Spielberichte:

Regionalliga Nord - Spieljahr 2003/04

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Freitag, den 26. März 2004, 19:30 Uhr - 24. Spieltag:

FC Sachsen Leipzig

SV Werder Bremen Amateure

Endergebnis

1 (1)

:

2 (0)

Torschützen

1:0 Ronny Kujat (37., Foulstrafstoß)
1:1 Ahmet Kuru (72.)
1:2 Stefan Beckert (78.)

Spielstatistik

Schiedsrichter: Lars Kasper (Kaltenburg)
Zuschauer: 10.982
Spielstätte: Zentralstadion, Leipzig

Aufstellungen

Trainer: Harry Pleß
Michael Rechner
David Bergner
Tobias Friedrich (85. Petr Nemec)
Mario Neunaber
Danny Bach
Daniel Ferl
Ronny Thielemann
Guiseppe Canale (79. Nico Kanitz)
Ronny Kujat
Mark Zimmermann
Markus Richter (79. Denis Koslov)
 
Trainer: Thomas Wolter
Manuel Greil
Stefan Beckert
Sandro Stallbaum
Florian Heidenreich
Robert Paul
Kevin Wittke ( 74. Deniz Kacan)
Julian Stroppel (46. Hannes Wilking)
Danny Fütterer
Björn Schierenbeck
Simon Rolfes
Ahmet Kuru (85. Damien Mollard)

Spielbericht

Wieder verloren

Mit einen Sieg gegen Bremen wollte Chemie Anschluß an das untere Mittelfeld herstellen. Und so begann man wie die Feuerwehr. Die erste Chance hatte Richter in der fünften Minute, doch sein Schuss aus 10 Mertern Entfernung konnte der Bremer Torwart klären. Nur eine Minute später kommt Zimmermann zum Kopfball, doch die Bremer klären auf der Linie. Nach einer Viertelstunde hatte wieder Richter die Chance zur Führung. Der Bremer Torhüter konnte mit toller Parade klären. Es war wie verhext, der Ball wollte einfach nicht ins Tor. So auch in der 36. Minute als ein Freistoß von Bergner über das Tor zischte. Eine Minute später drang Zimmermann in den Strafraum ein und wurde gelegt. Der Schiri zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Ronny Kujat läuft an und erzielte den ersten Heimtreffer im neuen Zentralstadion. Chemie will mehr und Kujat hatte kurz vor der Pause noch eine Chance als er den Bremer Torhüter tunnen wollte.
Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte schoss Richter knapp 10 Meter neben das Tor. Doch nun kamen die Gäste besser ins Spiel. Chemie zog sich immer mehr in die eigene Hälfte zurück. Nach einer Stunde Spielzeit fast der Ausgleich zum Glück haute Rolfes das Leder neben das Tor. In der72. Minute geschah es dann doch. Kuru haut das Leder direkt in die Maschen zum 1:1-Ausgleich. Im Gegenzug traf Zimmermann nur den Pfosten. Der Fußballgott hatte sich gegen Chemie verschworen. Zumal Beckert in der 78 min. die Führung für Bremen erzielen konnte. Da half es auch nicht das Neunaber kurz vor Spielende nur die Latte traf. Chemie verlor ein weiteres Spiel und im Kampf um den Klassenerhalt wird es langsam eng.
rogo79

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1:2 - So grausam kann Fußball sein

