariusz Kurzeja (55.) eine gute Möglichkeit aus, dann fischte Sachsen-Keeper
Eckstein einen Kricke-Kopfball (59.) aus dem Eck.
Danach setzten die Sachsen ihren Sturmlauf fort. Die größte Chance
vergab dabei Kujat (78.), als er aus elf Metern abzog, aber in Keeper Kaden
seinen Meister fand. Für den HFC kam der Abpfiff einer Erlösung
gleich, für die Leutzscher begann erst der große Ärger. "Der
FC Sachsen war die beste Mannschaft in dieser Saison hier im Wabbel-Stadion",
war HFC-Coach Dirk Mankowski beeindruckt. "Das Einzige, was an unserem Spiel
nicht gestimmt hat, war das Ergebnis. Trotzdem freue ich mich, wie wir nach
dem schnellen Gegentor die Initiative ergriffen haben," gewann sein Kollege
Jürgen Raab dem Remis etwas Gutes ab. Aber ein bitterer Beigeschmack
bleibt trotzdem.
Norbert Töpfer
© Leipziger Volkszeitung
Sachsen 1:1 in Halle Verschenkter Siegt! Spitze wieder futsch
Schon 13 Kilo hat Sachsen Manager Uwe Thomas mit seiner Radikalkur
abgespeckt. Wetten, daß der Mann im Aufstiegsstreß noch weitere
Pfunde verlieren wird?
Ein Krimi war es jedenfalls auch gestern beim 1:1 in Halle vor 4.302 Fans.
Und eins schon mal vorweg: die Tabellenführung mußte dadurch wieder
an Jena (haben zudem noch ein Spiel weniger) abgegeben werden. Die Oberliga
bleibt weiterhin spannend!
Klasse Fußball vor allem in Hälfte eins. Der frühe
Schock für die Leutzscher: Kurzeja jagt einen 25 m Freistoß
(Piet Schönberg hatte Kricke umgehauen) ins linke Eck. Torwart Marco
Eckstein ohne Chance. Zumal Velibor Kopunovic (bekam den Ball gegen das
Schienbein) das Ding noch abfälschte. 0:1 schon nach 4 Minuten. Mensch,
genau das wollte man verhindern. Zumal die Hallenser wegen ihres
Konterfußballs doch so gefürchtet sind.
Doch von denen war danach (und auch später) so gut wie nichts mehr zu
sehen. Die Sachsen vor den Augen des kompletten Präsidiums am Drücker.
Tom Geißler zielt aus 16 m auf das Tor, Georg drischt den Ball noch
von der Linie (5. Minute). Pech auch beim Kopfball von Tobias Friedrich,
den Kurzeja ebenfalls von der Linie säbelt (28.Minute). Dann fällt
er doch, der hochverdiente Ausgleich: Ronny Kujat verlängert einen
Schönberg Freistoß quasi mit dem Pausenpfiff mit der Stirn
aus 11 m ins rechte Eck.
Das gleiche Bild auch nach der Pause, obwohl die Kräfte auf dem tiefen
Boden merklich nachließen. Die Sachsen (stark vor allem Roman Müller
und Tom Geißler auf den Außenpositionen) drängten den HFC
weiter hinten rein. Velibor Kopunovic taucht frei vor HFC Keeper Paden
auf, schießt ihn jedoch an (49. Minute). Heiko Cramer genauso frei,
aber Bloß spitzelt ihm noch den Ball vom Fuß (58. Minute). Dann
die Riesenchance zum Sieg: Kujat Hammer aus zehn Metern, Paden klärt
mit Blitzreflex gerade noch mit der rechten Stiefelspitze (75.Minute). Das
hätte es sein müssen!
Diese miserable Chancenverwertung. So war es letztlich ein verschenkter Sieg
(16:0 Ecken sprechen für sich!), der die Leutzscher nun wieder in die
Verfolgerrolle bringt. Und leider: nichts war es mit der Prämie (200,00
Euro pro Mann), die die Spieler in dieser Höhe hätten erstmals
einsacken können.
