Spielberichte:

Regionalliga Nord - Spieljahr 2003/04

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Sonnabend, den 27. September 2003, 14:00 Uhr - 9. Spieltag:

Krefelder FC Uerdingen 05

FC Sachsen Leipzig

Endergebnis

2 (1)

:

1 (1)

Torschützen

1:0 Markus Feldhoff (30.)
2:1 Markus Feldhoff (57.)
1:1 Denis Koslov (45.)

Spielstatistik

Schiedsrichter:  Ronald Czech (Hennef)
Zuschauer: 1.868
Spielstätte: Grotenburg-Stadion, Uerdingen

Aufstellungen

Trainer: Claus-Dieter Wollitz
Sebastian Selke
Benjamin Baltes
Brenny Evers
Erdal Eraslan
Tauer
Orhan Özkaya
Ahmed Cebe (87. Michael Heun)
Habe (58. Elyasa Süme)
Jörg Sauerland
Thomas Reichenberger
Markus Feldhoff (75. Markus Wersching)
 
Trainer: Hans-Jörg Leitzke
Markus Eckstein
Tobias Friedrich
Roman Müller
Ronny Thielemann
Ronny Kujat
Daniel Ferl
Tom Geißler
Heiko Cramer (75. Petr Nemec)
Danny Bach (62. Nico Kanitz)
Denis Koslov
Mark Zimmermann (81. Markus Richter)

Spielbericht

Uerdingen hatte Feldhoff

Gegen Uerdingen wollte Chemie einen weiteren Sieg einfahren. Das Spiel begann aber erstmal zervahren. Keiner wollte den anderen weh tun. Nach 20 Minuten hatte Chemie die erste Chance, aber Thielemann traf nach einen Doppelpasspiel mit Kolslov nur die Latte. Weitere Chancen waren aber rah. Anders Uerdingen die nach einer halben Stunde ein Feldhoff-Tor bejubeln konnten. Trotz des Rückstandes machte Chemie ein gutes Spie und war sogar leicht überlegen. In der letzten Spielminut kamen die Grün-Weißen zum Ausgleich. Koslov trifft nach Vorarbeit von Geißler aus acht Metern zum 1:1. Damit ging es in die Kabinen.
Auch in der zweiten Halbzeit zeigten die Grün-Weißen ein gutes Spiel. Aber das Tor machte wiederum Feldhoff. Allerdings half ihn diesmal Thielmann mit, der den Ball noch unhaltbar abfälschte. Uerdingen konnte den Vorsprung bis zum Schluß über die Zeit retten, denn Chemie hatte keine zwingenden Chancen mehr. Damit ging die erste Auswäörtspartie unter Trainer Leitzke verloren.
rogo79

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Sachsen Leipzig kassiert sechste Pleite im neunten Spiel

