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Spielberichte:

Oberliga Nordost, Staffel Süd - Spieljahr 2004/05

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Sonnabend, den 21. August 2004, 14:00 Uhr - 3. Spieltag:

FC Sachsen Leipzig

SV 1919 Grimma

Endergebnis

0 (0)

:

1 (0)

Torschützen

0:1 Großmann (51.)

Spielstatistik

Schiedsrichter:  Marcel Bartsch (Marnitz)
Zuschauer: 4.700
Spielstätte: Zentralstadion, Leipzig
Gelb-Rote KIarte: Thielemann (80. wiederhol. Foulspiel), Jack (91. Reklamieren/Tätlichkeit) / Liebich (91. Tätlichkeit)

Aufstellungen

FC Sachsen Leipzig: Lippmann, Ratkowski (46. Kittler), Jack, Wejsfelt, Korb (58. Seifert), Watzka, Niestroj, Thielemann, Gerster, Kujat, Paeslack (58. Boltze); Trainer: Wolfgang Frank
SV 1919 Grimma: Becker, Saalbach (75. Schober), Massner, Lochasz (78. Mähne), Knoof, Wohllebe, Lischke, Liebich, Kunert, Behring, Großmann (56. Leimner); Trainer: Joachim Steffens

Spielbericht

Auch gegen Grimma verloren

Auch gegen den SV Grimma konnte der FC Sachsen nicht gewinnen. Somit bleiben die Leutzscher weiter Sieglos im neuen Zentralstadion. Doch der Reihe nach. Der Gast aus Grimma hatte die erste Chance im Spiel. Doch Großmann verzog aus gut 15 Metern nachdem vorher Jack den Ball vertändelte. Erst nach 25 Minuten hatten die Gastgeber ihre erste Chance. Eine Flanke von Gerster zu Kujat konnte der Stürmer nicht nutzen. Jetzt wurde der FC Sachsen etwas besser hatte mehr Spielanteile aber mit den Chancen wurde gesündigt. So konnte der Grimmaer Torwart kurz vor der Pause einen Kopfball von Peaslack parieren.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit die überraschende Führung der Gäste. Großmann schiebt den Ball ohne bedrängnis aus 10 Metern unten links ein. Der FC Sachsen versucht nun den ausgleich zu erzielen. Nach einer Stunde schmetert Thielemann das Leder nur an die Latte. Kurz darauf scheitert Kujat am Grimmaer Torwart. Nun spielt nur noch die Leutzscher, doch die Grimmaer Abwehr steht sicher. Auch weil die Leutzscher zu umständlich vor den Tor agieren.Zudem kam auch noch Pech dazu. So bei Niestrojs Schuss aus 8 Metern der noch abgefälscht wird. Zehn Minuten vor Spielende wohl die Entscheidung als Thielemann die Rote Karte sah. Jetzt nur noch Krampf im Spiel und Grimma brachte die Zeit über die Runden und damit die drei Punkte. In der Schlussminute sah auch noch Jack die Ampelkarte, er wird wie auch Thielmann im nächsten Spiel fehlen.
rogo79

