Spielberichte:

Regionalliga Nord - Spieljahr 2003/04

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Sonntag, den 2. Mai 2004, 14:00 Uhr - 29. Spieltag:

FC St. Pauli Hamburg

FC Sachsen Leipzig

Endergebnis

1 (0)

:

1 (1)

Torschützen

1:1 Yusuf Akbel (62.)
0:1 Denis Koslov (1.)

Spielstatistik

Schiedsrichter: Markus Kuhl (Bornheim)
Zuschauer: 17.800
Spielstätte: Millerntor-Stadion, Hamburg

Aufstellungen

Trainer: Andreas Bergmann
Achim Hollerieth
Marco Gruszka
Fabio Morena
Ralf Gunesch
Daniel Sager
Morad Bounoua (66. Heiko Ansorge)
Andreas Mayer
Fabian Boll
Patrick Mölzl
Yusuf Akbel (78. Festus Agu)
Robert Palikuca (63. Rico Hanke)
 
Trainer: Jürgen Raab
Marco Eckstein
Mario Neunaber
Almedin Civa
Radisa Radojicic
René Stark (36. Piet Schönberg)
Daniel Ferl
Ronny Thielemann
Kevin Kittler
Ronny Kujat (86. Guiseppe Canale)
Denis Koslov (72. Petr Nemec)
Mark Zimmermann

Spielbericht

Punkt auf St. Pauli - Sieg war möglich

Mit einer guten Leistung wollten sich die Leutzscher aus der Regionalliga verabschieden. Das ist ihnen gelungen, allerdings war auf St. Pauli sogar ein Sieg möglich. Bereits nach 22 Sekunden konnten die rund 1.500 Leipziger Fans jubeln. Ein Schuß von Koslov wurde noch unhaltbar abgefälscht. Und auch die nächsten Minuten gehörten Chemie. In der 9 Minute zog Stark ab, der Hamburger Torwart Hollerieht konnte den Ball nur abwehren, doch der Nachschuß von Thielemann ging neben das Tor. Thielemann war auch an den nächsten beiden Möglichkeiten beteiligt als er jeweils auf Kujat abblegte, der aber vergab. Dann hatten die Leutzscher Glück als Stark einen Pauli-Spieler vor der Strafraum legte. Stark sah nur Gelb und wurde kurze Zeit später von Trainer Raab ausgewechselt. Weitere Chancen zu Toren vor der Pause hatten noch Zimmermann und Ferl, nur genutzt wurden diese Gelegenheiten nicht. 3:0 hätte es zur Pause stehen können.
Die Zweite Hälfte bestimmten die Gastgeber. Mehrer gute Chancen wurden aber vergeben. Von Chemie war nun nichts mehr zu sehen. Es sollte sich noch Rächen das man die Möglichkeiten in der ersten Halbzeit nicht genutzt hatte. Denn in der 62. Minute war es dann soweit. Eckstein konnte einen Schuß von Boll noch abwehren, doch beim Nachschuß von Akbel war er machtlos. In der letzten Viertelstunde kamen die Grün-Weißen wieder besser ins Spiel. Doch eine gute Möglichkeit von Zimmermann ging knapp am Tor vorbei. Doch auch St.Pauli hatte Chancen für einen Führungstreffer. Noch in der Nachspielzeit scheiterte Radojicic mit einen Kopfball an Hollerieth.
Chemie war heute einen Sieg sehr nah, doch das Problem Chancenverwertung ließ weiedermal keinen Sieg zu. Zumindest die Fans waren Super die von der ersten bis zur letzten Minute für Stimmung sorgten. Und auch ein halbnackter Flitzer war heute zu beschauen. Ein im ganzen klasse Tag nur der Sieg fehlte.
rogo79

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An sündiger Meile mit Chancen gesündigt

