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Spielberichte:

Oberliga Nordost, Staffel Süd - Spieljahr 2002/03

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Sonntag, den 13. April 2003, 14:00 Uhr - 27. Spieltag:

FC Sachsen Leipzig

FC Carl Zeiss Jena

Endergebnis

3 (1)

:

1 (1)

Torschützen

1:0 Ronny Kujat (2.)
2:1 Ronny Kujat (57.)
3:1 Ronny Kujat (80.)
1:1 Jan Zimmermann (9.)

Spielstatistik

Schiedsrichter: Frank Binkowski (Berlin)
Zuschauer: 8.114
Spielstätte: Alfred-Kunze-Sportpark, Leipzig-Leutzsch

Aufstellungen

Trainer: Jürgen Raab
Marco Eckstein
David Bergner
Radisa Radojicic
Tobias Friedrich
bis 77. Piet Schönberg
ab 77. Tom Geißler
Kevin Kittler
Heiko Cramer
Frank Rietschel
Roman Müller
bis 77. Sebastian Hänsel
ab 77. Velibor Kopunovic
Ronny Kujat
 
Trainer: Achim Steffens
Tino Berbig
Olaf Holetschek
Markus Grasser
Joachim Schwabe
Alexander Maul
bis 65. Stefan Treitel
ab 65. Dirk Hempel
bis 72. Kais Manai
ab 72. Andy Raab
Vito Benedetti
Jan Zimmermann
Miroslav Jovic
Carsten Klee

gelbe Karten

Heiko Cramer, David Bergner

Jan Zimmermann, Joachim Schwabe, Stefan Treitl, Vito Benedetti, Kais Manai

gelb-rote Karten

keine

 
keine

rote Karten

keine
 
keine

Spielbericht

Dank Kujat weiter im Meisterschaftsrennen

Das Spitzenspiel der NOFV-Oberliga Süd, das wegen den großen Zuschauerandrang 15. Minuten später anfing, hielt das was es versprochen hat. Gleich von Anfang drückte Chemie und die Jenaer hielten dagegen. Und es begann für Chemie herrvoragen. Bereits in der zweiten Minute nutzte Hänsel einen Fehler von Holetschek aus, drang in den Strafraum ein und flankte auf Kujat der  sicher das 1:0 markierte. Beim Torjubel zeigte Ronny sein Shirt wo eine Sechszehn drauf stand, ja es war sein 16. Saisontreffer. Und es ging weiter: Jena musste nun auf den Ausgleich drängen und dieser fiel dann auch in der neunten Minute. Ein Eckball klatschte an die Latte vom Eckstein-Tor, der Ball kam über mehrere stationen zu Zimmermann der Eckstein keine Chance liess. Nun begann das Spiel wieder von vorne. Die Gastgeber erarbeiteten sich weiter gute Chancen u.a. durch Hänsel und natürlich Kujat. Aber auch der Spitzenreiter war immer gefährlich. So hatte Manai eine gute Möglichkeit, doch sein Schuss ging übers Tor. Kurz vor der Pause köpft Friedrich das Leder knapp übers Tor. Dann war Halbzeit und die über 8.000 Fans sahen bis hierher ein gutes Oberliga-Spiel. 
Die zweite Halbzeit begann so wie die erste endete mit einer Chance für Chemie. Eine Flanke von Kittler köpft Kujat knapp neben das Tor. Doch auch Jena blieb weiter gefährlich, so hatte der Ex-Leutzscher Klee einen Treffer auf den Fuß, doch Eckstein konnte klären. Nach gut einer Stunde kommt ein Einwurf von Schönberg in den Strafraum und Kujat köpft zum 2:1 ein. Jetzt setzten die Fans zu einer La-Ola-welle an. Nun bestimmten die Hausherren das Spiel, die Gäste kamen nur noch selten vor das Leutzscher Tor. Zehn Minuten vor den Schlußpfiff drang Rietschel in den Jenaer Strafraum ein schoss Berbig an, der Ball kommt zu Kujat der seinen dritten Treffer erzielte. Damit war das Spiel entschieden und Jena war stehen k.o.. Der eingewchselte Kopunovic hatte gar das 4:1 auf den Fuß doch scheiterte er an Berbig. Als Schiri Binkowski das Spiel Abpfiff fand der Jubel kein Ende, hat sich doch Chemie mit den sieg dank Kujat wieder ins Meisterschaftsrennen zurück. Nun heißt es in den nächsten spielen gegen die kleinen zu Ponkten und auf einen Ausrutscher von Jena zu hoffen.
rogo79

weitere Spielberichte

Kujat Superstar - 3 Tore gegen Jena!

