Sonntag, den 5. September 2004, 14:00 Uhr - 5.
Spieltag: |
FC Sachsen Leipzig |
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FC Eilenburg |
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Endergebnis |
2(1) |
: |
0 (0) |
Torschützen |
1:0 Thielemann (14.), 2:0 Jack (54.) |
Spielstatistik |
Schiedsrichter: Markus Scheibel (Breitenhagen) |
Zuschauer: 5.500 |
Spielstätte: Zentralstadion, Leipzig |
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Aufstellungen |
FC Sachsen Leipzig: Burmeister,
Kittler, Jack, Wejsfelt, Korb, Watzka (73. Paeslack),
Thielemann, Niestroj (63.
Noll), Gerster (90. Friedrich), Kujat, Seifert;
Trainer: Wolfgang Frank
FC Eilenburg: Kischko, Köckeritz (63.Heyde),
Knaubel, Künast, Hund (46.Auerswald), Polten,
Petzold, Moritz, Schaaf, Fischer (79.Bergfeld),
Delitzsch; Trainer: Martin Polten |
Spielbericht |
ENDLICH +++ Der erste Sieg im Zentralstadion
Endlich ist es geschaft. Chemie gelang der erste Sieg im Zentralstadion vor
5.500 offiziellen Zuschauern. In der ersten Minuten spielten die Leutzscher
einen guten Fußball. Eilenburg wirkte hier sehr verunsichert. In der
14 Minute versenkte Thielemann einen Freistoß im Eilenburger Netz.
Der Ball wurde noch abgefälscht und somit unhaltbar für Kischko.
Auch danach machte Chemie weiter Druck, so scheiterte Kujat mit Kopfball
an Kischko. Nach einer halben Stunde wurde Eilenburg besser und hatten Chancen.
Schrecksekunde für die Fans als Burmeister eine Flanke unterlief, allerdings
ohne Folgen. Mit den knappen 1:0 ging es in die Kabinen.
Zehn Minuten nach Wiederanpfiff fiel dann das erlösende 2:0. Einen Eckball
von Thielemann köpfte Jack zum 2:0 ein. Damit schien das Spiel entschieden,
doch Eilenburg drückte auf eine Resultatsverbesserung. Chemie verlegte
sich nun auf Konter und war damit gefährlich. Es blieb aber beim 2:0
und damit konnte Chemie seit Februar 1976 (1:0 gegen Lok Leipzig) wieder
einmal im Zentralstadion gewinnen. Hoffen wir das es nun endlich
aufwärts geht.
rogo79
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weitere Spielberichte |
Sachsen-Sieg: Nicht schön, aber wertvoll
Leipzig. Markus Aerdken, wie immer mit einem Pilsken im Anschlag und von
schäumendem Mitteilungsbedürfnis beseelt, lieferte die Worte zum
Sonntag. "Also eins is« ma« sonnenklar: Mit mir hätte Eilenburg
3:2 gewonnen." Auf die Frage, wer den bewegungsscheuen Ex-Eilenburger in
Leipziger Gefilde transportiert hätte, meinte der Kneipier: "Wo die
anderen hinlaufen, steh« ich!" Während sich der knuffige Aerdken
im Presseraum des Zentralstadions an Bierchen und Wortwitz erfreute, gaben
die Trainer nüchterne Analysen des Leutzscher 2:0 (1:0) zu Protokoll.
Sachsen-Coach Wolfgang Frank sprach von einen "Arbeitssieg", der "nur ein
Anfang gewesen sein kann". Eilenburgs Martin Polten wollte einen "verdienten
Sieger" und "eine für unsere Verhältnisse schwache Leistung" gesehen
haben. Man könnte die mäßig unterhaltsamen 90 Minuten auch
anders zusammenfassen: Heiß waren nur die Temperaturen. Zwei
Standardsituationen führten zum ersten Heimsieg seit Ewigkeiten. Beim
Thema "Kombinationen/Spielwitz" klinkten sich die Gastgeber aus und die
Gäste ein. Und, ja, ja, Killer Aerdken, der Mann mit dem unstillbaren
Tor-Durst, hätte wahrscheinlich einen reingetan.
Dass Frank nach wie vor an einer ertragsreichen Formation werkelt, ist
offensichtlich. Jan Burmeister löste Stammkeeper Daniel Lippmann ab.
