Wieder nur 1:1
Das Punktspiel gegen Zwickau begann gleich mit einen Paukenschlag. Einen
Freistoß von Schönberg köpfte Friedrich aufs Tor und Kujat
verlängert zur Leutzscher Führung. Diese Führung brachte
Sicherheit ins Leutzscher Spiel, die Partie wird sicher kontrolliert. Nur
vergass die Heimmannschaft das 2:0 nachzulegen. So wurde der Ball zweimal
auf der Zwickauer Torlinie geklärt. Nach etwa 35. Minuten stellte Chemie
die Angriffsbemühungen ein und liessen Zwickau ins Spiel kommen.
Die Gäste erarbeiteten sich nun einige gute Chancen die Abwehr von Chemie
hielt aber stand.
Nach den Wechsel spielte Zwickau munter auf, aber Sachsen hielt wenigstens
dagegen. Einen Freistoß vom Ex-Leutzscher Krauß konnte Eckstein
halten und im Gegenzug schoß Cramer den Ball knapp neben das Mewes-Tor.
Nun war das Spiel ausgeglichen. Doch es kam dann wie es kommen musste. Kopunovic
passte zurück und Chudzik erlief sich den Ball, Schönberg versucht
zu klären fällt aber un Chudzik passte auf Weiß der keine
Mühe hatte den Ausgleich zu erzielen. Jetzt wurde das Spiel von Chemie
wieder offensiver. Aber ein Treffer wollte nicht mehr gelingen. Zweimal
hätte es auch Strafstoß gegen müssen, das erste mal wurde
Schönber umgerissen und das zweite mal spielte ein Zwickauer mit der
Hand, doch beide male blieb der Pfiff vom Schiri aus. Einmal rettete der
Pfosten für den Zwickauer Keeper. Danach sollte nicht mehr passieren,
der Schiedsricher Pfiff pünktlich ab und Chemie verlor zwei weitere
wichtige Punkte. Jetzt wird es sehr schwer das Ziel Aufstieg noch zu erreichen.
Chemie kann nur noch auf Ausrutscher der Konkurenz hoffen, denn aus eigener
Kraft dürfte es wohl nicht mehr zu schaffen sein.
rogo79
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Kujats Treffer war zu wenig gegen einsatzstarke Gäste
Leipzig. Die berühmte Stecknadel konnte man fallen hören: Stille
im Lager des FC Sachsen. Riesenjubel dagegen bei Zwickaus Kickern. Was
nützte den Gastgebern die Überlegenheit, die bessere Anlage und
das mit viel Aufwand betriebene Erarbeiten von Einschussmöglichkeiten?
Am Ende reichte es eben nur zum bescheidenen 1:1, wie schon gegen Halle.
"Wir waren erneut die bessere Mannschaft, konnten das aber wieder nicht in
Toren ausdrücken", analysierte Trainer Jürgen Raab. Manager Uwe
Thomas brachte die Enttäuschung auf den Punkt: "Chancen für zwei
Spiele und dann reicht«s nur zum Pünktchen. Unglaublich."
So sehr die Leutzscher auch Ursachenforschung betreiben mögen, Fakt
ist, dass weder ein versagter Strafstoß (Stefan Chudzik stößt
Piet Schönberg im Strafraum um/71.) noch etwa ein übermächtiger
Gegner am Verlust zweier Punkte Schuld haben. Sie brachten sich wieder einmal
selbst um den Lohn ihrer Mühen.
Anfangs lief alles wie gewollt. Schönbergs Freistoß lenkte Tobias
Friedrich zum lauernden Ronny Kujat, der aus drei Metern den Ball über
die Torlinie drückte. Doch dieser Treffer in der 6. Minute sollte das
einzige Mal die Sachsen-Fans in Torjubel ausbrechen lassen. Nach gut einer
halben Stunde hatten die Zwickauer mit viel Einsatz und Glück (Heiko
Cramers Schuss schlägt Björn Düring von der Linie/26., Tom
Geißler scheitert aus Nahdistanz/31.) die starke Offensive der Gastgeber
überstanden. Sebastian Arzt, René Troche und Mario Weiß
mogelten sich öfter nach vorn, suchten nach Lücken in der gegnerischen
Abwehrreihe.