Leipzig. Als unser Bundeskanzler am Sonnabend die geschichtsträchtigen Worte gesprochen hatte, eilte Christian Rocca auf den Balkon und erfreute das MusikViertel mit einer Art Tarzanschrei. "Der musste raus", schilderte der Sachsen-Präsident tags darauf den olympischen Moment der Entgleisung. "Wenn wir jetzt Jena schlagen, ist alles perfekt!" 90 Fußball-Minuten und eine Halbzeit später war alles perfekt - dank Ronny Kujat! Der Mittelstürmer machte seine Saisontore 16, 17 und 18, sorgte im Alleingang fürs 3:1 (1:1) gegen den Tabellenführer. Dass der 28-Jährige längst auf den Einkaufszetteln höherklassiger Vereine steht, ist auch Rocca nicht entgangen. "Wer so oft trifft und so gut spielt wie Ronny, macht sich interessant für andere Klubs. In der Oberliga werden wir ihn nicht halten können. Ein weiterer Grund, aufzusteigen."
Dem Helden sind drei Tore in einem Pflichtspiel nicht erinnerlich ("eine Premiere"), eine Kampfansage Richtung Thüringen rutschte dem Torgauer auch in der Stunde des Triumphs nicht heraus. "Ich habe immer gesagt, dass wir den VfB und Jena schlagen müssen, um eine Chance zu haben. Jetzt glauben wir wieder an uns." Zurecht. Zwei Punkte und sechs Tore trennen die Sachsen von Rang eins. "In sieben Spielen ist das zu packen", meinte FCS-Kapitän Frank Rietschel. "Wir haben auch ein Zeichen für die anderen Mannschaften gesetzt: Jena ist zu schlagen." Sachsen-Cheftrainer Jürgen Raab ließ sich von der blumigen Sprache seines Vorredners Achim Steffens inspirieren: "Wir haben das Seil in der Hand, und lassen es nicht wieder los."
Jena-Coach Steffens amüsierte mit "intimen" Einblicken in die Kabine. Den im ersten Durchgang indisponierten Olaf Holetschek habe er, Steffens, zur Seite genommen, in die Augen gesehen und: "... wissen sie, was ich den dann gefragt habe?" Gespannte Stille imüberfüllten Presseraum. "Sag' ich besser nicht." Gelächter. Wahrscheinlich hat der Coach seine Führungskraft gefragt, ob er den Spanner in seinem Schuh vergessen oder eine schwere Nacht hinter sich hat.
Die Partie mit "Auswertungscharakter" (Steffens) ist keine 100 Sekunden alt, da profitiert Sachsen-Talent Sebastian Hänsel von einem Holetschek-Bock ("bin am Ball vorbeigesegelt"), bedient Kujat, der hoch und platziert zum 1:0 einschießt (2.). Nach weiteren haarsträubenden Fehlern in der Defensive (Holetschek) wagen sich die Gäste erstmals in der neunten Minute vors Tor von Keeper Marco Eckstein. Und wie! Erst klatscht ein Jan-Zimmermann-Eckball auf die Latte, dann springt der Ball wie eine Flipperkugel durch den Strafraum. Zimmermann nutzt das Durcheinander und nagelt das Leder zum 1:1 unter die Latte. Den 8114 Zuschauern wird eine beinhart geführte, bis zur Halbzeit weitgehend ausgeglichene Partie geboten, Tore fallen erst wieder nach dem Wechsel. 58.: Einwurf (!) Piet Schönberg, Flugkopfball Kujat - 2:1. Das 3:1 fällt zehn Minuten vor dem Ende: Rietschel walzt wie ein Bulldozer durch die Jenaer Hintermannschaft, Jenas Keeper wehrt den Schuss ab - vor Kujats Füße, der eiskalt vollendet. Sportbürgermeister Holger Tschense ist entzückt und denkt im VIP-Raum laut über den Fall der Fälle nach. "Wenn die Sachsen aufsteigen, kann man es leichter vertreten, Mittel bereitzustellen."
Guido Schäfer
© Leipziger Volkszeitung

Ihr Leutzscher seid der Wahnsinn!

