Ecksteins Parade und Strucks Treffer retten drei Punkte
Zwickau. Die Leutzscher waren als Favoriten angereist, fehlten doch den
Gastgebern sieben Stammkräfte, so dass sich der FSV Zwickau nur wenig
ausrechnete. Die erste Hälfte gab ihnen Recht, da machten die Leipziger
das Spiel, versuchten mit Aktionen über die Flügel (Ronny Kujat)
gefährlich zu werden. Als Norman Struck eine exakte 30-m-Eingabe von
Chris Höche per Kopf aus zehn Metern zur Sachsen-Führung verwandelte
(22.), war das Ausdruck für die Leutzscher Überlegenheit. Heiko
Cramer hätte nachlegen können, doch sein 14-m-Schuss (Klasse-Zuspiel
von David Bergner) wurde von FSV-Torwart Dirk Meyer pariert (28.).
Zwickaus Libero, der Ex-Sachse Holger Krauß, wurde zum Besten bei den
Gastgebern. Dass nicht mehr fürs Torekonto getan wurde, lag allerdings
nicht an starken Zwickauern, sondern an der Schwäche des FCSachsen.
8:1-Ecken sagt vieles über die Spielanteile.
"Der Wille war keinem abzusprechen", analysierte Trainer Jürgen Raab.
"Aber einigen schien das Herz in die Hose gerutscht zu sein, wir haben den
Gegner erst richtig aufgebaut." Die Konzentration in der ersten Hälfte
wandelte sich immer mehr in Krampf und Zufall. Selbst die Routiniers in der
Mannschaft waren nicht frei von einfachen Fehlern. Petr Nemec rackerte, blieb
aber viel zu wirkungslos als Angreifer.
Was sich dann in Hälfte zwei den Zuschauern - darunter etwa 500
Sachsen-Anhänger - bot, war ein Rückfall in längst vergessene
Fußball-Zeiten: Bälle-Schlagen und hinterher rennen, Fehlabspiele
zuhauf auf kurze Distanz und kläglich vergebene Standards
(Freistöße).
Dieses schwache Spiel hätte sich für die immer noch dominierenden
Leipziger fast noch gerächt. Denn in der ersten Nachspielminute kamen
die Gastgeber zum einzigen Eckball überhaupt: Krauß schlägt
den Ball in den Strafraum, er wird abgewehrt, kommt zu Andreas Hoppe, doch
Sachsen-Keeper Marco Eckstein "pflückt" sich das Leder.
"Wir sind froh, gewonnen zu haben. Das wär«s gewesen, wenn Zwickau
noch zum Ausgleich gekommen wäre", sagte ein erleichteter Sachsen-Trainer.
Bei der Auswertung der Partie wird er allerdings nicht laut werden: "Die
Mannschaft muss reifen, das braucht seine Zeit." Im Klartext: Sie versteht
es noch nicht, gegen schwache Gegner souverän aufzutreten. Solche Minuten
sind es nur wert, einfach vergessen zu werden.
Eberhard Schmiedel
© Leipziger Volkszeitung
Struck köpft Tor des Tages: 1:0-Sieg in Zwickau
Der FC Sachsen Leipzig setzt zur Verfolgsjagd an. Die Leutzscher gewannen
Am Sonnabend mit 1:0 beim personell arg gebeutelten FSV Zwickau und haben
nun nur noch einen Zähler Rückstand auf den neuen Tabellenführer
Hallescher FC, der Hoyerswerda mit 4:1 besiegte. "Das knappe Ergebnis
täuscht über den Spielverlauf hinweg" stellte Trainer Jürgen
Raab bei seinem Resümee richtig fest. Denn die Gäste bestimmten
während der gesamten Partie die Szenerie. Besonders in der Anfangsphase
zeigten sie dabei die von Raab geforderten Tugenden: Kampf, Biss und Engagement.
Die gleiche Besetzung wie in der Vorwoche setzte auch jenes druckvolle Spiel
fort, dass die Rietschel und Co. bereits gegen Halle an den Tag legten.
Die erste Chance vergab Petr Nemec nach Schönberg-Flanke. Sein Kopfball
ging einige Meter über das Zwickauer Tor. Sturmpartner Norman Struck
machte es nur wenige Minuten später wesentlich besser. Die Eingabe von
Christoph Höche köpfte die Nummer 11 im Sachsen-Trikot zur verdienten
Führung ein (22.). Danach hätte Heiko Cramer alles klar machen
können, doch FSV-Keeper Meyer fischte den Schuss des Leutzscher Regisseurs
noch aus dem Toreck.
