Kahnsinn: Halles Keeper hält wie ein junger Gott
Leipzig. Halles Torhüter Eniz Paden leistete in der Halbzeit Abbitte
für seine Assistenz beim 1:0 der Sachsen (Ronny Kujat, 23.). "Mein Fehler."
Stimmt, der Aufsetzer aus 20 Meter war haltbar. Nach dem Spiel wurde Paden
als Retter des 1:1 (Rafal Klajnszmit egalisierte in der 25.) gefeiert. Zurecht,
es ging nicht mehr auf eine Kuhhaut, was der Mann im zweiten Durchgang hielt.
"Sonderklasse!", lobte HFC-Coach Dirk Mankowski, "Er hat uns dreimal gerettet."
Dreimal? Da scheinen dem 39-Jährigen diverse weitere Großchancen
durch die Lappen gegangen zu sein. Hier eine Auflistung ohne Garantie auf
Vollständigkeit. 47.:Radisa Radojicic köpft aus kurzer Distanz
- Paden rettet. 61.: Heiko Cramer aus der Drehung - Paden hält. 62.:
Cramer flankt auf Roman Müller - dasselbe in Grün. Viele Sachsen
gehen bei brütenden Temperaturen zunehmend auf dem Zahnfleisch. "Die
sind ein unheimliches Tempo gegangen, das hält keine Mannschaft durch",
diagnostiziert Halles Trainer später.
Auch da ist dem Mann zumindest eine Ausnahme entgangen. Heiko Cramer rennt
weiter wie ein Hirsch, grätscht, ist omnipräsent, torgefährlich
und liefert sich ein Privatduell mit dem Zerberus. 77.: Cramer kommt mit
Anlauf und aus sieben Metern frei zum Schuss. Jaaa, das 2:1 ist unterwegs,
denken die Sachsen-Fans unter den 3864 Zuschauern. Von wegen, irgendwie bekommt
der Teufelskerl wieder ein Hand an den Ball - unnormal, kahnsinnig! Vier
Minuten später, wieder Cramer:Perfekte Ballmitnahme nach
Müller-Flanke, Auge in Auge mit dem Keeper. Humorloser Rechtsschuss,
Paden taucht ab, wieder nix.
Zwei Minuten vor dem Ende: Die Libero-Position ist nicht mehr existent, David
Bergner wühlt in der Sturmmitte und bekommt die Chance zum Sieg. Cramer
(wer sonst?) legt auf, Bergner schießt aus drei Metern ... den Rest
kann man sich denken. Herr Paden wehrt auch diesen Ball ab. Ähnlich
abweisend verfährt der Torhüter mit Komplimenten. "Es lief ganz
gut, bis auf den Gegentreffer." Was für eine Untertreibung.
Paradox: Die Sachsen hätten klar gewinnen können, dürfen sich
über das Remis nicht wirklich beschweren. Unmittelbar vor Bergners
Möglichkeit lief Enrico Kricke auf den Leutzscher Kasten zu und vergab
kläglich. Zudem beherrschte der couragiert auftretende Gast die Minuten
23 bis 45. Dirk Mankowski: "Da hätten wir den Sack zumachen können."
Guido Schäfer
© Leipziger Volkszeitung
Nur 1:1! FC Sachsen zu dumm zum Tore schießen
Jetzt hat es den FC Sachsen auch daheim erwischt: nur 1:1 gegen Halle. Erster
Fleck auf der bisher weißen Heimweste. Und der Abstand nach oben wird
immer größer.
Zwei Punkte Rückstand sind es auf Spitzenreiter VfB. Und die haben noch
ein Spiel in der Hinterhand ...
Dabei hatte man in Halbzeit zwei fast ein halbes Dutzend Großchancen
aber die Leutzscher waren zu dumm zum Tore schiessen!