Kujat schlägt Jena! Ein Fußballfest war es
8.114 Fans (!) waren aus dem Häuschen: Spitzenreiter Jena wurde 3:1 geputzt. Damit ist die Oberliga (die Thüringer sind nun nur noch mit zwei Punkten vorn) wieder spannend und für den FC Sachsen der Aufstieg weiterhin drin. Was für ein Fußballfest!
Mann des Tages – zweifelsohne Ronny Kujat (28). Alle drei Tore machte der Stürmer (nun schon 18 Saisontreffer). Mensch, mit Geld ist der schon längst nicht mehr zu bezahlen. Und Ronny Kujat selbst war natürlich happy: „Drei Tore in einem Spiel sind mir noch nie gelungen. Schon gar nicht in so einem Wichtigen. Ich kann es noch gar nicht glauben.“
Jajaja, ein Traum war es. Und gleich dieser Blitzstart: Sebastian Hänsel läuft Grasser und Holetschek weg, legt quer auf Ronny Kujat, der die Kugel zum 1:0 in den rechten Winkel nagelt (2. Minute). Da war auch Kinowelt – Boss Dr. Michael Kölmel (kam auf persönliche Einladung von Sachsen – Boss Christian Rocca) beeindruckt: „Fantastisch.“
Doch plötzlich der Ausgleich. Zimmermann knallt volley das 1:1 ins linke Eck (10. Minute). Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Pause.
Sachsen in Hälfte zwei gleich am Drücker. Und mit dem zweiten Tor: Ronny Kujat verlängert einen Schönberg–Einwurf mit der Stirn ins linke Eck (57. Minute). Die La-Ola-Welle rollt durchs Stadion! Jena nur noch nach Standards gefährlich. Und fast klingelt es. Jovic hebt aus 3m nur knapp über die Latte (78. Minute). Puuhh ...
Fast im Gegenzug machen die Leutzscher endlich alles klar. Frank Rietschel´s 14 m – Flachmann klatscht Zeiss – Keeper Berbig vor die Füße von Ronny Kujat, der das Ding nur noch über die Linie drücken muß (81. Minute). Der Abpfiff ging im grün – weißen Freudentaumel unter ...
Sieben Spiele vor Saisonschluß wird es jetzt ´ne Nervenschlacht um den Staffelsieg. Jedes Wochenende aufs Neue. Wann strauchelt Jena erneut? Ziehen die Sachsen mit einer Siegesserie durch? Die Fans sollten sich bereits jetzt Herztropfen besorgen.
Der Trainer zog den Hut
Sachsen – Trainer Jürgen Raab: „Hut ab – wir haben Jena kaum etwas vom Spiel gelassen. Jetzt ist die Spannung da.“
Jena – Kollege Achim Steffens: „Das machte Riesenspaß vor so einer Kulisse. Alle Gegentore fielen nach der gleichen Manier. Unsere Abwehr hat gewackelt.“
Abwehrchef David Bergner: „Nach unserer Führung haben wir uns dusselig angestellt. Aber wir sind nicht am Ausgleich zerbrochen, das zeugt von unserer Klasse.“
Torwart Marco Eckstein: „Mir war während der 90 Minten nie bange. Nur nach dem 1:0 haben wir es kurz schleifen lassen. Aber Ronny gelang heute alles.“
Piet Schönberg: „Wir haben den ersten Schritt getan, nun muß nur noch Jena patzen. Nach der Pause mußten wir alles geben. Bei einem Unentschieden hätten wir das Buch zumachen können.“
Stefan Krause und Johannes Proft
© Bild-Leipzig

