Dank Hänsels Toren souverän die Auswärtsaufgabe gelöst
Magdeburg. Die Geduld von Sachsen-Trainer Jürgen Raab zahlte sich aus:
Er vertraute gegen den 1. FC Magdeburg erneut auf das Sturm-Duo Ronny
Kujat/Sebastian Hänsel - und das sollte zum Erfolg führen. Mit
seinen beiden Treffern nämlich wurde der 21-jährige Hänsel
(gestern feierte er Geburtstag) zum "Helden" bei den Leutzschern in der diesmal
nicht allzu schweren Auswärtsaufgabe. "Er hat das gemacht, was er auch
im Training kann, einfach Tore schießen", lobte Kujat seinen jüngeren
Mitspieler, der sich in dieser Partie clever vor dem gegnerischen Tor in
Szene setzte und dort für viel Unruhe sorgte.
Bereits in der 18. Minute gelang ihm nach Piet Schönbergs Eckball
(Verlängerung David Bergner) der Führungstreffer per Kopf. Um dann
in der 73. Minute endgültig die Leutzscher auf die Siegerstraße
zu bringen. Kujat setzte sich links durch, bediente den Torschützen
im Fünf-Meter-Raum, und der vollendete eiskalt wie ein Alter.
Zwischen beiden Erfolgserlebnissen gab es jedoch bange Minuten für den
FC Sachsen im Grube-Stadion zu überstehen, als die junge FCM-Truppe
mit Tempo versuchte, den Gegner zu überrennen. Vor allem Fait-Florian
Banser sorgte für Unruhe im Abwehrblock der Sachsen. Doch immer wieder
gab es Entlastung in der Sturm-und Drang-Periode der Gastgeber durch die
von Schönberg und Cramer inszenierten Gegenstöße. Dabei gab
es viele Schnörkel, so dass Magdeburg immer mal ein Bein dazwischen
bekam.
"Wir hatten nur wenige Minuten, in denen wir mithalten konnten", musste
FCM-Trainer Martin Hoffmann danach anerkennen. Die Magdeburger sind nach
Überwindung der Insolvenz nun dabei, eine Mannschaft der Zukunft zu
formen. "So klar hatte ich mir das hier nicht vorgestellt", konnte Sachsen-Coach
Raab seine Jungs loben. Er war schon drauf und dran, Hänsel nach einigen
eigensinnigen Dribblings aus dem Team zu nehmen, als der Stürmer zum
zweiten Mal traf.
So blieben für Velibor Kopunovic nur zehn Minuten, um sich zu beweisen.
Was ihm beim 3:0 auch eindrucksvoll gelang. Kapitän Frank Rietschel
hatte Regisseur Heiko Cramer bedient, dessen Maßvorlage Kopunovic
mühelos im FCM-Kasten unterbringen konnte. Dumm nur, dass er nach seinem
Freudenausbruch vor den etwa 600 mitgereisten Fans die gelbe Karte kassieren
musste.
Eberhard Schmiedel
© Leipziger Volkszeitung
FC Sachsen siegt 3:0 in Magdeburg und bleibt Spitze - Doppelpack von
Hänsel!
Die Spitze verteidigen, vorn bleiben! Das hatte sich der FC Sachsen in Magdeburg
vorgenommen. Gelang eindrucksvoll: 3:0 siegten die Leutzscher.
Hochverdient! Weil die Raab Elf vor 2.659 Fans zweikampfstärker,
schneller, einfach besser war. Und sich die Stürmer endgültig aus
der Krise schossen ...
Einer hatte dabei gleich doppelt Grund zum feiern: Sebastian Hänsel
versenkte den FCM fast im Alleingang in der Elbe, traf doppelt. Und machte
sich damit selbst das schönste Geburtstagsgeschenk (feierte gestern
den 21.). Trainer Jürgen Raab lobte: Toll, wie er sich reingehauen,
seine guten Trainingsleistungen endlich auch im Spiel umgesetzt hat.
Zuvor hatte schon das Wort vom Trainingsweltmeister die Runde gemacht ...
Von wegen! Sebastian Hänsel´s erster Streich: einen Bergner
Kopf-ball verlängerte er mit der Stirn aus 3 m über die Linie
1:0 (19. Minute). Bekam dann die Kugel von Ronny Kujat auf den Fuß
serviert, umkurvte Keeper Burmeister und schob seelenruhig zum 2:0 ein (73.
