Wieder Siieg für den Gegner
Das letzte Auswärtsspiel des FC Sachsen führte nach Kiel. Und die
ersten Minuten gehörten den Grün-Weißen aus der Messestadt.
In der 2 Minute scheiterten Kanitz und Thielemann mit
ihren Schüßen. Doch schon in der 4 Minute konnten die
Einheimischen jubeln. Breitenreiter erzielte im Nachschuß die Kieler
Führung, nachdem Rechner den Ball parieren konnte. Danach
bestimmte Chemie das Spiel, ohne aber für Torgefahr zu sorgen. So hatte
Neunaber nach 20 Minuten die Ausgleichchance, nachdem ein weiter Einwurf
von Schönberg Kujat per Kopf verlängert hat. Kiel war durch Konter
immer Gefährlich und einer dieser konter führte durch Teixera zum
2:0. Aber Chemie gab sich nicht auf und kam in der 38 Minute durch
den jungen sebastian seifert zum Anschlußtreffer. Mit diesen Ergebniss
ging es in die Kabinen.
Nach den Seitenwechsel passierte nicht mehr viel. Torniporth konnte das dritte
Tor für Kiel erzielen und konnte damit das Spiel entscheiden. Denn Chemie
kam nun nicht mehr richtig ins Spiel. Da ach Kiel nichts mehr zustande brachte
blieb es beim 3:1-Sieg für Holstein Kiel. Immerhin konnte Chemie sich
gegenüber den letzten Spielen etwas steigern, aber am Ende jubelte wieder
der Gegner.
rogo79
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Nächste Pleite für Leutzscher
Kiel. Mehr Ballbesitz, mehr Spielanteile, doch die Punkte blieben in Kiel.
Andre Breitenreiter (3.), Daniel Teixeira (33.) und Dennis Tornieporth (55.)
sorgten mit ihren Toren vor 4200 Zuschauern für den vierten
Holstein-Heimsieg in Folge. Einziges Erfolgserlebnis der Leipziger: der
Anschlusstreffer durch den emsigen Sebastian Seifert (37.).
Sachsen-Coach Nico Quade registrierte die neuerliche Niederlage mit einer
Mischung aus Galgenhumor und Zukunftshoffnung: "Das war heute kein gutes
Regionalliga-Spiel. Wir haben zwar überlegen agiert, doch der Gegner
macht aus zwei Chancen zwei Tore. Positiv war die Leistung unserer Youngster.
Um sie herum müssen wir jetzt eine neue Mannschaft aufbauen." Schon
die ersten 180 Sekunden verliefen für die Grün-Weißen bitter.
Seifert (1.) und Ronny Thielemann (2.) verpassten die frühe
Gäste-Führung. Dagegen brachte der erste echte Flügelschlag
der Kieler "Störche" gleich das 1:0. Den Schuss von Niels Hansen konnte
Michael Rechner noch entschärfen, der Abstauber von Breitenreiter (3.)
zappelte aber im Netz.
Doch selbst diese Aufbauhilfe-Ost beruhigte nicht die blank liegenden Nerven
der Gastgeber. Der Druck, unbedingt gewinnen zu müssen, lähmte
deutlich sichtbar Kopf und Beine der Kieler. Anders die personell arg
deziemierten Sachsen, die insgesamt acht "U23"-Akteure aufboten. Sie suchten
ihr Heil in der allerdings wenig durchschlagskräftigen Offensive. Erst
Thielemann (17.), dann Mario Neunaber (20.) verfehlten das Tor aus
günstiger Position. Der erneute Rückschlag folgte prompt. Einen
klassischer Konter über Sebastian Wojcik und Tornieporth vollendete
der 36-jährige brasilianische Torjäger Teixeira (33.) eiskalt.
Hoffnung keimte noch einmal im Lager der Leipziger auf, nachdem Seifert (37.)
einen vom starken Nico Kanitz getretenen Eckstoß aus drei Metern ins
Gehäuse der Kieler eingeschoben hatte. Fünf Minuten später
flog Kanitz' 18-m-Schuss nur knapp am gegnerischen Tor vorbei. Die mangelhafte
Chancenverwertung sollte sich rächen. Hansen düpierte Rene Stark
("das hatte mit Drittliga-Niveau nichts mehr zu tun", so Quade zum
Zweikampfverhalten seines Mittelfeldspielers), Tornieporth nutzte das Zuspiel
und zog aus 14 Metern ab, Rechner ließ den haltbaren Ball passieren
- 1:3 (55.), das Ende aller Leipziger Fußballträume.
Andreas Geidel
© Leipziger Volkszeitung
GLlückwunsch, FC Sachsen!
Platz 17 kann Euch jetzt keiner mehr nehmen
Der Fussball - Osten jubelt! Erfurt ( ganz sicher ) und Dresden ( fast sicher
) in der zweiten Liga. Glückwunsch aber auch an den FC Sachsen! Platz
17 ist den Leutzschern schon einen Spieltag vor Schluss nicht mehr zu nehmen...