FC Sachsen gewinnt Spitzenspiel

Sachsen Leipzig hat sein Heimspiel gegen Carl Zeiss Jena mit 3:1 gewonnen. Zum Spitzenreiter fehlen den Leutzschern nun nur noch zwei Punkte.
Erste Hälfte umkämpft
Bereits in der zweiten Minute war Kujat zum ersten Mal erfolgreich. Nach Holetscheks Ballverlust an Hänsel ließ er Berbig keine Chance. Jena schlug sofort zurück. Nach einer Ecke traf Zimmermann aus sieben Metern. Das Spiel war von hohem Tempo und Kampf geprägt. Leipzig kam zu mehr Chancen. In der 26. Minute legte Kujat für Hänsel auf, Berbig hielt aber großartig. Bis zur Halbzeit wurde weiter um jeden Ball gekämpft, klare Torchancen blieben aber aus.
Jena im zweiten Durchgang schwächer
Die zweite Hälfte begann Sachsen druckvoll. Nach Kittlers Eingabe köpfte Kujat im Flug knapp daneben. Schönbergs Schuss aus 30 Metern parierte Berbig. Nach einem weiten Einwurf köpfte Kujat das 2:1 (57.). Zuvor war Klee nach einem Jenaer Gegenzug am herauseilenden Eckstein gescheitert. Die zweikampfstärkeren Leipziger hatten weiter Feldvorteile. Der überragende Kujat erzielte nach einer Ecke im Nachschuss sein drittes Tor (80.). Wiederum war eine Großchance der Jenaer vorausgegangen, doch Jovic schoss aus sechs Metern über das Tor.
Die Trainer zum Spiel
Jürgen Raab (Sachsen): "Ein Riesenkompliment an meine Mannschaft, die sich nicht die Butter vom Brot nehmen ließ. Nach dem 1:1 hatten wir leichte Probleme. In der Halbzeit habe ich gesagt, dass wir agressiver spielen müssen. Das hat sich gelohnt. Wir haben heute erreicht, was wir wollten. Jetzt haben wir das Seil in der Hand und werden es nicht wieder hergeben."
Achim Steffens (Jena): "Das war ein Festwochenende für Leipzig. Gestern Olympia, heute der Erfolg des FC Sachsen. Dem schnellen Gegentor ging ein krasser Fehler von Holetschek voraus. Er weiß, dass es nicht sein Tag war. Das zweite Tor war wieder ein Fehler der Abwehr. Unser Nahziel haben wir heute nicht erreicht. Ich gratuliere dem FC Sachsen."
© www.mdr.de