Die Meinungen von Trainern und Spielern
Sachsen Trainer Jürgen Raab:
Nur das Ergebnis hat nicht gestimmt. Bis auf die Chancenverwertung
kann ich meiner Mannschaft wirklich keinen Vorwurf machen.
HFC Trainer Dirk Mankowski:
Das war die beste Truppe, die sich bis jetzt hier vorgestellt hat.
Nach vorn ging heute bei uns gar nix.
Sachsen Manager Uwe Thomas:
Ein Klassenunterschied war es. Deshalb tut der Punktverlust doppelt
weh.
Roman Müller:
Das Unentschieden war eine Niederlage für uns. Wir haben alles
versucht, aber der Ball wollte einfach nicht ins Tor.
Kapitän Frank Rietschel:
Die Anzahl unserer Chancen spricht doch für sich. Von Halle kam
ja gar nix.
David Bergner:
Der HFC hat nur einmal aufs Tor geschossen. Die haben wir klar im Sack
gehabt. Schon großer Mist.
Torschütze Ronny Kujat:
Ich hätte das zweite Tor nachlegen müssen. Ärgerlich,
daß wir wie-der einen big point versäumt haben. Daran müssen
wir arbeiten.
Stefan Bloß (HFC):
Auch wenn wir hinten ´ne Menge zugelassen das Remis ist
durchaus verdient.
Diese Meinung hatte er allerdings exklusiv ...
Stefan Krause
© Bild-Leipzig
Gast spielt wie ein Aufsteiger
Halle stark unter Druck - Erstes Freistoßtor
Nach dem glücklichsten Unentschieden der Saison nimmt der HFC mit Rang
fünf seinen Wunschplatz ein. "Am Ende zählt nur das Ergebnis, das
uns einen weiteren kleinen Schritt nach vorn bringt", atmete Trainer Dirk
Mankowski nach dem 1:1 gegen den FC Sachsen auf. Dem Leipziger Coach Jürgen
Raab schmeckte dagegen "alles, nur nicht das Resultat, denn wir haben über
weite Strecken klar dominiert".
Nach der frühen HFC-Führung durch Mariusz Kurzeja (4.), der aus
25 Metern das erste hallesche Freistoßtor dieser Serie erzielte, stand
der Gastgeber bis zur Pause meist mit dem Rücken zur Wand. Der FC Sachsen
drückte unentwegt, wobei die größte Gefahr von den Flanken
kam. Rechts stabilisierte sich Rene Stark zwar schnell, doch auf der anderen
Seite stürzte Stefan Bloß gegen seinen früheren Teamkollegen
Tom Geißler von einer Verlegenheit in die andere. Die Folge war eine
Anhäufung von Eckbällen, also genau das, was Mankowski gegen die
Hünen vermeiden wollte. "Wir haben in Halle fast alles richtig gemacht,
doch bei Bergners Kopfball-Ablagen stand nie ein Spieler am richtigen Platz",
meinte Raab. Dass es für den HFC trotzdem nicht für einen
1:0-Pausenstand reichte, ging vor allem auf die Kappe von Bloß, der
sich in der Nachspielzeit an der Außenlinie gegen Geißler ein
dummes Foul erlaubte. Den folgenden Freistoß von Schönberg
köpfte Ronny Kujat ins Netz.
Das war völlig unnötig", schimpfte Libero Lars Georg nach dem Spiel.
"Die waren zwar teilweise drückend überlegen, aber aus dem Spiel
heraus haben sie kaum etwas zustande gebracht." Die beste Chance der Leipziger
nach der Pause, als beide Teams dem Kräfteverschleiß auf dem tiefen
Boden Tribut zollen mussten, vereitelte Eniz Paden mit einer reaktionsschnellen
Fußabwehr gegen Kujat (78.). So trennten sich die "Chemiker" vor der
neuen Saison-Rekordkulisse von 4 302 Zahlenden schiedlich-friedlich. Für
etliche Gäste-Fans war das aber wohl zu wenig, denn sie ließen
anschließend ihren Frust an zwei Kassenhäuschen aus.
