Mittwoch, den 13. April 2005, 18:15 Uhr - 20.
Spieltag: |
SV 1919 Grimma |
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FC Sachsen Leipzig |
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Endergebnis |
3 (2) |
: |
0 (0) |
Torschützen |
1:0 Großmann (30.), 2:0 Noll (44. Eigent.),
3:0 Wohllebe (83.) |
Spielstatistik |
Schiedsrichter: René Hammer (Ranis) |
Zuschauer: 969 |
Spielstätte: Stadion der Freundschaft, Grimma |
Rot-Gelbe Karte: Jack (FCS, 56., wegen Frustfoul) |
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Aufstellungen |
SV 1919 Grimma: Becker, Zaulich,
Wohllebe, Saalbach,
Großmann (71. Hoffmann), Kunert (86. Lochaz), Knoof, Branski (89. Quade),
Liebich, Richter, Behring; Trainer:
Joachim Steffens
FC Sachsen Leipzig: Burmeister, Baum,
Kittler (32. Werner), Wejsfelt,
Jack, Seifert (64. Steuernagel),
Ferl, Noll, Korb, Kujat, Schwesinger (46. Fraunholz);
Trainer: Wolfgang Frank |
Spielbericht |
Verdiente Niederlage
Wieder einmal haben sich die Leutzscher selber übertroffen. In Grimma
lief rein garnichts zusammen. Dabei begang das Spiel relativ gut. Die erste
Chance hatte Seifert, der aber am Grimmaer Schlussman hängen blieb.
Nach einer Viertelstunde hatte Baum (einer der wenigen Lichtblicke) eine
gute Möglichkeit. Danach hörte Chemie aber mit den Fußballspielen
auf und Grimma kam auf. Großmann erzielte nach einer halben Stunde
per Kopf aus sieben Metern die Grimmaer Führung. Und es sollte noch
schlimmer kommen. Kurz vor der Pause passt Noll zu Burmeister zurück,
der über den Ball schlägt, und die Kugel rollt zum 2:0 ins Netz.
Auch nach den Seitenwechsel kein Aufbäumen. Zwar kamen mit Fraunholz
und später Steuernagel zwei Spieler aus der zweiten, aber das Ergebnis
umbiegen konnten auch Sie nicht. Höhepunkt war die Ampelkarte von Mathias
Jack. Erst erhält er wegen Meckerns die Gelbe und danach mit einen Frustfoul
das zweite Gelb abzuholen. Ergebnis Platzverweis. So trudelte die Zeit bis
zum Abpfiff dahin. Grimma gelang noch der dritte Treffer und gewann das Spiel
verdient, weil bei den Leutzschern überhaupt nichts zusammenlief.
Immerhin einen Sieger gab es am Mittwoch doch. Erik Domaschke hielt am Mittwoch
eine Halbzeit beim U20-Länderspiel gegen die Schweiz (2:2) und machte
seine Sache gut. Er erhielt sogar vom DSF ein Lob. Na wenn das nichts ist.
rogo79
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weitere Spielberichte |
3:0 - Grimma demütigt den FC Sachsen erneut
Grimma. Für die einen war's ein schöner Abend, für die anderen
eine Blamage. Der SV Grimma durfte sich beim 3:0 (2:0)-Sieg gegen den FC
Sachsen über die Saison-Rekordkulisse von 964 Zuschauern und drei
unerwartete Punkte im Abstiegskampf freuen, die Gäste sich über
eine desolate Vorstellung und die Ampelkarte für Routinier Matthias
Jack ärgern.
Die Leutzscher mussten auf die verletzten Toku, Niestroj, Gerster und Boltze
sowie auf Watzka (Zivildienst) verzichten. Grimma trat in der gleichen Besetzung
wie beim 1:1 gegen Pößneck an - und besaß schon nach 120
Sekunden eine gute Gelegenheit, als Richter die Kugel aus 20 Metern knapp
über den Kasten setzte. Die Gäste hörten den Weckruf, nahmen
das Gehäuse von Torwart Becker unter Beschuss. Der hielt stark, lenkte
einen Querschläger über die Latte, parierte Scharfschüsse
von Seifert und Baum, alles noch in den ersten fünf Minuten. Sachsen
blieb am Drücker, hatte klare Feldvorteile, vor allem Ferl und Baum
bemühten sich um spielerische Akzente. Doch zwingend waren die Aktionen
nicht mehr, Kujat und der zu ballverliebte Schwesinger entwickelten im Angriff
keine Durchschlagskraft.
