Jena einfach cleverer als die jungen Wilden
Diese Niederlage war deftig, 1:4 in Jena. Der FC Sachsen im Tabellenkeller
der vierten Liga.
Trainer Wolfgang Frank mutig, als er mit Seifert und Boltze gleich zwei
Youngstern im Sturm das Vertrauen schenkte. Mit Watzka und Werner noch zwei
weitere Talente in der Anfangsformation hatte. Und gleich vorweg: an den
Burschen lag es nicht!
Böses ahnte man, als Tunesier Manai schon nach 16 Minuten einen weiten
Einwurf von Görke mit dem Kopf zum 1:0 verlängerte. Doch die Anwort
der Leutzscher liess vor 2.638 Fans ( darunter rund 900 Leipziger ) nicht
lange auf sich warten. 21. Minute: Watzka flankte von der rechten Seite,
Seifert stocherte den Ball am kurzen Pfosten über die Linie. Ein Tor
der jungen Wilden! Und die machten weiter Betrieb. Seifert tanzte gleich
drei Jenaer aus, Torwart Jovanovic klärte mit dem rechten Fuss gerade
noch zur Ecke ( 33. ).
Leider: das Tor von Boltze kurz nach der Pause wurde leider nicht gegeben
- angeblich Abseits. " Kriegen wir da das 2:1, verlieren wir ", legte sich
Jenas Trainer Heiko Weber fest. Stattdessen machte Hujdurovis nach Fehler
von Gerster das 2:1 ( 65. ). Zimmermann köpfte nach einem Fehler von
Ratikowski das 3:1 ( 75. ). Manai legte nach einem Konter das 4:1 nach (
86. ). " Ein Sieg, der ein, zwei Tore zu hoch ausfiel ", meinte Sachsen -
Coach Wolfgang Frank zurecht. " Jena war einfach cleverer. " Und der kleine
Benjamin Boltze schickte sogleich eine Kampfansage hinterher: " Mund abputzen,
weiter kämpfen. " Nachdem man sich jetzt keinerlei Gedanken um den Aufstieg
machen muss, kann das nur die einzige Devise sein. Und die jungen Wilden
die Zukunft des Leipziger Klubs.
Stefan Krause
© Bild Leipzig
Am Ende noch klarer Erfolg
Jena (OTZ). Der FC Carl Zeiss Jena bleibt in der Fußball-Oberliga mit
weißer Weste nach dem gestern Abend durch deutliche Steigerung in der
zweiten Halbzeit erreichten 4:1-Erfolg über den FC Sachsen Leipzig.
Die erste Halbzeit sorgte für Gesprächsstoff. Im Jenaer Team fehlte
Jovic nach einem im Training erlittenen Muskelfaserriss, Leipzig ohne die
beim Spiel gegen Grimma in der Schlussphase des Feldes verwiesenen Thielmann
und Jack. Beim FC Carl Zeiss rückte Kais Manai - für Jovic in die
Anfangsformation beordert - in zweierlei Hinsicht in den Blickpunkt. Vor
dem Spiel als Fußballer des FC Carl Zeiss in der Vorsaison geehrt,
sorgte er in der 15. Minute mit einem Kopfball aus 5 Metern nach
Kopfballverlängerung Mauls im Anschluss an einen Einwurf Görkes
für das 1:0. Zuvor hatte Leipzigs Keeper Lippmann einen Flugkopfball
Zimmermanns reaktionsschnell parieren können. Das Jenaer 1:0 rüttelte
aber die Leipziger wach. Seifert war nach Watzkas scharfer Eingabe ungedeckt
mit Direktschuss ins kurze Eck zum 1:1 erfolgreich (20.). Schmidts Volleyschuss
aus 23 Metern knapp über das Leipziger Tor (22.) und eine reaktionsschnelle
Fußabwehr Jovanovic´ gegen den Schuss des frei stehenden Seifert
(32.) waren im ersten Durchgang noch erwähnenswert. Hinzu kam die
verletzungsbedingte Auswechslung von Holetschek, für den Kowalik kam.
Dass es im zweiten Abschnitt noch zu einem so klaren Erfolg der Jenaer vor
nur 2638 Zuschauern reichen würde, war auch kurz nach der Pause nicht
abzusehen. Einmal wurde den Gästen ein Treffer Boltzes wegen Abseits
nicht anerkannt (48.), zum anderen schmeckte den Jenaern das von den Leipzigern
bis dahin recht eindrucksvoll praktizierte Forechecking nicht. Doch all das
änderte sich mit dem erneuten Jenaer Führungstor, das Zimmermann
über den rechten Flügel vorbereitete. Seine Eingabe und der
Rückpass T. Werners auf Hujdurovic wurde vom Ex-Cottbuser mit platziertem
halbhohem 15-m-Schuss zum 2:1 genutzt.
