Spielberichte:

Regionalliga Nord - Spieljahr 2003/04

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Sonntag, den 11. April 2004, 14:00 Uhr - 26. Spieltag:

FC Sachsen Leipzig

Krefelder FC Uerdingen 05

Endergebnis

0

:

0

Torschützen

-
-

Spielstatistik

Schiedsrichter: Norbert Grudzinski (Hamburg)
Zuschauer: 6.543
Spielstätte: Zentralstadion Leipzig

Aufstellungen

Trainer: Jürgen Raab
Marco Eckstein
David Bergner
Markus Kraiczy
Mario Neunaber
Danny Bach (81. René Stark)
Guiseppe Canale (67. Patrick Falk)
Daniel Ferl
Ronny Kujat
Nico Kanitz
Denis Koslov
Mark Zimmermann
 
Trainer: Claus-Dieter Wollitz
Toni Tapalovic
Ilyasa Süme
Jan Tauer
Erdal Eraslan
Brenny Evers
Jörg Scherbe (81. Benjamin Baltes)
Orhan Özkaya
Alexander Nouri
Jose Ze Louis
Thomas Reichenberger
Ahmed Cebe (81. Dustin Heun)

Spielbericht

Grottenschlechter Kick

Viel über das Spiel zu Schreiben fällt schwer. Die eine Mannschaft will nicht (Uerdingen) und die andere kann nicht (FC Sachsen). dabei jatten sich die Leutzscher so viel vorgenommen wollten mit neuen (alten) Trainer noch einmal Angreifen. Doch es entwickelte sich ein Grotten Kick. Die erste Chance im Spiel hatte schon nach zwei Minuten der Gast aus Uerdingen mit Unterstützung der Gastgeber. Ein Flanke verpasst Reichenberger, Eckstein (der für Rechner spielte) kann den Ball nicht festhalten und der Nachschuß von Reichenberger konnte der Leutzscher Torhüter klären. Nach über einer halben Stunde Spielzeit dann endlich eine Fast Chance für den FC Sachsen. Aus 6 Meter köpfte Zimmermann über das Tor. Sonst passierte in der ersten Hälfte nicht mehr viel.
Auch nach den Seitenwechsel wurde das Spiel der Leutzscher nicht besser. Die Fans mussten über eine Stunde warten um einen Eckball ihrer Elf zu sehen. Der Gast kam zumindest zu einigen guten Gelegenheiten, ohne dies aber zu nutzen. Die beste Chance hatte Mouri, doch sein Schuss landete nur an den Außenpfosten. Dann doch noch eine Chance für die Gastgeber, aber Kujat brachte aus 7 Metern den Ball nicht ins Tor unter. Zum überfluß sah Kujat kurz vor Spielende noch die Ampelkarte und fehlt damit beim nächsten Spiel in Braunschweig. Damit sind die Leutzscher seit sechs Stunden im Zentralstadion noch ohne ein Feldtor. Bleibt die Frage ob der Fan überhaubt noch ein Sieg im Zentralstadion erleben kann. Aber nicht alles war am Sonntag im Zentralstadion schlecht. So lieferte Markus Kraiczy ein gutes Spiel ab und nutzte seine Chance.
rogo79

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Armselige Leutzscher Eiersuche endet 0:0

