Sonntag, den 31. Oktober 2004, 14:00 Uhr - 11.
Spieltag: |
FC Sachsen Leipzig |
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Zipsendorfer FC Meuselwitz |
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Endergebnis |
1 (1) |
: |
1 (0) |
Torschützen |
1:0 Watzka (45.), 1:1 Graf (83.) |
Spielstatistik |
Schiedsrichter: Steffen Paffrath (Berlin) |
Zuschauer: 4.615 |
Spielstätte: Zentralstadion Leipzig |
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Aufstellungen |
FC Sachsen Leipzig: Burmeister, Wejsfelt, Kittler, Gerster,
Noll, Thielemann, Ferl, Watzka, Toku (80. Friedrich),
Seifert (69. Niestroj), Kujat; Trainer: Wolfgang
Frank
Zipsendorfer FC Meuselwitz: Eckstein, Baumann,
Bronec (80. Luft), Pinder, Kotowski, Dimter,
Böhnke, (86. Scheil), Großmann,
Hausdörfer (46. Graf), Heim, Weiß;
Trainer: Damian Halata |
Spielbericht |
Im Abschluss schwach
Nach nur einen Punkt aus den letzten beiden Spielen wollten die
Grün-Weißen heute unbedingt gewinnen. Und so begannen Sie auch
Druckvoll. Doch wie so oft wurden die besten Gelegenheiten ausgelassen. So
scheiterten in der Anfangsphase Toku und Gerster knapp. Die Meuselwitzer-Abwehr
um Ex-Leutzscher Holm Pinder stand sicher und was durchkam konnte Eckstein
klären. Kurz vor der Halbzeit wurde es nocheinmal vor den Meuselwitzer
Strafraum turbulent. Erst gab Schiri Paffrath Strafstoß, nachdem Watzka
auf der Strafraumlinie gefoult wurde. Doch sein Assistent zeigte an das das
Foul vor dem Strafraum geschah. Der Freistoß brachte aber nichts ein.
Trotzdem fiel noch vor der Pause der Führungstreffer für die
Grün-Weißen. Gerster flankt auf Watzka, der aus drei Metern keine
Mühe hatte den Ball einzuschieben. Eine nach den Chancen verdiente
Führung für die Leutzscher zur Halbzeit.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurden die Meuselwitzer mutiger. Trainer Halata
hat seinen Spielern in der Kabine wohl gesagt das hier ein Punkt möglich
ist. Heim und später Pinder hatten Möglichkeiten ein Tor zu erzielen.
Nach über einer Stunde Spielzeit hatte Ferl dann eine riessen Chance,
traf aber aus 25 m nur das Lattenkreuz. Jetzt domminierten auch wieder die
Leutzscher das Spiel aber ein weiterer Treffer wollte nicht gelingen. Bis
zur 83. Minute als plötzlich der überraschende Ausgleich fiel.
Graf konnte aus Nahdistanz einköpfen. Der nun folgende Schlussspurt
brachte nichts mehr ein es blieb beim 1:1. Damit wurden weitere zwei Punkte
unnötig abgegeben, gegen harmlose Meuselwitzer reichte es einfach nicht.
Es werden wohl schwere Zeiten für die Leutzscher anbrechen, zumal es
jetzt zum Heimstarken Germania Halberstadt geht.
rogo79
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weitere Spielberichte |
Ein schlechter Meusel-Witz: Sachsen 1:1 gegen Aufsteiger
Leipzig. Die Sachsen in Geberlaune! Am Freitag wurden Ex-Vorständler
und Aufsichtsräte beglückt, tags darauf flatterte Paradiesvogel
Jens Paeslack in die "Freiheit", gestern beließen es die Gütigen
bei einem 1:1 gegen Meuselwitz, statt der Logik des Spielverlaufs folgend,
5:2 zu gewinnen. Die Geschichten hinter diesen Gaben haben etwas
Geschmäckle ...
Freitag, "Große Eiche", Böhlitz-Ehrenberg: Bei der
Mitgliederversammlung werden die früheren Bosse entlastet, ein Appell
von Neu-Präsident Rolf Heller gibt den Ausschlag. "Meine Vorgänger
haben sich nichts zu schulden kommen lassen." Der Aufsichtsrat erhält
ebenso Absolution - und neuen Anstrich. Für Alexander Lohse und Matthias
Sturm kommen Klaus Heininger (LVB-Geschäftsführer) und Christian
Lohmeier (Erlo-Getränkegroßmarkt). Ein Nachfolger für
Schatzmeister Reinhard Walendy ist nicht zugegen, der umworbene Georg Flascha,
(KPMG) offenbar in der Entscheidungsfindung. Chemie-Legende Bernd
Bauchspieß bricht einen Spieß für Heller. Der sei Inhaber
eines warmen Herzens für den Fußball. Standing Ovations der 230
Mitglieder, Heller dankt -und verabschiedet sich in einen Malediven-Urlaub.
