Spielberichte:

Regionalliga Nord - Spieljahr 2003/04

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Sonntag, den 19. Oktober 2003, 14:00 Uhr - 12. Spieltag:

FC Sachsen Leipzig

FC St. Pauli 1910 Hamburg

Endergebnis

2 (0)

:

1 (0)

Torschützen

1:0 Mark Zimmermann (49.)
2:1 Nico Kanitz (90.)
1:1 Henry Nwosu (89.)

Spielstatistik

Schiedsrichter:  Marc Seemann (Essen)
Zuschauer: 7.586
Spielstätte: Alfred-Kunze-Sportpark, Leipzig-Leutzsch

Aufstellungen

Trainer: Harry Pleß
Michael Rechner
David Bergner
Tobias Friedrich
Ronny Thielemann
Piet Schönberg
Heiko Cramer (72. Tom Geißler)
Ronny Kujat
Danny Bach
Roman Müller
Denis Koslov (90. Petr Nemec)
Mark Zimmermann (81. Nico Kanitz)
 
Trainer: Franz Gerber
Achim Hollerieth
Ralph Gunesch
Fabio Morena
Jens Matthies
Marco Gruszka
Morad Bounoua
Cory Gibbs
Daniel Sager
Patrick Mölzel (64. Wojciech Bobrowski)
Audencio Musci (56. Festus Agu)
Rico Hanke (75. Henry Nwosu)

Spielbericht

Kanitz mit Last Minute-Tor

Auch im dritten Spiel unter Regie des neuen Trainers Harry Pless blieben die Leutzscher weiter ungeschlagen. Auch der Hamburger Kiez-Klub konnte die kleine Serie nicht stoppen. Dabei hatten die Hamburger der erste Chance im Spiel, doch Rechner konnte gegen Gipps mit den Fuß abwehren. Danach kamen die Leutzscher in Spiel und hatten die erste Möglichkeit durch Danny Bach im Spiel. Die Heimmannschaft konnte nun das Spiel kontrollieren. Nach einer halben Stunde hatte Mark Zimmermann zwei gute Gelegenheiten. Erst verpasst er eine Eingabe von Heiko Cramer knapp und kurz danach legte er den Ball auf Bach ab, dessen Schuß war aber mehr eine Rückgabe als ein Torschuß. Chemie jetzt klar am Drücker aber das einzigste Manko war das kein Tor erzielt werden konnte. So ging es mit einen Torlosen 0:0 in die Kabinen.
Der Pausentee in Leutzsch scheint den Grün-Weißen Spielern gut zu schmecken, denn wie schon im Spiel gegen Braunschweig konnte auch gegen St. Pauli ein Treffer erzielt werden. Zimmermann konnte sich gegen Morena durchsetzen lief auf den Torwart zu und jagte die Kugel in die linke untere Ecke. Nun verlegten sich die Leutzscher aufs Kontern und Pauli kam zu Chancen, ohne aber für Gefahr für das Rechner Tor zu sorgen. Die beste Gästechance konnte Friedrich eine Viertelstunde vor Spielende verhindern. Aber auch Chemie hatte noch eine Riesenchance. Einen Eckball von Geißler köpfte Bergner aber nur ans Lattenkreuz. Nun begann die Schlussoffensive der Hamburger. Erst hatte Chemie Glück das ein Hamburger beim vermeintlichen Ausgleichtreffer in Abseits stand. Doch in der 89. Minute fiel dann doch der Ausgleich. Tobias Friedrich stand zuweit weg von Paulianer Neuzugang Nwoso der dies Gelegenheit sich nicht engehen liess. Die ganze Arbeit schien umsonst gewesen zu sein die Fans waren enttäuscht, doch Chemie schlug nocheinmal zu. Koslov flankte auf den im Strafraum stehenden Kanitz der erst den Ball zurechtlegen musste um dann den 2:1-Siegtreffer erzielen konnte. Nun kannte der Jubel bei den Leutzschern Fans kein Ende. Chemie gewann das Spiel dank eines Last Minute-Tores von Nico Kanitz noch mit 2:1. Mit diesen Sieg konnten die Chemiker erstmals in dieser Saison einen Abstiegsplatz verlassen. Hoffen wir das es weiter Aufwärts mit Chemie geht.
rogo79