Leipzig. Es sollte die Auferstehung im Abstiegskampf werden, es wurde eine Nullnummer, die Oliver Kahns E-Frage eindeutig beantwortete: Die Fußballer des FC Sachsen haben keine Eier! Nicht mal zu Ostern. Das armselige 0:0 gegen in allen Belangen bessere Uerdinger führte jegliche Regionalliga-Daseinsberechtigung ad absurdum! Passend zur Gesamtsituation:Ronny Kujat kassierte Gelb-Rot, fehlt in Braunschweig. "Regisseur" (An/Abführung beabsichtigt) Pino Canale wurde mit einer Bänderdehnung im Knie vom Platz getragen (68.), fehlt in Braunschweig. Und der für Michael Rechner aufgebotene Marco Eckstein segelte verlässlich an jeder Flanke vorbei, tolle Aussichten für Braunschweig (Sonnabend, 14 Uhr). Es war nicht alles und jeder schlecht am Sonntag. Nehmen wir beispielsweise das Wetter. Oder den 20-jährigen Innenverteidiger Markus Kraiczy, der bei seinem ersten Drittliga-Einsatz Lust und Laune versprühte. Doch wo waren die, die nach eigenem Anspruch (und Verdienst) voran gehen sollten? "Das war kein Fußball, das war eine Katastrophe!", eierte Kujat nicht herum. "Ich weiß nicht, wie wir mal ein Tor schießen können." Angesichts der Begleitumstände fast peinlich, aber durchaus der Erwähnung wert: Der Abstand zum rettenden Ufer ist am Sonntag von sieben auf sechs Punkten geschrumpft - wunderbarer, unberechenbarer Fußball.
"Wir haben zu null gespielt, müssen das Positive mitnehmen", stellte Sachsen-Coach Jürgen Raab nach seinem Wiedereinstieg höchste Anforderungen an den Patriotismus der kurz vor der Fahnenflucht befindlichen Anhänger. Weil man sich im Leben zweimal sieht (in Leutzsch zuweilen des öfteren ...), hoppelte Uerdingens Übungsleiter Claus-Dieter Wollitz als freundlicher Osterhase durchs Leipziger Nest, lobte die "laufstarke, disziplinierte" Gegnerschaft, sprach von einem "leistungsgerechten 0:0" und empfahl der Führungsriege "Ruhe und Gelassenheit". Dann werde er, Wollitz, in der nächsten Regionalliga-Saison bestimmt wieder mit "irgendeiner Mannschaft hier in diesem herrlichen Stadion spielen". Applaus, Applaus, Applaus im Presseraum des herrlichen Stadions. Wollitz blickte nach der Aufbauhilfe Ost zufrieden aus dem Trainingsanzug, zwinkerte seinem Kollegen Raab aufmunternd zu und verabschiedete sich mit einem "Frohe Ostern! " Fehlt nur noch, dass "Pele" zwei riesige Hasenzähne in die gebannt lauschende Runde gebleckt hätte. Im Fahrstuhl nach unten in den Stadionbauch, wo der KFC-Mannschaftsbus mit laufendem Motor wartete, wird sich Wollitz seine Gedanken über das soeben in Stockwerk fünf gebohrte Dünnbrett gemacht haben. Was man nicht alles brabbelt, wenn der Tag lang und der Gegner so schwach ist. KFC-Kapitän Jörg Scherbe nahm weniger Rücksicht auf den Leipziger Gemütszustand. "Man hat gemerkt, wie verunsichert die waren. Von daher ist ein Punkt für uns eigentlich viel zu wenig." Auch uneigentlich.
Scherbe und Co. waren den Leutzschern technisch, athletisch, in puncto Spielintelligenz und leider auch willenstechnisch überlegen. Einziges Manko:Effektiv war das, was die ohne Ausnahmestürmer Markus Feldhoff (Gehirnerschütterung) kickenden KFCler boten, nicht. "Der letzte Pass kam zu selten", meinte Scherbe. Und so ist die Liste an Uerdinger Chancen extrem kurz. In der 2. Minute stocherten Thomas Reichenberger und Ahmet Cebe aus Kurzdistanz vergeblich gegen den in dieser Szene todesmutigen Marco Eckstein. Nach der Halbzeit landete ein Alexandro-Nouri-Freistoß am rechten Außenpfosten (63.), zehn Minuten später bekam Orhan Özkaya Aug in Aug mit dem im Blindflug heranrauschenden Eckstein Muffensausen und köpfelte den Ball drüber. KFC-Keeper Toni Topalovic hätte sich inErmangelung an Beschäftigung auch auf die Tribüne der 45000-Mann-Arena begeben und Gedanken wie diesen nachhängen können:Mensch, Meier, Oberligafußball in so einem Stadion ... Bleibt mein Trainer ...? ... Geht er zum brennend interessierten VfL Osnabrück ...? "Warum reden immer alle von Osnabrück?", fragte Claus-Dieter Wollitz, hörbar genervt. "Vielleicht bleibe ich ja auch in Uerdingen." Oder gehe ganz woanders hin. InLeipzig stehen dem Osterhasen nach dem sonntäglichen Auftritt alle Türen offen.
Im VIP-Raum des Zentralstadions kursierte dieser bitterböse Oster-Witz. Was verbindet einen arbeitslosen Lehrer und den FC Sachsen? Beiden fehlt die Klasse.
Guido Schäfer
© Leipziger Volkszeitung