Prima ging es los. Feuerwehrstart vor 3.864 Fans. Aber David Bergner´s
Kopfball (nach Schönberg Ecke) klatscht aus 2 m an den linken
Pfosten (10. Minute). Die Leutzscher mit viel Druck nach außen ( Roman
Müller, Ronny Kujat ), Halle stellte sich hinten rein. Verdient deshalb
das 1:0: Ronny Kujat haute es aus 16 m mit dem linken Vollspann ins rechte
Eck 1:0 (21.Minute). Doch die Freude wehrte nicht lang: nach zu kurzer
Kopfballabwehr von David Bergner nimmt Klajnsmit die Kugel Volley
und trifft aus 25 m ins linke Eck (25. Minute). Halle´s erster
gefährlicher Torschuß! Schlimm: die Sachsen danach total von der
Rolle. Aber Kricke schob aus 05 m rechts vorbei (27.Minute), ein Rehmann
Kracher aus 18 m landete auf der Latte (30. Minute). Trainer Jürgen
Raab: Da haben wir für 20 Minuten die Kontrolle verloren.
Pause. Und danach nur Einbahnstraßen Fußball Richtung
HFC Tor. Aber Radisa Radojicic (47. Minute), Norman Struck (52. Minute)
und zwei Mal Heiko Cramer (78./ 81. Minute) zielen vorbei oder scheitern
am überragenden Paden im HFC Tor. Das dickste Ding hatte Libero
David Bergner kurz vor Schluß auf dem Fuß, als er aus 7 m volley
abzieht, Paden mit beiden Fäusten das Ding von der Linie boxt (87.Minute).
Am Ende hatte man sogar noch Glück, weil Kricke nach Alleingang ´nen
Riesen vergibt (85. Minute). Trainer Jürgen Raab enttäuscht: Ich
kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Am Ende hat nur das Ergebnis nicht
gestimmt.
Stefan Krause
© Bild-Leipzig
Paden-Paraden retten Punkt für den HFC
Der Hallesche FC bleibt auch nach dem Spiel beim FC Sachsen Leipzig ungeschlagen.
Die Saalestädter kamen zu einem 1:1-Unentschieden.
Die Hausherren begannen forsch und bestimmten die ersten Spielminuten. Nachdem
Paden noch bei einem Struck-Freistoß klären konnte, wurde er von
Kujat bezwungen. Der Leutscher traf per Aufsetzer aus 16 Metern. Klajnszmit
sorgte fast postwendend für den Ausgleich. Er hämmerte die Kugel
aus 22 Metern in die linke untere Eck.
Nach dem Wechsel spielte nur noch Sachsen. Immer wieder rettete der
großartige Paden im HFC-Gehäuse.
© www.mdr.de
Trainer Mankowski löst Versprechen ein
Verdienter Punktgewinn in Leipzig - Dariusz Kurzeja verletzt
Leipzig/MZ. Mit ein wenig Glück, Geschick und einem tollen Eniz Paden
im Gehäuse blieb der Hallesche FC auch im vierten Oberligaspiel
ungeschlagen. Das Team löste mit dem verdienten 1:1 (1:1) beim FC Sachsen
Leipzig zugleich das Versprechen seines Trainers Dirk Mankowski ein. "Ich
hatte gesagt, dass wir in Leipzig punkten werden. Das haben wir getan. Ich
kann mit dem einen Zähler gut leben", meinte der Coach nach einem "tollen
Fußballspiel vor einer prächtigen Kulisse" von 3864 Fans.
Die Sachsen begannen die Partie mit viel Druck, konnten die von Libero Zimmermann
umsichtig organisierte HFC-Abwehr aber zunächst nicht bezwingen. Genau
in jene Phase ab der 15. Minute, als die Gäste etwas mutiger nach vorn
agierten, platzte das Führungstor von Kujat (23.), das laut Mankowski
"nicht unhaltbar war". Auch Paden selbst ärgerte sich über diesen
Treffer. "Ein blödes Gegentor. Den Ball hätte ich haben müssen."