Uerdingen/Leipzig. Es ist ungeschriebenes Gesetz in der Trainer-Gilde, dass man sich neutral oder positiv über die Arbeit des Amtsvorgängers äußert. Gladbachs Neu-Coach Holger Fach hat diese Benimmschule geschwänzt, misskreditierte Ewald Lienen und bekam von den Kollegen einen schmerzhaften Einlauf. Hans Leitzke ist erst seit der Beförderung von der Landes- in die Regionalliga im Fokus der Öffentlichkeit, Nachhilfe in Sachen Anstand braucht's offenbar nicht. Angesprochen auf eventuelle Altlasten aus der Ägide Jürgen Raab, beließ es Leitzke bei einer einfühlsamen Bemerkung:"Wir haben vielleicht etwas zu viele gleichartige Typen im Kader."
Ein Umstand, der am Sonnabend existenziell wichtige Punkte kostete. Beim 1:2 (1:1) in Uerdingen (Denis Koslov traf in der 45. Minute zum 1:1) sah sich der Coach gezwungen, Ronny Thielemann als Wachhund gegen den schnellkräftigen Thomas Reichenberger aufzubieten. Kämpfer Thielemann ist im allzu feinsinnigen Mitteldfeld eigentlich unabkömmlich, fehlte in der wichtigen Zone zwischen beiden Strafräumen. Dort, wo sich die vielen kleinen Siege zum großen Ganzen summieren. Ja, er deckte Reichen-berger komplett zu. Leider Gottes bekam er es auch zweimal mit Markus Feldhoff zu tun. Im Ergebnis sah das dann so aus: In der 30. Minute machte Uerdingens Stürmer das 1:0. In der 57. senkte sich ein Feldhoff-Schuss abgefälscht vom grätschenden Sachsen zum 2:1-Sieg ins Leutzscher Netz. Im kicker hätten diese Szenen aus einer guten "3" eine schwache "5" gemacht.
Thielemann ließ keine Zweifel an der Kompetenz seines Vorgesetzten, aber auch wenig Luft an eigene Vorlieben: "Ich spiele dort, wo mich der Hans-Jörg hinstellt. Aber natürlich fühle ich mich imMittelfeld besser aufgehoben." Dorthin wird er am Sonnabend gegen Braunschweig zurückkehren. "Wir brauchen noch einen überdurchschnittlichen Abwehrspieler", hat Hans Leitzke erkannt. "Ich habe darüber mit dem Präsidium gesprochen." Und grünes Licht bekommen. Schnell muss er sein, zweikampfstark , bezahlbar und aktuell auf der Straße sitzend. Neuerdings dürfen die Profiklubs unabhängig von Wechselfristen nachbessern. Einzige Voraussetzung:Der Neue muss arbeitslos sein.
Die Zusammenstellung des Kaders und andere Aspekte dürften weiter für Gesprächsstoff sorgen. Warum wurde Ronny Thielemann so spät als Nachfolger für Frank Rietschel geholt? Wieso wurde Danny Bach zu Saisonbeginn als Manndecker vergewaltigt, obwohl er gar keiner ist? Wo ist das Druckmittel für den bei Leitzke auf der Kippe stehenden Regisseur Heiko Cramer? Und wenn schon kein Vertrauen in Keeper Marco Eckstein bestand: Musst die Suche nach einer außerhalb jedweder Diskussion stehenden Nummer 1 nicht viel intensiver betrieben werden? Und dass den Profis regelmäßig nach 60, 70 Minuten die Luft ausgeht, kommentiert Hans Leitzke so: "Die Laktatwerte sind eigentlich gut ..."
Guido Schäfer
© Leipziger Volkszeitung

Jetzt diskutieren die Bosse über einen neuen Trainer!

1:2 in Uerdingen - wieder diese schlimmen Abwehrfehler

Es passierte auf der Rückfahrt von Krefeld. Bei Tempo 220 flog Uwe Thomas auf der A2 plötzlich ein Hinterreifen seines BMW weg. Zum Glück konnte der Manager des FC Sachsen seinen Wagen unbeschadet auf dem Seitenstreifen zum Stehen bringen.
Glück, das die Leutzscher beim 1:2 in Uerdingen wieder mal nicht hatten. Da trösten auch die Worte von Gasttrainer " Pele " Wollitz kaum: " Macht weiter so, da kommt ihr da unten auch raus. "
Und überhaupt: so dürfen die Leutzscher eben nicht weiter machen. So reicht es nicht für den Klassenerhalt in Liga drei!
19 Gegentore in neun Spielen machen deutlich: im Abwehrverhalten klemmt es. Diesmal patzte Thielemann gegen Ex-Bundesliga-Stürmer Feldhoff. Der schob den Ball erst aus 14 m ein ( 30. ). Unglücklich allerdings der zweite Gegentreffer: Thielemann grätscht in Feldhoff´s harmlosen 12 m-Schuß - die Bogenlampe segelte ins linke Eck ( 57. ). Der Ausgleich ( Koslov mit seinem sechsten Saisontreffer ) fast mit dem Pausenpfiff mal wieder nur Makulatur. Interimscoach Hansi Leitzke: " Eine unverdiente Niederlage. Wir haben das Spiel bestimmt. " Wie schon so oft in den letzten Wochen ...
Frage jetzt, ob ein neuer Trainer mehr aus der Mannschaft rauskitzeln kann. Morgen wird im Vorstand darüber diskutiert.
Adrian Wittwer / André Schmidt
© BILD-Leipzig

