Zweikampf um den Staffelsieg tobt weiter
Leipzig. Die Leutzscher Fangemeinde starrte am Mittwochabend gebannt Richtung
Cottbus, die Hoffnung auf den ersehnten Ausrutscher von Carl Zeiss Jena einte
und entbehrte nicht einer gewissen Grundlage: Im Angriff der Energie-Amateure
kickte ein Nationalspieler a. FD., Paulo Rink, nach eigener Aussage topfit.
Neben Rink stürmte Thomas Reichenberger, ein in Zweitliga-Kreisen begehrter
Mann. Gefüttert wurden die beiden von Fußball-Gott Franklin
Bittencourt. Was kann noch schief gehen?, dachte man bei den Sachsen, Jena
ist fällig!
Es wurde ein trauriger Tanz in den Mai für den grün-weißen
Anhang, Jena umschiffte auch die Lausitzer Klippe, gewann 3:0. Und so langsam
fragt man sich: Wo bitteschön soll der Tabellenführer denn noch
verlieren? Neugersdorf (Heimspiel), Gotha (A), Halle (H), Zwickau (A) und
Magdeburg (H) lauten die restlichen Gegner der Thüringer. "In Zwickau
haben die noch nicht gewonnen", so Sachsen-Kapitän Frank Rietschel,
der beim gestrigen 4:0 (2:0) gegen den FV Dresden-Laubegast krankheitsbedingt
zuschaute. "Es ist nach wie vor alles möglich." Zwickaus Fußballer
warten seit geraumer Zeit auf ihre Gehälter - beflügelnd ist anders
...
Zu Beginn schienen Rietschels Kollegen vom ewig währenden Druck des
Gewinnen-Müssens beeindruckt. Es ging wenig bis nichts, Keeper Marco
Eckstein musste gegen Björn Berthold (9.) und Rico Glaubitz (24.) einen
Rückstand verhindern. Das Leutzscher Spiel war bis zur 32. Minute von
böigen Winden verweht, dann tankte sich Piet Schönberg über
rechts durch, passte nach innen und ermöglichte Heiko Cramer das 1:0.
Mit dem Halbzeitpfiff zeigte Mittelstürmer Ronny Kujat, warum er in
dieser Spielklasse nichts, aber auch gar nichts verloren hat: Kujat
pflückte ein unappetitliches Hoch-Weit-Zuspiel von Libero David Bergner
mit dem rechten Fuß herunter, drehte sich dabei um seinen verdutzen
Gegenspieler und zog sofort mit links ab - das Leder schlug unhaltbar zum
2:0 ein (45.). Eine unglaubliche Szene.
Sachsen-Coach Jürgen Raab: "Danach hätte ich mir ein bisschen mehr
Cleverness gewünscht." Und mehr Tore, die gegen prominent besetzte Dresdner
(u.Fa. Boris Lucic, Matthias Maucksch, Sascha Lenze) durchaus drin waren.
Der Tabellenzweite, bei dem Roman Müller nach Foul und
Unmutsäußerung vom Platz flog (Gelb-Rot/78.), beließ es
beim 3:0 durch Sebastian Hänsel (46.) und Kujats 21. Saisontreffer zum
4:0 (74.). Jena - mit zwei Punkte und neun Toren mehr auf dem Konto - kann
sich auf dem Weg zum Staffelsieg voraussichtlich ein Remis leisten.
G. Schäfer
© Leipziger Volkszeitung
4:0! Sachsen bleibt an Jena dran
Kujat traf doppelt, Müller flog runter
Der Kampf um den Staffelsieg: es bleibt ein Krimi!
Jena (3:0 in Cottbus) hatte vorgelegt. Doch der FC Sachsen ließ sich
nicht nervös machen. Siegte vor 2.284 Fans 4:0 gegen Laubegast. Damit
bleiben es zwei Punkte Abstand zu den Thüringern.
Zum Spiel: nach 25 Minuten Warmlaufphase (einen 16 m Schuß von
Glaubitz hechtet Marco Eckstein aus dem rechten Eck) die Leutzscher
souverän! Eine Schönberg Eingabe von rechts läßt
Sebastian Hänsel für Heiko Cramer durch, der macht das 1:0 (31.