In der zweiten Halbzeit verflachte die Begegnung. Die Gastgeber mühten
sich zwar redlich, konnten die Raab-Schützlinge aber nie in Gefahr bringen.
Zumindest nicht bis zur 90. Minute. Denn in der Nachspielzeit vereitelte
Keeper Marco Eckstein mit toller Parade noch den drohenden Punktverlust.
"Wir wollten unbedingt gewinnen und haben deshalb vielleicht am Ende zu
ängstlich gespielt", bilanzierte Jürgen Raab, der auch die schlechte
Chancenverwertung bemängelte.
tm
© Sachsen-Sonntag
Sachsen glanzlos zum Auswärtssieg
Der FC Sachsen Leipzig hält durch seinen 1:0-Sieg beim FSV Zwickau Kontakt
zur Tabellenspitze. Gegen die ersatzgeschwächten Hausherren reichte
eine mäßige Leistung.
Die Leipziger erwischten den besseren Start und kombinierten von Beginn an
gefälliger. Struck köpfte das Leder aus zehn Metern zur
Gästeführung ein. Höche hatte von der rechten Seite geflankt.
In der 28. Minute vereitelte FSV-Keeper Meyer die Vorentscheidung, indem
er einen 14-Meter-Schuss von Cramer parierte.
Nach dem Wechsel verflachte die Partie gänzlich. Zwickau blieb aber
ungefährlich. In der letzten Spielminute brannte es dennoch lichterloh
im Strafraum der Leipziger. Sachsen-Keeper Eckstein rettete nach einer Ecke
gegen den heranstürmenden Hoppe.
© www.mdr.de
Hoppe vergibt Riesenchance zum Ausgleich
FSV unterliegt FC Sachsen Leipzig vor 1568 Zuschauern mit 0:1 (0:1)
Schade! Andreas Hoppe hätte den FSV vor der ersten Heimniederlage der
Saison bewahren können. In der Schlussminute hatte der 26-Jährige
den Ausgleich auf dem Fuß, doch Keeper Eckstein machte diese Riesenchance
zunichte. Zugegeben, nach drei, vier halben Möglichkeiten war es auch
die einzige hundertprozentige Chance für den Gastgeber, der zudem erst
kurz vorm Abpfiff zu seinem ersten Eckball (Eckenverhältnis am Ende
1:8) kam. Beim FSV fehlten fünf Stammspieler (Mewes, Findeisen, Chudzik,
Vogel, Schmidt), Gerloff ging angeschlagen in die Partie, für ihn wurde
nach einer halben Stunde Oberliga-Debütant Böckel aus der zweiten
Vertretung eingewechselt. Die Platzherren, bei denen einige nicht ihren besten
Tag erwischt hatten, zeigten zu viel Respekt vor dem FC Sachsen Leipzig.
Die erste halbe Stunde gehörte klar den Leutzschern, nach dem verdienten
Führungstor durch Struck (21.) zogen sie sich jedoch zurück. Zwickau
wurde etwas mutiger: Metzner verpasste eine Eingabe von Weiß (22.),
nach einem verheißungsvollen Angriff säbelte Düring über
den Ball (32.), und nach einer schönen Doppelpassfolge auf der rechten
Seite war Eckstein noch vor dem einschussbereiten Haprich dran (37.). In
der zweite Halbzeit herrschte viel Leerlauf. Vom FSV konnte man wohl nicht
mehr erwarten, die viel zu passiven Leipziger dagegen ließen den Anspruch
einer Spitzenmannschaft völlig vermissen. Beinahe wäre das kurz
vor Schluss noch bestraft worden, aber Hoppe scheiterte leider. Auch ohne
Bestbesetzung wäre gegen die enttäuschenden Leutzscher mit mehr
Selbstvertrauen vielleicht ein Punkt drin gewesen. Der Wille war da,
aber die spielerische Klasse lässt zu wünschen übrig,
bedauerte Trainer Robby Doege.
(TC)
© Freie Presse
Knappe Niederlage
Der FSV Zwickau unterlag am Samstag Nachmittag dem FC Sachsen Leipzig mit
0:1. Das goldene Tor erzielte Struck in der 22.Spielminute. Der FC Sachsen
zeigte in keiner Phase des Spiels, dass er selbsternannter Aufstiegskandidat
ist. Lediglich die Abwehrarbeit des Gastes wusste zu überzeugen. Leider
ist es unserer stark ersatzgeschwächten FSV-Elf nicht gelungen, für
eine Überraschung zu sorgen. Der kämpferische Einsatz hat aber
gestimmt.
© www.fsv-zwickau.de
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