Leipzig. Es gibt Momente im Leben, in denen die Zuführung diverser Alkohol-Einheiten durchaus zielführend ist. Gestern war so eine Gelegenheit, sich die Lampen auszuschießen, das Erlebte druckbetankt zu vergessen und mit einem veritablen Räuschlein von besseren, gerechteren Zeiten zu träumen. Da machen die Sachsen-Fußballer ihr bestes Saisonspiel, gehen durch einen Ronny-Kujat-Foulelfer 1:0 in Führung (37.), haben Chancen zum zwei, drei, vier-null -und stehen am Ende nackt im eisigen Wind - 1:2 gegen Bremen, so eine hundsgemeine Niederlage hat die Welt noch nicht gesehen. BR> "Was soll ich den Jungs jetzt sagen?", barmte Coach Harry Pleß, der noch lange nach dem Abpfiff wie ein Häufchen Elend auf seinem Trainerbänkchen kauerte. "Wem soll ich heute einen Vorwurf machen? Die haben gekämpft, klasse gespielt, eine Topmannschaft wie Bremen beherrscht. Besser können wir nicht." Und, mit hörbarem Kloß im Hals:"So weh hat mir noch keine Niederlage getan!"
Präsident Christian Rocca bewies Sinn für Anteilnahme und Symbolik, saß seinem leidenden Angestellten fast auf dem Schoß. Botschaft: Wir rücken jetzt noch enger zusammen, geteiltes Leid ist halbes Leid. "Ich hätte 'ne gute Überschrift für Euch", meinte Rocca nach mehrminütiger stiller Einkehr:"So grausam kann Fußball sein!" Guter Vorschlag. Werder-Coach Thomas Wolter hatte die 90 Minuten irgendwie ganz anders kanalisiert, sah keine Veranlassung, sich für die drei Punkte zu schämen. "In der zweiten Halbzeit haben wir richtig gut dagegengehalten. Wenn man oben steht, hat man eben auch mal das Glück und es rutscht einer rein."
Einer wäre mit viel Sympathie für die fairen Werder-Bubis (Durchschnittsalter 21 Jahre) ja noch zu tolerieren gewesen; deren zwei entbehrten jeglicher Grundlage. "Die haben zweimal aufs Tor geschossen", schüttelte Sachsen-Keeper Michael Rechner den Kopf. "Wir hätten das zweite Tor machen müssen." Dann wäre vor 10 982 zwar frierenden, aber glänzend unterhaltenen Zuschauern im Zentralstadion der Käse gerollt gewesen.
Weil die Aufzählung aller Möglichkeiten auf keine Kuhhaut, geschweige auf eine Zeitungsseite passt, hier nur ein "best-off". Vorm 1:0 wird ein Mark-Zimmermann-Kopfball von der Line gewischt (6.), landet ein Marion-Neunaber-Geschoss neben dem Pfosten. Nach Kujats Tor (Zimmermann war zweifelsfrei gelegt worden) scheitert der Torschütze frei vor Manuel Greil (40.), versagt der sonst grandiose Markus Richter aus sechs Metern (51.), treffen Zimmermann (75.) und Neunaber (87.). Pfosten bzw. Latte. Werder kommt zu seinen Treffern wie die Jungfrau zum Kinde. In der 72. Minute nutzt Ahmet Kuru die erste Irritation in der Leutzscher Abwehr zum 1:1, sechs Minuten später macht Stefan Beckert nach Abstimmungsfehler Nummer zwei das 2:1.
Und weil sich in Situationen größtenLeids aber auch alles gegen einen richtet, war den Männern um Kapitän David Bergner nicht mal das gemeinschaftliche Besäufnis vergönnt. Der enge Spielplan fungiert als Tugendwächter:Dienstag spielen die Sachsen bei Schalke 04, drei Tage darauf in Neumünster. Wenn es jemals eine Woche der Wahrheit gab: Die folgende ist eine.
Guido Schäfer
© Leipziger Volkszeitung

FC Sachsen vorm Abstieg!

So viel Pech beim 1:2 gegen Bremen. Jetzt kaum noch Hoffnung

Toller Fußball, Applaus von den Fans. Nur, das Ergebnis stimmte wieder nicht. Der FC Sachsen verlor gegen die Bremer Amateure mit viel Pech 1:2. Jetzt wird´s mit dem Klassenerhalt in Liga drei ganz schwer.
Die Leutzscher von Anbeginn im Vorwärtsgang. Und mit Chancen: Richters abgefälschten 10m-Schuss fingert Werder-Keeper Greil gerade noch über die Querlatte (5.), Zimmermanns Kopfball klärt Kuru auf der Linie (6.). Spiel auf ein Tor. Die Führung - nur eine Frage der Zeit. In der 39. Minute is sie endlich da: Foul an Zimmermann, glasklarer Elfer! Kujat schnappt sich den Ball und hämmert ihn halbhoch neben den rechten Pfosten. Jaaaaa, das erste Tor des FC Sachsen im neuen Zentralstadion! Endlich!
Dann war wieder Richter dran- Aus 11m zielt er um Zentimeter am linken Alu vorbei (54.). Das darf doch wohl nicht wahr sein! Die 11.000 Fans raufen sich die Haare. Zumal sich das noch rächen sollte. 73. Minute: Bremens Kuru zieht aus vollem Lauf von der Strafraumgrenze ab. Unter den Ellbogen von Rechner (sah ziemlich unglücklich aus) ziescht der Ball zum 1:1 ins Netz. Und es sollte noch schlimmer kommen. Beckert aus 15m - drin im rechten Winkel (79.). Doppeltes Pech. Leipzigs Zimmermann hatte zuvor den rechten Pfosten getroffen. Gegen zehn Mann (Fütterer sah Gelb-Rot/84.) traf Neunaber kurz vor Schluss wiederum nur die Querlatte. Aus.
"So grausam kann Fußball sein", war Präsident Christian Rocca hinterher fix und fertig. Und Trainer Harry Pleß übte sich in Durchhalteparolen: "Wir kämpfen trotzdem weiter - um die theoretische Chance."
Stefan Krause
© Bild-Leipzig