Feldhoff macht den Unterschied

Gut gespielt, aber doch wieder mal verloren: Der FC Sachsen Leipzig hat beim KFC Uerdingen trotz kämpferisch starker Leistung mit 1:2 verloren. Damit mussten die Leutzscher nach der Auswärtspremiere des neuen Coaches Hans-Jörg Leizke ohne den angestrebten Punkt die Heimreise antreten. Dennoch konnten die FCS-Kicker mit erhobenen Häuptern die "Grotenburg" in Uerdingen verlassen. Von Beginn an zeigten sich die grün-weiß gekleideten Leipziger kämpferisch. Das Bemühen um den ersten Auswärtssieg der Saison und vor allem das neue Selbstvertrauen nach dem Sieg gegen Neumünster war ihnen deutlich anzumerken.
Allerdings fehlte wie schon in den bisherigen Saisonspielen der richtige Zug zum gegnerischen Tor. Coach Leitzke setzte im Angriff wieder auf den Matchwinner vom Neumünster-Spiel, Mark Zimmermann, und den "Torschützen vom Dienst" Denis Koslov. Ronny Kujat, in der Aufstiegssaison bester Torschütze der Sachsen, durfte wie zuletzt auf seiner laut Leitzke "angestammten Position" im rechten Mittelfeld ran.
Die erste Torchance der Sachsen ließ aber bis zur 20. Minute auf sich warten. Da aber hatten die Uerdinger richtig Dusel und die Sachsen einfach nur großes Pech: Nach einem schönen Zuspiel von Koslov knallte Ronny Thielemann den Ball aus 14 Metern an die Latte. Da hatten die grün-weißen Gäste den Torschrei bereits auf den Lippen.
Zehn Minuten später kam die kalte Dusche durch den bundesligaerfahrenen Markus Feldhoff. Der Schuss des ehemaligen Bundesliga-Profis aus Nahdistanz, der in der vergangenen Saison noch für Energie Cottbus die Fußballschuhe schnürte, sprang vom Innenpfosten am chancenlosen Marko Eckstein vorbei ins Tor - Es war bereits Feldhoffs achter Treffer in dieser Saison. Bis dahin hatten die Leipziger Verteidiger den "Uerdinger Traumsturm" mit Feldhoff und Thomas Reichenberger , der ebenfalls zuletzt in Cottbus nur noch Reservist war, gut im Griff gehabt. Diesmal allerdings machte Ronny Thielemann eine unglückliche Figur.
Doch anders als in vielen bisherigen Saisonspielen fielen die Gäste diesmal nach dem Rückstand nicht komplett auseinander, sondern hielten wie schon nach dem frühen Rückstand gegen Neumünster dagegen. Und das Team von "Hansi" Leitzke wurde für ihren nimmermüden Einsatz auch bald belohnt: Erst hatte der FCS das Glück des Tüchtigen, als der Uerdinger Ozkaya nur die Latte traf, dann traf Koslov Sekunden vor der Halbzeitpause nach einer feinen Einzelleistung von Tom Geißler völlig verdient zum Ausgleich. Es war bereits das sechste Saisontor durch Koslov, der vor der Saison vom Regionalliga-Konkurrenten Dynamo Dresden nach Leipzig gewechselt war.
Nach der Pause wollten die Sachsen unbedingt den Führungstreffer, ohne sich jedoch echte Chancen erarbeiten zu können. Wieder einmal wurden die Defizite im Kreativspiel des FC Sachsen mehr als deutlich. Es fehlte wieder einmal am finalen Pass.
Und so kam, was kommen musste: Nach knapp einer Stunde war es auf der Gegenseite wieder Feldhoff, der nach einem Fehler von Roman Müller den überraschenden 2:1-Endstand erzielte. Dabei fälschte Feldhoffs ehemaliger Mannschaftskollege aus Cottbuser Tagen, Thielemann, den Ball noch unhaltbar für Keeper Marko Eckstein ab. Auch in der Folgezeit drängten die optisch überlegenen Sachsen-Kicker auf den Ausgleich, der aufgrund der kämpferischen Leistung und der Spielanteile durchaus verdient gewesen wäre Am Ende der 90 Minuten hieß es aber wieder einmal: Außer Spesen nichts gewesen!
"Wir haben hinten zwei individuelle Fehler gemacht und vorn unsere Chancen nicht genutzt. Das war der Grund, warum wir heute nicht wengstens einen Punkt mitgenommen haben" erklärte Trainer Leitzke nach dem Spiel.
Andreas Wendt
© SachsenSonntag