Raab-Elf macht es spannend

Nach 21 Begegnungen ohne Niederlage hat es den FC Carl Zeiss Jena erwischt. Die Thüringer unterlagen im Spitzenspiel der Fußball-Oberliga beim Tabellenzweiten FC Sachsen Leipzig mit 1:3.
Das Wochenende war für Leipzig eine tolle Sache. Am Samstag wurde die Stadt als deutscher Bewerber für die Olympischen Spiele 2012 nominiert. Gestern konnte sich die "tolle Kulisse über einen Sieg der Sachsen freuen", gratulierte Jenas Trainer Joachim Steffens artig. Die erste Niederlage unter seiner Regie gab es ausgerechnet an alter Stätte. Die Gäste, die in der Abwehr im Verlauf der gesamten Partie etliche Unsicherheiten an den Tag legten, starteten schon miserabel. Holetschek unterlief bereits nach wenigen Sekunden ein böser Stockfehler. Diesen nutzte Kujat zur schnellen Führung, indem er eine Vorlage von Hänsel in den rechten oberen Winkel knallte (2.).
Dennoch bot der FC Carl Zeiss im Anschluss an diesen Schock bis zur Pause seine stärkste Phase und kam über den agilen J. Zimmermann per sehenswertem Linksschuss zum raschen Ausgleich. Obwohl die "Chemiker" fast immer eine latente Feldüberlegenheit demonstrierten, ging es somit mit einem leistungsgerechten Remis in die Pause.
In der zweiten Hälfte war von Jena bis auf einen Jovic-Heber im Anschluss an eine Ecke (78.) nichts mehr zu sehen. "Das war enttäuschend. Ich dachte eigentlich, wir ziehen das Ding", monierte Zeiss-Präsident Rainer Zipfel. In Wirklichkeit drückten die Leutzscher immer mehr. Jenas Abwehr erhielt kaum noch Entlastung und wurde folgerichtig beim 2:1 und 3:1 noch zwei weitere Male von Kujat ausgespielt. "Drei Treffer zu erzielen, ist immer schön. Aber ich habe schon bessere Spiele gemacht, und kein Tor geschossen", meinte der Leipziger Goalgetter lapidar. Bei Möglichkeiten von Kujat (46.), Kittler (76.) und Kopunovic (82., 86., 90.) hätte es für die Thüringer sogar noch schlimmer kommen können.
"Nach dem 1:1 hatten wir alle Chancen in der Hand. Leider haben wir dieses blöde Tor nach einem Einwurf von Schönberg bekommen. Danach konnten wir Sachsen nicht mehr unter Druck setzten", nannte Holetschek als Gründe für die Niederlage.
Leipzigs Trainer Jürgen Raab sah auch die größere Kampfkraft seiner Mannen auf dem sandigen Rasen als Ursache für den Sieg an. "Wir wollten den Erfolg um jeden Preis. Jetzt ist die Spannung wieder da und jedes Spiel interessant", jubelte der frühere Jenaer Nationalkicker.
Dessen "Dreier" konnte auch die Einwechslung seines Sohnes Andy auf Seiten der Thüringer in der zweiten Halbzeit nicht verhindern. Große Bedeutung schenkte Vater Raab seinem Filius ohnehin nicht. "Ich habe mich nur auf meine Mannschaft konzentriert. Ich achte auch nicht darauf, wer sich beim Kontrahenten warm macht. Bei Andys Einwechslung habe ich nur gerufen Vorsicht Linksfuß", erzählte Raab senior.
Mutter Bärbel klatschte während der Partie fleißig mit, wenn die Sachsen im Angriff waren. "Wir brauchen Andy wegen der Niederlage aber nicht zu trösten. Das macht seine Freundin", wischte Bärbel Raab alle Sentimentalitäten beiseite.
So blieb den 1500 mitgereisten Jenaer Schlachtenbummlern unter den über 8000 Zuschauern - wegen des großen Andrangs begann das Match 13 Minuten später - nur die Gewissheit, dass der Vorsprung immer noch zwei Punkte beträgt. "Wir dürfen nach einer Niederlage jetzt nicht den Kopf verlieren. Wir sind immer noch vorn. Außerdem bin ich mir sicher, dass Sachsen Leipzig nicht alle Spiele gewinnen wird. Plauen ist eine Klasse besser", wagte auch Präsident Zipfel schon einen optimistischen Blick in die nahe Zukunft.
Trainer Joachim Steffens sah in der ersten Pflichtspielniederlage im 16. Spiel unter seiner Leitung auch etwas Gutes. "Das Ganze hat Auswertungscharakter. Aber das kläre ich lieber individuell." Der Ex-Sachsen-Trainer nahm in einer Hinsicht den dreifachen Punktverlust auch auf seine Kappe. "Ich habe meiner Mannschaft in der Pause nicht gesagt, dass die Sachsen in der zweiten Halbzeit auf ihr Tor spielen und vor den eigenen Anhängern besonders gefährlich sind."
Jürgen Raab war etwas cleverer. Der Chemie-Coach hatte seiner Elf schon am Freitag das Video vom 3:1-Sieg seines Teams am 8. Dezember 2001 in Jena gezeigt. Diese Motivation war anscheinend ausreichend.
Matthias Koch, Leipzig
© Ostthüringer Zeitung

