Schöne Wiederholung: Kujat trifft
Leipzig. Es fehlte nicht viel und der Oberliga-Spitzenreiter FC Sachsen
wäre gestern um den Lohn seiner Mühen gekommen. Als sich nämlich
die stimmgewaltige Kulisse im Kunze-Sportpark bereits auf den kollektiven
Siegesjubel vorbereitete, fasste sich Manndecker Marco Hölzel ein Herz
und jagte den Ball aus 25 Metern unhaltbar ins Sachsen-Tor - und das in der
Schlussminute. Was dann folgte, ließ den Sicherheitsdienst zu Hochform
auflaufen: Linienrichter Thomas Förster wurde im Nu von Plauener Spielern
angegangen, die einfach nicht fassen konnten, dass er die Fahne gehoben hatte,
um eine Plauener Abseitsstellung anzuzeigen. Schiri Jens Cyrklaff gab also
statt Treffer einen Freistoß für die Gastgeber, um so wütender
die Gäste.
"Das wär's gewesen. Die schießen einmal aufs Tor und hätten
hier noch einen Punkt mitgenommen", sagte Sachsen-Trainer Jürgen Raab
erleichtert. Er konnte die Glückwünsche des VFC-Coaches Ronald
Färber entgegen nehmen. "Klar, ein verdienter Sachsen-Sieg, aber aus
meiner Sicht eben mit einem faden Beigeschmack", trug der sein Herz auf der
Zunge. Wer wollte es ihm verdenken. Bis zum Abpfiff blieben die Gäste
gefährlich, auch wenn sie in der zweiten Hälfte von den Leutzschern
beherrscht wurden.
Ein Freudenschrei folgte der Zwickauer-Führung (per Handys nach Leipzig
übermittelt) gegen Jena, doch die Thüringer leisteten mit ihrem
2:1-Erfolg doch keine vorzeitige Entscheidung um den Staffelsieg.
Held der Leipziger Partie vor knapp 6000 Fans war - wie schon so oft - Ronny
Kujat. Er ackerte fleißig und sah sich dafür wieder mit einem
Treffer belohnt. Diesmal jedoch vom Strafstoßpunkt (31.). Heiko Cramer
wollte einen 60-m-Diagonalpass von Tom Geißler annehmen, wurde dabei
aber von Renè Schulze gefoult. Kujat lupfte den Ball in die Tormitte,
wie einst der tschechische Fußballheld Panenka in seinen besten EM-Tagen.
Nur ein Manko gab es in dieser gutklassigen Partie aus Sachsen-Sicht. Außer
Kujat gelang es keinem - selbst bei besten Chancen - zu treffen. Die
Krönung: Als Velibor Kopunovic allein auf den Strafraum zulief, verstolperte
er den Ball (85.) in bester Position. Und Piet Schönberg legte nach
Geißler-Solo mit der Hacke den Ball auf Kujat ab - viel zu kompliziert
in Tornähe.
An Einsatz mangelte es gerade der Mittelfeldreihe um Schönberg und Cramer
nicht, auch von den Außen (Norman Struck/Geißler) kamen verwertbare
Bälle. Die VFC-Abwehr stand lange Zeit sicher, mischte sich sogar des
öfteren in die Offensive ein (Rene Krasselt). Da der VFC konsequente
Manndeckung praktizierte, ergaben sich jedoch Räume für die Leutzscher,
die sie weidlich nutzten. Ein zweiter Treffer wollte jedoch einfach nicht
gelingen, obwohl es viele probierten.
Eberhard Schmiedel
© Leipziger Volkszeitung
FC Sachsen siegt mit Glück & Kujat
Der Aufstiegskrimi in Liga vier - er wird erst am letzten Spieltag entschieden!
Weil der FC Sachsen zwar Plauen mit 1:0 aus dem Kunze-Sportpark schoss.
Gleichzeitig aber Verfolger Jena in Zwickau 2:1 gewann, weiterhin nur einen
Punkt hinter den Leutzschern liegt.
Dabei roch es bis kurz vor Schluss in Zwickau nach Remis - dann hätte
den Leipzigern im letzten Spiel sogar ein Unentschieden zum Staffelsieg gereicht.