Zweiter Heimsieg für KFC: Sachsen Leipzig geschlagen

Blau-Rote nahmen sich Wollitz´ Mahnung zu Herzen
Mittelfeldplatz gesichert

Der KFC feierte gestern in der Grotenburg seinen zweiten Heimsieg. 2:1 gegen Sachsen Leipzig.
Krefeld (CN). "Wenn wir im Spiel gegen SC Sachsen Leipzig nicht drei Punkte einfahren, besteht die Gefahr, dass wir in die Abstiegsregion der Tabelle abstürzen.", mahnte noch am Freitag Trainer Pele Wollitz. Sein Team erhörte sein leidenschaftliches Mahnen und schlug die Gäste aus Leipzig gestern in der Grotenburg verdient mit 2:1. In den ersten 20 Minuten dominierten die Sachsen. Der KFC fand keine Mittel, dem simplen Spiel etwas entgegenzusetzen. Zu viele Abspielfehler im Mittelfeld verhinderten ein konstruktives Aufbauspiel nach vorne. Glück für Uerdingen, als Ronny Thielemann den Ball nach Doppelpass mit Tom Geißler nur an die Latte setzte. Die Blau-Roten bekamen aber das Spiel in den Griff; und der Lohn war in der 30. Minute die 1:0-Führung durch Markus Feldhoff. Erdal Eraslan hatte ihn perfekt im 16-Meter-Raum angespielt, von wo er den Ball in die lange Ecke schlenzte. Als die Wollitz-Elf mit den Gedanken schon in der Kabine war, schlugen die Gäste zu. Geißler tunnelte Andy Habl an der Grundlienie, von wo er nach ein paar Metern Dennis Koslov in der Mitte anspielte, der den Ball dann sicher verwandelte. Schiri Ronald Czech pfiff das Spiel gar nicht mehr an und schickte die Spieler in die Pause.
Im zweiten Abschnitt ergriffen die Uerdinger die Initiative, erspielten sich auch eine Überlegenheit, bis ihnen dann in der 57. Minute der Zufall zuhilfe kam: Nach einer schon geklärten Situation angelte sich Feldhoff an der rechten Seite den Ball, drang in den 16-Meter-Raum ein und schoss auf das Tor. Ein Sachsen-Abwehrspieler fälschte den Ball aber so unglücklich ab, dass er hoch über Torwart Marco Eckstein in die lange Ecke tropfte. Mit dieser 2:1-Führung im Rücken kontrollierte der KFC nun das Match. Leipzig beorderte nunThielemann nach vorne; doch die Abwehr der Hausherren war nicht mehr zu erschüttern. Auch fehlten den Leipzigern die spielerichen Mittel, um die Blau-Roten nochmal in Verlegenheit zu bringen. Letzlich mussten sie froh sein, die Partie nicht noch höher verloren zu haben. Zwei Minuten vor Schluss blieb es Orhan Özkaya versagt, eine schöne Einzelleistung mit einem Tor abzuschließen. Nachdem er drei Verteidiger ausgespielt hatte, landete sein Schuss nur am Pfosten. Auch der eifrige Thomas Reichenberger hatte Pech mit einem Kopfball, der in der 90. Minute knapp über das Tor strich. 1868 Zuschauer feierten den zweiten Heimsieg.
© "Extra Tipp", Krefeld