Dennoch überraschte die Grimmaer Führung nach einer halben Stunde:
Bei einer Kunert-Flanke ließ die Gäste-Abwehr Großmann
ungedeckt, der sich mit präzisem Kopfball bedankte. Ausgerechnet
Großmann, der bereits die 1:0-Hinspielsensation im Zentralstadion perfekt
machte. Er legte auch diesmal das dünne Nervenkostüm der Leutzscher
bloß. Zunächst vergab Ferl unkonzentriert die Kopfball-Chance
zum Ausgleich (34.), dann leistete sich Keeper Burmeister einen schlimmen
Blackout (43.), schlug über einen harmlosen Rückpass von Noll.
Mit letzter Kraft kullerte das Leder über die Linie - 2:0 zur Pause
für die kämpferisch überzeugenden Muldenstädter, die
mit einfachen Mitteln das maximale Ergebnis einfuhren.
Halbzeit zwei begann mit einem Sachsen-Sturmlauf, dem jedoch in Minute 57
die nächste Dummheit folgte: Routinier Jack, bereits wegen Meckerns
verwarnt, sah nach einem rüden Foul an der Mittellinie zu Recht Gelb-Rot.
Auch dezimiert rannten die Gäste an, ohne wirklich torreife Situationen
zu produzieren. Dass seine Mannschaft nie aufsteckte, war allerdings das
einzig Positive für Trainer Wolfgang Frank. Er konnte noch von Glück
reden, dass Grimma seine Konter nicht konsequent ausspielte, am Ende war
selbst ein 5:0 möglich. Immerhin legte Wohllebe sieben Minuten vor dem
Abpfiff noch den dritten Treffer nach. Eine Demütigung für den
Tabellendritten aus Leipzig, ein verdienter, ein erneut sensationeller Erfolg
für den Außenseiter.
Steffen Enigk
© Leipziger Volkszeitung
Grimmaer Vorführung
Grimmas Trainer Steffens musste gar nicht schreien, höchstens vor Freude
(Archivbild) Und wieder hat es geklappt. Gegen "Lieblingsgegner" FC Sachsen
Leipzig gewann der SV 1919 Grimma klar und deutlich mit 3:0.
Eigentlich wollten die Leutzscher die Scharte aus dem Hinspiel ausmerzen,
als Grimma im Zentralstadion als Sieger vom Platz gegangen war. Doch der
"Schuss" ging völlig nach hinten los. Großmann (30.) und Wohllebe
(83.) "schossen" die Gäste ab, den Rest besorgten sie selbst. Einen
harmlosen Rückpass von Noll (43.) wollte Burmeister zurück ins
Spiel bringen, doch der Ball hoppelte über seinen Fuß - Eigentor.
Dass Wohllebe in der zweiten Halbzeit noch das erwähnte Törchen
gelang, verwunderte eigentlich nicht, da Grimma vor 969 Zuschauern (darunter
etwa 600 FCS-Fans) hinten felsenfest stand und dem FC Sachsen aber auch
überhaupt nichts einfiel. So brachte ein Konter die Entscheidung.
Außerdem schien es mit dem Nervenkostüm der Sachsen-Spieler nicht
zum Besten bestellt zu sein, da Abwehrspieler Jack nach einem Frustfoul (58.)
Gelb-Rot sah. Doch das machte in der Endabrechnung herzlich wenig aus. Grimma
freute sich über drei Heim-Punkte. Warum das erwähnt wird? Das
Grimmaer Team stellte bis dahin (neben Sondershausen) die absolut
schwächste Heimelf dar. Das hat sich "dank" der Leutzscher geändert.
Das meinten die Trainer
Wolfgang Frank (FC Sachsen Leipzig): "Wir sind alle sehr enttäuscht.
Die Leistung hat nicht gestimmt. Die Tore haben wir uns praktisch selbst
reingeschossen. Dazu hat Jack in der zweiten Halbzeit Selbstjustiz begangen.
Unsere Leistungsträger haben wieder nicht Normalform gebracht.
Achim Steffens (SV 1919 Grimma): "Wir haben das größere Herz gehabt,
denn ein großes Herz bedeutet Kämpfen und Laufen - auch den 'toten'
Bällen nachzulaufen. Ich freue mich für die, die da waren, und
vor allem für die, die nicht da waren (da sie etwas verpasst haben)."
© www.mdr.de
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