Minute). Mit dem Pausenpfiff erhöht Ronny Kujat Traumtor mit
links aus 20 m!
Und Sekunden nach dem Wechsel das 3:0 Piet Schönberg´s Paß
trickst die Dresdner Viererkette aus, Sebastian Hänsel schiebt völlig
frei ein (46. Minute). Schlußpunkt: der gerade eingewechselte Velibor
Kopunovic scheitert nach Solo an Keeper Weidner, Ronny Kujat staubt ab (74.
Minute). Das 4:0, bereits sein 21. Saisontor. Einsame Spitze in der Liga!
Der Sieg war wichtig, denn wir müssen all unsere Spiele ziehen,
atmete Trainer Jürgen Raab durch. Und hofft: Wenn keiner damit
rechnet, wird Jena schon noch patzen.
Blöd nur: Roman Müller sah Gelb Rot wegen wiederholten
Foulspiels (77. Minute). Fehlt Sonntag in Chemnitz.
Adrian Wittwer und Sebastian Schmidt
© Bild-Leipzig
Leutzscher lassen nicht locker
Der FC Sachsen ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat Dresden
06 Laubegast mit 4:0 wieder Richtung Heimat geschickt.
Anfangs dominierte Laubegast. So musste Torwart Eckstein in der 10. Minute
gegen Glaubitz retten und Bergner (25.) konnte gerade noch einen Schuss von
Eißrich abblocken. Doch dann fingen sich die Gastgeber und die Tore
fielen folgerichtig. Nachdem Schönberg auf Radojicic gepasst hatte,
verlängerte der auf Cramer (32.), der ohne Mühe den
Führungstreffer erzielen konnte. Als die Kulisse von 2284
grün-weißen Anhängern schon zum Pausenbier greifen wollte,
erhöhte Kujat mit dem Halbzeitpfiff auf 2:0.
Trainer Raab mit dem goldenen Händchen
Nach dem Seitenwechsel legten die Dresdner wie kurz vor dem Kabinengang eine
kurze Auszeit ein - und schon fiel das dritte Tor für den FC Sachsen.
Zuständig dafür war diesmal Hänsel, der am schnellsten schaltete.
In Minute 56 dann die Chance für die Gäste, als Lense aus fünf
Metern aufs Leutzscher Tor schoss, doch Eckstein überragend reagierte,
wie übrigens im ganzen Spiel. 73. Minute: Trainer Raab hatte das goldene
Händchen und brachte Kopunovic für Cramer. Sekunden danach bediente
der Einwechsler mustergültig Kujat und der Sachsen-Stürmer traf
zum 4:0-Endstand.
Dresden gab nie auf, hatte jedoch am "Kampf- und Feiertag der Werktätigen"
wenig Produktives zu bieten. Damit ist die Abstiegszone wieder in bedrohliche
Nähe gerückt. Dagegen wahrten die Leutzscher ihre Chance im
Aufstiegsrennen, denn Jena bleibt in Sichtweite.
Trainerstimmen
Jürgen Raab (FC Sachsen Leipzig): "Ich bin froh, dass wir gewonnen haben.
In der ersten halben Stunde hatten wir Probleme mit dem Gegner, besonders
mit der gutgestaffelten Viererkette. Hervorheben möchte ich heute unseren
Torhüter Eckstein, der ausnahmslos gut gehalten hat und damit das Ergebnis
sicherte."
Bernd Fröhlich (FV Dresden 06 Laubegast): "Wir haben zurecht verloren.
Anfänglich konnten wir uns einige Chancen erarbeiten, doch gerade vor
und nach der Pause hat unsere Abwehr geschlafen."