Trainer Raab hatte Sebastian Hänsel und Kujat angreifen lassen, die
etatmäßigen Stürmer Velibor Kopunovic und Norman Struck erhielten
eine Pause. Während Kujat jeden Meter des "Sandkastens" durchpflügte,
blieb Hänsel blass, so dass der 20-Jährige ausgewechselt wurde.
Doch ausgerechnet der ihn ersetzende Kopunovic wurde zum Pechvogel. Unmotiviert
passte er in der 66. Minute den Ball im eigenen Strafraum zu Chudzik, der
von der Grundlinie den lauernden Weiß bediente. Dessen Schuss aus sechs
Metern konnte Keeper Marco Eckstein nicht parieren. So verbissen die Gastgeber
nun nach vorn stießen (David Bergner, Tobias Friedrich), so konterfreudig
blieben die Zwickauer mit einer gut aufgelegten Abwehr um Libero Holger
Krauß, den ehemaligen Sachsen-Akteur. "Wir haben unser Ziel erreicht,
den Sachsen das Leben schwer gemacht", freute sich Gäste-Trainer Robby
Doege über den erkämpften Zähler. Sachsen-Coach Raab blieb
die Frage: "Mal sehen, was dieser Punkt noch wert ist?"
Eberhard Schmiedel
© Leipziger Volkszeitung
1:1 FC Sachsen zu dumm zum Siegen! Raab ratlos
Das enttäuschende 1:1 gegen Zwickau für den FC Sachsen ein
weiterer Rückschlag im Kampf um den Aufstieg. Und man muß sagen:
diese Leutzscher sind zu dumm zum Siegen.
Dabei hatten die 2.263 Fans (unter ihnen auch 35 geladene Vertreter potenzieller
Sponsoren) zu Beginn nie wirklich das Gefühl, daß was anbrennen
könnte. Das 1:0 schon nach sechs Minuten: einen Schönberg
Freistoß schob Ronny Kujat aus drei Metern über die Linie. Und
weiter ging es: Böckel klärte nach einer Schönberg
Ecke auf der Linie (8. Minute), Düring einen 10 m Schuß
von Heiko Cramer (25. Minute). Tom Geißler vergab das 2:0, als er aus
fünf Metern an Keeper Mewes (faustete das Ding noch um den rechten
Pfosten/31. Minute). Doch was danach passierte unerklärlich.
Selbst Trainer Jürgen Raab ratlos: Wir sind total von der Rolle
gekommen. Warum oder weshalb ich weiß es nicht ...
Mit anderen Worten: die Sachsen bettelten regelrecht um den Ausgleich: Weiß
traf aus fünf Metern ins linke Eck (65. Minute). Erst jetzt wachten
die Hausherren wieder auf. Schwach jedoch, wie David Bergner einen 5 m
Kopfball genau auf die Fäuste von Mewes zirkelte, 76.Minute). Der Aufreger
zuvor: Piet Schönberg war im Strafraum von Arzt umgerempelt worden.
Schiri Melms (Osterburg) pfiff jedoch nicht Fehlentscheidung. Allerdings:
daran sollte man den Punktverlust auch nicht festmachen ...
André Schmidt
© Bild-Leipzig
Gäste vom FSV Zwickau schocken den Favoriten
1:1 beim FC Sachsen Leipzig - Weiß gleicht aus
Leipzig. Riesenjubel bei Zwickaus Elf samt mitgereisten Anhang, Betroffenheit
dagegen beim FC Sachsen und seinen Fans unter den 2263 Zuschauern im
Kunze-Sportpark. Das überraschende 1:1 lässt die favorisierten
Gastgeber wieder ein Stück weiter von der Tabellenspitze abrücken.
Es ist wie verhext. Wir können unsere Überlegenheit nicht
in Toren ausdrücken, ärgerte sich Sachsen-Trainer Raab. Dabei
begann alles nach Maß für die Platzherren. Kujat drückte
nach Schönbergs Freistoß den Ball zur frühen Führung
über die Linie, danach häuften sich die Chancen. Aber einen
Knipser hatten die Leipziger auch diesmal nicht dabei.