Kujat erteilt Jena Dreifach-Dämpfer

Die Vorentscheidung im Kampf um den Meistertitel in der Südgruppe der Fußball-Oberliga ist vertagt worden. Denn am gestrigen Nachmittag unterlag Spitzenreiter FC Carl Zeiss im Topspiel beim Tabellenzweiten FC Sachsen Leipzig vor 8114 Zuschauern mit 1:3 (1:1).
Dreifacher Torschütze beim Sieger war dabei Ronny Kujat. Damit konnten die Sachsen den Rückstand auf die Zeiss-Kicker auf zwei Punkte verringern.
Die Begegnung musste vom Berliner Schiedsrichter Binkowski eine Viertelstunde später angepfiffen werden, um allen Besuchern die Gelegenheit zu geben, diese Paarung sehen zu können. Der Beginn war ganz nach dem Geschmack des Leipziger Publikums. Auf der linken Angriffsseite lief Hänsel nach einem Fehler von CZ-Libero Holetschek durch die Jenaer Abwehr und passte zu Kujat. Der hob das Leder über den sich nach vorn werfenden Berbig ins Jenaer Netz (2.). Das "Feuer" war seitens der Gastgeber gelegt, und bissige Zweikämpfe auf beiden Seiten prägten das Spiel. Dabei konnten sich die Hausherren ihrer Führung nicht lange erfreuen, denn Zimmermann erzielte mit einem trockenen, scharfen Schuss aus 14 Metern Entfernung unhaltbar für Eckstein den Ausgleich (9.). Die Jenaer hatten das aggressive Spiel der Leipziger angenommen und gewannen in der Folgezeit mehr Zweikämpfe als die Gastbeber.
Leipzig nach dem Wechsel besser In der Abwehr bewiesen Holetschek und Schwabe ihre Härteverträglichkeit, im Mittelfeld beherrschten Treitl und Manai die Sachsen, und im Angriff setzen Jovic und Zimmermann die Akzente. Weitere Treffer fielen in diesem Abschnitt aber nicht.
Nach dem Wechsel begannen die Gastgeber wie entfesselt. Kujat setzte per Kopf eine Kittler-Flanke knapp neben das Jenaer Tor (46.), Müller schoss einen Freistoß aus 25 Metern Entfernung in die Jenaer Mauer (56.), ehe Kujat einen weiten Einwurf von Schönberg per Kopf ins Jenaer Tor drückte (57.).
Jenas Stürmer Jovic hatte dann für die Gäste den Ausgleich auf dem Fuß, doch er scheiterte aus Nahdistanz. Die endgültige Entscheidung für die einsatzstarken Leipziger besorgte erneut Kujat, der im Anschluss an eine Ecke aus kurzer Entfernung zum 3:1 einschoss (80.). Bei Cramers Freistoß (89.), der über das Jenaer Gehäuse segelte, lag sogar das 4:1 in der Luft. Auf der Gegenseite verfehlte ein Freistoß von Zimmermann das Ziel (90.).
Jenas Chef-Trainer Achim Steffens meinte kurz nach dem Abpfiff: "Dieser Sieg war für die Leipziger eine tolle Sache. Wir gerieten durch Holetscheks Fehler zeitig in Rückstand, befreiten uns aber wieder. Dem dritten Treffer der Gastgeber waren deutlich erkennbar zwei Foulspiele vorausgegangen." Sein Gegenüber Jürgen Raab meinte: "Ein großes Kompliment an mein Team. Wir haben uns im Spitzenspiel durchsetzen können. Jetzt ist die Meisterschaft wieder offen."
Siegfried Otto
© Thüringer Landeszeitung