Schock für Fans: Feldhoff verletzt

In der 74. Minute wurde der Kapitän vom Platz getragen. KFC gewinnt 2:1 über Leipzig

Krefeld. In der 74. Minute erhoben sich viele der 1868 Zuschauer in der Grotenburg von ihren Plätzen, obwohl kein Torerfolg zu bejubeln war. Kapitän Markus Feldhoff wurde mit Adduktorenbeschwerden ausgewechselt. Wie wertvoll der Torjäger für den KFC Uerdingen ist, lässt sich mit einer simplen Statistik belegen. Der 2:1 (1:1)-Heimsieg gegen den FC Sachsen Leipzig war das neunte Saisonspiel - mit seinem Doppelpack schraubte Feldhoff seine eindrucksvolle Bilanz auf neun Treffer. So konnte die Uerdinger Notelf ohne die verletzten Stammkräfte Marc Spanier, Alexander Nouri, Ze Luis und Jörg Scherbe auch mal einen glücklichen Sieg einfahren. Wie wichtig der etwas schmeichelhafte zweite Heimerfolg für den KFC war, verdeutlichte die Anspannung bei Trainer "Pele" Wollitz. Er hüpfte, tanzte und schrie gleichzeitig in der Nachspielzeit an der Seitenlinie. Bis der Schlusspfiff ihn endlich erlöste. Dass die Uerdinger weiter Tuchfühlung zum oberen Tabellendrittel halten, lag vor allem an zwei ehemaligen Cottbussern: Leipzigs Verteidiger Ronny Thieleman war vor einem Jahr noch Mitspieler von Feldhoff bei den Lausitzern in der Bundesliga. Der Ex-Kollege traf für seinen neuen Klub nur die Latte (21.), ließ sich als Gegenspieler dann aber zweimal von Feldhoff düpieren. Beim 1:0 (30.) nach Zuspiel von Erdal Eraslan drehte sich der KFC-Kapitän geschickt um Thielemann herum und traf dann ins lange Eck. Beim spielentscheidenden Treffer zum 2:1 (57.) fälschte Thielemann Feldhoffs Schuss aus spitzem Winkel unhaltbar für Keeper Eckstein ab. "Ronny war immer schon ein sehr sympatischer Kollege", grinste der erfolgreichste Schütze der Regionalliga Nord. Pech hatte der agile Orhan Özkaya, der zweimal den Pfosten (42./89.) traf. So bleib es beim knappen Sieg, der zwar nicht mehr ernsthaft gefährdet, aber eben glücklich war, wie auch Sachsen-Trainer Hans-Jörg Leitzke befand: "Wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt", haderte der Coach, der in der Vorwoche mit dem Aufsteiger den ersten Sieg mit 3:1 gegen VfR Neumünster eingefahren hatte. Wollitz konnte sich mit Sicherheit gut in die Gemütslage seines Kollegen versetzen. Letzte Woche war der KFC beim 0:1 in Dortmund als unverdienter Verlierer vom Platz geschlichen.
Tobias Günther
© Westdeutschen Zeitung

Mit Glück, aber verdient

Der KFC Uerdingen holte sich mit einem 2:1-Sieg über den FC Sachsen Leipzig drei weitere Punkte
Überragend eimal mehr Kapitän Markus Feldhoff, der beide Treffer erzielte