Doch Burgdorf schoss Jena zum Dreier - und damit ins Herzschlagfinale am
Sonntag. Klar: Nur mit einen Sieg gegen Pößneck ist der FC Sachsen
sicher durch. Trainer Jürgen Raab: Jetzt lassen wir uns die Butter
nicht mehr vom Brot nehmen.
Die größte Hürde haben seine Jungs wohl übersprungen
- das 1:0 vor 5.993 Fans gegen die Vogtländer war verdient. Weil die
Leutzscher von Beginn an Druck machten, Chancen (Cramer/19., Kujat/23.) hatten.
Dann das: Schulze reißt Cramer um Schiri Cyrklaff (Laubsdorf) pfeift
Elfer. Ronny Kujat schickt Keeper Golle ins linke Eck, schlenzt den Ball
rotzfrech in die Mitte - 1:0 (30)!
Auch nach der Pause nur Leipzig im Vorwärtsgang, La Ola
schwappt durchs Stadion. Von Plauen vorn nix zu sehen. Auch, weil Sachsen-Terrier
Rietschel Mittelfeldquirl Curri souverän abklemmt.
Riesendusel für die Grün-Weißen dennoch in der Nachspielzeit:
Hölzels 25m-Flachmann schlägt rechts im Sachsen-Kasten ein. Aber
Abseits! Selbst Sachsen-Coach Jürgen Raab gab zu: Für mich
wars ein Tor, ich habe nichts gesehen.
Übrigens: Das Spiel in Dessau (1:0) wird mit 2:0 für den FC Sachsen
gewertet. Weil Gerstmann trotz Gelbsperre für Anhalt auflief.
Adrian Wittwer
© Bild-Leipzig
Sachsen Leipzig besiegt VFC Plauen 1:0
Plauens Proteste zwecklos - Hölzel-Treffer aberkannt
Leipzig. Es fehlte nicht viel und der Oberliga-Spitzenreiter FC Sachsen
wäre am Sonntag um den Lohn seiner Mühen gekommen. Als sich
nämlich die stimmgewaltige Kulisse im Kunze-Sportpark bereits auf den
kollektiven Siegesjubel vorbereitete, fasste sich Plauens Manndecker Marco
Hölzel ein Herz und jagte den Ball aus 25 Metern unhaltbar ins Sachsen-Tor
- und das in der Schlussminute. Linienrichter Thomas Förster hatte aber
die Fahne gehoben, um eine Plauener Abseitsstellung anzuzeigen. Schiri Cyrklaff
gab also statt Treffer einen Freistoß für die Gastgeber, da halfen
alle wütenden Proteste der Gäste nichts.
Das entscheidende Tor erzielte - wie so oft in dieser Saison - Ronny Kujat.
Diesmal jedoch vom Strafstoßpunkt (31.).
(es)
© Freie Presse
Spiel endet mit SKANDAL!
Mit einem großen Skandal endete gestern das Oberligaspiel des VFC Plauen
beim FC Sachsen Leipzig. In der 90. Minute erzielte Marco Hölzel aus
25 Metern ein reguläres Tor, was aber aus welchen Gründen auch
immer nicht anerkannt wurde. Der Schiedsrichter Assistent entschied auf eine
Abseitssituation, was nie und nimmer eine war. Das sahen alle der rund 6000
Zuschauer im Kunze Sportpark, sogar die Leipziger Spieler und deren Trainer.
Leider kommen einem bei diesen Situationen wieder die Gedanken aus der letzten
Saison, wo am Ende der Saison viele Entscheidungen den Verantwortlichen einiger
Vereine die Zornesröte auf die Stirn trieben, nur das es dieses nicht
zum Leid des VFC Plauen geschah, sondern zum Leid des FC Carl Zeiss Jena!
Doch nun zum Spiel. Der VFC Plauen wurde nach 90 Minuten um einen Punktgewinn
betrogen, wenn auch der FC Sachsen über die gesamte Spielzeit optisch
überlegen war und auch die besseren Möglichkeiten besaß.
