VfB Germania Halberstadt: Kischel, Cunaeus, Pfannkuch,
Thiele , Pölzig, König, Gerlach,
Kopp, Schlitte, Döring, Penev (81. Ratzig);
Trainer: Frank Lieberam
FC Sachsen Leipzig: Lippmann, Noll, Kittler,
Wejsfelt, Gerster, Ferl,
Thielemann, Watzka (78. Perdei),
Toku (81. Baum), Kujat, Seifert;
Trainer: Wolfgang Frank |
Torflaute hält an, FC Sachsen nur 0:0 in Halberstadt
Halberstadt. Ex-Nationalspieler Frank Lieberam hatte die Vereinsbrille gaaanz
tief ins Gesicht gezogen, als er das 0:0 seiner Halberstädter gegen
Sachsen Leipzig beleuchtete. "Gut dagegengehalten", hätten seine
Fußballer, von einem glücklichen Punktgewinn könne "keine
Rede sein" und so fort. Hätte nur noch gefehlt, dass der Übungsleiter
einem möglichen Dreier nachgeweint und die Güte insgesamt zweier
(!) halbgarer Germania-Chancen aufgewertet hätte.
Lieber Herr Lieberam, bei allem gebotenen Respekt vor den bisherigen Leistungen
der Harzer ist eines klar: Wenn das Spiel 5:1 für die Sachsen ausgeht,
kann sich niemand beschweren, das torlose Remis spottet jeder Beschreibung
völlig einseitiger 90 Oberliga-Minuten, die Germania kam zum Zähler
wie die Jungfrau zum Kinde. "Wir kriegen das Ding einfach nicht rein", klagte
Kapitän Ronny Kujat, dessen Torriecher total verlustig gegangen ist.
"Wenn ich kurz gehe, kommt der Ball lang, wenn ich lang gehe, kommt er kurz."
Nach ereignisarmer Anfangsviertelstunde übernahmen die Gäste das
Zepter und gaben es es bis zum Schlusspfiff des großzügigen Herrn
Böhme (Berlin) nicht mehr her. Hier eine Auflistung Leutzscher Top-Chancen,
ohne Anspruch auf Vollständigkeit ...
20. Minute: Maximilian Watzkas Heber lenkt Keeper Sebastian Kischel über
die Latte. Wenige Sekunden später wird ein Frank-Gerster-Kopfball auf
der Linie weggeschlagen. In der 24. Minute tankt sich der verbesserte, aber
nach wie vor glücklose Kujat auf links durch, passt auf Daniel Ferl,
der aus 5 Metern das Netz trifft, das Außennetz. 34. Minute:Kevin Kittler
köpft aus 10 Metern, wieder klärt der Torwart spektakulär.
Nach dem Wechsel dasselbe inGrün, die Sachsen drücken, spielen
einen überaus kultivierten Ball, ohne selbigen über die Torlinie
zu drücken. Dazu hatten die Herren Mats Wejsfelt (46.), Watzka (57.),
Kujat (61./79.), Ivan Perdei (80.), Ronny Thielemann (82.) allerbeste
Möglichkeiten, versagten aber allesamt.
Den rund 400 Leutzscher Fans unter den 1756 Zuschauern im Halberstädter
Friedensstadion blieb nichts erspart, und so war es nur logisch, dass der
Fußball-Gott auch vier Minuten vor dem Ende kein Einsehen hatte und
den hochverdienten Siegtreffer zuließ. Der nach achtmonatiger
Verletzungsauszeit eingewechselte Richard Baum brachte das Kunststück
fertig, das Leder unbedrängt aus drei Metern nicht unterzubringen.
Wie "ansehnlich, gut und engagiert" (Trainer Wolfgang Frank) die Sachsen
gespielt hatten, ließ sich an der Szenerie in der Fankurve ablesen.
Die Schlachtenbummler applaudierten ihren Lieblingen minutenlang - geteiltes
Leid ist halt immer noch halbes Leid. In Sachen Schatzmeister hat sich noch
immer nichts entscheidendes geregt. KPMG-Boss Georg Flascha, erklärter
Wunschkandidat, will nun abwarten, bis Klub-Präsident Rolf Heller aus
dem Mauritius-Urlaub zurückkommt. Vielleicht hat Heller ja eine blaue
Mauritius im Heimreise-Gepäck. Dann wären die finanziellen Probleme
auf einen Schlag gelöst.