© www.mdr.de
Laubegast beginnt stark, unterliegt aber 0:4 in Leipzig
Aufsteiger FV Laubegast hat das meiste Oberliga-Lehrgeld zweifellos in den
Spielen gegen Sachsen Leipzig gezahlt. Zehn Gegentore kassierte die Mannschaft
von Trainer Bernd Fröhlich in den 180 Spielminuten. Mit gemischten
Gefühlen reiste der Neuling im Leutzscher Kunze-Sportpark an. Zum einen
musste der FC Sachsen nach dem 3:0 der Jenaer in Cottbus unbedingt siegen,
um am Spitzenreiter dran zu bleiben. Zum anderen spukte die 0:6-Heimniederlage
aus der Hinrunde noch in den Köpfen der Laubegaster. Am Ende hieß
es 0:4 aus Gäste-Sicht, und nicht wenigen der 2 284 Zuschauern erging
es wie FVL-Manager Torsten Mönch: Wer die ersten 30 Minuten gesehen
hat, wird mir Recht geben, dass der 2:0-Pausenstand für Leipzig ins
Kapitel verkehrte Fußball-Welt gehörte. Tatsächlich
warteten die Laubegaster mit einer imponierenden Anfangsphase auf. Zweimal
Glaubitz und einmal Eißrich hatten die Gäste-Führung mehrfach
auf dem Fuß, scheiterten aber an Torhüter Eckstein. Anders die
Leutzscher. Die erste Möglichkeit, begünstig durch einen Lucic-Fehler,
nutzte Cramer zum 1:0. Noch vor der Pause machte der Tabellenzweite den Sack
zu. Kujat, der später noch seinen 21. Saisontreffer markierte, ließ
seinen Bewacher Heiße ins Leere laufen und schob zum 2:0
ein. Natürlich waren damit die Messen gesungen, wusste
Fröhlich schon beim Pausentee. Später sprach der Laubegaster Trainer
von einem Leipziger Sieg, der auch in dieser Höhe verdient war.
Nun gut, darüber lässt sich streiten, denn auch in der zweiten
Hälfte tauchten die Laubegaster noch mehrfach gefährlich im Strafraum
der Leipziger auf. Die Treffer aber erzielten nur die Platzbesitzer.
js
© Sächsische Zeitung
Dresden verliert mit 0:4 !
Der FV Dresden 06 unterliegt dem FC Sachsen Leipzig deutlich mit 0:4. Dabei
sah es lange nicht nach einem klaren Sieg der Gastgeber aus. Die Dresdner
begannen selbstbewußt und konnten das Spiel kontrollieren.
Die Abwehr stand gut und nach vorn wurd gut kombiniert. Nach 11 Minuten besass
Rico Glaubitz die Riessenchance zum 1:0. Nach guter Vorarbeit von Fischer
und Kohlschütter konnte Leipzigs Torhüter Eckstein, Glaubitz` 5m
Schuss glänzend parrieren. in der 25. Minute ist es wieder Glaubitz
der Eckstein, nach Lense- Ablage zur Glanztat zwingt. In der 32. Minute verliert
der EX-Leutzscher Lucic einen harmlosen Zweikampf gegen Hänsel an der
linken Strafraum-ecke. Seine Eingabe braucht Cramer nur noch ins Tor einschieben.
Die Leipziger hatten bis dato keine einzige Angriffsaktion. Mit dem Pausenpfiff
nutzt Kujat die Unerfahrenheit von Heiße, dreht sich um den Spieler
und schießt aus 17m unhaltbar ins rechte Eck ein. Die Vorentscheidung.
Nur 1 Minute nach Wiederanpfiff macht Hänsel mit dem 3:0 alles klar.
Kujat konnte noch auf 4:0 erhöhen.
Am Ende ein verdienter Sieg der Gastgeber, die sich damit Ihre
Aufstiegshoffnungen erhielten. Trainer Jürgen Raab: " ich war froh,
dass wir die ersten 30 Minuten überstanden hatten. Wir hatten kein Mittel
gegen die Viererkette und die gutgestaffelten Gastgeber. Zum Glück konnte
Eckstein gegen Glaubitz das 0:1 verhindern. Mit dem 2:0 kurz vor der Pause
haben wir alles klar gemacht." Wir wünschen den Leutzscher weiter viel
Erfolg im Aufstiegskampf. Unser Team muss am Sonntag um 14.00 Uhr unbedingt
punkten. Dann geht es gegen den FC Lausitz Hoyerswerda an der Bodenbacher
Strasse.
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