Für den HFC ist vor dem Dessauer Pokalauftritt am Mittwochabend nur
Regenerieren angesagt, zumal laut Mankowski "die Alternativen weiter fehlen.
Dank des Könnens und großen Einsatzes unserer medizinischen Abteilung
sind wenigstens noch Dariusz Kurzeja und Enrico Kricke im allerletzten Moment
für heute fit geworden".
Klaus Blumtritt
© Mitteldeutsche Zeitung, Halle
Sachsen gibt zwei wichtige Punkte ab
Der FC Sachsen Leipzig hat den Sprung an die Tabellenspitze nicht geschafft.
Das zeitweise hochklassige Duell beim Halleschen FC endete vor der Rekordkulisse
von 4302 Zuschauern mit einem 1:1-Unentschieden.
Sachsen überzeugten mit toller Offensive
Die Partie begann mit einem Traumstart für den HFC: M. Kurzeja verwandelte
in der dritten Minute einen Freistoß aus 25 m direkt. Danach stürmte
nur noch der FC Sachsen und erarbeitete sich Großchancen en masse.
So musste die Hallenser Abwehr innerhalb einer Minute drei Mal in letzter
Sekunde retten. Erst klärte Schädlich einen Schuss von Kopunovic,
dann rettete Wellington nach Geisler-Eingabe zur Ecke und anschließend
klärte D. Kurzeja auf der Linie gegen Friedrich. Der hochverdiente Ausgleich
fiel aber erst kurz vor der Pause. Kujat köpfte nach einem Freistoß
von Schönberg unhaltbar ein.
Nach der Pause verlor das Duell dann jedoch deutlich an Niveau. Bei beiden
Mannschaften ließen auf dem schwer bespielbaren Boden die Kräfte
nach und der sehenswerten ersten Hälfte musste Tribut gezollt werden.
Die einzige nennenwerte Chance in der zweiten Hälfte hatte Kujat in
der 77. Minute. Seinen scharfen 10-m-Schuss entschärfte HFC-Torwart
Paden mit einer Fußabwehr.
Trainerstimmen
Jürgen Raab (FC Sachsen Leipzig): "Das einzige, was an unserem Spiel
nicht stimmte, war das Ergebnis. Wir waren klar überlegen, konnten unsere
Möglichkleiten aber nicht nutzen."
Dirk Mankowski (Hallescher FC): "Mit Sachsen Leipzig haben wir die bislang
stärkste Oberliga-Mannschaft hier in Halle erlebt. Mit dem 1:1 konnten
wir wiederholt ein gutes Ergebnis gegen eine Spitzenmannschaft erzielen."
© www.mdr.de
Zuschauerrekord im KWS starke HFC-Abwehr sichert Heimnimbus
EB/Ro-Heb: Endlich ging die Zuschauerkurve im Halleschen KWS wieder einmal
nach oben, auch wenn die rund 1.400 Gästefans zahlenmäßig
erheblich dazu beitrugen, sahen die rund 3.000 Hallenser eine aufopferungsvoll
kämpfende HFC-Mannschaft, die durch das schwer erkämpfte 1:1 gleich
eine Reihe sogenannter Fußball-Serien (u.a. bei jeweils sechs Siegen
und Unentschieden, zu Hause in 12 Spielen weiter ungeschlagen) fortsetzten
konnte. Und sie waren nicht umsonst gekommen, denn zumindest in den ersten
45 Minuten sahen exakt 4.302 zahlenden Zuschauer ein Klasse-Oberliga-Partie.
Zwei Standards sorgten nicht nur für den Pausenstand, sondern zugleich
auch für das Endergebnis.