FC Sachsen Leipzig - FC Carl Zeiss JENA 3:1

Woran erkennt man zuschauerseitig ein Spitzenspiel ? Daran, dass man plötzlich Leute im Gästeblock trifft, die jahrelang dort nicht aufgetaucht sind. In Leipzig reihten sich mehrere dieser seltenen Gäste in die Schar der 1000 Jenaer Sympathisanten ein.
Auch eine Menge Sachsen-Anhänger fieberten der Begegnung des Zweiten gegen den Ersten entgegen und so erhielt das Ganze einen würdigen Rahmen. Nur der katastrophale, eher einem Sandplatz ähnelnde „Rasen“ passte nicht so recht ins Bild. Die Spieler ließen sich davon nicht stören, gingen gleich voll zur Sache. Ausgerechnet dem sonst zuverlässigen Olaf Holetschek unterlief nach hundert Sekunden der erste Fehler im Spiel: Möglicherwiese irritiert vom heranstürmenden Hänsel, verfehlte er Mitte der eigenen Hälfte den Ball. Da sich seine Mitspieler im Vorwärtsgang befanden, stand nur Schwabe mit ihm auf einer Linie und auch der kam bei der plötzlichen Rückwärtsbewegung kurz ins Straucheln. Hänsel konnte also in aller Ruhe für seinen Sturmkollegen Kujat auflegen, welcher den Ball kurz stoppte, Berbigs Reaktion abwartete und dann unter die Latte schoss. Oh je, was für ein Beginn ! Stark aber, wie der FCC reagierte, gleich die Initiative ergriff. Hier spürte man deutlich das in 21 Spielen ohne Niederlage gewachsene Selbstvertrauen. Manais flache Eingabe fand leider keinen Abnehmer (4.). Dann, fünf Minuten weiter, Eckball für Jena: Getreten von Zimmermann, tänzelt das Leder auf der Torlatte. Die Aktion ist damit nur scheinbar beendet, denn Maul bringt das Leder noch einmal zurück, Grassers Schuss wird abgeblockt, aber Zimmermann findet aus neun Metern die Lücke ins rechte obere Eck. Auch Klee besaß eine Aktie an diesem Tor, hatte er doch mit geschicktem Körpereinsatz gleich zwei Gegenspieler (Friedrich, Schönberg) „weggesperrt“. Im Gästeblock wurde der Treffer ausgelassen bejubelt, schien er doch genau im richtigen Moment gefallen zu sein. Tatsächlich gewannen die Aktionen der Gäste noch etwas mehr an Sicherheit, sie hatten das Spiel so gut es bei diesem Gegner geht im Griff. Allerdings versäumten es Maul, Manai und die anderen, häufiger über die Außenpositionen anzugreifen. Hier wirkte die Hintermannschaft der Leutzscher nämlich am anfälligsten. Nachdem Tino Berbig Hänsels Scharfschuss weggefaustet hatte, wurde es nach und nach ruhiger im Alfred-Kunze-Sportpark. Als die 22 Akteure nach dem Halbzeitpfiff die Kabinen ansteuerten, waren die Jena-Rufe am deutlichsten zu vernehmen.
Auch in Halbzeit zwei kam der Gastgeber schnell zur ersten Chance. Diesmal befand sich der Sekundenzeiger noch auf seiner ersten Runde, als Kujat eine Flanke Kittlers mit dem Kopf erwischte und das Jenaer Gehäuse nur um einige Zentimeter verfehlte. Sollte das Schlimmste damit überstanden sein ? Würde es zum im Vorfeld der Partie vielbeschriebenen Familienduell kommen ? Andy Raab, der Sohn des Sachsen-Trainers, machte sich vor der Jenaer Bank schon mal warm. „Andy schießt den Jürgen ab“, skandierten die FCC-Fans ihr Lieblings-Szenario. Doch der Wechsel ließ noch auf sich warten. Stattdessen kam Klee nach Treitls Lupfer einen Schritt zu spät (56.). Ein einziger Schritt – er hätte dem Spiel einen ganz anderen Verlauf geben können. So aber behinderten sich eine Minute später zwei Gelbe an der Seitenlinie. Schönbergs Einwurf besaß eher den Charakter eines Eckballs, welchen Kujat am schnellsten erkannte und per Kopf vollendete. Während Leipzigs Anhang die beiden am Tor beteiligten, auch insgesamt herausragenden Kujat und Schönberg feierte, bauten wir auf eine ähnliche Antwort wie in der Anfangsviertelstunde. Schließlich war nun wieder Jena am Zug, würde Jena auf den Ausgleich drängen und sich Chance um Chance herausspielen. Dachten wir, hofften wir. Wurden aber enttäuscht. Ein vom Platz humpelnder Kapitän Treitl war irgendwie symbolisch für die gesamte Elf, der erneute Rückstand hatte einen deutlichen Knacks hinterlassen. Die Linie im Spiel fehlte jetzt, die Mehrzahl der Zweikämpfe ging verloren - und doch bekamen die Thüringer noch einmal die Gelegenheit, ins Spiel zurück zu finden. In der 78. Minute war’s, als es der im Fünfmeter-Raum stehende Jovic gleich in zwei Versuchen nicht fertig brachte, den Ball im Kasten zu versenken. Ärgerlich: Auch für diese ausgelassene Chance folgte umgehend die Quittung, ausgestellt auf den Namen Ronny Kujat. Einen abgewehrten Schuss Rietschels bekam er genau vor die Füße. Dass zuvor ein Rempler Rietschels gegen Raab jr. nicht abgepfiffen wurde, gab diesem Tor aber eine leicht bittere Note. Das Ergebnis geht ennoch in Ordnung, besaßen die Hausherren durch Kopunovic doch weitere gute Gelegenheiten, die Berbig als Jenas Bester allesamt zunichte machte. Speziell die Reaktion in der 90.Minute, bei der Leipzigs Stürmer völlig frei vor Jenas Schlussmann auftauchte, bestätigte Berbigs Klasse der letzten Wochen.
Noch zwei Punkte Vorsprung – der FC Carl Zeiss hat die Staffelmeisterschaft unverändert selbst in der Hand. Spielt er weiterhin so konzentriert gegen die Teams jenseits der Spitzengruppe, sollte dieses Vorhaben auch gelingen. Aber eben nur dann. Die Meisterschaft ist seit Sonntag wieder spannender als uns lieb ist.
© Homepage FC Carl Zeiss Jena