Aufatmen beim KFC Uerdingen: Gegen die unbequemen, weil kompakten, im Mittelfeld entschlossen zupackenden und oft nach vorn orientierten Sachsen aus Leipzig die erhofften drei Punkte eingefahren, obwohl die Mannschaft nicht gerade berauschend spielte! Vor 1868 Zuschauern war Markus Feldhoff mit seinen Saisontoren acht und neun der Matchwinner beim 2:1 (1:1)-Sieg, den Sachsens Trainer Hans-Jörg Leitzke interessanterweise als "unverdient" bezeichnete, "denn meine Mannschaft war über weite Strecken spielbestimmend". KFC-Trainer "Pele" Wollitz wollte dem nicht widersprechen und begnügte sich damit, festzustellen, dass "alles gesagt" sei. Leipzig habe "ordentlich gespielt", diesmal sei ein "glücklicher Sieg" gelungen. Und um seine Achtung gegenüber dem Gegner zu untermauern, fügte Wollitz an die Adresse der Sachsen an: "Macht weiter so, dann kommt ihr da unten auch raus!" Nun - zur Aufarbeitung des Spiels gehört auch die Feststellung, dass der KFC die besseren und klareren Torchancen hatte und insofern der Sieg als in Ordnung bezeichnet werden kann. Die Krefelder trafen durch Özkaya zweimal das Torgebälk (43. und 88. Minute) - Leipzig nur einmal. Allerdings: Hätte Selke nicht gegen Thielemann das Leder noch so erwischt, dass es an die Latte knallte (21.) - das Spiel wäre bei einem 1:0 für Leipzig wohl in eine andere Richtung gelaufen. So war es Kapitän Markus Feldhoff, bisher der erfolgreichste Torproduzent im KFC-Team, vorbehalten, in Front zu ziehen. Nach schönem Pass von Erslan versetzte er Thielemann und traf den Innenpfosten, von wo der Ball ins Netz sprang (30). Die Uerdinger verstanden es jetzt nicht, in der folgenden guten Phase nachzulegen. Özkaya setzte im Anschluss an eine Ecke den abgewehrten Ball ans Lattenkreuz. Kurz vor der Pause - es gab danach keinen Anstoß mehr - ließ sich der junge Andy Habl von Geißler mit einem "Beinschuss" düpieren, Koslov erhielt den Ball und sandte zum Ausgleich ein. Nachdem sich Brenny Evers kurz nach Wiederbeginn seine fünfte gelbe Karte abholte und (nach einer neuen Regel) fürs nächst Spiel gesperrt ist, brachte abermals Markus Feldhoff seine Farben in Front. Özkaya hatte ihn bedient, Feldhoff hob das Leder über Torwart Eckstein hinweg ins lange Eck. Cebe (77.), Özkaya (88.) und in der Schlussminute Thomas Reichenberger per Kopf (über die Latte) - seine beste Tat im ganzen Spiel - hatten noch gute Möglichkeiten, das Ergebnis höher zu schrauben. Doch ein 3:1 wäre diesmal vielleicht des Guten etwas zu viel gewesen. "Pele" Wollitz war allein mit den drei Punkten zufrieden. "Man hat heute gesehen, dass wir nicht jede Woche unsere Ausfälle kompensieren können. Hinzu kommt, dass heute der eine oder andere Spieler nicht in der Verfassung war, die ich mir wünsche". - Nach der 1:0-Führung der Uerdingen gab es für einige Minuten Randale von Leipziger Fans auf der Südtribüne. Polizei und Ordner griffen entschlossen ein.
Dieter Spohn
© Rheinischen Post