0:0 gegen Uerdingen

FC Sachsen nur noch zum heulen

Geschäftsführerin Elke Weiße liess nach dem Abpfiff ihren Gefühlen freien Lauf. Weinte minutenlang hemmungslos. Weil sie weiss, dass der FC Sachsen abgestiegen ist. Nur noch Träumer glauben an den Regionalliga - Klassenerhalt ( sechs Punkte Rückstand auf Platz 14 ).
Trotz Trainerwechsel. Trotz vieler warmer Worte für die Mannschaft. Was die Leutzscher beim 0:0 gegen Uerdingen geboten haben - wirklich zum Heulen! Völlig zurecht die Pfiffe der 6.543 Fans. Ein 25 m - Freistoss von Kanitz ( rechts vorbei/ 5. ) und ein Kullerball von Kujat aus 6 m ( 73. ) - die einzigen Möglichkeiten in 90 Minuten.
Rabenschwarz muss man für den Rest der Saison sehen. Denn die dicken Brocken ( Dresden, Essen, Wuppertal ) kommen erst noch! Und zu dünn war das gegen Uerdingen, um als Drittligist ernst genommen zu werden: Fehlpässe, Flanken ins Niemandsland, orientierungslose Leutzscher. Besonders Bitter: die enttäuschten Fans hatten nicht wirklich den Eindruck, dass sich die Mannschaft ( Ausnahme der junge Kraiczy ) im Abstiegskampf den Hintern aufreisst.
"An der Einstellung liegt es nicht, die Stimmung ist absolut okay", versichert aber Mark Zimmermann. Bedeutet, dass es die Sachsen einfach nicht besser können. Der zurückgeholte Trainer Jürgen Raab stellt sich vor seine Versager: "Die Jungs haben gefightet. Das sollte man honorieren. Aber es fehlt einfach die Lockerheit. Dennoch ist hier nicht alles schlecht und scheisse." Sehen die frustrierten Fans nach zwölf Spielen ohne Sieg sicher anders.
Stefan Krause / Adrian Wittwer
© Bild-Leipzig

Leutzscher vor dem Absturz

Der FC Sachsen Leipzig hat auch gegen Uerdingen keinen Heimsieg einfahren können. Nach der Nullnummer glauben wohl nur noch die größten Optimisten an die Rettung.

Nach 15 Minuten war die Luft raus

Die Gastgeber versuchten von Beginn an Druck zu entwickeln und hatte nach fünf Minuten die erste Chance. Kanitz hämmerte einen Freistoß aus 28 Metern vorbei. Dann setzte sich Kujat durch. Seine Rückgabe von der Grundlinie erreichte aber keinen eigenen Spieler. Zuvor hatten die Leutzscher Glück, als Eckstein einen Nouri-Schuss erst im Nachfassen parieren konnte. Nach 15 Minuten erlahmte das Angriffsspiel der Leipziger, Uerdingen zog an und die Leutzscher wurden immer nervöser. Gefährlich wurde es nur noch in der 36. Minute, als Zimmermann einen Kopfball neben das Krefelder Tor setzte.

So winkt die Oberliga

Nach dem Wechsel erhöhten die Gäste den Druck und hatten in der Person von Özkaya (55.) eine gute Möglichkeit. Eckstein klärte zunächst einen Freistoß per Faustabwehr, der Nachschuss ging drüber. Fünf Minuten später zischte ein Nouri-Freistoß knapp am Pfosten vorbei. Die Gastgeber kamen eher zufällig zu Chancen. Kujat scheiterte im Fallen aus fünf Metern an Keeper Tapalovic (70.). Der beste Spieler der Leutzscher flog dann zu allem Überfluss nach Meckern und Foulspiel mit Ampelkarte vom Platz.

Das meinten die Trainer

Raab (FC Sachsen): "Meine Mannschaft hat gekämpft und versucht, offensiv zu agieren. Auch haben wir nur wenige Chancen des Gegners zugelassen. Die Abwehr stand diszipliniert. Nach einer Viertelstunde folgt allerdings bei uns eine Phase der Verunsicherung und Verkrampfung. Nur ein Tor könnte diese Verkrampfung lösen können. Wir müssen sehen, ob der Punkt hilft oder schadet. Ich bitte um Fairness. Wir haben in den letzten zweieinhalb Jahren viel erreicht. Ich sehe meine Rückkehr als Neubeginn."
Wollitz (Uerdingen): "Ich hätte den Leipzigern gern ein Ei gelegt, weiß aber auch, dass für den Leipziger Fußball viel auf dem Spiel steht. Am Ende ist die Punkteteilung gerecht."

© www.mdr.de

Ansetzungen 26. Spieltag:

Sa. 10.04.04 - 14:00 Borussia Dortmund Amateure - TSV Eintracht Braunschweig 0:1 (0:0)
Sa. 10.04.04 - 14:00 SC Rot-Weiß Essen - Wuppertaler SV 5:2 (2:0)
Sa. 10.04.04 - 14:00 SV Werder Bremen Amateure - SC Preußen Münster 4:3 (2:1)
Sa. 10.04.04 - 14:00 KSV Holstein Kiel - Hamburger SV Amateure 2:0 (2:0)
Sa. 10.04.04 - 14:00 Chemnitzer FC - 1. FC Dynamo Dresden 0:1 (0:1)
Sa. 10.04.04 - 14:00 FC Schalke 04 Amateure - SG Wattenscheid 09 2:2 (2:2)
Sa. 10.04.04 - 14:00 1. FC Köln Amateure - VfR Neumünster 1:2 (1:1)
So. 11.04.04 - 14:00 FC Sachsen Leipzig - KFC Uerdingen 05 0:0
Mo. 12.04.04 - 14:00 SC Paderborn 07 - FC St. Pauli Hamburg 2:1 (1:1)

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