Jena fortan in der Offensive und mit zwei noch sehenswert herausgespielten
Treffern. Der gerade eingewechselte Sebastian Wille überspielte die
linke Leipziger Abwehrseite und seine Eingabe verwertete Mark Zimmermann
per Kopfball zum 3:1 gegen seine ehemaligen Kameraden.
Dann fast drei Minuten Spielunterbrechung wegen der im 500-köpfigen
Leipziger Fan-Block gezündeten Leuchtfeuer und starker Rauchschwaden.
Der FC Carl Zeiss war danach aber weiter im Vorwärtsgang und für
einen genauen Pass Ziegners bedankte sich der dann zweifache Torschütze
Manai, als er am herausstürzenden Torwart Lippmann vorbei überlegt
flach ins entlegene Eck einschoss.
© Ostthüringer Zeitung
Schützenfest im "Paradies"
Jena. (tlz) Jubel in Jena: So stellten es sich wohl die meisten der 2638
Zuschauer im Jenaer Ernst-Abbe-Sportfeld vor. Der FC Carl Zeiss Jena distanzierte
am gestrigen Abend Regionalligaabsteiger FC Sachsen Leipzig deutlich mit
4:1.
Die Jenaer dominierten die Anfangsphase und gingen verdient in Führung.
Alexander Maul verlängerte einen weiten Hujdurovic-Einwurf, Manai hielt
den Schädel hin und überwand Sachsen-Keeper Lippmann (15.). Doch
fast im Gegenzug der Ausgleich. Maximilian Watzka drang auf rechts bis zur
Grundlinie vor und flankte flach in den Strafraum. Faruk Hujdurovic ließ
seinen Gegenpart Sebastian Seifert sträflich allein, so das dieser
unbedrängt einschießen konnte (20.). Jena nun geschockt, während
die Sachsen besser ins Spiel kamen. Ronny Kujat hatte die Führung für
die Gäste auf dem Fuß, doch sein Schuss aus 16 Metern konnte
Görke zur Ecke klaären (35.).
Helle Aufregung gleich nach Wiederanpfiff von Schiedsrichter Blumenstein:
Watzka erzielte zur Freude der 400 mitgereisten Leipziger Fans das 2:1, das
vom Referee Anerkennung fand. Großer Protest aber auf Jenaer Seite:
Der Linienrichter hatte nämlich zunächst auf Abseits erkannt, dann
aber die Fahne wieder gesenkt. Blumenstein nahm nach kurzer Rücksprache
seine Entscheidung zurück. Jena weiter ohne Linie. Für Erlösung
sorgte Hujdurovic, der eine Ablage Werners aus 13 Metern zum umjubelten 2:1
verwertete (66.).
Der noch am Spieltag aus der Verbannung in die Reservemannschaft begnadigte
Sebastian Wille verschaffte mit seiner präzisen Flanke Mark Zimmermann
die Genugtuung eines Kopfballtores gegen seinen Ex-Klub (76.). Den Schlusspunkt
setzte Manai sechs Minuten vor dem Ende.
© Thüringer Landeszeitung
Nervös an die Spitze
Für vier Minuten brannte es auf Jenas Spielfeld lichterloh. Aber es
waren nur Feuerwerkskörper, die Leipziger Sachsen-Fans auf den Rasen
geschleudert hatten.
Spielerisch bleibt indes alles beim Alten: Der FC Carl Zeiss, der jedoch
lange unnötig nervös agierte, bezwang im Spitzenspiel den FC Sachsen
Leipzig mit 4:1 (1:1), blieb auch im dritten Oberliga-Spiel ohne Punktverlust.
Die Saalestädter knüpften nahtlos an die gute Pokal-Vorstellung
gegen Fürth an. Einziger Unterschied: Diesmal vergaß der FCC das
Toreschießen nicht. Nach Hujdurovic-Einwurf verlängerte Maul in
den Fünf-Meter-Raum. Und Manai - der nach seiner Rückkehr sein
erstes Spiel von Beginn an absolvierte - musste nur noch den Kopf hinhalten
und netzte zur Führung ein (15.).
Trainer Heiko Weber hatte kurzfristig verletzungsbedingt auf Jovic verzichten
müssen. Als die Jenaer noch jubelten, gelang dem FC Sachsen postwendend
der Ausgleich: Ratkowski hatte sich zur Grundlinie durchgetankt, Seifert
konnte sich von Hujdurovic lösen, drang in den Fünf-Meter-Raum
ein und traf zum 1:1 (20.).
Jena musste sich davon erstmal erholen. Nur einmal, durch Ralf Schmidt in
der 21. Minute besaß das Team in der 1. Hälfte die Chance zur
neuerlichen Führung. Kujat und Watzka hatten indes für die
Messestädter ein Tor auf dem Fuß. Weiterer Schock: Abwehrroutinier
Holetschek musste in der 32. Minute verletzt vom Feld, wurde durch Kowalik
ersetzt.