Leitzke trauert - Remis war möglich

Nach dem erfolgreichen Einstand hat Sachsen-Neu-Trainer Hansi Leitzke vom ersten Auswärtssieg geträumt. Diesen Traum zerstörte Torjäger Markus Feldhoff. Der Ex-Bundesliga-Torjäger erzielte beide Treffer zum 2:1-Sieg des KFC Uerdingen gegen den FC Sachsen Leipzig.
Die Leutzscher lieferten eine starke erste Halbzeit ab und hatten die erste Möglichkeit. Thielemann, der eigentlich nur Feldhoff ausschalten sollte, wagte sich mit nach vorn und hämmerte die Kugel aus 14 Metern an die Latte. Thielemann sollte zum „Pechvogel“ des Spiels werden. In der 30. Minute wurde von Feldhoff düpiert, frei vor Eckstein schob der Uerdingen zur 1:0 Führung (30.) ein. Sachsen ließ sich nicht entmutigen und kämpfte verbissen. Das Bemühen wurde belohnt. Als sich Geißler schön durchsetzte und mit Übersicht auf Koslov passte, schob der Stürmer ein: 1:1 (45.).

Bach hatte das 2:1 auf dem Fuß...

Nach der Pause stand Bach nach einem Doppelpass mit Koslov plötzlich allein vorm Tor – anstatt zu schießen, versuchte er es mit einem Lupfer und scheiterte gegen Selke im Uerdingen Tor. Die Entscheidung fiel in der 57. Minute. Thielemann fälschte einen Schuss von Feldhoff unhaltbar ab. Danach warf Sachsen alles nach. Leitzke wechselte noch zwei weitere Stürmer ein. Uerdingen hatte Platz zum Kontern. Özkaya traf in der 89. Minute nur den Pfosten, Reichenberger scheiterte in der Schlussminute per Kopf.

Trainerstimmen nach dem Spiel

Dieter "Pele" Wollitz (Uerdingen): "Eigentlich ist alles gesagt. Wir haben viele Ausfälle verkräften müssen. Junge Leute mussten aushelfen, deshalb bin ich mit der kämpferischen und läuferischen Leistung zufrieden. Wir sind froh, dass wir dieses Spiel glücklich gewonnen haben. Ich kann mich in die Lage des Leipziger Trainers versetzen. Es wird eine traurige Rückfahrt."
Hansi Leitzke (FC Sachsen): "Eigentlich ein unverdienter Sieg für Uerdingen. Wir waren drauf und dran einen Punkt zu holen. Wir haben in der ersten Halbzeit gut gespielt und zu einem wichtigen Zeitpunkt das 1:1 gemacht. Wie so oft in der Saison sind wir durch einen Stellungsfehler in Rückstand geraten. Obwohl wir am Ende alles gegeben haben, hat es nicht gereicht."

© www.mdr.de

Ansetzungen 9. Spieltag:

Fr.  26.09.03 - 17:45 Wuppertaler SV - SC Rot-Weiß Essen 2:0 (0:0)
Fr.  26.09.03 - 19:00 TSV Eintracht Braunschweig - Borussia Dortmund Amateure 0:1 (0:1)
Sa. 27.09.03 - 14:00 SC Preußen Münster - SV Werder Bremen Amateure 0:2 (0:1)
Sa. 27.09.03 - 14:00 KFC Uerdingen 05 - FC Sachsen Leipzig 2:1 (1:1)
Sa. 27.09.03 - 14:00 Hamburger SV Amateure - KSV Holstein Kiel 1:1 (0:0)
Sa. 27.09.03 - 14:00 1. FC Dynamo Dresden - Chemnitzer FC 2:0 (1:0)
Sa. 27.09.03 - 14:00 FC St. Pauli Hamburg - SC Paderborn 07 2:0 (1:0)
Sa. 27.09.03 - 14:00 SG Wattenscheid 09 - FC Schalke 04 Amateure 1:4 (0:2)
So. 28.09.03 - 14:00 VfR Neumünster - 1. FC Köln Amateure 2:2 (1:1)

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