Im kühlen Leipzig hinterlässt der 60-Jährige die Sprachregelung
im Fall Paeslack: Der Stürmer habe den Verein in der Winterpause verlassen
wollen, Klub und Angestellter hätten sich daraufhin geeinigt, den Vertrag
zum 30. November aufzulösen. Die inoffizielle Variante hat mit
beiderseitigem Einvernehmen so viel zu tun wie die Sachsen mit dem Oberligatitel.
Nachdem in der Umkleidekabine immer mal wieder Werthaltiges abhanden gekommen
war, sorgte eine Überwachungskamera (!) für Aufklärung. Dass
es sich dabei um den siebenfachen Saisontorschützen gehandelt haben
könnte (dieses Gerücht hielt sich gestern hartnäckig), es
aus diesem Grund zur Trennung kam, weist Paeslack, 30, energisch von sich:
"Wer das behauptet, kriegt es mit meinem Anwalt zu tun. Ich bin nicht einfach,
aber kein Dieb! Ich war hier nicht beliebt, werde ins Ausland wechseln."
Auf eine Fortsetzung dieser Kabinen-Geschichte kann verzichtet werden ...
Ohne Jens Paeslack und Regisseur Robert Niestroi, dafür mit Maximilian
Watzka und Farat Toku berannten die Sachsen das Meuselwitzer Tor. Es war
geradezu ein schlechter Meusel(Witz), dass den Gastgebern nur ein einziger
Tor gelang (Watzka/45.) und es am Ende 1:1 hieß. Mirco Graf nutzte
eine von insgesamt zwei Chancen der kampfkräftigen Zipsendorfer zum
Ausgleich (83.). Grafs Coach Damian Halata sprach von einem "Riesenerfolg",
Kollege Wolfgang Frank ging mit einer "Riesenenttäuschung" und ohne
Herrn Paeslack aus einem denkwürdigen Wochenende.
Guido Schäfer
© Leipziger Volkszeitung
Meuselwitz schockt FC Sachsen
Der FC Sachsen Leipzig hat einen weiteren herben Dämpfer kassiert. Gegen
den ZFC Meuselwitz kamen die Leutzscher nicht über ein 1:1 hinaus.
Viele Chancen: Ein Tor
Dabei gaben die Platzherren im Zentralstadion von Beginn an den Ton an und
stürmten unaufhaltsam gen ZFC-Tor. Toku (12.), Gerster (14.) und Watzka
(28.) hatten gute Möglichkeiten, aber ohne zählbaren Erfolg. Und
die eigentlich für das Toreschießen zuständigen Stürmer
hingen vor 4615 Zuschauern völlig in der Luft: Seifert und Kujat bekamen
trotz drückender Überlegenheit keinen Ball auf den Fuß.
Das lag aber nicht nur an den eigenen Mannschaftskollegen, sondern vor allem
auch an Holm Pinder. Der Abwehrchef organisierte perfekt die ZFC-Hintermannschaft
und hielt sie dicht. Aufregung dann in der 40. Minute: Nach Foul an Watzka
an der Strafraumgrenze pfiff der Schiedsrichter Elfmeter, nimmt diesen aber
nach Rücksprache mit seinem Assistenten wieder zurück. Mit Wut
im Bauch stürmten die Sachsen weiter - und wurden belohnt. Nach
glänzender Vorarbeit von Toku bediente Gerster mustergültig Watzka,
der zur verdienten Führung einschoss.
Wenige Chancen: Ein Tor
Nach der Pause wurde Meuselwitz etwas mutiger, kam zu ersten Chancen. Die
Hochkaräter aber hatte weiterhin der FC Sachsen in Person von Gerster
(54.) und Ferl (63.). Das zweite Tor der Partie machten jedoch völlig
überraschend die Gäste aus Zipsendorf. Der eingewechselte Graf
köpfte in der 83. Minute nach einem langen Ball zum Ausgleich und
gleichzeitig zum Endstand ein.
Die Trainer zum Spiel
D. Halata (Meuselwitz): "Das ist ein Riesenerfolg für uns, aber wir
haben Glück gehabt. Sachsen hat uns unter Druck gesetzt, aber auch nicht
die großen Chancen heraus gespielt. Meine Mannschaft hat an sich geglaubt
und große Moral bewiesen. Einsatz, Kampf und Teamgeist machten diesen
Punkt verdient."
W. Frank (Leipzig): "Das Spiel spiegelt unsere Situation wider. Wir waren
in der zweiten Halbzeit nicht mehr so organisiert und haben einige Male zum
Kontern eingeladen. Die zweite Halbzeit hat mich enttäuscht. Wir werden
daran zu knabbern haben, aber es geht weiter. Wir sind zurzeit nicht so weit,
das muss man akzeptieren. Der Frust sitzt tief, gerade weil wir uns einige
Male taktisch unklug verhalten haben."
© www.mdr.de
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