weitere Spielberichte

Grimmas Kicker schocken Favoriten

Leipzig. Hart schlägt der FC Sachsen auf den Boden der Oberliga-Realität auf: Spätestens seit Sonnabend, wissen auch dessen gutgläubigste Anhänger, dass es mit dieser Art Fußball - wie gegen Grimma geboten - nicht gelingen kann, in die Spitze der vierten Liga vorzudringen. Die Leutzscher müssen sogar mächtig aufpassen, dass sie sich die Sympathien ihrer Fans nicht auf Dauer verscherzen. Immerhin fanden noch 4700 Fans den Weg zum Zentralstadion, wo sie gegen die Feierabend-Kicker von der Mulde endlich den ersten Sieg feiern wollten.
Doch die Gäste erwiesen sich als Spielverderber, gewannen überraschend mit 1:0 und konnten sich von ihrem 20-köpfigen Anhang feiern lassen. Den Sachsen-Kickern, die sich nach Abpfiff bis auf dreißig Meter an die Fan-Südkurve wagten, brandete dagegen ein gellendes Pfeifkonzert entgegen. Pfiffe gab es bereits zur Pause, als bereits zu erkennen war, dass die spielerische Leistung mehr als zu wünschen übrig ließ.
Dabei war es wie so oft zuvor: Am Einsatz gab es wieder einmal nichts zu rütteln, aber was die Leipziger an Fehlpässen und misslungen Anspielen boten, das war einfach zuviel. So, als wären sich viele erst vor wenigen Tagen auf dem Rasen begegnet.
Sachsen-Trainer Wolfgang Frank konnte es nicht fassen: "Das ist die bisher schlechteste Leistung einer Mannschaft, die ich als Trainer erlebt habe." Er kündigte eine knallharte Auswertung an. Jedoch, er wird mit diesen Spielern weiter arbeiten müssen, andere hat er nicht zur Verfügung.
Während die Ursachenforschung beim Verlierer längst im Gange war, freute sich Grimmas Trainer Achim Steffens mit seinen Aktiven über den Coup. "Wir haben in den bisherigen Partien oft geführt und blieben unbelohnt. Heute haben wir endlich die Punkte gewonnen, die wir so dringend brauchen." Denn Grimmas Ziel heißt Nicht-Abstieg, der FCSachsen dagegen liebäugelt mit einem Spitzenplatz, der nun aber in weite Ferne gerückt ist. Am Mittwoch geht es in Jena um Punkte, allerdings ohne zwei, die zu den Stützen der Mannschaft zählen. Ronny Thielemann holte sich zum wiederholten Male Gelb-Rot ab und auch Mathias Jack hatte seine Nerven nicht im Zaum, kassierte in der letzten Minute der Nachspielzeit gemeinsam mit Mirko Liebich - dem agilen Grimmaer - wegen Tätlichkeit die Ampelkarte.
Drückende Feldüberlegenheit mit sechs klaren Chancen nützte gegen Grimma nichts. Die Gäste waren hervorragend eingestellt, Manndeckung war lange die oberste Devise, um den Drang der Kujat und Co. zu bremsen. Dass es zur Sache ging, die Grimmaer mutig in alle Zweikämpfe gingen, war zu erwarten. Da reichte Gegenhalten nicht, da hätten spielerische Einfälle die defensiv ausgerichteten Gäste überraschen müssen. Erschreckend auch, dass kaum ein Sachsen-Akteur Schnelligkeitsvorteile hatte.
Rene Großmann wurde zum Matchwinner, als er den herausstürzenden Sachsen-Keeper Daniel Lippmann mit Beinschuss vom rechten Strafraumeck überwand. Da blieben noch 40 Minuten zur Korrektur für die Gastgeber, bei denen sich Ronny Thielemann zehn Minuten vor Schluss nach wiederholtem Foulspiel selbst entschärfte. Am Ende wurde es sogar noch kurios: Schiri Heine wurde offensichtlich von Kampf, Krampf und Hektik angesteckt. Er sah nicht mehr durch, als er gegen Jack und Liebich insgesamt sechs gelbe und rote Karten zeigte. Klar war nur, dass beide vom Feld mussten.
Danach war wieder einmal vom Fluch die Rede, der über dem neuen Zentralstadion läge. Sachsen-Trainer Frank hatte die passende Antwort parat: "Wenn einige Spieler Angst haben, hier zu spielen, dann sollten sie das sagen."
Eberhard Schmiedel
© Leipziger Volkszeitung

0:1 gegen Grimma - FC Sachsen oberpeinlich - So reicht es nicht mal für Liga vier

" So sehen Sieger aus, schalalalala, so sehen Sieger aus, schalalalalala... "
Rumms. Selbst im Kabinengang gab es für den FC Sachsen noch eins vors Schienbein. Da bejubelten die Feierabend - Kicker aus Grimma lautstark das 1:0. Drei Punkte, die man sich mit Herz und Einsatz gegen einen oberpeinlichen FC Sachsen erkämpft hatte.
Trainer Wolfgang Frank riesig enttäuscht: " Das war die bitterste Leistung, die ich von einer meiner Mannschaften in den letzten zehn Jahren gesehen habe. " Fanden die meisten der 4.700 Fans auch. Lustlos, ohne Einsatz und Ideen spulten die Leutzscher ihr Pensum ab. Das war selbst für Liga vier zu wenig. Schämt Euch!
Fussball mit Herz zeigten die taktisch clever eingestellten Grimmaer. Trainerfuchs Achim Steffens liess mit Liebich, Behring und Großmann drei Stürmer los. Klar: die Helden des Tages kamen aus der Muldestadt. Zum einen Torwart Norman Becker ( 28 ). Der machte erstmals die Kiste dicht. Becker: " Ein super Gefühl, hier zu spielen und zu gewinnen. " Fand auch Torschütze René Großmann. Der spielte nach 51 Minuten ein feines Doppelpässchen mit Kapitän Liebich, stand plötzlich frei vor der Kiste und schob das Ding durch die Beine von Lippmann rein. Großmann: " Einfach nur geil. "
Die Deppen des Tages kamen aus Leutzsch. Wieder kein Sieg im Zentralstadion. " Wir haben kollektiv versagt ", gab Kapitän Ronny Kujat zu.
Was ist diese Einsicht wert?
Stefan Krause
© Bild-Leipzig