Minute). Sebastian Hänsel happy: Besser hätte es nicht laufen
können. Gut: auch Velibor Kopunovic (kam für Sebastian
Hänsel) traf wieder (5. Saisontor), schlenzte das 3:0 aus 7 m rein (86.
Minute). Von den Magdeburgern war bis auf Woithas Schuß (89. Minute/
Marco Eckstein fingert den um den linken Pfosten) nix zu sehen. Der Ex
Leutzscher Heiko Bengs: Wir waren einfach zu grün. Sachsen
Coach Jürgen Raab dagegen zufrieden: Eine klare Sache.
Wir haben clever und cool gespielt.
Stefan Krause
© Bild-Leipzig
FC Sachsen souverän: 3:0-Sieg beim 1. FC Magdeburg - Ist der Knoten
jetzt geplatzt?
3:0 in Magdeburg nach einer souveränen und abgeklärten Leistung:
der FCSachsen kann endlich wieder siegen. Mit dem Nachholspiel unter der
Woche in Hoyerswerda kamen die Leutzscher nun auf sechs Punkte und acht Treffer
in den beiden letzten Spielen, nachdem zuvor vor allem der Sturm Ladehemmung
zu haben schien und nur zwei magere Unentschieden sowie eine Niederlage
inNeugersdorf heraussprangen. Ist der Knoten nun endlich geplatzt, können
die Grün-Weißen eine Serie hinlegen und die Konkurrenz abhängen?
Die kommenden Wochen werden es zeigen...Ohne die verletzten Stürmer
Nemec und Struck musste Trainer Jürgen Raab entscheiden, ob er seinem
Youngster Hänsel oder dem zuletzt glücklosen Kopunovic vertrauen
wollte. Die Jugend siegte - und das auf der ganzen Linie. Denn Sebstian
Hänsel wurde zum Matchwinner, erzielte die beiden ersten Treffer und
machte ein engagiertes und couragiertes Spiel. "Er hat vor allem den direkten
Zweikampf gesucht, wo er seine Stärken hat", lobte Raab.
Beim 1:0 verlängerte Hänsel einen Bergner-Kopfball und vollendete
ohne Mühe aus 5 Metern, das 2:0 bereitete Kujat mustergültig vor,
Hänsel spitzelte den Ball noch am Torwart vorbei. Das 3:0 besorgte
Kopunovic, der nach langer Aufwärmphase hinter dem Tor dann endlich
doch noch randurfte und sich per Torerfolg bedankte.
Die Gäste waren dem 1. FCMagdeburg in jeglicher Hinsicht überlegen
und gestatteten lediglich in der Anfangsphase einen mitspielenden FCM. "Wir
waren sowohl in Zweikampfführung als auch beim spielerischen Vermögen
klar unterlegen", resümierte ein enttäuschter Coach Martin Hoffmann.
Für den Ex-Nationalspieler wird nach vier Niederlagen in Folge die Luft
immer dünner.
Anders natürlich die Lage bei Jürgen Raab. "Wir sind sehr froh,
denn dass es so klar ausgeht, hat niemand erwartet. Es war nicht so leicht,
wie es klingt. Aber nach der Ladehemmung zuletzt waren die vielen Tore ganz
wichtig für's Selbstvertrauen." Bis Montag wolle man sich freuen, dann
geht es konzentriert weiter, Dresden-Nord kommt am Wochenende, dann wartet
der VfB - wahrlich entscheidende Spiele...
C.K. © Sachsen-Sonntag
Club-Youngster gegen Sachsen überfordert
Magdeburg - Der Spitzenreiter erwies sich erwartungsgemäß als
eine Nummer zu groß: Fußball-Oberligist 1 FC Magdeburg verlor
sein Heimspiel gegen Sachsen Leipzig glatt mit 0:3 (0:1) - Was jedoch bedenklich
stimmt: Es war bereits die vierte Niederlage hintereinander - 2659 Zuschauer
im Grubestadion, darunter etwa 800 aus Sachsen, sahen zunächst eine
flotte Begegnung, in der die Platzherren jederzeit mithielten. Das änderte
sich jedoch blitzartig, als der Tabellenführer, insgesamt ballsicherer,
cleverer, gedanklich schneller und mit deutlicher "Lufthoheit" die erste
nennenswerte Möglichkeit überhaupt zum 0:1 nutzte: Ecke
Schönberg, Bergner kommt sträflich ungedeckt zum Kopfball, und
Hänsel verlängert, ebenfalls per Kopf, unhaltbar zur Führung.