Z-TITEL: "Wir haben heute gegen zwölf Mann gespielt." Dirk Mankowski
HFC-Trainer
Doch die Leutzscher durften sich gerade Mal vier Minuten über den Vorsprung
freuen. Dann fasste sich Klaynszmit aus 30 Metern ein Herz und traf zum
Ausgleich. "Danach hatte der HFC die Partie im Griff und hätte durchaus
mit einer Führung in die Pause gehen können", waren auch
Sachsen-Trainer Jürgen Raab die Hochkaräter von Kricke (31.), Lesch
(32.) und Rehmann (32.) nicht entgangen.
Nach dem Seitenwechsel konnten die Grün-Weißen ihren Sturmlauf
fortsetzen, weil der HFC zu wenig Entlastung im Spiel nach vorn schuf. "Dort
fehlte einfach die nötige Konzentration. Trotzdem hätte Kricke
vier Minuten vor Schluss alles klar machen müssen", analysierte Mankowski
und haderte zudem mit dem Unparteiischen Cyrklaff (Laubsdorf): "Wir haben
heute gegen zwölf Mann gespielt. Er hat im Zweifelsfall gegen uns
entschieden. Das kostete zusätzlich Kraft."
Mit Blick auf das Derby am Mittwoch in Dessau ist beim Klub "viel Regeneration"
angesagt. Ernstere Verletzungen gab es nicht. Allerdings musste Dariusz Kurzeja
wegen Leistenproblemen raus. Sein Einsatz scheint zumindest fraglich.
Karl Ebert
© Mitteldeutsche Zeitung
Danke Eniz - schade Enrico
Vor 3.864 Zuschauern bot der Oberligaklassiker nahezu alles was das
Fußballherz begehrt, nur eben einen Sieger gab es nicht. Dazu trugen
vor allem zwei HFC - Spieler bei. Der eine - Eniz Paden - verhinderte in
der zweiten Halbzeit mit einer unglaublichen Serie von Glanzparaden den Sieg
der Gastgeber, der andere - Enrico Kricke - verhinderte mit seinen zwei
hundertprozentigen Chancen in der 30. und 86. Minute den Sieg der Gäste.
Als René Stark vier Minuten vor Ultimo den Ex-Magdeburger mit einem
Musterpass frei spielte, scheiterte dieser wieder einmal am herauslaufenden
Torhüter, anstatt den Ball ins lange Eck zu ziehen oder den besser
postierten Marcel Riediger zu bedienen. Diese Chance war die erste und einzigste
für den HFC in den zweiten fünfundvierzig Minuten. Für HFC
- Coach Dirk Mankowski war es sogar eine 1000%-ige, die der glücklose
Enrico vermasselte. Insofern hatte er auch recht mit der Bemerkung: Die
Zuschauer sahen ein tolles Fußballspiel, aber einen Sieger hatte es
nicht verdient.
Bei einer Gluthitze boten beide Mannschaften mit enormen Tempo und
Zweikampfhärte eine überdurchschnittliche Oberligapartie. Die
Anfangsviertelstunde ging klar an die Sachsen. Aber Ex-VfLer Norman Struck
und FCS-Libero David Bergner nutzten ihre Möglichkeiten nicht. Wie aus
heiterem Himmel, weil eigentlich keine Chance, fiel dann das verdiente 1:0
für den Gastgeber, als der ansonsten recht gut spielende Patrick Zimmermann
den Zweikampf mit René Kujat nicht annahm und dieser mit einem Aufsetzer
den später überragend haltenden Eniz Paden überraschte. HFC
- Coach Dirk Mankowski bemerkte zu dieser Szene: Eniz Paden war heute
ein Klassetorwart, dass wussten wir auch schon vorher, aber den Schuss zum
0:1 musste er halten. Doch die Moral der Truppe des Berliners stimmte
auch in Leutzsch. Wieder schien der Ball vom Himmel zu fallen, als der beste
Feldspieler der Hallenser, Rafal Klajnszmit in der 26. Minute aus 25 Metern
abzog und ebenfalls nach einem Aufsetzer das überraschende 1:1 erzielte.