Guido Schäfer
© Leipziger Volkszeitung
Fussball-Krimi ohne Treffer
Der VfB Germania und der FC Sachsen Leipzig trennten sich gestern im
friedensstadion nach einer sehr offensiv geführten Oberliga-Begegnung
0:0. Damit bleiben die Halberstädter auch im sechsten Heimspiel ohne
Gegentor und somit im heimischen Stadion weiterhin ungeschlagen.. Erneut
war es Keeper Kischel, der mit einigenParaden seiner Mannschaft den Punkt
sicherte.
Beide Teams lieferten sich über die gesamte Spielzeit einen offenen
Schlagabtausch. Bei eisigen Temperaturenwurde den knapp 1800 Zuschauern ein
heißes Fussball-Match geboten. Lediglich an Toren mangelte es. Schuld
daran waren die guten Abwehrreihen, die den Sturmspitzen wenig Raum ließen.
Gemessen an den Torchancen hatten die sachsen allerdings ein leichtes
Übergewicht. Nach guten Möglichkeiten für Germania von Kopp
und Penev, die allerdings verzogen, hatten die Leipziger in der 20. und 23
Minute Chanchen durch gerster und Ferl. Den Kopfball von Gerster rettete
Halberstadts König ebenfalls per Kopf auf der Linie. ferl traf drei
Minuten später aus drei Metern aus halb-linker Position nur den
Aussenpfosten. Kurz vor der Halbzeit hatten Thiele und Schlitte noch die
Chance, die Führung für germania zu erzielen.
Auch nach dem Seitenwechsel ging das muntere Stürmen beider Teams munter
weiter Auffallend war dabei. dass die Leipziger, wie auch die Halberstädter
häufig mit weiten Flanken versuchten, Stationen im Mittelfeld auszulassen.
Beide Sturmreihen hatten damit ihre Probleme.
Halberstadts Trainer Lieberam zeigte sich anders als sein Kollege aus Leipzig
nicht zufrieden. Während Sachsen-Coach Frank meinte: am Ende
können wir mit dem 0:0 zufrieden sein, wollte sich Lieberam noch
nicht richtig freuen: Was der Punkt wert ist, werden wir erst
nächtste Woche wissen. Dann nämlich erwarten die
Halberstädter den FSV Zwickau im Friedensstadion.
© Volksstimme
Keine Sieger in Halberstadt
Germania Halberstadt und der FC Sachsen Leipzig haben sich in einer sehenswerten
Partie leistungsgerecht 0:0 getrennt. Beide Teams spielten schnörkellosen
Angriffsfußball. Dennoch blieben in der ausgeglichenen ersten Hälfte
hochkarätige Möglichkeiten aus.
Kein Fortune im Abschluss
Nach der Pause erarbeitete sich der FCS ein leichtes spielerisches
Übergewicht. Vor allem mit langen Bällen versuchte Leipzig sein
Glück. Toku, Kujat und Thielemann hatten die Führung auf dem Fuß.
Doch Germania-Keeper Kischel oder das Unvermögen der Sachsen bewahrten
die Gastgeber vor einem Rückstand. Auf der Gegenseite scheiterte
Döring aus 18m per Direktschuss. Das ersehnte Tor, was regelrecht in
der Luft lag, wollte in der spannenden Schlussphase aber einfach nicht mehr
fallen.
Trainer Lieberam (Halberstadt) "Es war ein positives 0:0. Für die Zuschauer
war es mit Sicherheit kein langweiliger Nachmittag. Was das Ergebnis jedoch
wert ist, werden wir erst nächste Woche sehen, wenn es gegen den FSV
Zwickau geht."
Trainer Frank (FC Sachsen) "Wir haben uns viele Chancen erarbeitet, aber
wieder einmal keinen Treffer erzielt. Am Ende mussten wir noch froh über
das 0:0 sein, denn es hätte zu jeder Zeit ein Tor fallen können."
© www.mdr.de
|