FCM-Kapitän Kallnik sagte später: "Wir haben engagiert begonnen.
Dann kriegen wir dieses blöde Tor und einige von uns die ,Düse'.
Da fehlt nach den Misserfolgen der letzten Wochen ganz einfach die Lockerheit.
Insgesamt hat Sachsen sicherlich verdient gewonnen."
Auch deswegen, weil es dem Club nicht gelang, auch nur eine einzige zwingende
Chance zu erarbeiten. Man fand gegen die abgezockten Sachsen nie ein Mittel.
Im Gegenteil: Bengs, Dürstel, Uffrecht & Co. wurden mehrfach klassisch
ausgespielt, wussten sich oft nur per Fouls zu helfen. Die Vorentscheidung
fiel nach 73 Minuten, als Kujat Uffrecht "vernaschte" und wiederum Hänsel
den Querpass zum 0:2 verwandelte. Nur noch statistischen Wert hatte nach
Vorlage von Cramer das 0:3 durch Kopunovic aus Nahdistanz (85.).
Coach Martin Hoffmann erkannte die Überlegenheit der Gäste neidlos
an: "Wir haben nur in wenigen Phasen gegenhalten können. Vor allem
spielerisch und im Zweikampfverhalten hatte Leipzig klare Vorteile.. Jetzt
tun die beiden 0:1-Niederlagen gegen Chemnitz und Dessau doppelt weh, denn
dass wir in eine solche Situation geraten sind, war absolut unnötig."
(LRMD)
© Volksstimme, Magdeburg
Spielbericht 1. FCM - FC Sachsen Leipzig
Als der erwartet schwere Gegner entpuppte sich Tabellenführer Sachsen
Leipzig.
Die Sachsen siegten vor 2.659 Zuschauern völlig verdient mit 3:0.
Auch wenn das Ergebnis am Ende etwas zu hoch ausfiel, spielten die
Messestädter über 90 Minuten den gepflegteren und vor allem
agressiveren Fußball.
Bei der Hoffmann-Truppe war zwar im Vergleich zu den beiden letzten Heimspielen
durchaus eine kämpferische Steigerung sichtbar, deutlich wurde aber
erneut, dass die junge Truppe mit den Top-Teams der Liga spielerisch noch
nicht mithalten kann.
Die Sachsen spielten ihre Routine gekonnt aus, warteten geschickt auf ihre
Chancen und nutzten diese eiskalt.
In der Anfangsviertelstunde war zu spüren, dass die Clubelf Wiedergutmachung
betreiben wollte. Die Blau-Weißen versuchten die Sachsen unter Druck
zu setzen, echte Torchancen sprangen dabei aber nicht heraus. Anders die
Leutzscher, nach 19. Minute nutzten sie ihre erste dicke Gelegenheit und
Hänsel köpfte nach einer Ecke zum 1:0 ein.
Wer jetzt auf eine passende Antwort des Clubs hoffte, der wartete vergebens.
Die vielbeinige und kopfballstarke Sachsen-Abwehr ließ erst gar keinen
Spielfluss bei den Blau-Weißen aufkommen.
Die beiden FCM-Stürmer Banser und Schmeißer waren bei ihren
Gegenspielern komplett abgemeldet.
Auffallend dabei erneut, die schlecht getretenen Standards. Weder durch Ecken
noch durch vielversprechende Freistöße in Strafraumnähe konnte
der FCM echte Torgefahr entwickeln.
Die Sachsen Abwehr stand sattelfest. Nach vorn machten die Leutzscher nun
nicht mehr viel, brauchten sie ja auch nicht. Stattdessen warteten die
Gäste geduldig auf Fehler im zähflüssigen Magdeburger Spielaufbau,
um dann gezielt zu kontern. Bis zum Halbzeitpfiff gelang es dem FCM nicht,
sich auch nur eine echte Torchance herauszuspielen, zu umständlich und
mit fehlender Passgenauigkeit versuchten die jungen Wilden das Abwehrbollwerk
des Spitzenreiters zu knacken.