Das steht trotz des 1:3 in Kiel zweifelsfrei fest. Immerhin nicht letzter
( weil auch Neumünster verlor ). Eine Riesen - Leistung, die der Truppe
in den letzten Wochen wohl kaum einer zugetraut hatte. Zumal die Versager
wirklich alles dafür getan haben, um doch noch die rote Laterne zu bekommen.
In den letzten 19 Spielen gelang kein Sieg. Dafür machte man mit
dilletantischen Fehlern, regelmässigen Platzverweisen und lustlosem
Gekicke auf sich aufmerksam. Selbst die Hilfe der Vereinsführung (
Trainerpossen! ) kam zu spät.
Trotz aller vollmundigen Versprechungen im Vorfeld: auch bei den
hypernervösen Kielern wurde sich nach Kräften darum bemüht,
die Minimalchance auf Platz 18 zu nutzen. Neunaber bereitete mit einem Querpass
am eigenen Strafraum erst das 0:1 ( breitenreiter/ 3. ) vor, dann liess er
beim 0:2 Torjäger Teixeira viel Platz ( 33. ). Tornierpoth traf schliesslich
zum verdienten dritten Kieler Tor ( 55. ). War auch bitter nötig. Weil
A-Junior Sebastian Seifert ( der einzige mit Normalform ) es doch glatt gewagt
hatte, sich gegen die Niederlage zu wehren. Und das zwischenzeitliche 1:2
( 37. ) erzielte...
Stefan Krause
© Bild-Leipzig
Laues Sachsen-Lüftchen an der Küste
Auch an der Küste gab's für den FC Sachsen Leipzig nichts zu holen.
Bei Holstein Kiel reichte ein bisschen Gegenwind der "Störche" (wie
sie auch genannt werden) aus - und schon lautete das Endergebnis 1:3.
Dabei war der Wille der Chemiker erkennbar, gegenüber den vorangegangenen
Spielen etwas frischeren Wind in die Angriffsbemühungen zu bringen.
Bereits in den ersten zwei Minuten hatten jeweils Kujat und Thielemann die
Führung auf dem Fuß. Doch beide Schüsse gingen ganz knapp
am KSV-Kasten vorbei. Kiel lauerte auf Konter und wurde promt in der 4. Minute
belohnt. Zwar konnte Rechner mit einer Glanztat den 14-Meter-Schuss von Hansen
noch abwehren, doch gegen den Nachsetzer von Breitenreiter war er machtlos.
Fortan bestimmten die Leutzscher das Spiel und hätten sogar durch Neunaber
(20.) ausgleichen können, doch sein Schuss aus fünf Metern wurde
im letzten Moment von einem Kieler Spieler abgeblockt.
Nach 0:2-Rückstand Leutzscher Lichtblick
Und dann kam es wieder einmal wie es kommen musste: Bei einem Konter spekulierte
die Sachsen-Abwehr auf Abseits, doch der alte Fuchs Teixeira (34.) schob
seelenruhig zum 2:0 ein. Vier Minuten später gab es dann doch noch den
Lichtblick am Leutzscher Horizont. Nach einer Ecke von Kanitz verpassten
Freund und Feind gleichermaßen - der junge Seifert stand am langen
Pfosten goldrichtig und köpfte zum Anschlusstreffer ein.
5000 Freikarten - 4200 Zuschauer - 250 Leipziger
In Halbzeit zwei plätscherte dann das Spiel vor 4200 Zuschauern (es
waren 5000 Freikarten vorrätig!?) - darunter 250 Chemie-Anhänger
samt verspätet eingetroffenen Diablos - so dahin. Kiel wollte außer
dem dritten Treffer durch Tornieporth (55.) nicht mehr, der FC Sachsen konnte
nicht. Erwähnenswert noch die Chance vom eingewechselten Nemec, der
zwei Minuten vor Ultimo allein auf Preuß zusteuerte, aber im KSV-Keeper
seinen Meister fand.
Trainerstimmen
Peter Vollmann (KSV Holstein Kiel): "Es war das erwartet schwere Spiel. Leider
haben wir nie so richtig in die Partie gefunden, denn wir mussten immer gewahr
sein, dass etwas Unerwartetes passiert. Selbst nach dem 3:1 war der 'Käse
noch nicht gegessen'. Am Ende zählt aber nur das Ergebnis, denn wir
wollten gewinnen und haben gewonnen. Jetzt muss die Mannschaft in Köln
ein gutes Ergebnis erreichen, damit wir oben bleiben."
Nico Quade (FC Sachsen Leipzig): "Wir haben kein gutes Regionalliga-Spiel
gesehen, weil auf der Heimmannschaft ein zu hoher Druck lastete und wir seit
Wochen schlechten Fußball spielen. Dennoch waren wir heute zeitweise
hochüberlegen, aber der Gegner macht aus zwei Chancen zwei Tore. Nach
dem Anschlusstreffer wollte das Team noch einmal angreifen, aber durch einen
individuellen Fehler lagen wir plötzlich 1:3 hinten. Damit war die Partie
entschieden. Sehr positiv sehe ich das Engagement der jungen Spieler, denn
in der Mannschaft standen insgesamt acht U-23-Akteure. Und diese haben
nachgewiesen, dass sie zu Leistungsträgern des FC Sachsen werden
können."
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