Das Spiel begann munter, die erste Möglichkeit vergab Friedrich nach
sieben Minuten. Auf der Gegenseite jagte Schulze einen Freistoß über
das Gehäuse. Die Chancen der Leutzscher häuften sich in der Folgezeit,
doch Cramer, Kujat und Nemec vergaben in der ersten halben Stunde gute
Möglichkeiten. Bei einen kurzen Körperkontakt von Schulze gegen
Cramer im Strafraum ließ sich Schiedsrichter Cyrklaff nicht lange bitten
und zeigte auf den Punkt. Eine umstrittende Entscheidung. Der Torschütze
vom Dienst Kujat verwandelte eiskalt und clever zugleich. Bis zur Pause vergaben
die Leutzscher einen besseren Zwischenstand. Auch nach dem Wechsel
veränderte sich das Bild noch nicht. Bergner, Geißler, Nemec vergaben
zu Beginn große Chancen. In der Schlussviertelstunde überschlugen
sich die Ereignisse mit dem bekannten Ende. Für den VFC vergaben vor
dem klaren Treffer Popa, Richter und Krasselt auf Seite der Leipziger Kuponovic
und Schönberg und Kujat. Den Schlusspfiff erlebte Sportmanager Christian
Minks außerhalb des Stadions, nachdem er auf brutale Weise des Stadions
verwiesen wurde. Leipzig gewann aufgrund der größeren Chancen
verdient, doch dieses Ergebnis wird in dieser Woche noch viel Zündstoff
für Spekulationen geben, denn ein fader Beigeschmack bleibt nach so
einem Ergebnis schon!
© www.vfc-plauen.de
Unberechtigter Elfer führt zur knappen Niederlage
Spiel eins der Saison mit Ronald Färber als Chef-Trainer des
Fußball-Oberligisten VFC Plauen endete am 33. und damit vorletzten
Spieltag mit einer 0:1-Niederlage der Vogtländer beim Spitzenreiter
FC Sachsen Leipzig. Während die Leutzscher mit einem Punkt Vorsprung
vor dem FC Carl Zeiss Jena in die Schlussrunde gehen, bleibt Plauen auf dem
dritten Tabellenplatz - mit drei Punkten Vorsprung auf den VfB Leipzig. Trotz
der optischen Überlegenheit der Messestädter kassierten die Plauener
eine unglückliche, weil ungerechte Niederlage. Zum einen war der Elfmeter,
der zum Gegentor führte, unberechtigt, zum anderen war der Treffer von
Marco Hölzel in der Schlussphase ein reguläres Tor und nicht, wie
vom Schiri-Gespann gepfiffen, aus einer Abseitsposition heraus erzielt. Die
Partie im Kunze-Sportpark begann sehr munter, auch weil die zunächst
defensiv beginnenden Plauener sich mit zunehmender Spielzeit nicht mehr
versteckten. In der 8. Minute hatten die Sachsen-Kicker die erste
Möglichkeit. Einen Freistoß von Friedrich aus 22 Metern
beförderte Krasselt zur Ecke. Zwei Minuten später jagte Schulze
einen VFC-Freistoß aus 25 Metern drüber. Eine erste Fehlentscheidung
des Schiedsrichters führte zum 1:0, dem Siegtor für Leipzig. Nach
einer Geißler-Flanke in den Plauener Strafraum fiel Cramer, ohne dass
ihn Schulze gefoult hatte, doch der Schiedsrichter zeigte sofort auf den
Punkt. Kujat verwandelte ganz sicher, sein Saisontor Nummer 26. Mit Beginn
der zweiten Halbzeit wurde die Leipziger Überlegenheit noch zwingender,
aber die Vogtländer standen in der Defensive gut und sicher. Deshalb
blieben die sogenannten 100-prozentigen für die Leutzscher aus. Das
VFC-Team gab sich trotz des Rückstandes auch nie auf und wurde in der
Schlussviertelstunde wieder stärker. Der VFC war dem Ausgleich nahe
und erzielte auch das mittlerweile nicht unverdiente 1:1 in der 90. Minute.
Einen Pass von Gemeiner jagte Marco Hölzel aus 25 Metern in die Maschen.