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2:1 - dank großer Moral befreit sich FC Sachsen aus dem Keller

Leipzig. Sekunden vor dem Abpfiff waren die Sachsen nicht mehr zu halten: Alle Akteure samt der Bank-Besatzung stürmten auf Nico Kanitz zu, rissen Denis Koslov zu Boden und konnten sich vor Begeisterung nicht halten. Der Russe hatte sich auf der rechten Seite bis an den Strafraum heran gepirscht. Seine Eingabe erreichte den frei stehenden Kanitz, der zunächst zwar den Ball verhaspelte, um dann clever aus zwölf Metern den Siegtreffer zum 2:1 zu erzielen. Die Leipziger Fans unter den 7586 Zuschauern lagen sich in den Armen und feierten gestern ausgelassen ihre "Helden" im Alfred-Kunze-Sportpark.
Plötzlich hatten sie ihren Glauben an den Fußball-Gott wieder gefunden, denn der Sachsen-Erfolg spiegelte auch das wahre Kräfteverhältnis während der Partie gegen den FC St. Pauli wider. Denn viel hätte nicht gefehlt und die Leutzscher Fans wären mit langen Gesichtern nach Hause gegangen. Eine Minute zuvor waren nämlich die etwa 1000 Gäste-Fans am Jubeln. Der eingewechselte Henry Nwosu schaffte völlig überraschend den 1:1 - und das in der 89. Minute. Fabio Morena schlug aus 30 Metern den Ball auf den lauernden Schützen, der einen Tick eher als Bewacher Tobias Friedrich ans Leder kam und aus fünf Metern traf.
"Sah wie Torwart-Fehler aus, aber ich muss es mir noch mal im Video anschauen", ärgerte sich Sachsen-Trainer Harry Pleß über den Treffer. Er hatte gesehen, dass Michael Rechner Richtung Ball gelaufen war, um ihn zu packen. Dem Keeper war es jedoch zu verdanken, dass die Gastgeber nicht schon frühzeitig in Rückstand gerieten. Er parierte großartig einen Gibbs-Knaller (5.), zeigte sich auch im Stellungsspiel bei Standards auf dem Posten.
Pleß wollte unbedingt zu Null spielen, was lange Zeit möglich schien. Mark Zimmermann gelang kurz nach Wiederanpfiff die Führung, als er "Schatten" Morena versetzte und den Ball aus acht Metern diagonal ins linke Eck jagte. Verdient, da die Gastgeber wesentlich mehr vom Spiel hatten, lediglich eine Viertelstunde Aufbegehren der Gäste zu verkraften hatten.
Aus dem kompakten Mittelfeld wurde Piet Schönberg als Abräumer in die Partie geschickt, der seine Aufgabe ebenso wie Danny Bach und die Abwehrreihe ordentlich erfüllte. Auch die Offensivkräfte (Koslov) halfen beim Zerstören. "Wir konnten uns nie entfalten, nicht dominant werden", lobte dann auch St. Paul-Trainer Franz Gerber die aufopferungsvolle Spielweise des FCSachsen. Ein Sonderlob gilt Ronny Thielemann, der hinten wie vorn rackerte, so zum auffälligsten Leutzscher Akteur wurde.
Drei Spiele sind nun unter Trainer Harry Pleß absolviert - sieben Punkte sprangen heraus, was die Sachsen nun erstmals wieder aus dem Tabellenkeller klettern lässt. Was macht Pleß denn anders als Vorgänger Raab? "Interessiert mich ich nicht, was vorher war. Ich weiß nur, dass die Spieler den Glauben an das eigene Können wieder gefunden haben." Er gab jedoch ehrlich zu: "Heute hätte ich auch mit einem Punkt leben können." Klar, dass er nach dem "Dreier" für seine Truppe ein Riesenkompliment parat hielt: "Es macht Spaß, mit ihr zu arbeiten."
Eberhard Schmiedel
© Leipziger Volkszeitung

FC Sachsen siegt sich weg vom Abstieg!