Zwickaus Abwehr um Libero Krauß (56./fulminanter 40-m-Freistoß)
hatte manche Schrecksekunden zu überstehen. So bei Cramers Schuss
(26./Chudzik rettet auf der Linie), Geißlers Solo mit schwachem Abschluss
aus fünf Metern (31.) oder Friedrichs Freistoß (80.). Aber nach
gut einer halben Stunde schon mischten die Gäste mit, vor allem Weiß
sorgte für Gefahr im Leipziger Strafraum. Kopunovics Fehlabspiel nutzte
Chudzik zum Pass auf Weiß, der aus fünf Metern zum
überraschenden Remis traf (66.). Dieser Punkt ist nicht unverdient,
wir haben den Leipzigern das Leben ziemlich schwer machen können,
lobte FSV-Trainer Doege seine Akteure, die sich nie versteckten und - sicher
auch mit Glück - über das Remis freuen können.
Eberhardt Schmiedel
© Freie Presse, Zwickau
Sachsen Leipzig gelingt wieder kein Sieg
Der FC Sachsen hat den vorübergehenden Sprung an die Tabellenspitze
der Oberliga Süd verpasst. Auf sandigem Geläuf trennten sich die
Leutzscher vom FSV Zwickau mit 1:1.
Blitzstart für die Leutzscher
FCS-Trainer Raab ließ erstmals Kujat und Hänsel stürmen und
behielt recht. Kujat besorgte bereits in der sechsten Minute die Führung.
Nach einem Schönberg-Freistoß traf er im Nachschuss. Sekunden
später musste ein Zwickauer Verteidiger auf der Linie klären.
Schönberg, Cramer und Geißler hätten das Ergebniss in die
Höhe schrauben können, scheiterten aber aussichtsreich. Erst ab
der 35. Minute trauten sich die Gäste mehr zu und kamen prompt durch
einen Arzt-Schuss zur ersten Gelegenheit. Beim Hammer von Krauß (41.)
aus 35 Metern fehlten nur Zentimeter. Dennoch führten die
"Grün-Weißen" zur Pause hoch verdient.
Zwickau verdient sich das Unentschieden
Ausgeglichener gestaltete sich die Partie in den zweiten 45 Minuten. Wieder
musste sich Keeper Eckstein bei einem 40-Meter-Freistoß von Krauß
(56.) ganz lang machen. Im Gegenzug traf Cramer nach einem
Schönberg-Freistoß aus zehn Metern nur den Pfosten. Doch die Zwickauer
blieben am Drücker und kamen nicht unverdient zum Ausgleich. Kopunovics
verunglücktem Rückpass erlief Chudzik vor der Grundlinie. Weiß
verwandelte die Eingabe aus Nahdistanz. Aufregung herrschte 18 Minuten vor
Schluss, als Cramer vom Zwickauer Arzt im Strafraum elfmeterreif gelegt wurde,
der Pfiff aber ausblieb.
Trainerstimmen
Raab (Sachsen): "Vom Ergebnis her bin ich sehr enttäuscht, zumal wir
vor allem in der ersten halben Stunde genügend gute Chancen hatten.
Ich kann nicht verstehen, dass wir nach der Pause so von der Rolle gekommen
sind. Zwickau hat sich in der zweiten Halbzeit das Remis verdient. Was die
verlorenen zwei Punkte Wert sind, wird sich am Ende der Serie zeigen. Den
Kampf um die Spitze werden wir aber nicht aufgeben."
Doege (Zwickau): "Ich freue mich, das wir es einer Spitzenmannschaft sehr
schwer gemacht haben. Von der spielerischen Qualität fehlt bei uns noch
einiges, aber kämpferisch hat die Mannschaft alles gegeben. Nach unserem
Aufschwung in der zweiten Halbzeit hatten wir uns verdient einen Punkt
erkämpft. Wir wollen nun auch gegen andere Spitzenmannschaften bestehen."
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