Der Pole war Ausgangspunkt für das noch lange nicht erlösende 2:1.
Er erkämpfte sich am Toraus den Ball und passte ihn in den Rückraum,
der soeben eingewechselte Werner legte ab auf Hujdurovic, der aus 18 Metern
einhämmerte (65.). Auch beim 3:1 war ein Einwechsler beteiligt: Der
junge Sebastian Wille wurde von Ralf Schmidt bedient, setzte sich auf rechts
durch. Seine Flanke köpfte Zimmermann - letzte Saison beim Leipziger
Regionalligisten wegen Formschwäche ausgemustert - gegen die Laufrichtung
des Torhüters ins Eck zum 3:1 (75.).
Nach der Spielunterbrechung (77.) gab erneut Manai mit dem 4:1 nach
Ziegner-Vorarbeit die richtige Antwort. he
© Thüringer Allgemeine
Jena gewinnt verdient - aber zu hoch
Carl Zeiss Jena hat die Tabellenführung zurückerobert. Die
Thüringer gewannen am Mittwoch gegen Regionalliga-Absteiger FC Sachsen
Leipzig 4:1 (1:1) und bleiben bei nur einem Gegentor weiterhin ohne Punktverlust.
FC Sachsen wehrt sich lange
In der spannenden Partie konnte sich Jena allerdings erst in der
Schlussviertelstunde absetzen. Bis dahin hatte Carl Zeiss zwar mehr vom Spiel,
der FC Sachsen blieb durch schnelles Umstellen von Abwehr auf Angriff aber
stets gefährlich. So konnte die frühe Führung durch Manai
(16./Kopfball) auch wenig später von Seifert ausgeglichen werden (20.):
Der Leipziger Stürmer war von der gesamten CZ-Hintermannschaft vergessen
worden und schob unbedrängt zum ersten Jenaer Gegentor der Saison ein.
Optimismus zeichnete die FCS-Fans schon in der Regionalliga aus: Derzeit
trennt die Sachsen nur das bessere Torverhältnis von einem Abstiegsplatz
(Archivbild)
Bosnier bringt Jena auf die Siegerstraße
Nach dem Wechsel zahlte sich die größere Routine für Jena
aus. Der FC Sachsen blieb zwar weiter durch Konter gefährlich, musste
das Zepter aber in der letzten halben Stunde an den Gastgeber abgeben. Hujdurovic
brachte Jena auf die Siegerstraße: Nach einem wahren Schussfestival
auf das Sachsen-Tor in der 66. Minute brachte der Bosnier seinen
18-Meter-Flachschuss an Lippmann vorbei. Dem FC Sachsen fehlten in der Folge
spielerische Mittel, um noch einmal gefährlich vor das Jenaer Tor zu
kommen: Die Leipziger bemühten sich zwar um den Ausgleich, kamen aber
maximal bis zur Strafraumgrenze.
Unterbrechung wegen Feuerwerkskörpern
Als Zimmermann nach einer Flanke von Wille zum 3:1 einschob, war die Partie
entschieden (75.). Die musste in der Folge zwar für zwei Minuten
unterbrochen werden, weil Leipziger Fans Feuerwerkskörper in den Innenraum
abfeuerten, die Jenaer Kicker ließen sich davon aber nicht beeindrucken.
So stellte Manai nach tollem Ziegner-Pass fünf Minuten vor Ultimo den
4:1-Endstand her.
Holetschek droht Karriereende
Einen Wermutstropfen hat der Sieg für den FC Carl Zeiss dennoch: Nach
einem bösen Foul musste FCC-Libero Holetschek nämlich bereits nach
34 Minuten ausgewechselt werden. Einer ersten Diagnose zufolge hat sich der
36-Jährige erneut den Mittelfuß gebrochen. Damit droht dem Jenaer
Urgestein das vorzeitige Karriereende.
Trainer loben gutes Fußballspiel
Frank (FC Sachsen): "Der Sieg geht in Ordnung, ist aber etwas zu hoch
ausgefallen. Jena hat seine Chancen cleverer genutzt. Unsere neu formierte
Mannschaft hat gut gegengehalten. Wir müssen diese Niederlage akzeptieren
und weitermachen. In der Nordost-Oberliga wird im Gegensatz zu anderen Oberligen
ein wesentlich besserer Fußball gespielt."
Weber (Jena): "Es war ein hochklassiges Spiel mit einem glücklichen
Sieg für uns. Das Ergebnis ist vielleicht zwei Tore zu hoch ausgefallen.
Bei uns waren Ralf Schmidt, Mark Zimmermann und Kais Manai überragend.
Trotzdem liegt bei uns noch einiges im Argen. Mehrere Spieler haben erneut
nicht ihre Leistungsgrenze erreicht."
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