Kanitz-Tor in letzter Sekunde - was war das für ein Krimi

Dieses Spiel war nichts für schwache Nerven...
Schlußpfiff im Kunze-Park. Grün-Weißer Freudentaumel. Der FC Sachsen hatte St. Pauli gerade mit 2:1 bezwungen. Nico Kanitz traf in letzter Sekunde zum Sieg, den die Fans ( 7.586 bedeutete Saisonrekord ) fast schon verloren glaubten.
Aber der Reihe nach: beide Teams zunächst verkrampft, ohne zündende Ideen. Motto: bloß keine Fehler machen! Die Leutzscher ( mit einem starken Schönberg als Manndecker ) standen sicher hinten drin. Hatten jedoch Glück, als Rechner erst einen Gibbs-Knaller mit dem Fuß abwehrt, Hanke den Nachschuß vorbeihaut ( 03. ). Auf der anderen Seite muß sich Pauli-Keeper Hollerieth nach einem Bach-Knaller strecken ( 34. ). Mehr war nicht in Halbzeit eins. Dafür kam gleich nach Wiederanpfiff Feuer rein: Manndecker Morena rutscht weg, Zimmermann rennt allein aufs Pauli-Tor zu und schiebt aus 08 m eiskalt ins linke Eck - 1:0 ( 49. )! Die Sachsen zogen sich jetzt zurück, warteten auf Konter. Als alle schon sehnlichst auf den Schlußpfiff warteten, passierte es plötzlich: eine lange Flanke aus der eigenen Hälfte drosch Pauli-Neuzugang Henry Nwosu ( kam von Waldhof Mannheim ) aus 11 m volley zum 1:1 rein ( 89. ). Oje, wieder mal wichtige Punkte im Abstiegskampf verschenkt? Denkste! Die Leutzscher nämlich ( wie schon zuletzt beim 3:2 in Wattenscheid ) überhaupt nicht geschockt. Koslov tankte sich auf der rechten Seite durch, passte nach innen. Da stand Kanitz ( gerade mal neun Minuten auf dem Platz ) völlig frei, tanzte noch zwei Mann aus und schob die Kugel zum Sieg ein.
Erstmals in dieser Saison verließ der FC Sachsen damit die Abstiegsplätze in Liga drei. Die Verpflichtung von Trainer Harry Pleß ( sieben Punkte in drei Spielen ) hat sich damit schon mal bezahlt gemacht.
Stefan Krause
© Bild-Leipzig