Hamburg. Wieder kein Sieg, bei zehn Punkten Rückstand und nur noch fünf Spielen sind für den FC Sachsen wohl endgültig alle Messen gesungen. Doch beim gestrigen 1:1 auf St. Pauli demonstrierte der Fast-Absteiger eindruckvoll das, was ihm zuletzt viele Experten absprachen: Regionalliga-Tauglichkeit. "Es ist schwer, die Gefühle in Worte zu fassen", sagte Trainer Jürgen Raab, "ich bin stolz auf meine Mannschaft, die hier drei Punkte verdient gehabt hätte, und ich bin traurig, dass wieder ein kleiner Fehler bitter bestraft wurde und es nicht gereicht hat." Manager Uwe Thomas registrierte "eines unserer besten Auswärtsspiele, aber der riesige Aufwand ist nicht belohnt worden."
Nahe der Reeperbahn entwickelten die Leutzscher sofort freudvolle Frühlingsgefühle. Vom Anstoß weg dauerte es genau 22 Sekunden, bis es im Netz von Pauli-Keeper Hollerieth einschlug. Koslov hatte aus 20 Metern mit links abgezogen, ein Hamburger nach rechts abgefälscht. Koslovs 13. Saisontor schockte die Gastgeber und beflügelte die Leipziger, die vor 1500 mitgereisten (und pausenlos feiernden) Fans eine unglaubliche erste Halbzeit hinlegten. Vor allem Thielemann, von Raab überraschend direkt hinter die Spitzen beordert, setzte spielerische Glanzlichter und hätte bei seiner Doppelchance in der 9. Minute schon das 0:2 erzielen müssen. Doch Hollerieth und mangelnde Konzentration im Nachschuss verhinderten eine Vorentscheidung.
Imponierend, wie die Sachsen den Ball laufen ließen, wie auch Kujat aufblühte, per Kopf und Volley-Versuch aus spitzem Winkel zwei Treffer auf der Pfanne hatte. Jeweils Vorarbeit: Thielemann. Dann brillierte Kujat als Einfädler, schickte von der Mittellinie Zimmermann, der freistehend an Hollerieth scheiterte.
Und St. Pauli? Fand nicht statt, weil sich die Hamburger an der gut disponierten Gäste-Deckung (Civa!) die Zähne ausbissen. Trainer Andreas Bergmann: "Katastrophal, wir sind nie ins Spiel gekommen." Nur ein Mölzl-Freistoß brachte Gefahr, aber Eckstein tauchte blitzschnell ab und drehte das Leder um den Pfosten. Einziges Manko zur Pause: Die überlegenen Sachsen sündigten an der sündigen Meile bei der Chancenverwertung, statt 0:3 hieß es nur 0:1.
Das sollte sich rächen, denn nach dem Wechsel machte Pauli Druck und kam gleich bei der ersten Gelegenheit zum glücklichen Ausgleich. Eckstein musste in der 62. Minute einen 18-Meter-Knaller von Boll prallen lassen, Akbel staubte zum 1:1 ab. Jetzt verloren die Leutzscher die Zweikämpfe, jetzt fehlte die Entlastung, jetzt spielten fast nur noch die Gastgeber, jetzt wachten die 17 820 Zuschauer am Millerntor auf und hatten mehrfach den Torschrei auf den Lippen.
Erst in der Schlussviertelstunde gab es wieder Leutzscher Lebenszeichen und Kontermöglichkeiten durch Zimmermann und Ferl, aber erneut fehlte vor dem Kasten die Cleverness. Finale Höhepunkte des offenen Schlagabtauschs: ein halb nackter Flitzer wurde von Ordnern vom Rasen gezerrt (83.), Pauli-Verteidiger Morena kassierte nach Foul an Nemec (87.) Gelb-Rot, ein Radojicic-Kopfball in der Nachspielzeit wurde noch von der Torlinie geschlagen.
Fazit: Auch im 15. Spiel in Folge kein Sachsen-Sieg, obwohl die Mannschaft nahe dran war. Eine achtbare Leistung bei der Abschiedstour aus der Regionalliga war es allemal. Raab bescheinigte besonders Thielemann ("Seine Dynamik hat uns gut getan, hinter den Spitzen ist er wertvoller"), Abwehrchef Civa ("souverän") und Manndecker Radojicic ("nach langer Pause eine starke Vorstellung") einen gelungenen Nachmittag. Die Sachsen-Anhänger bejubelten ihr Team noch Minuten nach dem Abpfiff. Raab: "Danke an die Fans, für das Team ist das eine große Motivation und Verpflichtung." Thomas meinte trotzig: "Wir kommen wieder."
Steffen Enigk
© Leipziger Volkszeitung