Nach einer frühen Führung (3. Minute 25m-Freistoß durch Mariusz
Kurzeja) steckten die spielüberlegenen Gäste nicht auf und kamen
in der Nachspielzeit der 1. Halbzeit durch einen Kopfball von Ronny Kujat
(nach Freistoß von Piet Schönberg) zum völlig verdienten
Ausgleich. Einen deutlichen Bruch im Spiel beider Mannschaften gab es dann
in der zweiten Hälfte. Der schwere Boden und das enorm hohe Tempo in
den ersten fünfundvierzig Minuten forderten ihren Tribut. Die
Grün-Weißen schraubten das Eckenverhältnis zwar noch auf
ein aus HFC-Sicht deklassierendes 13:0, doch die zumeist von Piet Schönberg
getretenen Standards waren zwar nicht ungefährlich, aber fast
ausschließlich eine sichere Beute der überragenden HFC-Abwehr,
aus der, wie schon in Plauen, der Brasilianer Wellington da Luz Teobaldo
noch herausragte. Das Traditionsderby lebte jetzt zusehends von rassigen
Zweikämpfen, die auf der einen Seite Marko Schädlich gegen Ronny
Kujat und eben Welli gegen Veli für sich entscheiden
konnten, während im Mittelfeld die Mann-gegen-Mann-Duelle klar an den
besten und jüngsten Leipziger Tom Geißler gegen den blassen Stefan
Bloß und Roman Müller gegen das HFC- Mittelfeldtalent Renè
Stark (vor allem deutliche Schnelligkeitsnachteile) gingen.
Mit zunehmender Spielzeit wurde ein erneuter Punktgewinn für die Hallenser
gegen eine Spitzenmannschaft und Aufstiegsaspiranten immer wahrscheinlicher.
Seit Clubgründung im Jahre 1966 hatte der HFC gegen die Leutzscher im
heimischen Wabbel noch nicht verloren. Dabei blieb es dann auch.
Nach exakt 90 Minuten wurde im 25. Chemie-Derby das 1:1 aus dem
Hinspiel wiederholt. Die HFC-Bilanz im KWS gegen die BSG: 7 Siege,
7 Unentschieden, 0 Niederlagen, bei einem Torverhältnis von 25:12 für
unseren Club. Doch auch eine weitere Serie hatte bestand. Seit der 1:2-Niederlage
am 15.11.2002 beim VfB Leipzig blieben die Hallenser in sieben Punktspielen
in Folge ohne Niederlage. Gegen die bislang spielstärkste Mannschaft
der Oberliga (O-Ton HFC-Trainer Dirk Mankowski) war dieses Unentschieden
ein auch etwas glücklich gewonnener Punkt, der dem HFC nun endlich Platz
5 sicherte, wenn auch nur durch das bessere Torverhältnis gegenüber
dem FSV Zwickau. Zudem konnte der HFC wieder einmal das Trainerversprechen
einlösen und eine Spitzenmannschaft ärgern. Mit dem 1:1 sorgte
der HFC auch wiederholt indirekt für einen erneuten Wechsel an der
Tabellenspitze. Neuer Spitzenreiter ist jetzt der FC Carl Zeiss Jena der
sein Sonntagsspiel gegen Dresden 06 mit 2:0 gewinnen konnte.