Höhenflug gestoppt

FC St.Pauli: Auf drei Auswärtssiege folgte eine 1:2-Niederlage in Leipzig

Leipzig - St. Pauli ist ernüchtert, der Höhenflug in der Fußball-Regionalliga gestoppt. Aber wie! Bis zur 89. Minute lag der FC St. Pauli bei Sachsen Leipzig zurück, dann erzielte der eingewechselte Henry Nwosu doch den verdienten Ausgleich. Ende gut, alles gut? Leider nicht. In den Schlusssekunden ließ sich St. Pauli auskontern und kassierte noch das 1:2. "Ein Unentschieden wäre verdient gewesen, aber nach dem Ausgleich haben wir komplett die Ordnung verloren, weil wir gewinnen wollten. Das passiert bei einer so jungen Truppe", sagte Trainer Franz Gerber.
"Mit einem Sieg können wir heute auf Platz zwei kommen." In der Bahn, am Hauptbahnhof, am Alfred-Kunze-Sportpark war dieser Satz zu hören. Die 1000 St.-Pauli-Fans, die den Weg mit in den Osten angetreten hatten, waren voller Optimismus. Und die Mannschaft rechtfertigte diesen zunächst. St. Pauli spielte in den ersten Minuten gekonnt auf, schnell, ballsicher, entschlossen, hatte in fünf Minuten drei gute Möglichkeiten, aber dann war Schluss mit lustig.
Sachsen kam, weil St. Pauli völlig die Linie verlor. Bei gleißendem Sonnenschein war das Spiel der Gerber-Elf plötzlich mit einem Hauch von Sommer-Fußball behaftet. Weil Patrick Mölzl, der viel zu lässig spielte, und Bounoua kaum einen Ball zum eigenen Mann brachten. Und da auch die Abwehr überaus schlampig zu Werke ging (Marco Gruszka, Fabio Morena), sank das Niveau des Spiels in Richtung Oberliga. Am Rande schüttelte Trainer Gerber über einige Aktionen seiner Spieler fassungslos den Kopf. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit zeugte ein Kopfball von Rico Hanke davon, dass es doch noch Leben in der St.-Pauli-Mannschaft gab.
Nach dem Seitenwechsel aber sofort das 0:1. Typisch: Morena stolperte, rutschte aus, musste Zimmermann ziehen lassen, Tor (49.). Da hatte St. Pauli (fast) alles im Griff gehabt und baute den schwachen Gegner auf. Es war kein Zug im Team, es fehlte der Biss, die Agressivität, das war formvollendeter Ditschi-Datschi-Fußball wie auf einem Dorf-Turnier. Nach dem Rückstand riskierte wenigstens Franz Gerber alles. Er brachte neue Stürmer: Agu und Neuzugang Nwosu für die völlig abgemeldeten Hanke und Musci. St. Pauli wollte, drückte, aber so richtig ging es nie. Erst mit der Brechstange: Nwosu traf nach Bounouas 40-Meter-Pass (89.). Aber dann das Unfassbare: St. Pauli offen wie ein Scheunentor. Sieg? Von wegen! Niederlage. Zwei Leipziger gegen Matthies, Kanitz sorgte in der 90. Minute für den Sachsen-Sieg. Das war Dummheit pur, St. Pauli verschenkte in Leipzig leichtfertig Punkte.
Dieter Matz
© Hamburger Abendblatt

Pech in der allerletzten Sekunde

SK. Lange hielt die Sachsener Führung, vielumjubelt dann der Ausgleich eine Minute vor dem Ende. Doch Ernüchterung im direkten Gegenzug, als die Gastgeber den Siegtreffer erzielten. Diesmal war der Fußballgott anscheinend nicht mit auswärts gefahren, nach zwei Siegen auf fremden Platz verloren die Gerber-Mannen erstmals seit dem 0:3 in Wuppertal wieder eine Auswärtspartie.
St. Pauli von Beginn an mit der besseren Spielanlage, zwang die Gastgeber gleich zur Defensivarbeit. Vor allem Marco Gruszka spielte völlig aufgedreht und wirbelte Sachsens Hintermannschaft mächtig durcheinander. Nach einer Viertelstunde ließ der braun-weiße Druck dann etwas nach, sodass die Gastgeber nun mehr vom Spiel hatten und von Minute zu Minute besser in die Partie kamen. Folgerichtig dann auch die ersten Möglichkeiten für die Leipziger, doch Achim Hollerieth war stets hellwach und vereitelte die Chancen der Grün-Weißen.
Auch wenn St. Pauli mehr vom Spiel hatte, ging es mit einem leistungsgerechten Remis in die Pause. 2:1 stand es da nach Torchancen für unsere Elf, doch Treffer hatten die gut 7500 Zuschauer bis dahin noch nicht zu sehen bekommen.
Nach dem Wiederbeginn dann die Führung für die Gastgeber. Mark Zimmermann traf etwas überraschend in der 48.Minute zum 1:0. St. Pauli drängte danach energisch auf den Ausgleich, nahm nach gut einer Stunde das Heft in die Hand und erarbeitete sich zahlreiche gute Einschussmöglichkeiten. Doch auch Sachsen-Keeper Michael Rechner verstand sein Handwerk und vereitelte Chancen von Bounoua, Musci oder auch Hanke.
Der eingewechselte Neuzugang Henry Nwosu markierte dann eine Minute vor dem Abpfiff den viel umjubelten Ausgleich für die Kiezkicker. Nach einer weiten Bounoua-Flanke nutzte der Nigerianer einen Stellungsfehler seines Gegenspielers Friedrich aus und netzte unhaltbar ein. Der Punkt wäre auch absolut verdient gewesen, doch anscheinend freuten sich die Braun-Weißen dermaßen ausgelassen, dass sie im direkten Gegenzug die erneute Führung der Leipziger hinnehmen mussten.
St. Pauli verpasste damit den Sprung auf den vierten Tabellenrang, der bei einem erneuten Auswärtssieg zu verbuchen wäre. Sachsen Leipzig dagegen verließ durch den dreifachen Punktgewinn die Abstiegsränge.
Nun erwartet man am kommenden Freitag die Amateure des 1. FC Köln, die heute ihr Heimspiel gegen Wattenscheid mit 0:1 vergeigt haben.
© www.fcstpauli.de