Hätte der FC Sachsen doch immer so gespielt

1:1 bei St. Pauli! Blitztor von Koslov und richtiger guter Fußball

So spielt eigentlich kein Absteiger ...
Die rund 2000 Leipziger Fans feierten ihren FC Sachsen nach dem 1:1 auf St. Pauli. Ein tolles Spiel wars, ein großer Kampf vor insgesamt 17 800 Zuschauern. Nur - die Sieglos-Serie (nun bereits seit 15 Spielen) konnte wiederum nicht gestoppt werden.
Dabei wars ein Auftakt nach Maß: Gerade mal 22 Sekunden waren gespielt, als Koslov mit einem abgefälschten 18m-Schuß zum 1:0 für die Leutzscher (sein 13. Saisontor) traf. Und weiter gings mit Fußball, der endlich mal begeisterte. Der starke Thielemann aus 15m - Pauli-Keeper Hollerieth mit Blitzreflex (9.). Kujats Heber verfehlte das rechte Dreiangel nur knapp (27.) Zimmermann scheiterte frei vor Hollerieth (40.). Kujat: "Wir hätten das zweite Tor machen müssen."
So kam es wie sie so oft: Pauli drückte nach der Pause auf den Ausgleich und erzielte ihn auch. Akbel staubte ab, nachdem Eckstein einen Knaller von Bau nur abklatschen konnte (62.). Mehr ließ die Sachsen-Abwehr (mit Civa als Libero/Bergner war gar nicht im Kader) allerdings nicht zu. Ließ sich auch davon nicht nervös machen, als plötzlich ein halbnackter Flitzer (nur den Slip hatte er noch an) über den Rasen huschte (81.). Turbulente Schlußphase: Morena musste nach Foul an Nemec mit Gelb-Ro runter (86.). Radojicic köpfte Hollerieth aus 7m nur in die Arme (90.). Verschenkte so den möglichen Sieg. Almedin Civa: "Schade drum, es war eines unserer besten Spiele." Trainer Raab indes hatte noch ein Extralob für die Fans parat: "Für die muss man sich einfach zerreißen."
Adrian Wittwer
© Bild-Leipzig

Sachsen überzeugt - aber wieder kein Sieg

Sachsen Leipzig hat auch bei St. Pauli den Bock nicht umwerfen können. Trotz Klasse-Leistung kam der FCS nur zu einem 1:1 (0:1) und wartet weiter auf den ersten Sieg seit November 2003. Das rettende Ufer Nichtabstiegsplatz ist fünf Spieltage vor Saisonende nun schon zehn Punkte entfernt.

Koslov trifft nach 22 Sekunden

Dabei hätten die Grün-Weißen bei St. Pauli den Sieg verdient gehabt. Nach früher Führung durch Koslov, der 22 Sekunden nach Anpfiff einen abgefälschten Ball versenkte, dominierte die Raab-Elf am Millerntor. Bis zur Halbzeit hätte man 3:0 führen können: Thielemann (9.) und Zimmermann (41.) standen jeweils allein vor Pauli-Keeper Hollerieth und hätten erhöhen müssen. Ihnen versagten aber die Nerven.

Sachsen-Abwehr stand. Zumeist.

Nach dem Wechsel übernahm Pauli die Regie. Die Sachsen-Abwehr stand aber meist und ließ nur zwei Chancen zu. Eine nutzte Akbel zum Ausgleich, als er nach gehaltenem Boll-Schuss aus acht Metern abstaubte (62.). In der Nachspielzeit hatte der Leipziger Radojicic dann doch noch den Siegtreffer auf dem Kopf: Nach Ecke von Schönberg wurde sein Ball aber von der Torlinie gekratzt.

Raab: "Schwer, Gefühle in Worte zu fassen"

Verständlich, dass FCS-Trainer Jürgen Raab nach dem Spiel um Fassung ringen musste: "Es ist schwer, bei unserer Situation und diesem Spiel seine Gefühle in Worte zu fassen," so der Coach: "Wir wollten das Spiel gewinnen. Leider ist unsere starke Leistung nicht belohnt und stattdessen ein kleiner Fehler sofort bestraft worden. Wenn jemand einen Sieg verdient hätte, dann wir. Wir haben bewiesen, dass wir das Potenzial für die Regionalliga haben und wollen das in den nächsten Spielen mit Siegen unterstreichen. Insgesamt war es ein gutes Spiel mit fantastischem Rahmen. Es hat Spaß gemacht, hier Fußball zu spielen."