Florian Korb rückte von der Bank zurück in die Viererkette,
vertei-digte diesmal allerdings rechts statt links. Der alte, junge Schwede
Mats Wejsfelt rückte von der Abwehr-zentrale nach links. Benjamin Boltze
guckte zu, weil er unpünktlich zum Abschlusstraining erschienen war.
Frank hat für vieles Verständnis, Verspätungen gehören
nicht dazu ...
Dass die Sachsen trotz glücklicher Fügung zu Beginn nie frei auf
der Brust wirkten, nichts Selbstverständliches an den Tag legten, spricht
für die nach desaströsem Saisonstart allgemeine Verunsicherung.
Es hatte vor vermeldeten 5500 Zuschauern (werden neuerdings Beine statt
Köpfe gezählt?) verheißungsvoll wie lange nicht mehr angefangen.
13. Minute, Ronny Thielemanns Freistoß landete mal nicht an Pfosten/Latte,
sondern abgefälscht von der Mauer imEilenburger Tor. Dem 1:0 folgte
ein fünfminütiger Sturm im Wasserglas - dann war«s mit der
Herrlichkeit vorbei und Sachsen-Keeper Jan Burmeister rückte gegen frecher
werdende Aufsteiger in den Mittelpunkt. Dass der Ex-Magdeburger ein brauchbarer
Torwächter ist, mag sein. Als Fußballer ist der Gute noch nicht
zu gebrauchen. Burmeisters mangelhaftes Gefühl für Ball und Raum
beschwor zwei brenzlige Situationen herauf.
Kurz nach der Halbzeit führte ein weiterer ruhender Ball, in diesem
Fall ein Eckball, zum 2:0. Thielemann zwirbelte das Leder auf Mathias Jack,
der aus Kurzdistanz einköpfelte. Eilenburgs Keeper-Dino Maik Kischko
sah in besagter Minute 54 nicht gut aus. Dass die bis zum Erbrechen einstudierten
Sachsen-Varianten bei Standards endlich Früchte tragen, ist eine positive
Erkenntnis, die Wiederherstellung Tobias Friedrichs eine andere.
"Frieda" & Co. hatten in der Aufstiegs-Saison übrigens zwei Niederlagen
und sieben Remis auf dem Kerbholz. Insofern ist - man wagt es kaum, diesen
Gedanken zu spinnen - im Meister-Rennen gar nix entschieden. Wenn sie denn
nur anfangen würden, das allseits bescheinigte Potenzial aus der Tiefes
des Raumes hervorzuzaubern.
Guido Schäfer
© Leipziger Volkszeitung
2:0! SACHSEN SIEGT MIT PSYCHO - TRICKS
FC Sachsen gegen 1. FC Kleinkleckersdorf 99: so war es auf der
Mannschaftsaufstellung zu lesen, die die Leutzscher vorm Anpfiff gegen Eilenburg
verteilten. Wie arrogant darf man eigentlich noch sein?
Zum Glück rächte sich das für den FC Sachsen nicht. 2:0 hiess
es am Ende. Der erste Sieg im Zentralstadion. Dafür musste Trainer Wolfgang
Frank allerdings ganz tief in die Trickkiste greifen...
Psycho - Joker eins: " Ich habe die ganze Woche Riesen - Aufwand betrieben,
jedem Spieler Selbstvertrauen eingeredet ", sagte ein sichtlich erschöpfter
Frank. Drei Stunden zeigte er zudem Lehrvideos. Thema: Viererkette,
Standardsituationen.
Psycho - Jocker zwei: vorm Spiel wechselte er die Trainerbank. Statt in Richtung
Anzeigetafel nahm der Sachsen - Tross diesmal die Bank Richtung Glockenturm
in Beschlag.
Psycho - Joker drei: mit dem 3,5 ( statt zwei ) Zentimeter langen Rasen kamen
die Eilenburger überhaupt nicht zurecht. Stürmer Ronny Delitzsch
schimpfte: " Der Platz war eine Katastrophe. " Das typische Eilenburger
Kurzpassspiel unmöglich...
Zu besserem Fussball verhalf es aber auch dem FC Sachsen vor 5.500 Fans nicht.
Zwei Standards brachten den Sieg: Thielemanns abgefälschter 25 m - Freistoss
rauschte ins rechte Eck ( 13. ). Jack verlängerte eine Thielemann -
Ecke zum 2:0 ( 49. ). Frank happy: " Allein die drei Punkte zählen.