Dämpfer für St. Paulis Ambitionen

Unnötige 1:2-Niederlage bei Sachsen Leipzig - Nur Neuzugang Nwosu trifft
Nach drei Auswärtssiegen in Folge haben die gerade erst gekeimten Aufstiegshoffnungen des FC St. Pauli gestern einen Dämpfer erlitten. Beim Abstiegskandidaten Sachsen Leipzig verloren die Hamburger vor rund 7500 Zuschauern mit 1:2 (0:0) und verpassten so den Sprung auf einen Spitzenplatz in der Regionalliga. Die Treffer erzielten Zimmermann und Kanitz für Leipzig sowie Henry Nwosu für St. Pauli.
Trainer Franz Gerber änderte gegenüber dem 2:1 bei den Schalker Amateuren seine Startformation. Für den zuletzt gesperrten US-Nationalspieler Cory Gibbs musste Ersatzkapitän Andreas Mayer auf der Bank Platz nehmen. Den Routinier ereilte damit das gleiche Schicksal wie St. Paulis Neuzugang Henry Nwosu, den der Stadtteil-Verein am Freitag unter Vertrag genommen hatte. Der 23 Jahre alte nigerianische Angreifer hat einen Kontrakt bis Saisonende geschrieben und wurde nach Angaben des Clubs fremd finanziert. Nwosu spielte in der Bundesliga vier Mal für Eintracht Frankfurt, danach sieben Mal in der Zweiten Liga für Waldhof Mannheim.
In Leipzig spielten die Hamburger zunächst auch ohne ihre Neu-Verpflichtung groß auf. Bereits in der fünften Minute hätte Bounoua für Jubelstürme unter den rund 1000 mitgereisten St. Pauli-Fans sorgen können. Nach einem Eckball scheiterte der Mittelfeldmann an Leipzigs Schlussmann Rechner, der mit dem Fuß parierte. Es folgten wütende Offensivbemühungen der Gastgeber, St. Pauli konterte aber gefährlich. Wie auch in der 22. Minute, als der überragende Gibbs den Leipziger Torwart mit einem Schuss vom Strafraumeck zu einer Glanztat zwang. Weitere Möglichkeiten blieben bis zur Halbzeit aus.
Nach dem Wechsel der erste Dämpfer für die Mannschaft von Trainer Gerber: Zimmermann setzte sich gegen Abwehrchef Fabio Morena durch, der wegrutschte, und traf zum 1:0 (48.) für Leipzig - St. Paulis Torwart Achim Hollerieth hatte keine Chance. Gerber reagierte mit einem Wechsel, nahm Musci raus und brachte Festus Agu. Der durchschlagende Erfolg blieb aus. Erst als Nwosu in der 73. Minute für Rico Hanke auf den Platz kam, wurde es wieder besser. In der 89. Minute umspielte der Nigerianer zwei Gegenspieler und markierte den Ausgleich. Dass es am Ende nicht wenigstens für einen Punkt reichte, hatte sich der FC St. Pauli selbst zu zuschreiben. Der Siegtreffer durch Kanitz in der Schlussminute war die Konsequenz mangelnder Konzentration.
Christian Bönig
© www.welt.de