Bergmann: "Das haben sie bewiesen"

Wenig tröstlich, dass St.-Pauli-Trainer Andreas Bergmann den Leipziger Kampfeswillen lobte: "Wir haben in der ersten Halbzeit eine katastrophale Leistung gezeigt. Wir wussten, dass Sachsen kämpfen und spielen kann. Das haben sie bewiesen. Auf unserer Mannschaft lastet großer Druck, wir müssen jede Woche gewinnen. Das war heute keine große Leistung meiner Mannschaft. Am Ende haben wir einen glücklichen aber letztlich verdienten Punkt, der wichtig ist."

© www.mdr.de

1:1 - Kiez-Klub quält die leidgeprüften Fans

»Immerhin verlieren wir diese Spiele nicht mehr« / Klassenerhalt greifbar

Es war schlimm, aber zweckdienlich. "Dieser Punkt wird uns noch richtig helfen", atmete Achim Hollerieth, Keeper des FC St. Pauli, nach dem unansehnlichen Kick beim 1:1 (0:1) vor 17802 Fans gegen Sachsen Leipzig durch. "Klar, war es unansehnlich. Aber immerhin verlieren wir diese Spiele nicht mehr", ergänzte Patrick Mölzl. Und: "Wir haben den Abstand nach unten gehalten." Sechs Zähler sind es fünf Spieltage vor Schluss - das sollte doch reichen.
Ganze 21 Sekunden sind gespielt, da ist die Euphorie aus zwei Siegen hintereinander bereits verflogen: Koslov hält aus 17 Metern drauf, Marco Gruszka fälscht das Leder ab, Hollerieth ist chancenlos. 0:1 in der ersten Minute! "Ich habe gewusst, dass es schwer wird", stöhnt Coach Andy Bergmann. Der Treffer zeigt Wirkung. Wie ein angeknockter Boxer taumelt Pauli von einer Verlegenheit in die nächste, Fehlpass reiht sich an Fehlpass, keine Idee, kein gar nichts. Den Gästen dagegen, seit 14 Partien sieglos, macht das Match immer mehr Spaß. Thielemann (9.) und Kujat (26.) haben das zweite Tor auf dem Fuß. Bergmann: "Katastrophal, diese erste Hälfte!" Es kann nur noch besser werden.
Wird es aber nicht. Die Partie vor Bundesliga-Kulisse hat höchstens Oberliga-Niveau. Wie aus heiterem Himmel plötzlich der Ausgleich: Patrick Mölzl entgleitet aus 20 Metern der erste (!) Torschuss der Hausherren, was Gäste-Keeper Eckstein derart überrascht, dass er den Ball prompt vor die Füße von Yusuf Akbel abklatscht. Der junge Türke lässt sich nicht zweimal bitten, netzt ein (62.). Weitere Highlights gibts erst in der Schlussphase. Hollerieth fängt zunächst einen "Flitzer" (allerdings noch mit Schiesser-Feinripp über den Lenden, 85.) und dann einen gefährlichen Radojcic-Kopfball (90.). Zwischendurch fliegt Fabio Morena mit Gelb-Rot (88.). Fazit Bergmann: "Wir stehen seit Wochen nur unter Strom. Und dieser Punkt war ganz unglaublich wichtig."
Buttje Rosenfeld
© Hamburger Morgenpost

Ansetzungen 29. Spieltag:

Fr.  30.04.04 - 19:30 TSV Eintracht Braunschweig - SV Werder Bremen Amateure 2:1 (1:0)
Sa. 01.05.04 - 14:00 SG Wattenscheid 09 - 1. FC Köln Amateure 2:4 (1:1)
Sa. 01.05.04 - 14:00 Wuppertaler SV - FC Schalke 04 Amateure 1:1 (1:0)
Sa. 01.05.04 - 14:00 Hamburger SV Amateure - SC Paderborn 07 1:1 (1:0)
Sa. 01.05.04 - 14:00 KSV Holstein Kiel - Chemnitzer FC 3:0 (2:0)
Sa. 01.05.04 - 14:00 SC Preußen Münster - SC Rot-Weiß Essen 1:3 (0:1)
Sa. 01.05.04 - 14:00 KFC Uerdingen 05 - VfR Neumünster 3:0 (1:0)
So. 02.05.04 - 14:00 FC St. Pauli Hamburg - FC Sachsen Leipzig 1:1 (0:1)
So. 02.05.04 - 14:00 1. FC Dynamo Dresden - Borussia Dortmund Amateure 3:1 (2:1)

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