AUS DER PRESSEKONFERENZ
FC Sachsen Trainer Jürgen Raab:
Das einzigste was an unserem Spiel nicht gestimmt hat ist das Ergebnis. Das
muss man einfach so konstatieren, denn es ist ärgerlich, wenn man mit
einem solchen Aufwand spielt. Ich denke wir haben fast über die gesamte
Spielzeit das Spiel kontrolliert und im Griff hatte. Durch einen
abgefälschten Freistoß sind wir schon in der 4. Minute in den
Rückstand geraten. Das wir dann für unser überlegenes Spiel
nicht belohnt worden sind ist sehr sehr ärgerlich. Nicht die Leistung,
auch nicht das Auftreten der Mannschaft, wie sie sich hier präsentiert
hat, waren dafür ausschlaggebend. Wir waren läuferisch und auch
spielerisch überlegen und haben es nicht geschafft, die guten Angriffe,
vor allem in der ersten Hälfte, so zu Ende zu bringen, um ein Tor zu
erzielen. Der letzte Pass kam einfach nicht. Ärgerlich ist es auch,
dass zweimal auf der Linie gerettet wurde. Ansonsten, was soll ich der Mannschaft
vorwerfen? Was mir auch sehr gefallen war, dass sie nach dem frühen
Rückstand überhaupt nicht gezuckt hat und das Heft in die Hand
genommen hat. Wir haben unser Spiel durchgezogen. Außer dem Ergebnis
muss uns das weiter Mut geben und die Sicherheit, dass wir das Potenzial
dazu haben unser Ziel auch zu erreichen. Dann werden die Anstrengungen auch
zum Schluss belohnt. Wer sich in Halle so präsentiert, der kann schon
mit Fug und Recht von sich sagen, dass da bei uns was da ist. Der HFC hat
ja nicht umsonst in Plauen gewonnen. Auch andere Mannschaften, wie zum Beispiel
Jena, hatten es hier auch sehr schwer. Das heutige Spiel wird uns Mut machen.
Ab morgen, wenn wir dieses Spiel auswerten, ist es auch abgehakt. Wir werden
uns wieder neu orientieren.
HFC Trainer Dirk Mankowski:
Ich muss sagen mit dem FC Sachsen Leipzig ist heute die stärkste Mannschaft
aufgetreten die wir bisher hatten. Da muss ich meinem Trainerkollegen
völlig Recht geben. Die Mannschaft hat sehr viel Druck entwickelt. Gerade
nach unserem Führungstor haben sie sich hier mit einer ausgezeichneten
Spielanlage sehr gut verkauft. Etwas anderes hatte ich von unserem heutigen
Gegner auch nicht erwartet. Es ist eine der stärksten Mannschaften der
Liga, sie wollen hoch. Positiv für unsere Mannschaft ist die Tatsache,
dass wir wieder einer Spitzenmannschaft Paroli bieten konnten. Letztendlich
zählt nur das Ergebnis. Wir wissen, dass wir einen nur sehr begrenzten
Kader haben und nicht viel Möglichkeiten besitzen. Deshalb kann ich
heute mit jedem Einzelnen, auch von kämpferischen Seite sehr zufrieden
sein. Natürlich hat es besonders im Spiel nach vorn etwas gehapert,
das hat aber auch natürlich damit zu tun, dass wir die Mannschaft erneut
umstellen mussten, ich weiß gar nicht zum wievielten mal? Auch heute
spielten wir wieder mit einer neuen Formation. Es war natürlich schade,
dass wir das frühe 1:0 nicht über die Halbzeit gerettet haben,
da haben wir uns etwas dumm angestellt. Bei einem Zweikampf kurz vor der
Außenlinie muss man sich einfach etwas cleverer anstellen und den Gegner
vielleicht ins Aus rennen lassen. Aber eben abgehakt, vielleicht war es auch
ein kleiner Dämpfer für uns. Wir sind dann sehr konzentriert wieder
aus der Kabine herausgekommen und haben letztendlich nur noch eine Chance
zugelassen. Wir wussten natürlich selbst, dass Sachsen Leipzig sehr
stark bei Standardsituationen ist und da hat unsere Defensive eigentlich
sehr gut aufgepasst. Doch einmal haben wir dies nicht getan und da hat es
gleich bei uns im Tor geklingelt. So ist eben Fußball. Deshalb hatten
wir vielleicht beide bei den Toren etwas Glück oder Unglück. Wir
sind jetzt Fünfter und haben wieder einen Schritt nach vorn getan. Wir
sind auch weiter zu Hause ungeschlagen. Bis zum Pokalspiel am Mittwoch in
Dessau müssen wir uns schnell regenerieren und Kräfte sammeln,
um das sehr schwere Spiel in Dessau erfolgreich zu gestalten.
Ro-Heb/RJ
© www.hallescherfc.org
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