Sachsen verlässt die Abstiegsränge

Nico Kanitz hat den FC Sachsen Leipzig in letzter Minute zum Sieg geschossen. Die Leutzscher bezwangen den FC St. Pauli mit 2:1 und sind damit erstmals in dieser Saison aus den Abstiegsrängen.

Sachsen im Abschluss zu harmlos

Das Duell begann mit einer Riesenchance für Pauli. Nach einer Ecke kam Gibbs frei zum Schuss - doch Rechner parierte glänzend. Danach wirkte Sachsen druckvoller, hatte auch viele Strafraumszenen, aber es haperte im Abschluss. So zog Cramer knapp vorbei (13.), verpasste Kujat freistehend einen Eckball (28.) und Bach schloss eine schöne Kombination von Cramer und Zimmermann kläglich ab (34.). Pauli ließ sich in dieser hase etwas zurückfallen und war nur über Konter gefährlich. Das 0:0 zur Pause dennoch völlig in Ordnung.

Joker Kanitz sticht

Nach Wiederanpfiff erwischte Sachsen einen perfekten Start: Zimmermann überlief Morena und vollendete alleinstehend vor Torwart Hollerieth überlegt zur Führung. Erwartungsgemäß erhöhten die Kiez-Kicker danach den Druck und warfen alles nach vorn. Doch die Leutzscher hielten dagegen - bis eine Minute vor Schluss der eingewechselte Nbosu für den Ausgleich und damit einen Schockzustand sorgte. Doch auch Sachsens Joker stach: Ebenfalls gerade eingewechselt machte Kanitz nach Vorarbeit von Koslov im Gegenzug den Last-Minute-Sieg perfekt.

Trainerstimmen

Franz Gerber (FC St. Pauli): "Das war heute ein hochdramatisches Spiel. Wir konnten auf dem Platz keine Dominanz entwickeln. Leipzig hat aufopferungsvoll gekämpft, wir dagegen hatten spielerisch einige Ausfälle. Nach dem Ausgleich haben wir die Ordnung verloren."
Harry Pleß: "Riesenkompliment an meine Mannschaft. Ich wäre auch mit einem Unentschieden zufrieden gewesen. Bei uns darf jetzt aber niemand abheben, denn jetzt beginnt die kritische Phase der Hinrunde. Niemand wird uns mehr als Punktelieferant unterschätzen."

© www.mdr.de

Ansetzungen 12. Spieltag:

Sa. 18.10.03 - 14:00 SC Paderborn 07 - Hamburger SV Amateure 0:0
Sa. 18.10.03 - 14:00 Chemnitzer FC - KSV Holstein Kiel 1:0 (1:0)
Sa. 18.10.03 - 14:00 SC Rot-Weiß Essen - SC Preußen Münster 1:0 (1:0)
Sa. 18.10.03 - 14:00 VfR Neumünster - KFC Uerdingen 05 1:2 (1:1)
Sa. 18.10.03 - 14:00 FC Schalke 04 Amateure - Wuppertaler SV 0:2 (0:2)
So. 19.10.03 - 14:00 SV Werder Bremen Amateure - TSV Eintracht Braunschweig 4:2 (1:2)
So. 19.10.03 - 14:00 1. FC Köln Amateure - SG Wattenscheid 09 0:1 (0:0)
So. 19.10.03 - 14:00 FC Sachsen Leipzig - FC St. Pauli Hamburg 2:1 (0:0)
Di.  21.10.03 - 19:00 Borussia Dortmund Amateure - 1. FC Dynamo Dresden 1:1 (1:1)

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