Dieser spielte zwar abwartend, aber nicht unüberlegt nach vorn. Zur
Halbzeit gab es im weiten Rund dennoch berechtigte Hoffnung, dass der FCM
vielleicht doch noch den Ausgleich erzielen würde und tatsächlich
startete der Club gut in den zweiten Spielabschnitt.
Doch gerade als die Magdeburger sich zwei gute Einschussmöglichkeiten
erarbeitet hatten und soetwas wie Hoffnung aufflammte, schob Hänsel
eiskalt zum zweiten Mal das Leder an Burmeister vorbei - die Entscheidung!
Clever und abgekärt, das trifft auf die Spielweise der
Neißestädter wohl am besten.
Auch wenn das Spiel in vielen Phasen optisch ausgeglichen erschien, so war
doch offensichtlich, dass die Sachsen individuell besser besetzt waren.
Sicher wirkte sich die Einwechslung von Schulz, Kühne und Woitha noch
einmal belebend für das Clubspiel aus, aber letztlich gaben die
Messestädter doch zu keiner Zeit das Heft aus der Hand.
Im Gegenteil, mit dem 3:0 durch den völlig freistehenden Kopunovic
erhöhten die Leipziger sogar noch und ließen die ca. 450 lautstarken
Sachsen-Fans jubeln.
Schade, dass der an diesem Nachmittag kaum beschäftigte Sachsen-Keeper
Eckstein den Schuss von Benny Woitha kurz vor Spielende mit viel Mühe
noch abwehren konnte, denn ein 1:3 wäre für die Psyche der jungen
Truppe sicher besser und wohl auch verdient gewesen.
Wieder steht der FCM am Ende also mit leeren Händen da und mit der
Erkenntnis, dass nur kämpferische Mittel gegen ein solches mit technisch
versierten Spielern gespicktes Team eben nicht ausreichen. Die fehlenden
Punkte gegen den Abstieg wird der Club gegen andere Teams holen
müssen.
Fakt ist aber auch, am kommenden Samstag gegen den ebenfalls stark angeschlagenen
FSV Hoyerwerda braucht die Mannschaft dringend wieder einmal ein Erfolgserlebnis,
um nicht in ein noch tieferes Loch zu fallen. (LR)
© www.fc-magdeburg.de
FC Sachsen siegt souverän
Der FC Sachsen Leipzig hat mit einer überzeugenden Vorstellung die
Tabellenspitze verteidigt. Beim 1. FC Magdeburg siegten die Leutzscher
mühelos mit 3:0 und sorgten für neue Trainerdiskussionen an der
Elbe. "Ich habe keine Angst um mich, vielmehr um die noch junge Mannschaft",
reagierte FCM-Coach Martin Hoffmann gelassen.
FCM wirkte stehend K.o.
In der ersten Hälfte spielte sich die Partie zumeist im Mittelfeld ab
- Torraumszenen waren Mangelware. Der erste Treffer kam demzufolge per Standard
zustande: Nach einer Ecke von Schönberg verlängerte Bergner mit
dem Kopf auf Hänsel und der köpfte zur Führung ein (19.).
Weitere Torchancen gab es vor der Pause nicht zu vermelden, obwohl die Sachsen
drückend überlegen waren.
Nach der Pause wirkte Magdeburg dann völlig überfordert, was die
klar spielbestimmenden Leutzscher endlich in Tore umwandelten. Zunächst
traf erneut Hänsel, nachdem Kujat seinen Gegenspieler Uffrecht stehen
ließ und mustergültig in den Strafraum flankte (73.). Kurz vor
Abpfiff leistete wiederum Kujat zusammen mit Cramer die Vorarbeit für
Kopunovic, der nach einer Ablage goldrichtig stand und sich die Ecke aussuchen
konnte (86.).
Trainerstimmen
Hoffmann (Magdeburg): "Wir konnten nur in wenigen Phasen gegenhalten. Im
Zweikampfverhalten und im spielerischen Vermögen waren die Gäste
um einiges besser als wir. Aber das ist normal. Ich habe dennoch keine Angst
um mich, vielmehr mache ich mir Sorgen um die Mannschaft."
Raab (FC Sachsen): "Ich bin froh, dass wir hier gewonnen haben. Das es am
Ende so klar wird, hätte ich vorher nicht gedacht. Wir haben aber clever
und ruhig gespielt, nach dem 0:1 die Partie kontrolliert und auf weitere
Chancen gewartet."
© www.mdr.de
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