Fortan spielte der HFC mit den Raab-Schützlingen Katz und Maus und bestimmte
deutlich die Partie. Wie bereits erwähnt hatte dann in der 30. Minute
Enrico Kricke den Führungstreffer auf den Füßen, als ihn
Klajnszmit und Riediger nach einer Traumkombination ca. 4 Meter vor Ecksteins
Tor frei gespielt hatten, Kricket den Ball aber knapp verpasste.
Timo Lesch und Karsten Rehmann hatten dann ebenso die Chance den HFC, zu
diesem Zeitpunkt völlig verdient, in Führung zu schießen.
Der FC Sachsen hatte in der Schlussphase der ersten Halbzeit nur noch eine
Möglichkeit durch Heiko Cramer, als dieser einen nicht ungefährlichen
25m-Freistoß über das HFC-Tor schoss.
Wie zu erwarten, starteten die Sachsen wieder mit einen Sturmlauf in Halbzeit
zwei. Der HFC kam kaum zur Entfaltung. Die wenigen Kontermöglichkeiten
der Hallenser wurden entweder durch den nun sehr kleinlich und immer einseitiger
grün pfeifenden Schiedsrichter Jens Cyrklaff unterbrochen
oder durch die zunehmende Fehlpassquote aus der Abwehr und dem defensiven
Mittelfeld des HFC. Dirk Mankowski sah seine Mannschaft in dieser Phase gegen
12 Mann spielen, weil die vielen Pfiffe gegen den HFC aus seiner Sicht
natürlich viel Kraft kosteten. Wenn die nun klar spielüberlegenen
Leipziger das Tor nicht gerade verfehlten, war stets Eniz Paden zur Stelle,
der natürlich auch mit etwas Glück, aber vor allem durch sein
glänzendes Stellungsspiel die Chancen von Kujat (78.) und Nemec (81.)
zunichte machte.
AUS DER PRESSEKONFERENZ:
HFC-Coach Dirk Mankowski zum Spiel:
Wir haben heute ein tolles Fußballspiel gesehen. Es gab ein gerechtes
1:1. Den Sieg hätte kein Mannschaft verdient. Die ersten 15 Minuten
gingen klar an Sachsen. Dass sie stark starten wussten wir. Insofern war
das 1:0 auch verdient. Dann haben wir uns befreit und 20 Minuten einen sehr
guten Fußball gespielt. Wir hatten klare Chancen und Enrico Kricke
hätte das 2:1 machen müssen. In der zweiten Hälfte sind wir
stark unter Druck geraten. Eniz Paden hat glänzend gehalten. Ein
Klassetorwart, den wir zweifellos haben, muss eben auch einige solcher Dinger
halten. Das 0:1 war aus meiner Sicht für ihn haltbar. Kricke hatte dann
in der Schlussphase eine 1000%-ige Chance. Wir haben heute gegen 12 Mann
gespielt (d.A. gemeint war nicht das phantastische Publikum auf beiden Seiten,
sondern der Schiedsrichter). Die vielen Fehlentscheidungen des Schiedsrichters
haben uns viel Kraft gekostet.
Wir wollten hier in Leipzig punkten und das haben wir geschafft.
Jürgen Raab (FC Sachsen):
Das einzig enttäuschende ist das Ergebnis. Der HFC schießt, wie
Dresden Nord, einmal auf das Tor und trifft.. In der 1. Halbzeit haben wir
ein verteiltes Spiel gesehen. Die 2. Halbzeit ging klar an uns. Die Leistung
meiner Mannschaft wurde nicht gekrönt. Wir werden die nötigen Punkte
eben gegen andere Mannschaften holen.
Ro-Heb
© www.hallescherfc.org
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