Abstiegsgespenst spukt im Zenralstadion

Der FC Sachsen Leipzig geht ganz schweren Zeiten entgegen. Auch bei der Flutlichtpremiere im Zentralstadion gab es keinen Sieg. Die Leutzscher unterlagen den Amateuren von Werder Bremen mit 1:2.

Kujat erlöst die Sachsen-Fans

Die Leutzscher begannen wie die Feuerwehr. Bereits nach fünf Minuten musste Gästekeeper Greil bei Zimmermanns Kopfball mit viel Mühe klären. Auch Richter (12.) brachte aus Nahdistanz das Leder nicht an Greil vorbei. Bremen kam nur einmal vor der Pause gefährlich auf. Rolfes (7.) verzog aus 30 Metern. Dann fiel der von den Sachsen-Fans so lange ersehnte erste Treffer im Zentralstadion: Kujat verwandelte einen Foulelfmeter ins rechte untere Eck. Zimmermann war im Strafraum von Stropper gelegt worden. Vier Minuten später hatte erneut Kujat die Chance zum zweiten Tor, scheiterte aber aus fünf Metern an Greil.

Passive Leutzscher eiskalt bestraft

Nach dem Wechsel spielte nur noch Bremen. Schierenbeck scheiterte noch aus Nahdistanz an Rechner (47.). Bei Rolfes Schuss (63.) hatten die Leutzscher viel Glück. Dann überschlugen sich die Ereignisse: Kuru (73.) und Beckert (79.) schlossen zwei mustergültige Konter mit strammen Flachschüssen ab und drehten die Partie. Dazwischen traf Sachsens Zimmermann (75.) nur den Pfosten. In der dramatischen Schlussphase wollte auch Neunabers Hammer (88.) nicht ins Tor – er traf die Querlatte.

Das sagten beide Trainer

Pleß (FC Sachsen): "Ich finde keine Worte, so enttäuscht bin ich. Es hat einfach das zweite Tor gefehlt und dies wurde knallhart bestraft. Wir haben gut gespielt, aber die zwei, drei hochkarätigen Chancen versiebt. Ich kann mir nicht erklären, dass in diesem Stadion keine Siege eingefahren werden können. Es fehlt nicht nur manchmal das Glück, sondern auch manchmal die spielerische Klasse."
Wolter (Bremen): "Die erste Hälfte haben wir komplett verschlafen. Nach dem Wechsel haben wir gut gegengehalten und uns die nötigen Konterchancen erarbeitet."

© www.mdr.de

Ansetzungen 23. Spieltag:

Fr.  26.03.04 - 19:30 FC Sachsen Leipzig - SV Werder Bremen Amateure 1:2 (1:0)
Fr.  26.03.04 - 19:30 KSV Holstein Kiel - 1. FC Dynamo Dresden 1:1 (0:1)
Sa. 27.03.04 - 14:00 SC Rot-Weiß Essen - FC St. Pauli Hamburg 1:0 (0:0)
Sa. 27.03.04 - 14:00 Chemnitzer FC - SG Wattenscheid 09 2:0 (0:0)
Sa. 27.03.04 - 14:00 1. FC Köln Amateure - SC Preußen Münster 2:1 (0:0)
Sa. 27.03.04 - 14:00 SC Paderborn 07 - TSV Eintracht Braunschweig 2:1 (0:0)
Sa. 27.03.04 - 14:00 FC Schalke 04 Amateure - KFC Uerdingen 05 1:1 (0:1)
Sa. 27.03.04 - 14:00 Borussia Dortmund Amateure - VfR Neumünster 1:2 (0:0)
Di.  06.04.04 - 17:00 Hamburger SV Amateure - Wuppertaler SV 0:1 (0:1)

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