Sachsen unterliegen im eigenen Stadion

Der FC Sachsen Leipzig hat den Fluch des neuen Zentralstadions nicht bannen können. Es ist eher noch schlimmer geworden. Nach 90 Minuten jubelte einzig und allein der SV 1919 Grimma über einen 1:0-Sieg.
Zwei Chancen, ein Tor. Effektiver hätte die Torausbeute für Grimma kaum ausfallen können. In der 7. Minute verzog Großmann noch knapp aus 15 Metern, doch nach der Pause machte er es besser. Dabei nahm er einen Diagonalpass auf und schob das Leder aus zehn Metern links unten ein (50.). Dann war es aber mit der Herrlichkeit der Muldestädter vorbei. Fortan beschränkten sich die SV-Spieler nur noch aufs Verteidigen, so dass Ausflüge über die Mittellinie Seltenheitswert besaßen.
Mitte der ersten Hälfte hatte der FC Sachsen das Zepter an sich gerissen, ohne dabei brandgefährlich zu werden. Gut, einige Ausnahmen gab es doch. So zischte Kujats Acht-Meter-Schuss (24.) nur denkbar knapp am Tor vorbei. Auch zwei Eckbälle in der 32. und 33. Minute sorgten für Gefahr, doch Niestroj und noch einmal Kujat scheiterten jeweils an der Grimmaer Abwehr oder Torwart Becker. Nachdem Paeslack so gut wie überhaupt nichts gelungen war, hätte er fünf Minuten vor der Pause überraschend glänzen können. Doch sein knallharter Kopfball nach einer Watzka-Flanke landete in den Armen des Gäste-Keepers.

Grimma im siebten Himmel, Heimelf im Jammertal

Und so schließt sich der Kreis. Nach Großmanns 0:1 dachten die 4700 Zuschauer noch an einen Betriebsunfall, der zu beheben sei. Chemie drängte unaufhörlich auf den Ausgleich, zumal FCS-Trainer Frank in der 58. Minute mit Boltze und Seifert frische Kräfte gebracht hatte. Die Chancen chronologisch: (60.) Thielemann wuchtet einen Freistoß an die Latte - (64.) Kujat scheitert aus spitzem Winkel am Torwart – (67.) Aus dem Abwehrgewühl heraus prallt das Leder zu Niestroj, doch er verzieht aus acht Metern – (68.) Eine Freistoß-Flanke kommt im Fünf-Meter-Raum zu Kujat. Der gibt zu Thielemann zurück, dessen Schuss aus 14 Metern haarscharf am Kasten vorbeizischt.
Ganz langsam aber schwand die Hoffnung für den FC Sachsen, und damit auch der Fairplay-Gedanke. Nachdem Hitzkopf Thielemann erst Lochasz böse gefoult hatte (musste ausgewechselt werden), gab‘s nach der fälligen gelben Karte kurz danach einen roten „Nachschlag“ (79.). Da waren’s noch zehn Chemiker und in der 90. Minute gar nur noch neun. Abwehrstratege Jack war sich mit Liebich ins Gehege gekommen, was der Schiri mit Gelb-Rot ahndete. Dass besagter Liebich ebenfalls den roten Karton sah, störte das Grimmaer Lager herzlich wenig, denn kurz danach war Schluss - und das Gästeteam im siebten Himmel. Die verbliebenen Sachsen-Spieler versuchten dagegen ganz schnell aus dem Jammertal, genannt Zentralstadion, zu verschwinden.

Das sagten die Trainer:

Achim Steffens (SV 1919 Grimma): "Es hat jeder gesehen: Es war das dritte Spiel, wo wir geführt haben. Heute haben wir die Führung endlich mit nach Hause genommen. Es war ein sehr emotionales Match. Meine Mannschaft hat alles gegeben."
Wolfgang Frank (FC Sachsen Leipzig): "Das ist eine ganz bittere Geschichte. Ich bin nach einem Spiel selten so enttäuscht gewesen. Offensichtlich muss man sich daran gewöhnen, aber das will ich nicht. Einige sind einfach noch nicht in der Oberliga angekommen. Das war eine mittlere Katastrophe - und ich verstehe die Fans. Jetzt müssen wir über vieles sprechen und vieles ändern. Die gelb-roten Karten für Thielemann und Jack passen ins Bild. Ich bin total enttäuscht von der Truppe: Die Siegermentalität ist nicht ausgeprägt. Für solche Partien gibt es keine Ausreden, auch nicht das Stadion. Wer hier nicht spielen kann, soll das sagen. Die Wende muss her. Das heute war der Supergau."

© www.mdr.de

Ansetzungen 3. Spieltag:

Fr.  20.08.04 - 18:30 SV Dessau 05 - VfB Auerbach 1906 1:2 (0:1)
Sa. 21.08.04 - 14:00 FC Sachsen Leipzig - SV 1919 Grimma 0:1 (0:0)
Sa. 21.08.04 - 14:00 BSV Eintracht Sondershausen - FC Erfurt Nord 2:0 (1:0)
Sa. 21.08.04 - 14:00 Hallescher FC - FSV Zwickau 4:0 (2:0)
Sa. 21.08.04 - 14:00 FC Oberlausitz Neugersdorf - FV Dresden 06 Laubegast 2:1 (1:0)
So. 22.08.04 - 14:00 Zipsendorfer FC Meuselwitz - VfB Germania Halberstadt 3:2 (1:1)
So. 22.08.04 - 14:00 FC Eilenburg - 1. FC Magdeburg 1:0 (1:0)
Mi.  01.09.04 - 18:30 VfB 09 Pößneck - FC Carl Zeiss Jena -:- (-:-)
So. 22.08.04 - 14:00 VFC Plauen - FV Dresden Nord verlegt

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