Der Schiedsrichter- Assistent hob jedoch die Fahne, und der Schiri versagte
wegen einer angeblichen Abseitsposition diesem Treffer die Anerkennung. Es
folgten Tumulte auf dem Feld - und der Schlusspfiff. Sachsen-Coach Jürgen
Raab gab nach dem Schlusspfiff selbst unumwunden zu: ,,Für mich war
das 1:1 ein reguläres Tor.'' Plauens Coach Ronald Färber
resümierte nach seinem ersten Saison-Spiel als Chef: ,,Das Endergebnis
hat für mich natürlich einen faden Beigeschmack, weil der Ausgleich
ein reguläres Tor war. Für mich war es nach dem Weggang von Renè
Müller sehr schwer, die Mannschaft aufzupäppeln. Sie hat heute
aber engagiert gespielt und den Spitzenreiter voll gefordert.''
© Offizielle Homepage VFC Plauen
Sachsen Leipzig bleibt Spitzenreiter
Der FC Sachsen Leipzig hat die Heimaufgabe gegen starke Plauener bewältigt.
Die Leutzscher siegten mit 1:0 und behaupteten die knappe Punktführung
in der Tabelle vor Jena.
Cramer fiel und der Schiri pfiff
Die Partie im Kunze-Sportpark begann sehr munter, wobei sich die Gäste
aus Plauen nicht versteckten. Die erste Chance hatten aber die Leutzscher:
Ein von Friedrich (7.) getretener Freistoß wurde zur Ecke
abgefälscht. Die Vogtländer kamen ebenfalls durch einen Standard
gefährlich vors gegnerische Tor. Schulze (9.) verfehlte das Tor aus
25 Metern. Richtig brenzlig wurde es vor Ecksteins Tor, als Gemeiner (15.)
eine Ecke scharf hereinzog.
So ab der 20. Minute übernahmen die Hausherren das Zepter. Nach einem
sehenswerten Spielzug verfehlte FCS-Spieler Cramer mit einem Flachschuss
das Plauener Gehäuse nur knapp. Nach 31 Minuten plötzlich der
Elfmeterpfiff: Nach einer Rechtsflanke von Geißler soll Cramer von
Plauens Schulze zu Boden gezerrt worden sein. Kujat übernahm die
Verantwortung und erzielt seinen 26. Saisontreffer. Nemec vergab kurze Zeit
später die Vorentscheidung, als er einen Kopfball nicht im Tor unterbringen
konnte.
Dramatik in der Schlussminute - Ominöse Abseitsentscheidung
Nach dem Wechsel wurden die Gastgeber noch druckvoller. Chancen wurden nun
im Minutentakt vergeben. Zunächst köpfte Bergner neben das Tor
(49.). Dann verpasste Geißler eine scharfe Kujat-Eingabe. Zu guter
Letzt parierte Golle einen Nemec-Flachschuss (58.) aus acht Metern. Plauen
gab sich aber nicht auf und wurde in der Schlussviertelstunde wieder
stärker. In der letzten Minute wurde es noch einmal dramatisch: Hölzel
traf mit einem Flachschuss aus 25 Metern für die Gäste zum Ausgleich,
doch der Linienrichter hob die Fahne. Angeblich habe ein Plauener Spieler
FCS-Keeper Eckstein die Sicht versperrt. Es folgten Tumulte auf dem Feld
und der Schlusspfiff.
Trainerstimmen:
Raab: "Wir sind dem Spielverlauf nach verdient als Sieger vom Platz gegangen.
Insgesamt haben wir eine gute Leistung geboten, nur mit dem Verwerten der
Chancen kann ich erneut nicht zufrieden sein. Zu dem angeblichen Ausgleichstor
der Plauener möchte ich sagen, für mich war es ein Tor. Insgesamt
wäre aber das ein Riesenerfolg für die Gäste gewesen und uns
hätte es sehr hart getroffen."
Färber: "Glückwunsch an den FC Sachsen. Trotzdem hatte das Ergebnis
für mich einen faden Beigeschmack, weil Hölzels Schuss aus 25 Metern
ein klares Tor war. Für mich war es sehr schwer nach dem Weggang von
Rene Müller die Mannschaft aufzupäppeln. Trotzdem, sie hat ein
engagiertes Spiel gezeigt und den Spitzenreiter gefordert."
© www.mdr.de
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