"
Stefan Krause
© Bild-Leipzig
Sachsen schaffen das Unmögliche
Dem FC Sachsen Leipzig ist durch ein 2:0 der erste Punktspiel-Sieg im
Zentralstadion gelungen. Leidtragender der Sachsen-Freude war Oberliga-Neuling
FC Eilenburg.
Die Gästeelf betrat nach zwei Siegen in Folge mit breiter Brust den
Platz, die Gastgeber schienen dagegen nach zwei Niederlagen ziemlich
verunsichert. Dachten jedenfalls die 5500 Zuschauer, und wurden eines Besseren
belehrt. Über weite Strecken bestimmte die Heimelf das Geschehen, die
Eilenburger tauchten nur sporadisch vor dem FCS-Gehäuse auf.
Zwei Standards entscheiden
Entschieden wurde die Partie durch zwei Standardsituationen, was bezüglich
der Gastgeber fast einem Novum gleichkam. Wann hatte der FC Sachsen das letzte
Freistoß-Tor erzielt, wenn es um Punkte ging? Jedenfalls nahm sich
Thielemann ein Herz und zog aus 28 Metern vom Freistoßpunkt ab (13.).
Gegen den abgefälschten Gewaltschuss hatte der wackere Kischko im
Gäste-Tor keine Chance. Neun Minuten nach dem Pausentee erging es dem
Keeper nicht besser. Thielemann, der sprichwörtlich an allen Ecken und
Enden zu finden war, trat zum Eckball an. Abwehrstratege Jack hatte sich
in den Fünf-Meter-Raum geschmuggelt und brauchte bei der präzisen
Flanke nur noch den Hinterkopf hinhalten. Das wars eigentlich schon
vom Ergebnis her, obwohl es im Spiel noch andere Aufreger gab
Stadion-Fluch beendet
Bereits in der 8. Minute hatte der Ball auf der Lattenoberkante des
FCE-Gehäuses getänzelt, als Korb eine Flanke mit dem Kopf
verlängerte. Für Kujat ergaben sich in der 20. sowie 88. Minute
zwei Großchancen, die der einstige Torjäger aber jeweils knapp
neben das Tor ballerte. Auch sein Flugkopfball (25.) aus zehn Metern wurde
eine Beute des Gäste-Torhüters.
Die Eilenburger Seite machte erstmals in der 31. Minute durch Petzold auf
sich aufmerksam, als er trotz Bedrängnis Burmeister im Sachsen-Tor
prüfte. Kurz danach gabs ein Geschenk der Heimelf an die Gäste,
die dieses aber nicht nutzten. Jack hatte zum eigenen Keeper
zurückgespielt, der das Leder mit der Hand aufnahm. Den fälligen
indirekten Freistoß, geschossen von Knaubel, konnte Burmeister sicher
entschärfen. Wie es um die Eilenburger an diesem Tag bestellt war, zeigte
eine Szene aus der 50. Minute. Moritz wollte einen Freistoß ausführen
und wartete auf das Zuspiel seines Kollegen - doch der vertändelte
völlig den Ball. In der Endabrechnung gratulierte Gäste-Trainer
Polten herzlich den Sachsen, da dank Eilenburg endlich der
Stadion-Fluch beendet werden konnte.
Das sagten die Trainer
Martin Polten (FC Eilenburg): Ich gratuliere Wolfgang Frank und dem
FC Sachsen zum verdienten Sieg. Der Fluch des Zentralstadions ist damit genommen,
und Eilenburg hat Aufbauhilfe geleistet. Mit einer nicht so guten Leistung
hat mein Team verloren, da wir nicht das abgeliefert haben, was wir können.
Besonders in den ersten zwanzig Minuten haben wir durch dumme Aktionen Standards
hervorgerufen.
Wolfgang Frank (FC Sachsen Leipzig): Die Mannschaft hat sich ins Spiel
gekämpft: Das war das Wichtigste. Wir haben heute viele stehende Bälle
gehabt, die endlich auch zum Erfolg führten. Ich gönne dem Team
und besonders den Fans den Erfolg. Das kann jedoch nur der Anfang sein. Es
war ein Arbeitssieg. Viele Spieler zeigen noch nicht die Stärke, die
ich von ihnen erwarte.
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