Ansetzungen 27. Spieltag:

Mi.  09.04.03 - 18:00 FC Energie Cottbus Amateure - FC Lausitz Hoyerswerda 4:2 (2:1)
Mi.  09.04.03 - 18:00 VfB Chemnitz - FC Carl Zeiss Jena 1:5 (0:3)
Mi.  09.04.03 - 18:00 SV 1919 Grimma - 1. FC Magdeburg 2:0 (1:0)
Mi.  09.04.03 - 19:00 FC Anhalt Dessau - FSV Zwickau 3:1 (1:1)
Sa. 12.04.03 - 14:00 FC Lausitz Hoyerswerda - VfB Leipzig 0:4 (0:2)
Sa. 12.04.03 - 14:00 VfB 09 Pößneck - Hallescher FC 2:2 (0:0)
Sa. 12.04.03 - 14:00 VFC Plauen - BSV Eintracht Sondershausen 3:0 (1:0)
Sa. 12.04.03 - 14:00 FC Energie Cottbus Amateure - FV Dresden Nord 2:3 (1:2)
So. 13.04.03 - 14:00 OFC Neugersdorf - 1. FC Magdeburg 0:0
So. 13.04.03 - 14:00 SV Wacker 07 Gotha - FSV Zwickau 1:3 (1:2)
So. 13.04.03 - 14:00 SV 1919 Grimma - VfB Chemnitz 2:0 (1:0)
So. 13.04.03 - 14:00 FC Anhalt Dessau - FV Dresden 06 Laubegast 0:4 (0:2)
So. 13.04.03 - 14:00 FC Sachsen Leipzig - FC Carl Zeiss Jena 3:1 (1:1)
Die Tabelle nach den 27. Spieltag:
Sp. s u n Tore ± Pkt.
1.  FC Carl Zeiss Jena 27 20 4 3 69 : 19 50 64
2.  FC Sachsen Leipzig 27 19 5 3 62 : 18 44 62
3.  VFC Plauen 27 18 4 5 50 : 17 33 58
4.  VfB Leipzig 27 17 6 4 54 : 17 37 57
5.  Hallescher FC 26 13 10 3 44 : 24 20 49
6.  FSV Zwickau 27 15 3 9 53 : 34 19 48
7.  FV Dresden Nord 27 9 11 7 38 : 34 4 38
8.  FC Energie Cottbus Amateure 27 10 4 13 43 : 46 -   3 34
9.  1. FC Magdeburg 27 9 5 13 32 : 39 -   7 32
10.  OFC Neugersdorf 27 8 6 13 41 : 41 0 30
11.  FV Dresden 06 Laubegast 27 9 3 15 35 : 46 - 11 30
12.  VfB 09 Pößneck 26 8 6 12 35 : 50 - 15 30
13.  SV 1919 Grimma 26 8 5 13 26 : 35 -   9 29
14.  FC Anhalt Dessau 27 8 5 14 30 : 54 - 24 29
15.  VfB Chemnitz 27 7 5 15 22 : 46 - 24 26
16.  BSV Eintracht Sondershausen 26 8 2 16 32 : 65 - 33 26
17.  FC Lausitz Hoyerswerda 26 5 2 19 16 : 65 - 49 17
18.  SV Wacker 07 Gotha 26 4 4 18 15 : 47 - 32 16

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